Zehn Jahre Zeltplatz Anna Fleuth

Bei herrlichstem Frühlingswetter feierte der Zeltplatz Anna Fleuth seine 10. Saisoneröffnung mit einem bunten Familienfest. Peter Kirschner, besser bekannt als „Clown Pepe“, half den Kindern beim Feilen von Speckstein und hatte seine Popcornmaschine dabei.
Es gab Ponyreiten, einen Kindertrödel der Betreiberkinder und Pizza aus dem Holzofen. 17 große Bleche waren über die Mittagszeit schnell vergriffen und die Kuchentafel am Nachmittag war ebenso schnell geräubert.
Im Jahr 2010 eröffnete der Zeltplatz an der Niersstraße 39 neben den Tennisplätzen zum ersten Mal seine Tore. Als reiner Zeltplatz, ohne Wohnmobil- und Caravanstellplätze, eroberte sich der Platz schnell eine Stammkundschaft aus Familien und Individualreisenden, die die natürliche und familiäre Atmosphäre auf dem Platz zu schätzen wissen. Ein Highlight in der jungen Geschichte war die Auszeichnung als „Coolster Zeltplatz Deutschlands“ in dem Reiseführer „Cool Camping Deutschland“. „Eine bessere Werbung hätten wir uns nicht wünschen können“, sagt Daniel Wouters, der den Platz mit seinen Eltern betreibt. „Sehr viele Gäste kommen auch auf Empfehlung von Anderen, die schon einmal da waren“, so Wouters weiter.
Etwa 3.000 Übernachtungen in der Saison von Mai bis September zählt der Zeltplatz durchschnittlich. Doch es geht eher um die Qualität als um die Quantität. „Bei 60 Personen auf dem Platz machen wir Schluss, sonst wird es zu unübersichtlich. Und Partys oder Großgruppen wie Junggesellenabschiede oder „Kegeltouren“ nehmen wir erst gar nicht auf. Schließlich ist der Zeltplatz unser Garten und meine Eltern schlafen nebenan.“
Für die Zukunft wünscht sich Daniel Wouters vor Allem den schnellen Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur in und um Kevelaer. „Viele Gäste bringen ihre Fahrräder mit und lassen das Auto stehen oder leihen sich Räder vor Ort.“ Aber die Verkehrssituation für Radfahrer sei an vielen Stellen in Kevelaer schwierig und gerade mit Kindern oft gefährlich.
Im Fahrradklima-Test 2018 vom ADFC bekommt Kevelaer lediglich eine 3,8. Bemängelt werden beispielsweise die fehlende Fahrradförderung in der Stadt, die Breite und Qualität der Radwege sowie das Fahren im Mischverkehr mit Kraftfahrzeugen. „Hier muss sich Kevelaer deutlich besser aufstellen, um die Verkehrswende voranzutreiben und den Touristen und Menschen vor Ort eine umweltfreundliche Alternative zum Auto anbieten zu können.“