Christopher Landwehr musste umplanen: Statt den Jakobsweg lief er Hunderte Kilometer durch die Wallfahrtsstadt

Fast 800 Kilometer durch Kevelaer

Christopher Landwehr wanderte fast 800 Kilometer durch Kevelaer und die Ortschaften. Foto: privat

Als Christopher Landwehr den Plan schmiedete, im Mai 2020 seine Pilgerreise über den Jakobsweg in Spanien zu starten, hatte der Kevelaerer die Rechnung ohne Corona gemacht. Die Idee stand, alles war geplant und der 50-Jährige voller Elan. Als dann die Pandemie anrollte, musste alles über Bord geworfen werden. Kein Spanien, kein Jakobsweg. Als Landwehr dann aber von der Möglichkeit erfuhr, sich Letzteren mithilfe einer App quasi in die Heimat zu holen, fackelte der ambitionierte Läufer nicht lange. Er begann, seine Heimat in und um Kevelaer herum wandernd zu erkunden.

Die Leidenschaft fürs Laufen hat der Kevelaerer vor nicht allzu langer Zeit erst entdeckt. Nach dem Training für einen Firmenlauf im Jahr 2014 hatte ihn der Ehrgeiz gepackt. Luft nach oben war damals viel, wie Landwehr verrät. Er könne sich noch gut an seine Anfangsstrecke von zweieinhalb Kilometern erinnern: „Ich war am Ende wie sonst was.“ Was folgte, war viel Training, Wettbewerbe, Marathonläufe.

Ein herber Rückschlag

Als dem heute 50-Jährigen vor wenigen Jahren die Idee kam, den Jakobsweg zu pilgern, musste er diesen Plan zunächst zurückstellen. Eine schwere Verletzung an der Wirbelsäule im Jahr 2017 zwang ihn zu einer Pause – und ließ lange offen, ob er seinem geliebten Sport überhaupt jemals wieder würde nachgehen können. Er kann, erkämpfte sich seine Form zurück.

„Dann habe ich angefangen, mich etwas mehr mit dem Jakobsweg zu beschäftige…