Nach 21 Jahren zurück nach Kevelaer

Nach Ausbildung, neuen Berufswegen und Elternzeit ist sie nun seit Juli im Job wieder zurück bei der Stadt Kevelaer. Christiane Peulen ist die neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadt. 1998 schloss sie ihre Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten bei der Wallfahrtsstadt Kevelaer ab.

„Mein erstes Amt war das Standesamt“, erinnert sich die 41-Jährige. Bereits dort habe sie gemerkt, dass es ihr viel Freude bereitet, den Umgang mit Menschen während ihrer Arbeitszeit zu pflegen. Auch im Service-Center und Ordnungsamt habe sie einen Teil ihrer Ausbildung verbracht. Das seien „sehr publikumsintensive Ämter“ gewesen. Dabei habe sie schnell gemerkt, dass sie das „am interessantesten finde“.

Den Menschen zuhören

Nach ihrer Ausbildung wechselte die gebürtig aus Geldern stammende Verwaltungsfachwirtin zur Kreisverwaltung nach Kleve. Vor allem im Bereich des Jugendamtes ging sie dort beruflich auf. „Den Menschen einfach zuzuhören“, das sei ein großer Bestandteil des Berufes gewesen. Im Jahr 2014 brachte sie ihre Tochter zur Welt und war anschließend von 2016 bis jetzt bei der Stadt Geldern tätig.

„Die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten ist eine ganz neue Herausforderung“, macht Peulen deutlich, dass diese Position mit ihren vorherigen nicht zu vergleichen ist. Der neue Job sei „unheimlich spannend und vielfältig.“ Sie habe sich vorab näher damit beschäftigt, was eine Gleichstellungsbeauftragte genau mache: „Denn ich finde es wichtig, dass ich auch hinter dem stehe, was ich mache.“

Peulen steht sowohl den Bürgern für Fragen offen, ist jedoch auch stark in die internen Abläufe der Stadt integriert. Sie wird involviert, wenn es um Maßnahmen geht, „die sich auf die Gleichstellung auswirken können“, erklärt Peulen. So prüfe sie zum Beispiel die Unterrepräsentanz hinsichtlich der Stellenbesetzung der Stadt Kevelaer. Sie wird in den Bewerberprozess integriert, verschafft sich einen Überblick über den Männer- bzw. Frauenanteil auf bestimmten Stellen und achtet bei Bedarf im Bewerberprozess neben den Qualifikationen speziell darauf, ob eine Unterrepräsentanz eines Geschlechts auszugleichen ist.

Außerdem plane man mit der Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Kleve unter anderem zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2019 einen Informationsstand in Kevelaer. Ebenso sei ein kleines Projekt zum Weltfrauentag am 8. März 2020 in Planung.

Ansprechpartnerin vor Ort

Peulen ist es ein großes Anliegen, „dass die Menschen wissen, dass sie auch zu mir kommen können. Die Leute einfach zu erreichen, das ist das Ziel.“ Für alle Belange, die das Thema „Gleichstellung“ betreffen, steht Peulen Bürgerinnen und Bürgern jederzeit als Ansprechpartnerin vor Ort zur Verfügung, gemeinsam mit ihren beiden Vertreterinnen Andrea Hoenselar und Ina D‘Aleo.

Als einen Schwerpunkt ihrer Arbeit wolle Peulen unter anderem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den Fokus stellen, ein Thema, was sie in ihrem Privatleben ebenfalls betrifft. „An oberster Stelle steht für mich der respektvolle und faire Umgang mit Menschen“, erklärt Peulen, eine Ansicht, die mit ihrem Grundsatz einhergeht: „Behandle andere Menschen so, wie du selbst auch behandelt werden möchtest.“