Am Sonntagnachmittag startet in Kevelaer eine bunte Fahrraddemo vom Rathaus zum Gradierwerk

Kidical Mass-Demo für ein sicheres Nebeneinander

Damit die Politik dieForderung nach mehr Sicherheit im Straßenverkehr umsetzt, ruft das Bündnis „Kidical Mass“ Bündnis am Wochenende des 24. und 25. September zu bundesweiten Fahrraddemos auf. In Deutschland sollen zehntausende Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf Fahrrädern, Laufrädern und Rollern in mehr als 200 großen Städten und kleinen Orten demonstrieren. Auch Kevelaer ist dabei.

Am Sonntag startet die bunte Fahrraddemo um 15 Uhr vor dem Rathaus auf dem Peter-Plümpe-Platz. Nach einer kurzen Ansprache wird sich der Zug durch Kevelaer bewegen – über Marktstraße, Antoniusstraße, Rheinstraße und die B9 geht es weiter über die Linden- und Egmontstraße zum Gradierwerk. Dort gibt es nach der offiziellen Veranstaltung noch für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit zum Picknicken. Jeder darf mitbringen, was er oder sie möchte. „Die Initiatoren freuen sich auf einen gemütlichen und geselligen Ausklang“, heißt es in dem Aufruf an die Kevelerer Bevölkerung zur Teilnahme an der „Kidical Mass“-Aktion.

„Das Thema ‚sichere Mobilität‘ bewegt auch in Kevelaer viele Bürgerinnen und Bürger“, schreiben Ursula Baumgärtner und Teresa Stille für „Kidical Mass Kevelaer“. „Die Mobilitätswende erhält langsam Einzug, es gibt z.B. immer mehr Lastenräder. Doch die Infrastruktur passt nicht mehr zu den Anforderungen.“ Darum fordern die Initiatorinnen und Initiatoren der Kevelaer Fahrraddemo, „das Verkehrssystem in Kevelaer zukunftsfähig zu machen und allen Menschen, groß und klein, ein nachhaltiges und sicheres Mobilitätsverhalten zu ermöglichen“.

Weiter heißt es: „Das Fahrrad kann dazu auch in Kevelaer eine echte Alternative zum Auto sein, wenn die Rahmenbedingungen verbessert werden. Vor allem für Kinder und Jugendliche ist Fahrradfahren noch viel zu oft eine Mutprobe! Um das zu ändern, müssen Radwege besser in die Verkehrsführung integriert werden und in Kreuzungs- und Abbiegebereichen gut einsehbar sein. Fahrradfahrer*innen brauchen breitere Wege, auf denen auch die vermehrt genutzten Fahrradanhänger und Lastenräder Platz finden und ein gegenseitiges Überholen möglich ist. Es müssen sinnvoll gelegene Fahrradparkplätze geschaffen werden. Wegsperren müssen auch mit Dreirädern, Anhängern, Senioren-Rikschas, etc. einfach umfahren werden können. Für alle Verkehrsteilnehmer*innen muss ein sicheres Nebeneinander durch eine zukunfsfähige Infrastruktur geschaffen werden.
Die Diskussion um Radverkehr in Kevelaer ist gerade jetzt relevant, da die Wallfahrtsstadt die Themen Mobilität und Verkehr neugestalten möchte. Kidical Mass fordert per Petition Verkehrsminister Wissing auf, das Verkehrsrecht zu ändern und kinderfreundlich zu gestalten.

Aber schon jetzt gibt es Handlungsspielraum, der vor Ort oft noch ungenutzt bleibt. Die Initiatoren fordern die Verwaltung und Politik auf, das Anliegen der Fahrradfahrer ernst zu nehmen und in die Ausgestaltung ihrer konkreten Planungen zu integrieren. Es gibt bereits viele Städte, in denen echte Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer gelebt wird.

Auch auf Kevelaers Straßen brauchen schutzbedürftige Verkehrsteilnehmer*innen wie Kinder, ältere Menschen, Fußgänger*innen und Radfahrer*innen bessere Rahmenbedingungen, die ihnen eine sichere und komfortable Mobilität ermöglicht.“
Infos zu der Initiative „Kiddical Mass“ auf der Internetseite www.kinderaufsrad.org.