Der Schlag ins Glück

Musikalische Klänge, geselliges Beisammensein und viel Spaß kennzeichneten die Eröffnung der Winnekendonker Minigolfanlage am Mai-Feiertag. Schon früh gab das Ensemble des Seniorenorchesters Niederrhein seine Melodien zum Besten. Die fleißigen Helfer verteilten frischen Morgenkaffee, später auch Waffeln und Kuchen. Außerdem lockte das frische Grillfleisch die Hungrigen am Mittag zur genussvollen Verköstigung an.

Für die Kids gab es eine Hüpfburg am Eingang – und die Möglichkeit, Ballone in die Luft aufsteigen zu lassen. „Ich hoffe, dass er ganz weit fliegen wird“, drückte die siebenjährige Jana ihre Hoffnung aus, bevor sie sich mit ihrer neunjährigen Schwester Jule und der Großmutter auf den Weg zu den 18 Hindernissen machte. Jules Lieblingsbahn sei die Nummer neun, erzählt sie, die habe sie schon mal mit einem Schlag geschafft.

Irene und Peter Siebers: die guten Seelen

Inmitten des ganzen Trubels bewahrten Irene und Peter Siebers als die beiden „guten Seelen“ des Minigolfplatzes Übersicht und Ruhe. „Mein Mann hat jedes Jahr neue Ideen“, berichtete Irene Siebers von den neuen Elementen auf der Platzanlage, darunter das Sonnensegel inmitten des Platzes oder die neue Bücher-Telefonzelle. „Die hat er mit den Büchern aus Frankfurt mit dem Hänger abgeholt. Da waren bestimmt 50 Bücher schon drin, da werden sicher noch Bücher zum Leihen und Mitnehmen gespendet“, zeigte sich Siebers zuversichtlich.

Dazu hatte es einen neuen Anstrich und ein neues Dach über dem Grillstand gegeben, ergänzte Gerd Ophey, Vorsitzender des Heimatvereins „Ons Derp“, als Betreiber der Anlage. Ihm war es ein Anliegen, die Rolle des Ehepaares Siebers ausdrücklich hervorzuheben. „Hier bleibt nix, wie es ist. Und die beiden sehen, was gemacht werden muss“, unterstrich er die Bedeutung, die der Platz über die Jahre mittlerweile auch in der Außenwirkung für die Ortschaft bekommen hat. „Da kommen einfach auch viele Leute von außerhalb, die hier gerne spielen.“

An diesem Tag traf das auch auf die Weezer Familie Martin zu. Familienvater Olaf war mit seiner Frau und den sechs Kindern auf dem Parcours unterwegs. „Der Sieger darf das Eis bezahlen“, scherzte der 49-Jährige. Seine 17-jährige Tochter Cassandra schwang erstmals in Winnekendonk den Schläger. „Ist ganz komisch, wenn die ganze Familie zuguckt.“

Von Bahn zu Bahn wanderte auch die Winnekendonker Familie Schad. „Wir wohnen hier drüben, nutzen das gerne. Das kann man mit den Kindern gemeinsam machen und hat nicht so die Ernsthaftigkeit wie andere Sportarten“, erntete der 38-jährige Familienvater den scherzhaften „Widerspruch“ seiner Frau Mira. „Beim letzten Mal hab ich nicht gefudelt und verloren. Gegen meinen Sohn ist das nicht schlimm, aber gegen meinen Mann. Damit ist es jetzt vorbei.“