„Eine Kirmes ist zurzeit kaum vorstellbar“

Im vergangenen Jahr kam sie relativ kurzfristig: die Absage der Kevelaerer Kirmes. Bis zuletzt hatte man gehofft, das beliebte Volksfest, das 2020 sein 200-jähriges Bestehen feiern sollte, ausrichten zu können. Anfang Mai war dann Schluss mit den Träumereien, als sämtliche Großveranstaltungen verboten wurden. Bis zum Mai werden die Verantwortlichen in diesem Jahr allerdings nicht warten. Eine Absage gibt es zwar noch nicht, aber die Fahrtrichtung ist klar: eine Kirmes in gewohnter Form wird es definitiv nicht geben. „Eine Kirmes ist zurzeit kaum vorstellbar, auch als reine Schaustellerkirmes“, erklärt Bürgermeister Dominik Pichler. Letztere scheint aktuell allerdings die einzig denkbare Möglichkeit, sagt Ordnungsamtschef Ludger Holla. Konkrete Planungen gibt es nicht, denn so wirklich daran zu glauben scheint kaum jemand.

Für viele Kevelaerer*innen gehört das gemeinsame Feiern und Schunkeln im Zelt zur Kirmes dazu – Vereinsaktivitäten und feste Veranstaltungen ziehen sich durch das Himmelfahrtswochenende. Für diejenigen wäre eine reine Schaustellerkirmes ohne all die Traditionen vielleicht nur ein schwacher Trost – aber immerhin ein Trost, der ein bisschen Kirmes-Feeling aufkommen lassen würde. Auch Ludger Holla ist sich im Klaren darüber, dass eine ‚Kirmes-light‘ nicht die gewohnten Gefühle hervorrufen würde. „Eine Kirmes lebt ja gerade von der Nähe der Personen“, sagt er. Und genau diese wird und darf es aktuell nicht geben. Überlegungen, wie man die Veranstaltung gegebenenfalls doch noch realisieren könnte, wurden bereits angestellt, wie Holla erklärt: Hygienespender, Maskenpflicht, Abstandsregeln und eine geringere Auslastung der Fahrgeschäfte wären obligatorisch. Schwierig würde es beispielsweise bei Zugangskontrollen werden. So wie diese beispielsweise ursprünglich für den Adve…