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Mehr als 3.000 Menschen kamen in Kevelaer gegen Rechts zusammen. Foto: gee
Am Samstag, 20. Januar, trafen sich über 3.000 Menschen zu einer friedlichen Demonstration

Kevelaer steht auf für die Demokratie

Viele waren zur Demonstration auf dem Peter-Plümpe-Platz gekommen.

Unter dem Namen „Aufstehen! Der Niederrhein für Freiheit, Vielfalt und Demokratie!“ kommt man zur Demonstration zusammen. Foto: KB-Archiv
Am Samstag, 20. Januar 2024, veranstaltet der Kevelaerer Ortsverband der Grünen eine Demo gegen Rechts

Demonstration auf dem Peter-Plümpe-Platz

Unter dem Namen „Aufstehen! Der Niederrhein für Freiheit, Vielfalt und Demokratie!“ veranstaltet der Kevelaerer Ortsverband der Grünen unter der Leitung von Annika Selders und Felix Fischer eine Demonstration gegen Rechts.

Hinweis auf mögliche Verkehrsstörungen

Demonstrationsgeschehen

Im Kreis Kleve finden am Montag, 8. Januar 2024,  mehrere Demonstrationen von Landwirten im Rahmen einer bundesweiten Aktionswoche zeitgleich an verschiedenen Orten statt.

Die Initiative „Kidical Mass“ organisierte eine bunte Fahrraddemo in Kevelaer

Radfahrende wollen die Straße zurück

Auch der kleine Leo wollte am vergangenen Sonntag auf dem Peter-Plümpe-Platz ein Zeichen setzen: „Macht uns Platz, sonst gibt‘s Rabbatz“, sprach er ins Mikrofon.

Am Sonntagnachmittag startet in Kevelaer eine bunte Fahrraddemo vom Rathaus zum Gradierwerk

„Kidical Mass“-Demo für ein sicheres Nebeneinander

Damit die Politik dieForderung nach mehr Sicherheit im Straßenverkehr umsetzt, ruft das Bündnis „Kidical Mass“ Bündnis am Wochenende des 24. und 25. September zu bundesweiten Fahrraddemos auf. In Deutschland sollen zehntausende Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf Fahrrädern, Laufrädern und Rollern in mehr als 200 großen Städten und kleinen Orten demonstrieren. Auch Kevelaer ist dabei.

In Kevelaer findet am Donnerstag, 3. März, eine Demonstration für den Frieden statt

Solidarität mit Menschen in der Ukraine

Auch die Wallfahrtsstadt Kevelaer zeigt in diesen Tagen des Krieges in Europa ihre Verbundenheit mit der von Russland überfallenen Ukraine.

Die „Fridays for future"-Bewegung beteiligte sich am Klimastreik

Aktivist*innen demonstrierten vor dem Rathaus

Mit einer Demonstration auf dem Peter-Plümpe-Platz beteiligten sich die Kevelaerer Aktivist*innen von „Fridays for future“ als eine von bundesweit über 250 Ortsgruppen an dem ausgerufenen „globalen Klimastreik.“ 

Einsatz für die Zukunft

Eine ADFC-Fahne mit der Aufschrift „Mehr Platz fürs Rad“ stand vor dem Rathaus sinnbildlich für das Anliegen der gut 70 Teilnehmer der „Fridays for Future“-Demo, die am vergangenen Freitagmittag dort ihren Ausgangspunkt hatte. Jugendliche und einige ältere Bürger hatten sich versammelt, um für den Fortbestand des Planeten zu demonstrieren und dem Ansinnen einer besseren Radwegeausstattung in Kevelaer deutlich Nachdruck zu verleihen. 

Imke Schorn und Denise Oschlies waren mit der Flagge „Klima retten – jetzt“ extra aus Sonsbeck gekommen. „Es ist wichtig, ein Zeichen zu setzen für das Klima und für alternative Fortbewegungen, damit das Rad eine größere Bedeutung bekommt im Verkehr“, waren ihre Gedanken. Das passte auch zur Linie von Veronika Hartmann, Mitglied der Kevelaerer „Fridays for Future“-Gruppe. „Umweltschutz ist eh unsere Zukunft, und wir demonstrieren hier heute speziell für eine Verkehrswende in Kevelaer, dass es mehr Platz gibt für Fahrräder und Fußgänger“, meinte die 17-Jährige. „Das ist total wichtig, weil hier einfach gar kein Platz für Fahrradfahrer an der Straße besteht.“ Die Demonstration hier betone, „dass das auch die Bürger hier wollen.“

Die Autos stehen auf dem Fahrradweg

Dazu passte jedenfalls die Geschichte von Maria Abels. „Vor zwei Monaten hatte mein Schwiegersohn einen Unfall mit dem Rad. Ich wohne am Niersgrund, fahre täglich über den Bahnüber-gang“, erzählte die 68-Jährige, deren Enkelin auch „FFF“-Mitglied ist. „Und das ist sehr, sehr schwierig, da normal fahren zu können, weil die Autos ständig auf dem Fahrradweg stehen.“

Die Eindrücke des elfjährigen Robin fielen ähnlich aus: „Ich fahre täglich zur Schule und wir fahren öfter nach Winnekendonk zum Zeltplatz und wenn wir was in der Stadt machen. In Winnekendonk gibt es eine Straße, die ist sehr gefährlich, da durfte ich alleine nicht drüber fahren, den Schravelner Niersweg.“ Seine Mutter Helen Wouters meinte dazu: „Es ist etwas besser da geworden durch 50, aber es ist immer noch schwer. Ich lasse die ungern drüber fahren, weil die Autos gefühlt immer schneller fahren.“

„Es ist genügend alternative Energie da“

Aber auch das Klima allgemein war den Anwesenden ein Anliegen. Der 13-jährige Moritz aus Twisteden hatte eine Pappkiste mit der Aufschrift „Grünkohl statt Braunkohl“ auf den Sattel geklemmt. „Es ist genügend alternative Energie da, dass wir die Braunkohle und andere Energielieferanten viel früher abschaffen könnten, wenn die Politik es machen würde. Aber die machen das nicht.“ Es müsse sich schnell ganz viel tun, meinte auch Elisabeth Angenendt. „Ich finde es ganz, ganz wichtig, etwas für die Umwelt zu tun. Ich befürchte, dass es schon etwas zu spät ist. Aber ich hoffe, dass sich noch was bewegen lässt.“ Die scheidende Klimaschutzmanagerin Nina Jordan zeigte sich erfreut über die Resonanz. „Eine sehr erfreuliche Anfahrt, das finde ich gut. Ich bin ein bisschen überwältigt. Vor einem Jahr waren wir auf einer Demo hier unterwegs, da hatten wir nicht so eine Zahl.“ Und sogar der Landratskandidat Peter Driessen zeigte sich kurz auf der Demonstration. „Ich glaube, dass alle Aktionen, was Umwelt- und Klimaschutz betrifft, dass die von uns besucht werden müssen“, meinte er. Seine Idee von „Radschnellstraßen im Kreis“ kann er nun nach dem Wahlsonntag nicht umsetzen.

In seiner Rede am Rathaus verwies Jannik Berbalk, „Fridays for future“ am Niederrhein, darauf, wie traurig es sei, „dass Schüler und Erwachsene hier auf die Straße gehen müssen, um in der Corona-Pandemie auf die Notwendigkeit besserer Verkehrsradwege und den Klimaschutz aufmerksam“ zu machen. Gerade der Klimawandel werde nicht so ohne Weiteres verschwinden. „Dieses Thema darf nicht vergessen werden, denn es wird sich nicht mit einem Impfstoff lösen lassen.“ Man müsse international nach Lösungen suchen.

Während der Fahrt skandierten die Teilnehmer laut: „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut.“ Am Bahnhof appellierte Eckehard Lüdke vom ADFC Kreis Kleve an die Anwesenden, wählen zu gehen, um auf die Entwicklung des Radverkehrs mit Einfluss zu nehmen. Er ging dort auch nochmal auf die „katastrophalen“ Bedingungen für Radfahrer in Kevelaer ein. „Seit 20 Jahren steht der Radverkehr hier auf der Stelle und wird nicht entwickelt und gefördert“, sagte er.

Jannik Berbalks nüchternes Fazit am Ende lautete: „Was man sehen kann, ist, dass es keine richtigen Fahrradwege in Kevelaer gibt. Das war eine schöne Aktion, das werden wir wiederholen.“ Und angesichts von Corona müsse man in Kevelaer bei der jungen „FFF“-Ortsgruppe die Strukturen wieder aufbauen und aktiver werden.

Eine Fotogalerie zur Veranstaltung finden Sie hier auf unserer Website. 

Große Motorraddemo in Düsseldorf

Arno Verheyen, der leidenschaftliche Biker aus Kevelaer, der vor Kurzem noch mit dafür gesorgt hatte, dass ein sterbenskranker Mann in Bedburg-Hau an die Tausend Motorräder zu sehen bekam, warb dafür, von der Gaststätte „Alt Derp“ aus mit Motorrädern zu einer Großdemonstration nach Düsseldorf zu fahren. Anlass waren die politischen Pläne mehrerer Bundesländer, die Lautstärke von Motorrädern auf 80 Dezibel zu reduzieren und ein Wochenend- und Sonntagsfahrverbot für Biker einzuführen.

„Motorradfahren am Wochenende verbieten – das geht gar nicht“, machte Bärbel Fiolka-Stein aus Wellerlooi unmissverständlich klar. „Wir fahren gerne am Samstag und Sonntag. Einmal im Jahr machen wir eine viertägige Tour und fahren da sonntags zurück“, erzählte Chris Hiep aus Weeze, ein Mitglied der „Bikerfreunde Niederrhein“. „Wir sind normale Cruiser und keine Raser. Wenn die in der Eifel da die Serpentinen hochknallen, dann muss man das unterbinden – aber ein Fahrverbot ist nicht richtig.“ Der Twistedener Norbert van der Broock war mit Ralf Necker, einem Bekannten aus Berlin, dabei. „Da reihe ich mich gerne mit ein“, meinte er, während van der Broock auf das Gleichbehandlungsgesetz verwies.

Die Gruppe machte sich auf den Weg, zunächst nach Uedem zur Aral-Tankstelle, wo man sich mit den dort Versammelten zusammenschloss. Gut 80 MotorradfahrerInnen fuhren dann über Sonsbeck, wo an der Autobahnbrücke die Solidaritätsadresse „Biker. Fight for your right“ auf einem Banner zu lesen war. Schließlich fuhren 127 vom Krefelder Autobahnrasthof Geismühle ab – und am Ende waren es in Düsseldorf insgesamt Tausende Biker, die sich für das gleiche Anliegen auf den Düsseldorfer Messeparkplätzen versammelten.

Landwirte setzten ein Zeichen

Mit einer besonderen Aktion machten die Landwirte der Region am Ende des Jahres noch einmal spektakulär auf ihre besondere Lage und den Willen aufmerksam, von Gesellschaft und Politik Gehör zu finden. Auf dem Gelände des Winnekendonker Landwirts Georg Biedemann versammelten sich gut 80 Trekker, um sich von da aus zu einem „Flashmob“ in Kevelaer und Umgebung aufzumachen.

So staunten die Autofahrer dann nicht schlecht, als an der Kreuzung der B 9 gegenüber der Tankstelle und an den Autobahnausfahrten Sonsbeck und Uedem/Kervenheim auf einmal die landwirtschaftlichen Fahrzeuge standen, um dort ein deutliches Zeichen zu setzen. „Es geht uns darum, dass wir bei Entscheidungen über uns mitreden können“, meinte ein Kevelaerer Landwirt.

Allerdings kam es am Kreuz Uedem/Kervenheim zu einer deutlichen Verringerung des Verkehrsflusses, da die Fahrzeuge so weit auf der Straße und auf der Spur Richtung Uedem standen, dass die Autofahrer langsam entlang der verengten Fahrbahn fahren mussten.