Aktuelles aus Winnekendonk

Gemeinsame Sorge um die Natur

Zahlreiche Gäste suchten die Gelegenheit, im Landcafé Binnenheide den Sonnenschein, das Ambiente sowie Kaffee und Kuchen zu genießen. Unmittelbar vor dem Eingang zum Café wurden sie diesmal auf besondere Art und Weise empfangen. Denn dort hatten sich Mitglieder der Initiative „Rettet die Binnenheide e.V.“ positioniert. Auf einem großen Tisch fanden sich ausgebreitete Pläne zum Bau der OW 1 und möglicher weiterer Vorhaben in dem Naturschutzgebiet sowie eine Protest-Unterschriftenliste.

Ralph Sachs und seine Mitstreiter nutzten die Gelegenheit zum Austausch und zur Information über die bevorstehenden Umwälzungen, die aus ihrer Sicht nachhaltige Auswirkungen auf Natur und Landschaft und die Lebenskultur der Binnenheide insgesamt haben werden. Die Zersiedelung des Biotopverbundes, ein höheres Verkehrsaufkommen und mehr Umweltbelastung waren drei der zentralen Argumente, die die Ini­tiatoren gegenüber den Gästen und Interessierten vorbrachten. „Es waren Achterhoeker und Winnekendonker hier, die sich kritisch äußerten. Es gibt Leute, die sagen, es gibt neue Aspekte“, machte Sachs deutlich, dass die Gruppe mit ihrer Kritik nicht alleine dastehe.

Plädoyer für mehr Nachhaltigkeit

„Da kommt dann noch ein Industriegebiet mit großer Halle. Und wenn die Straße kommt, wird eine Auskiesung zwischen Altwettener Busch und Wetten für die Kiesindustrie interessant“, mahnte seine Mitstreiterin, die Imkerin Claudia Blauert. „Den Ackerboden für kommende Generationen zu bewahren, wäre so wichtig“, plädierte sie für mehr Nachhaltigkeit.   

Der Chef des Landcafés, Dennis van den Berg, hatte zu dem Thema eine klare Meinung. „Die Binnenheide steht für Wohlbefinden hier mit der Natur. Durch das, was da kommen soll, wird das Wohlbefinden extrem eingeschränkt.“ 

Bei den Gästen stieß der Stand auf Interesse – auch bei Justine Wieczorkowski und Meike Weln, die aus Krefeld und Mettmann angereist waren. „Es ist wichtig, so ein Erholungsgebiet zu haben“, meinte Wieczorkowski. „Die OW 1, das ist nur wirtschaftliches Interesse von Einzelnen“, ergänzte Weln. „Kevelaer ist meine alte Heimat – da hängt mein Herz dran.“

Ein niederländischer Flugkapitän, der in Twisteden wohnt, unterschrieb die Liste. Die Kempenerin Sigrid Schoopmann meinte: „Ich will, dass es hier so idyllisch und friedvoll bleibt.“ Und die Duisburgerin Stefanie Kellmann machte die Debatte nachdenklich: „Ich habe zwei Söhne, die sind zwölf und 18. Der ältere sagte letztens zu mir: Wir haben nur einen Planeten. Und bei uns Jungen findet ein Umdenken statt.“

Von Kopfball, Konfetti und knallenden Korken

Sie kamen, sahen, siegten. Die erste Mannschaft der Frauen vom SV Viktoria Winnekendonk legte in dieser Saison eine Glanzleistung hin. 19 Siege und nur eine Niederlage in 22 Spielen. Bei ihrem Auswärtsspiel am 20. April 2019 konnten die Mädels ihre Serie perfekt machen. Mit einem 5:0 Sieg gegen den SV Brünen sicherte sich die Mannschaft den vorzeitigen Aufstieg von der Landes- in die Nieder­rheinliga.

In der entscheidenden Osterwoche hatte die Mannschaft gleich zwei Spiele: Am Gründonnerstag, 18. April 2019, gegen den SV Budberg II (3:1 Sieg) und besagtes Spiel am Ostersamstag, 20. April 2019, gegen den SV Brünen. Trainer Ulrich Berns macht deutlich, wie die Stimmung vor den entscheidenden Spielen war: „Uns war bewusst, dass, wenn wir beide Spiele erfolgreich bestreiten, der Aufstieg sicher ist.“

Trainer Ulrich Berns. Foto: privat

Dass sie sich auch beim nächsten Spiel den Aufstieg hätten sichern können, wollte die Mannschaft nicht hören, erzählt Berns, „uns war klar, wir ziehen das Ding jetzt durch.“ Beim Gedanken an den Aufstieg kommt Druck auf. Da wollte der Trainer gegenwirken: „Ich habe versucht, bei den letzten beiden Spielen den Druck rauszunehmen. Aber ich merkte selbst, die wollen das unbedingt.“

Dementsprechend sei das Team beim letzten Spiel auch vorbereitet gewesen: Es wurden passende Aufstiegs-Shirts angefertigt, Konfetti organisiert und für Hopfen und Malz wurde auch gesorgt, erzählt der Trainer.

 

Eiskalte Sektdusche

Bereits nach dem ersten Tor im Spiel, als man die Defensive der Gegner durchdrungen hatte, sei die Marschrichtung klar gewesen: „Die haben sich mit allen hinten reingestellt, wollten auf keinen Fall ein Gegentor.“ Als dann nach dem fünften Tor der Mädels aus Wido der Abpfiff kam, gab es kein Halten mehr. Es wurde gefeiert, gesungen, und was auch nicht fehlte, war „die Sektdusche, die wir Trainer über uns ergehen lassen müssen“, lacht Berns.

Somit wurde noch lange nach Spielende auf dem Platz gefeiert, während die Gastgeber bereits geduscht waren und den Platz verlassen hatten. Als die Mannschaft dann nach 21 Uhr im Heimatdorf ankam, wurde ganz Wido mit einem Autokorso mitgeteilt: Wir haben es geschafft, eure Mädels sind aufgestiegen!

Auch abseits des Feldes wurde weitergefeiert. Foto: privat

Gefeiert wurde bei dem ein oder anderen Kaltgetränk noch bis in die frühen Morgenstunden. „Irgendwann bin ich mit meiner Frau, ich glaub um halb drei, nach Hause gegangen. Die letzen waren noch bis sechs Uhr unterwegs“, lächelt der Trainer mit dem Gedanken an die Aufstiegsfeier, „aber das gehört dazu bei der tollen Leistung, die sie da gebracht haben.“

Als Ziel für die kommende Saison in der Niederrheinliga formuliert Berns: „Wir versuchen, uns zumindest im Mittelfeld zu etablieren. Man müsse „mit gesundem Selbstbewusstsein an die Sache rangehen“, ähnlich, wie in dieser Saison, „wir sind dieses Jahr in kein Spiel reingegangen und haben gesagt ‚die hauen wir weg‘. Wir haben jeden Gegner ernstgenommen.“ Mit Blick auf die Zukunft erklärt der Trainer: „Der Klassenerhalt ist das oberste Ziel. Es wäre schön, wenn wir uns ein paar Jahre da halten könnten.“

100 Tore

Auch für diese Saison habe man insgeheim noch ein Ziel – oder besser gesagt einen Wunsch – erklärt der Trainer: „Vielleicht schaffen wir die 100 Tore noch. Haben im Moment 82.“ (Jetzt 85 Tore, Anmerkung der Redaktion) Eigentlich wolle man aber einfach nur „so erfolgreich wie möglich“ die Saison abschließen. Vier Meisterschaftsspiele und ein Pokalspiel stehen der Mannschaft noch bevor.

Auf die Frage, warum es denn bei den Mädels aus Wido so gut läuft und bei den Jungs eher nicht, lacht Berns: „Gute Frage.“ Er selbst achte immer darauf, dass neue Spielerinnen vom Gesamtbild gut in die Mannschaft passen. Zudem gehöre in manchen Dingen natürlich auch Glück und vor allem Arbeit dazu. Warum es bei den Mädels besser läuft als bei den Jungs, sei jedoch schwierig zu sagen: „Das hat sportliche Gründe. Die Kameradschaft stimmt bei den Männern auf jeden Fall. Natürlich drücken wir denen auch die Daumen.“ Es sei auch schön zu beobachten, wie sich der Umgang mit dem Damenfußball im Dorf entwickle: „Die Mannschaft wird im Dorf von Jahr zu Jahr mehr anerkannt.“

Als Nächstes geht es für die Mannschaft von Ulrich Berns am Sonntag, 5. Mai 2019, im Heimspiel gegen den Linner SV. Beginn ist um 13 Uhr.

Radler haben das ganze Jahr Saison

Die Motorrad-Saison, die Cabrio-Saison, die Oldtimer-Saison – sie alle sorgen in diesen Tagen für Schlagzeilen. Und nicht immer für positive, denn wenn die Maschine geputzt und der Helm gefunden, das Dach endlich wieder geöffnet oder das alte Schätzchen wieder mit frischem Öl und Sprit versorgt wurde, geht‘s oft ohne Übung gleich auf die Straße. Und die Unfälle häufen sich, wenn‘s im Frühjahr wieder warm wird.

Das alles ist durchaus auch bei Fahrradfahrern zu beobachten – doch weil immer mehr Menschen das ganze Jahr über radeln, kann hier von einer Saison kaum mehr die Rede sein. Viele Radler spüren das täglich – und das KB hat sich aufs „Dienstrad“ gesetzt, um das mal „live“ mitzuerleben.

Vielbefahrene Kreuzung im Ortskern Winnekendonk. Foto: nick

Besonders unsicher fühlen sich viele Radler auf der Strecke zwischen der Wallfahrtsstadt und Winnekendonk. Die neue „Pole-Position“ für Fahrradfahrer an der Bahnschranke kommt zwar gut an, doch schon die Kreuzung Rheinstraße/B 9 ist kompliziert. Ob das gerade dort aufgehängte Schild den Wechsel der Straßenseite einfacher, logischer und sicherer macht – und man dies mit einem Blick erfassen kann, ohne anzuhalten – sei mal dahingestellt. Immerhin wurde hier was getan.

Doch schon kurz hinter dem Ortsausgangssschild, auf Schravelen, wird‘s für Radfahrer gefährlich. An der Einmündung kommt es oft zu Beinahe-Unfällen beim Abbiegen, weil Autofahrer die Zweiradfahrer übersehen. Und hier kann man auch beobachten, was sich dann im Winnekendonker Ortskern fortsetzt: Fahrzeuge tasten sich – im günstigen Fall – langsam in die Kreuzungen und Einmündungen ein. Dabei stehen sie oft auf dem Radweg. Kaum ein Kraftfahrzeug hält an der Stop-Linie wirklich an.

Kreuzung kurz nach einer Kurve mit sehr hoch angebrachtem Hinweisschild. Foto: nick

Hinzu kommt, dass der Radweg in beide Richtungen befahren wird, und die Schilder, die darauf hinweisen, oberhalb der Stop-Schilder angebracht sind – kaum ein Autofahrer nimmt sie zur Kenntnis. Hohe Hecken an Grundstücksgrenzen verdecken mancherorts zusätzlich die Sicht – insgesamt ergibt sich daraus eine ziemlich unübersichtliche Verkehrssituation – für alle Verkehrsteilnehmer. Einige Radfahrer blicken hoffnungsvoll nach Sonsbeck; dort wird mit speziellen Schildern auf die besondere Verkehrssituation mit Radlern aus beiden Richtungen hingewiesen. Doch selbst wenn Kevelaer in solche Schilder investieren würde – im Endeffekt hilft es nur, wenn alle Verkehrsteilnehmer sich an die gegenseitige Rücksichtnahme erinnern. Und das nicht nur zu Beginn einer wie auch immer genannten Saison.

Die Werbetrommel gerührt

Noch gut sieben Wochen dann werden sich wieder hunderte von Läufern und Radfahrern für den Kampf gegen Krebs bei „Big Challenge“ aktiv ins Zeug legen. Um auf das Großereignis am 15. Juni aufmerksam zu machen, fand sich auch beim 16. Golddorflauf ein Stand von „Big Challenge“ auf dem Sportplatz wieder. Theresa Verhülsdonk und Birgit Makel trotzdem den Klimakapriolen aus Sonne und Schnee, informierten Interessierte und warben so für die Teilnahme an dem Sportevent.
 
Foto: privat

Nur der dritte Sportplatz bereitet Sorgen

Auf der Mitgliederversammlung des Sportverein Viktoria 1922 Winnekendonk konnte der Vorsitzender Peter Schlossarek über 100 Mitglieder begrüßen. Die große Teilnehmerzahl zeigt, dass der Verein lebt und die Mitglieder mit Interesse die Entwicklung des Vereins verfolgen und mitbestimmen wollen.
Die einzelnen Abteilungen konnten nur Positives vermelden. So kann zum Beispiel die erste Damenmannschaft in der Landesliga als Tabellenführer voraussichtlich den Aufstieg in die Niederrheinliga schaffen. Der Verein ist mit über 20 aktiven Fußballmannschaften einer der größten im Fußballkreis Kleve-Geldern. Auch der Lauftreff veranstaltet mit dem Golddorflauf ein Event, das weit über die Grenzen des Stadt und des Kreisgebietes bekannt ist.
Im Vorstandsbericht gab Peter Schlossarek Auskunft über den derzeitigen Stand der Verhandlungen bzgl. der geplanten Bebauung des bisherigen Sportgeländes an der Kevelaerer Straße. So möchte EDEKA Brüggemeier seinen bisherigen Standort verlegen und auf dem Sportgelände einen neuen Lebensmittelmarkt erstellen. Sollte dieses verwirklicht werden, benötigt der Sportverein dringend einen dritten Sportplatz sowie die Erweiterung des Umkleidehauses im Viktoria Sportpark an der Sonsbecker Straße. Ansonsten kann der Spielbetrieb nicht ordnungsgemäß aufrecht erhalten werden.
Das Problem ist allen Beteiligten, der Stadt, Ratsmitgliedern, EDEKA-Brüggemeier sowie dem Sportverein bekannt. Die Finanzierung dieser Maßnahme wird für alle Beteiligten eine noch zu lösende Herausforderung.
Peter Schlossarek übernahm die satzungsgemäßen Wahlen zum Vorstand. Dabei wurden alle Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt und wiedergewählt. Kontinuität ist bei der Viktoria seit Jahren vorhanden.
Ein Mitglied ist bereits seit 70 Jahren dabei
Zudem wurde die Ehrung langjähriger Mitglieder durch die II. Vorsitzende Dorothe Ophey durchgeführt. Zur Ehrung waren sieben Mitglieder für 25, fünf Mitglieder für 40 und drei Mitglieder für 60 Jahre Vereinszugehörigkeit vorgesehen, ein Mitglied ist seit 65 Jahren und ein weiteres Mitglied sogar seit 70 Jahren dabei. Aufgrund von Krankheit oder Urlaub konnten viele zu Ehrende an der Mitgliederversammlung jedoch nicht teilnehmen.

Ein Abschied im Schneeregen

Beim 16. und möglicherweise letztem Golddorflauf wackelten die Streckenrekorde und es gab einen Doppelsieg. Bei den Frauen siegte Sonja Vernikov beim Jedermann-Lauf und über 10 Kilometer. 672 Teilnehmer (verteilt auf neun Läufe) hatten viel Spaß an der gemeinsamen Bewegung im Freien und bei insgesamt neun Läufen wunderschöne Strecken. Unterstützt wurden sie von zahlreichen Zaungästen. Diese sorgten für eine familiäre Atmosphäre im Dorf.
Zuerst gingen die Walker auf die 5 bzw. 7,5 Kilometer lange Strecke entlang der Gartenstraße, durch die Maria-Gilles-Straße und vorbei am Minigolfplatz und dem Tennisplatz mit der Fleuth zum neuen Sportplatz und dem neuen Markt zum Sportgelände zurück.
Diee Langstreckler durften in Richtung Wetttener Busch abbiegen, die Fleuth überqueren und am Bauerncafé Pellander eine Erfrischung zu sich nehmen, ehe es über die Binnenheide zurück ging.
„Das ist ein schöner Untergrund. Es gibt keine Schottersteine“, zeigte sich Iris Trum von Marathon Dinslaken als beste Walkerin nach fünf Kilometern mit den Bedingungen zufrieden. „Das Drumherum stimmt, es ist familiär.“ Nur „die Wertschätzung der Walker“, fehlte ihr beim Zieleinlauf.
Danach war es den Schülern vorbehalten, auf ihre jeweilige 2.000-Meter-Strecke zu gehen. „Wir laufen schneller als die Schneeflocken“, gab sich die 13-jährige Klara aus Nieukerk zuversichtlich, dass sie dem Wetter trotzen würde.
Bei den Jungs war Till Kaste vom VFL Merkur Kleve mit 6:38 Minuten der Schnellste. Und Nele Schwalenberg vom SV Viktoria Winnekendonk machte ihrem Verein mit neuem Streckenrekord (7:12 Minuten) als beste Schülerin alle Ehre: „Ich bin einfach nur glücklich grade“, strahlte die 15-Jährige nach dem Zieleinlauf.
Ein tolles Bild gaben erneut die Bambinis ab, vor dem Start animiert vom „Clown“ Michael Dahlmann. Johanna Hermans aus Gelderm feuerte wie viele Mütter ihre beiden Kinder und deren Cousins aus Bonn bei der „Feuertaufe“ auf der Strecke an. „Die sind noch nie so weit gelaufen“, fieberte sie mit. Und auch für Opa Heinz-Jürgen Metternich aus Kevelaer war die Anfeuerung selbstverständlich: „Dafür haben die Kinder mich letzte Woche noch in Bonn beim Marathon angefeuert.“

Beim Jedermanlauf auf der Strecke.


Launig und entspannt moderierte Ferdi van Heukelen durch den Nachmittag, „Ich kann‘s noch gar nicht richtig glauben, dass es vorbei sein soll. Da ist soviel Herzblut hier mit drin“, schlug er vor, einen Lauf von der ÖBS aus zu initiieren.
Der 5-Kilometer-Jedermann- Lauf war für die Familie Günther etwas Besonderes. Denn Olaf, Oliver und dessen Frau Susann, Tanja und Sven mit Tochter Jerina waren von Hamburg, München, Kamp-Lintfort und Viersen extra zum gemeinsamen Start in die „alte“ Heimat zurückgekehrt. „Sven und ich haben früher hier Fußball gespielt“, erinnerte sich Olaf Günther an die Zeit mit Peter Schlossarek als Trainer der E-Jugend und die Trainingsläufe mit Helmut Rankers in der A-Jugend.
Auf das Ergebnis kam es für sie nicht an, nur auf das gemeinsame Lauferlebnis, vorbei an der „Grupo Samba Percusssion“ mit vibrierenden Rhythmen und jubelnden Zuschauern.
Unangefochtener Sieger des Jedermann-Laufes wurde in 17:12 Minuten Mindaugas Minevicius vom Bataver Lauftreff Emmerich. Als beste weibliche Läuferin schrammte Sonja Vernikov (LAZ Puma Rhein-Sieg) mit 17:49 Minuten um zwei Sekunden am Streckenrekord vorbei.
„Ich bin gut gelaufen, das tut nicht weh“, grübelte die 17-Jährige nicht lange. Sie trat einfach später beim 10.000 Meter-Hauptlauf nochmal an und gewann auch diesen in der Zeit von 39:28 Minuten. Bei den Männern trug Ralph Lössner in 36:51 Minuten den Sieg davon.
Als am Ende der Veranstaltung das Viktoria-Orgateam mit Andrea Schlossarek und ihrem Mann Peter an der Spitze samt Hund bei Schneeregen über die Ziellinie liefen, hatte dies schon was Symbolhaftes. So ein Wetter hatten sie zum Schluss wohl „nicht verdient“. Die Zukunft des Wettbewerbs steht jedenfalls in den Sternen. „Bis jetzt haben wir noch keinen Plan“, war bei Andrea Schlossarek ein wenig Melancholie zu spüren. Die Stadt Kevelaer und die katholische Kirchengemeinde als Partner des Pachtvertrages beabsichtigen, das Sportplatzgelände für bauliche Maßnahmen zu vermarkten. Dann wäre der Sportplatz nicht mehr nutzbar.
https://www.kevelaerer-blatt.de/golddorflauf-20129/

Bunte Beete für den St. Urbanus Kindergarten

Mit Schaufel, Pinsel und Matschhose gewappnet, verschönerten die Kinder des St. Urbanus Kindergarten in Winnekendonk am Mittwoch, 10. April, den Eingang der Einrichtung. Ein paar fleißige Mütter waren ebenfalls im Einsatz – nur ohne Matschhose.

Eine Baustelle bestand aus einem Blumenbeet und mehreren Blumenkübeln, die den Eingang des Kindergartens schmücken sollen. Nachdem hier der Winter seine Spuren hinterlassen hatte, war der Frühjahrsputz dringend nötig. Nachdem Eltern und Kinder Schaufel und Hake angesetzt haben, strahlen einen nun bunt leuchtende Blümchen an.

Links neben dem Gebäude wurde eine Rasenfläche umgegraben und für die Aussaat von Wildblumen vorbereitet. Der Kindergarten hat ein Glas der Niederrhein-Mischung gestellt bekommen und will nun mit der eigenen kleinen Wildblumen-Wiese der Natur etwas Gutes tun. Wofür das alles gut ist und was es mit den Wildblumen eigentlich auf sich hat, darüber sei mit den Kindern vorab in den Gruppen gesprochen worden, erzählt Daniel Stenmans, Leiter des St. Urbanus Kindergartens. So können die Kleinen nun mit großem Wissen und noch größerer Neugier beobachten, wie ihre selbst gestaltete Wildblumen-Wiese bunt wird und hoffentlich viele Bienen anlockt.

Bunte Holzpfähle runden die Blumenwiese ab. Foto: eg

Noch bunter wird die Wiese durch farbenfrohe kleine Holzpfähle, die den Rahmen der Wiese bilden und die die Kinder selbst bepinselt haben.

All dies wurde unter Aufsicht und mit tatkräftiger Unterstützung einiger Mütter realisiert. „Wir dürfen uns wirklich glücklich schätzen, Eltern zu haben, die so viel helfen“, zeigt sich Daniel Stenmans dankbar.

Am 18. Mai 2019 kann beim Tag der offenen Tür im St. Urbanus Kindergarten, Pastoratsweg 4 in Winnekendonk, beobachtet werden, wie sich die Wildblumen-Wiese entwickelt. An diesem Tag sind Groß und Klein herzlich eingeladen, bei Kaffee, Kuchen und Grillfleisch zu verweilen und die Renovierungsarbeiten der letzten Monate zu betrachten.

Verkehrsunfall auf der Xantener Straße

Am Mittwoch, 10. April, gegen 16.55 Uhr, befuhr ein 32-Jähriger aus Kevelaer mit seinem PKW die Xantener Straße (L491) aus Richtung BAB A57 kommend in FR Winnekendonk. Im Verlauf einer leichten Linkskurve kam er aus bisher nicht abschließend geklärten Umständen ohne Fremdeinwirkung nach rechts von der Fahrbahn ab und stieß gegen einen Straßenbaum. Er war ansprechbar, wurde durch die Feuerwehr verletzt aus dem PKW geborgen und mit dem Rettungswagen einem nahegelegenem Krankenhaus zugeführt, wo er stationär verblieb. Die Xantener Straße musste für die Dauer der Unfallaufnahme für mehr als zwei Stunden gesperrt werden. Der Verkehr staute sich in beide Richtungen.

Pedelec und Werkzeug gestohlen

In der Zeit zwischen Dienstag, 18.15 Uhr, und Mittwoch, 10. April 201, 8 Uhr, drangen unbekannte Täter in die Garage eines Einfamilienhauses an der Nordstraße ein. Sie brachen das Garagentor auf und entwendeten ein hochwertiges schwarzes Pedelec.
In der Zeit zwischen Dienstag, 23.30 Uhr, und Mittwoch, 10. April, 8.40 Uhr, bauten unbekannte Täter an der Molkereistraße eine Seitenscheibe an einem gelben Mercedes Sprinter aus. Die Täter entwendeten aus dem Fahrzeug einen Bohrhammer, einen Trennschleifer sowie einen Multifunktionsschleifer. Der Transporter war in einer Grundstückseinfahrt geparkt.
Hinweise bitte an die Kripo Goch unter Telefon 02823 1080.

Das Megafon einer Generation

Alles, was in Winnekendonk Rang und Namen hat, war der Einladung der Katholischen Landjugend als Ausrichter gefolgt, um den Heimatabend in der Öffentlichen Begegnungsstätte miteinander zu erleben.
„Wir haben mit den Vorbereitungen Anfang des Jahres begonnen“, erklärte Lina Rademacher, Vorstandssprecherin der KLJB. „Es sollte definitiv anders sein, wir wollten es lockerer machen“, ergänzte ihr männliches Pendant Mattes Dietrich. Im Verlauf des Abends durfte man feststellen, dass ihnen dieser Ansatz gelang.
Zuvor stand aber der „traditionelle“ Einstieg mit dem Winnekendonker Musikverein unter der Leitung von Markus Aben. Fetzig ging es mit dem Marsch von Ernst Hoffmann und einem Beach-Boys-Medley zur Sache.
Danach nutzte der Präsident der Geselligen Vereine Winnekendonk, Rüdiger Göbel, die Gelegenheit, die Gäste willkommen zu heißen und allen „einen schönen Heimatabend mit vielen Überraschungen und unterhaltsamen Aktivitäten auf der Bühne“ zu wünschen. Er erinnerte alle an den Festakt für den zukünftigen Ehrenbürger Kevelaers, Hansgerd Kronenberg, am 24. Mai. „Es ist vielleicht gut, dass er nicht da ist, er wird ungerne gelobt.“ Aus „privaten Gründen“ blieb Kronenberg dem Heimatabend fern – erstmals seit Jahrzehnten. „Aber nichts Schlimmes“, beruhigte Göbel. Der Präsident rief alle dazu auf, zwei Tage später Kronenberg von 15 bis 17 Uhr in der ÖBS zu feiern.
Bürgermeister Dominik Pichler ergänzte Göbels Ausführungen mit einem wichtigen Gedanken: „Sie sollten am 26. Mai nicht alles sonst streichen. Sie können vorher schon ab acht Uhr ins Wahllokal zur Europawahl gehen.“ Auch lobte er die Ausrichtung der KLJB, die auf ihren T-Shirts die Aufschrift „100 % regionale Aufzucht“ als Motto gedruckt hatte.
Danach durfte Georg Drißen einen beeindruckenden historischen Abriss über die Ereignisse in Winnekendonk – diesmal in Zehner-Jahresschritten von 1919 bis heute – vortragen. Die unterhaltsame dreiviertelstündige Geschichtsstunde wurde dabei garniert mit faszinierenden Fotos früherer Schützenkönige oder Karnevalsumzüge, auch mit Bezug zum KLJB.
Göbel wurde dann vom langjährigen Vorsitzenden und Schützenkönig der Sebastianus-Schützenbruderschaft, Dieter Frerix, bei einer Art „Wer wird Millionär“-Quiz in Beschlag genommen, um mit Hilfe der Fragen vergnüglich auf die Festketten- und Kirmeszeit unter der Ägide der Schützen zurückzublicken. Fragen wie „Was gab es beim Heimatabend 2018 geschenkt?“ oder „Wie viele Personen sind auf dem Kirmesflyer?“ stellten Göbel schon vor das eine oder andere Problem. Hilfe kam via fingiertem Telefon- oder dem Publikumsjoker.
Der Vorsitzende der Seb, Markus Schink, dankte allen Mitwirkenden: „So was können wir hier im Vordergrund nur schaffen, wenn die Partnerinnen oder sogar die Kinder mitwirken.“ Schink unterstrich: „Dass wir hier stehen und jedes Jahr immer ein neuer Verein nachkommt“, zeige, „dass das Dorf lebt und nicht nur zum Schlafen, sondern zum Leben“ da sei.
Er bat dann alle Mitglieder und den früheren Festkettenträger Hans-Gerd Frerix sowie dessen Adjutanten Gerd Looschelders auf die Bühne. „Ihr wart unser Aushängeschild!“ Zum Dank erhielten die beiden jeweils ein Mosaik-Portrait mit 1000 Bildern der Kirmes. Bei Frerix tauchten in seinem linken Auge „seine beiden Leidenschaften“ – seine Frau und die Feuerwehr – bildlich auf. Dazu gab es noch die Ehrennadel.
Hans-Gerd Frerix dankte nach der Pause im Namen beider Paare „der Ehrenwache, den Nachbarschaften, den Geselligen Vereinen und vor allem euch.“ Er wünschte „unseren Nachfolgern genauso viel Freude und Zustimmung. Es war uns eine Ehre.“
Danach übernahm die KLJB mit ihren beiden Moderatoren Gerrit Vermoelen und Jonas Werner das Kommando. Anhand der Buchstaben K-L-J-B arbeiteten sie mit Hilfe von Videoeinspielern mit Ortsprominenten wie dem Pastor Manfred Babel, dem Ortsvorsteher Hansgerd Kronenberg, Rüdiger Göbel und Ex-Mitgliedern wie dem Ehepaar Teller-Weyers die Idee des Jugendverbandes auf, was die Mitglieder motiviert. Ergänzt wurde das Ganze mit Bildern und Videos ihrer Aktivitäten – von der 72-Stunden-Aktion hin bis zur rauschenden Wasserschlacht im Schwimmbecken.
Zum Thema „B“ wie Bewegung trugen später die Jungs der „KLJB Showgroup“ zu Rhythmen wie „Gangnam Style“ bei.

Überraschung für den scheidenden Festkettenträger und seinen Adjutanten.


In einem Sketch mit zwei Berliner Städtern, die auf‘s Land kamen, machte die KLJB deutlich, dass die 160 Mitglieder starke Jugend nicht hinter dem Mond lebt, sondern auch Großevents wie die bevorstehende Scheunenfete mit 1000 Besuchern stemmen kann.
Danach machten es Kins Rademacher und Mattes Dietrich spannend, bis sie schließlich den Namen der neuen Festkettenträgerin Anne Teller-Weyers bekanntgaben.
Der 30 Jahre alten früheren KLJB-Vorsitzenden, verheirateten Veranstaltungskauffrau und Mutter eines Sohnes war die Freude auf der Bühne anzusehen: „Dank an meine Eltern, die noch immer meinen Jahresbeitrag bezahlen, an meinen Mann Jan, der noch immer nicht weiß, was er sich mit mir angetan hat und an meine Schwester, die das Geheimnis der Festkette bewahrt hat.“
Sie versprach allen Abwesenden, die das „graue Shirt anhaben, dass sie später einen Haufen an tollen Geschichten“ erzählen können, sprach von ihrer „letzten Schicht bei der Scheunenfete“ 2017. „An Tagen wie diesen bin ich mächtig stolz darauf, dass ich hier als eine neue Generation Ehemaliger, als Megafon einer Generation stehen darf.“
Sie dankte den Aktiven, die „in den letzten zehn Jahren mit Glaube und Herz so tolle Arbeit geleistet“ haben. „Man wird in der KLJB erwachsen, lernt viele Leute kennen und vor allen Dingen sich selbst. Hier geht jeder für jeden durchs Feuer“, zitierte sie aus Andreas Bouranis Hit „Auf uns“.„Ich freue mich, diese Kirmesgeschichte zu schreiben, mit euch und meinem Adjutanten Christian Ripkens“, bat sie den 32-jährigen Disponenten nach oben. Ripkens hatte mit ihr jahrelang im Vorstand der KLJB zusammengearbeitet.
Beide hoffen, dass die kommende Zeit vor allem eines für sie werden wird: „Eine Erinnerung für die Ewigkeit.“
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