Aktuelles aus Kevelaer

Ideen finden ihr Zuhause

Sie sind Betriebswirtschaftler, Ingenieure, Chemiker, Kaufleute oder Gastronomen. Zur Stunde verwirklichen sie sich als Material- und Verfahrenstechniker, mit neuen Handels- und Dienstleistungskonzepten und auch als gestandene Handwerker. Ihre Ideen haben sich in allen Ecken des Kreisgebietes entwickelt und hüten sie wie den sprichwörtlichen Augapfel.

Ein Ziel haben sie alle gemeinsam: Sie suchen den richtigen Zeitpunkt und Ort zum Sprung in die Selbstständigkeit. Sie wollen ihre Nische im Markt suchen und finden. Und sie fühlten sich motiviert, ihre Teilnahme am Wettbewerb um den Gründerpreis Kreis Kleve zu formulieren.

Dieser wird am 28. November im Düsseldorfer Pressehaus verliehen, durch NRW Wirtschaftsminister Professor Dr. Andreas Pinkwart, durch den Kreis Klever Landrat Wolfgang Spreen und den Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, Hans-Josef Kuypers in Anwesenheit der Vorstände der finanzierenden Sparkassen und Volksbanken aus dem Kreisgebiet.

Es winken 5.000 Euro

5.000 Euro wird es von den Kreditinstituten für die beiden besten Gründungskonzepte geben. Und die breite Aufmerksamkeit der Region ist ihnen sicher, die das Geschehen aufmerksam verfolgen dürfte.

Die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve hat es sich gemeinsam mit den Sparkassen und Volksbanken zur Aufgabe gemacht, die Gründungsaktivitäten und Unternehmensnachfolgen im Kreis Kleve zu stärken. Die Gründungsoffensive 2018 wurde auf den Weg gebracht und besteht aus einer 16-teiligen Veranstaltungsreihe und der Vergabe der zwei Gründerpreise. „Mit der Veranstaltungsreihe „Gründerland Kreis Kleve – Ideen finden ihr Zuhause“ in allen Städten und Gemeinden haben wir ins Schwarze getroffen. Unsere anfängliche Skepsis, ob wir mit diesem Thema auch unsere Adressaten erreichen, war recht schnell verflogen,“ so die Kreis-Wirtschaftsförderung.

Allein beim Start in Goch zählte man 130 Gäste. Neben den vielen Fachthemen rund ums Gründungsgeschehen gab es bei allen Veranstaltungen eine Gesprächsrunde mit erfolgreichen Gründern und Unternehmern.

Jetzt bewerben

Bis zum 15. November können sich alle Jungunternehmen, deren Gründungsdatum nach dem 1.1.2016 liegt, für den Gründerpreis Kreis Kleve bewerben. Dies gilt auch für Betriebsübernahmen. „Geschäftsideen, die noch vor der Umsetzung stehen, können selbstverständlich auch teilnehmen. Es reicht eine Kurzbeschreibung. Ein kleiner Leitfaden bietet Hilfestellung und macht es für jeden einfach“, so die Kreis-Wirtschaftsförderung. Alle Unterlagen können unter Telefon: 02821/7281-11 angefordert oder im Netz unter www.wfg-kreis-kleve.de heruntergeladen werden.

1000 Stimmen für die Brüderlichkeit

Seit einigen Jahren dirigiert und komponiert der Niederländer Tom Löwenthal in der Wallfahrtsstadt – ein Mensch, der für seine Musik lebt und sie mit der Portion Leidenschaft vermitteln kann, die es braucht, um von ihr begeistert zu sein.

Im Laufe seines jahrzehntelangen Schaffens hat er viele große Projekte verwirklichen können – der vergangene Samstag dürfte aber als eines seiner schönsten Karriereerlebnisse in seine Vita mit eingegangen sein.

Denn in Eindhoven wurde zu Ehren des niederländischen Theolologen und Dichters Huub Osterhuis, der 85 Jahre alt wurde, das große Oratorium „Lied van de Aarde“ aufgeführt.
Interpretiert wurde das einstündige Oratorium von dem Orchester „La Passione“ aus Lier bei Antwerpen und dem „Kamerkor Helicon“ unter der Leitung von Geert Hendrix.

„Das Oratorium mit dem Lied von der Erde hab ich 1989 geschrieben mit viel Vergnügen und Spaß“, zeigte sich Löwenthal nach dem Konzert begeistert. „Die belgischen Leute haben das super gemacht. Es hätte sicher etwas kräftiger und theatralischer sein können, aber ich muss nicht unzufrieden sein“, sprach aus diesen Worten auch eine gehörige Portion Stolz.

Denn in Anwesenheit des Jubilars boten die Ensembles eine klang- und gesangsmächtige Umsetzung des Stücks mit dem Text von Osterhuis, das von dem Chaos auf der Erde und dem Unvermögen der Menschen kündet, die Erde und die Natur zu bewahren.

„Die Musik ist polystilistisch gedacht – ein bisschen im Stil von Eisler und Weill, mit etwas Bach und Latin“, erläuterte der Komponist danach. „Das hat gut funktioniert, die Stile ergänzen sich schön“, war sein Eindruck.

Aus dem Dialog Gottes (fantastisch: die Sopranistin Dani van Hoog als „Gott“) mit dem Realisten geht am Ende die Botschaft hervor, dass die Menschen sich ändern können und sie „Aarde.Deze. Enig denbare. Rond en blau in de ruimte“ bewahren können.

„Dieses Stück bleibt immer aktuell, diese Umweltfrage, das hat Huub Oosterhuis damals schon wie ein Prophet vorhergesehen“, sieht Löwenthal fast drei Jahrzehnte nach der erstmaligen Aufführung, dass dieses Problem drängender ist denn je. „Und auch diese Sache mit den orthodoxen Radikalen, mit Islam und dass so viele Leute denken, die Wahrheit zu haben.“

Danach trat der 64-Jährige selbst als Dirigent an das Pult und führte zusammen mit dem Amsterdamer „Koor Helicon“, den er am Wochenende teilweise noch bei sich zu Hause zur Probe versammelt hatte, sechzehn moderne Kirchenlieder mit Texten des 85-Jährigen auf.

Selbst komponiert

Viele der Lieder hatte Löwenthal selbst komponiert, dazu kamen Bearbeitungen von Arjen van Baest und Antoine Oomen. Arrangiert hatte der 64-Jährige dann alle 16 Stücke – und er dirigierte selbst dabei die Chorsänger, das Orchester und die 1060 Menschen im Publikum, die alle mitsangen.

„Für mich war das eine Premiere, die Kirchenlieder, die orchestriert sind, mit einem ganzen Saal zu singen“, wurde dem Komponisten danach bewusst, dass das etwas war, „was Du nicht alle Tage so erlebst.“

Für den Zuhörer im Saal war es eine durchweg magische Stunde – allein aufgrund der gewaltigen Macht der Musik und der zusammen singenden Stimmen, die das moderne Gebäude mit ihrem Klang förmlich erstrahlen ließen. Und Lieder wie „Die mij drug“ („Der mich trug“) besaßen eine so emotionale Wucht, dass bei einigen die Augen nicht mehr trocken blieben.

Dazu kam das mit ganzem Körpereinsatz geführte Dirigat von Löwenthal, der danach gestand: „Ich weiß, ich bin ein thetralischer Dirigent. Ich habe versucht, die Menschen zu begeistern, und wenn ich sie richtig anfeuere, finden die Leute das schön.“

So sah es auch Huub Oosterhuis selbst, der danach für sein Lebenswerk und die 1000 Bücher mit all seinen Texten warb. Danach forderte er die Regierung – stellvertretend für viele andere Flüchtlinge in den Niederlanden – auf, eine von Ausweisung bedrohte Familie in einer Kirche in Katwijk zu verschonen. „Bewahrt mir mein freundliches Holland“, lautete sinngemäß seine Botschaft des Tages: „Für die Brüderlichkeit.“

Tom Löwenthal will den Eindhoven-Impuls gerne weiter nach Kevelaer transportieren. „Sowas wie das Mitsingen, das brauchen wir auch am Kapellenplatz mit Orchester“, das wäre sein Traum für den Krippenmarkt. Und vielleicht könne man ja eines Tages auch das Oratorium in Kevelaer zusammen mit Akteuren vor Ort verwirklichen.

Ideen für den Plattenbau gesucht

Das Pflaster im ersten Bauabschnitt der Hauptstraße ist fertig. Über Bepflanzungen, Bänke und Abfallbehälter soll der Stadtentwicklungsausschuss am 29. November befinden.

Zur Gestaltung der Hauptstraße sieht der Planungsentwurf aber auch 10 bis 15 künstlerisch gestaltete Reliefplatten vor, die in Abständen über die gesamte Länge der Straße in die Mittel-Leitlinie eingefügt werden. Die Reliefplatten werden voraussichtlich in Bronze hergestellt und sollen Motive der Stadt und der Wallfahrt darstellen. Kevelaerer, aber auch Gäste von außerhalb, können sich an der Ideensammlung beteiligen. Dabei geht es sowohl um Themenbereiche als auch ganz konkret um Motivvorschläge für die einzelnen Platten. Vorschläge und Ideen werden von der Stadtverwaltung, Sandra Kimm-Hamacher oder Franz Heckens, bis Anfang Dezember entgegengenommen. Vorgaben für die Vorschläge gibt es nicht. Im Dezember werden sich Vertreter von Kirche und Stadt mit den Vorschlägen beschäftigen und daraus eine Auswahl treffen. Die ausgewählten Motive werden dann künstlerisch gestaltet und in etwa 30 mal 30 cm große Bronzeplatten ausgearbeitet.

Weitere stadtnahe Stellplätze für Wohnmobile in Kevelaer

Wochenendtrips und Urlaube mit dem Wohnmobil erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit. Die Kevelaerer CDU-Fraktion will deshalb prüfen lassen, wo sich in Kevelaer weitere stadtnahe Stellplätze für Wohnmobile durchschnittlicher Größe schaffen lassen.

Für viele Wohnmobilisten ist es wichtig, möglichst nahe an den Sehenswürdigkeiten und Freizeitmöglichkeiten der Stadt zu sein. “Für diese Gruppe bietet Kevelaer derzeit nur ein paar wenige Stellplätze am Europaplatz.

Aufgrund der Bedeutung des Tourismussektors für die Wallfahrtsstadt Kevelaer hält es die CDU für sinnvoll und richtig, das bestehende Angebot für diese Gästegruppe zu erweitern“, begründet CDU-Ratsmitglied Peter Diedrich die Initiative seiner Fraktion.

Aufgrund der wachsenden Nachfrage durch Wochenend- und Kurzzeiturlauber, die von den vorhandenen Wohnmobil-Stellplätzen am Europaplatz nicht gedeckt werden kann, soll deshalb von der Verwaltung geprüft werden, wo sich weitere stadtnahe Stellplätze schaffen lassen.

Erlesener Sound mit Frauenpower

Es ist kein Geheimnis, dass die Jazzkonzerte im Goldenen Löwen immer gut besucht sind. Dies war auch diesem Abend der Fall. Mit Brenda Boykin (Gesang), Jan Luley (Piano, Gesang) und Torsten Zwingenberger (Schlagzeug und Percussion) waren drei Musiker gekommen, die jeder für sich schon einen Musikabend verdient gehabt hätten.

Luley zählt mit seinem Pianospiel zur europäischen Spitzenklasse, was traditionellen Jazz, Blues, Gospel und New Orleans betrifft. Torsten Zwingenberger ist nicht nur der Bruder des weltberühmten Boogie-Pianisten Axel Zwingenberger, sondern auch seit Jahrzehnten eine Größe in der europäischen Jazzszene, was sein differenziertes Schlagzeugspiel angeht.

Und dazu kam mit Brenda Boykin noch eine besondere Stimme. Die 1957 in Kalifornien geborene Sängerin lebt seit 2004 in Wuppertal. 2005 wurde sie beim renommierten Montreaux Jazz Festival als beste Sängerin ausgezeichnet.

Boykin verfügt nicht nur über eine ausgezeichnete, mit Wärme und tiefem Timbre ausgestattete Voice. Sie besitzt auch eine fröhliche, mitreißende Bühnenpräsenz, der man sich auch an diesem Abend nicht entziehen konnte. Und das, obwohl sie sich aufgrund körperlicher Einschränkung auf einen Stock gestützt bewegen muss.

Noch nie so zusammen gespielt

Das Trio präsentierte eine besondere Konstellation. Denn in der Form hatte es noch nicht zusammen gespielt, auch wenn Luley und Boykin schon länger zusammen arbeiten. “Ein fantastischer Laden, volles Haus, gute Akustik – was will man mehr?”, war Zwingenberger voll des Lobes.

Torsten Zwingenberger gilt als einer der besten europäischen Jazzdrummer.

Für ihn und Luley war es die erste und einzige musikalische Zusammenkunft in diesem Jahr. Dass daraus ein besonders schöner Abend mit sehr erlesenem Sound werden würde, war fast folgerichtig.

“Wir spielen heute abend viele Songs gegen den Regen”, eröffnete Luley das Konzert am Piano mit Jerry Roll Mortens “New Orleans Joys” aus dem Jahr 1923. Mit seinem erfrischend-vitalem Spiel verpasste er dem Song den passenden Leichtigkeitscharakter und modernen Drive.

Dem schloss er ein kreolisches Volkslied an, bis er dann den “variabelsten Schlagzeuger des Swing” mit auf die Bühne holte. Beide Musiker zeigten blendendes Timing und Klangverständnis. Sie trugen den “St. Louis Blues” als ein hochabwechslungsreiches Stück aus melodischem New-Orleans-Sound und Bossanova vor. Dem folgte mit “Sunny side of the street” ein weiterer Klassiker im Orleans-Style mit rhythmisch dichtem Spiel und fettem swingenden Zug.

Seine große Kunstfertigkeit zeigte Zwingenberger, als er einen Zug auf seinem Instrument losfahren ließ. Zusammen mit dem Pianisten entwickelte er einen Boogie Woogie mit fetzigem Tempo und Feuer, den Luley spontan “Boogie für the golden lion” nannte.

Vitale Frauenpower

Nach der Pause betrat Boykin und packte das Publikum mit ihrer Vitaliät, dem ansteckenden Lachen, ihrer warmen Art und der sanften, vielseitigen Stimme.

So geriet “Sweet home Chicago” zum eher ruhigen Chicago-Blues, “Take the A-Train” zum intimen Swing mit Mitklatschanimation und Feeling. Bei “Blue Skies” von Irving Berlin zeigte sie tolle Phrasierungen, emotionalen Touch und intonierte auf deutsch:” Für dich und mich”, was in ihrer Klangfarbe einfach herrlich rüberkam.

Zwischendurch scherzte sie mit dem Publikum. Zudem präsentierte sie mit ihren musikalischen Partnern mit “Something you got ” einen lässigen Swing-Boogie. Boykin bekannte “We live our freedom – Jazz is free” und brachte mit Luley den Ellington-Klassiker “Mood Indigo” mit tiefen, sehr natürlich dargebotenen Tonmodulationen, zu Gehör.

Zum Schluss gab’s noch “meine Lieblingsrichtung Boogie und Woogie” von ihren zwei Morder-Solisten am jeweiligen Instrument dargeboten und durch den “High Heel Sneakers”- esang ihrerseits veredelt.

Spätestens nach dem dritten Teil des Konzerts musste man vollends Fan des Trios sein, das bei den Zuhörern für Begeisterung sorgte.

Sind die Bäume noch zu retten?

Für vier bis fünf grüne Gesellen kommt jede Hilfe zu spät. Das geht eindeutig aus dem Gutachten hervor, das im Frühjahr in Auftrag gegeben wurde. 95 Bäume wurden von einem externen Gutachter im Rahmen der geplanten Maßnahmen zur Stadtkernerneuerung untersucht. Mit dem jetzt veröffentlichten Ergebnis beschäftigt sich auch der aktuelle Newsletter der Stadt. Zentrale Aussage: „Der allergrößte Teil der 95 Bäume, die begutachtet worden sind, kann aufgrund des Zustandes erhalten bleiben.“

Keine Zeit für Jubel

Doch für Jubel bleibt keine Zeit, denn die differenzierte Bewertung der einzelnen Bäume zeigt auch, dass großer Handlungsbedarf besteht.

Das „Ampelsystem“ in der Übersicht zeigt eindeutig, dass vier bis fünf Bäume in einem so schlechten Zustand sind, dass sie entfernt werden müssen. Sie sind so stark geschädigt, dass die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben ist und sollen deshalb in den kommenden Wochen entfernt werden. Es handelt sich um zwei Linden vor dem Priesterhaus, eine Linde zwischen Kerzenkapelle und Petrus Canisius Haus sowie eine Kastanie am Durchgang zum Museum. „Diese Bäume sind so geschädigt, dass sie eine Gefahr darstellen und zwingend zu beseitigen sind“, heißt es im Newsletter. Eine weitere Kastanie an der Gnadenkapelle müsse noch auf einen Bakterienbefall untersucht werden.

Eine Gefahr

Zwischen den beiden Linden vor dem Priesterhaus, die gefällt werden sollen, steht eine weitere kleine Linde. Sie wurde vom Gutachter als „vergreist“ eingestuft, weil sie sich an ihrem Standort nicht entwickeln konnte. Da hier Kanalsanierungsarbeiten anstünden, solle auch dieser kleine Baum gefällt werden, heißt es von der Stadt.

Die vielen mit der Farbe Gelb markierten Bäume könnten dagegen erhalten werden, steht im Gutachten. Allerdings seien dazu pflegerische Maßnahmen zu ergreifen. Außerdem stellt der Gutachter erwartungsgemäß fest, dass viele Standorte wenig optimal gestaltet sind (zu kleine und nicht geschützte Baumscheiben, Befahrung mit Kraftfahrzeugen und Fahrrädern möglich etc.). Zudem könne sich durch Bau- und Kanalarbeiten der Zustand der Bäume durch Beschädigungen verschlechtern, mahnt der Gutachter explizit. Und auch die Entnahme von Bäumen bleibe für das Umfeld nicht ohne Wirkung: Sollte beispielsweise am Luxemburger Platz, wie zunächst von Kirchenseite gefordert, die Baumreihe am Petrus Canisius-Haus gefällt werden, würde sich die Standfestigkeit der gegenüberliegende Baumreihe verschlechtern. „Weitere Beeinträchtigungen im Wurzelbereich würden dazu führen, dass wahrscheinlich der ganze Bestand gefällt werden muss.“

Was passiert mit dem Luxemburger Platz?

Der Luxemburger Platz scheint allerdings für die Verantwortlichen zunächst keine hohe Priorität zu besitzen: „Es wurde bereits vereinbart, die Planungen zunächst auf den Kapellenplatz und den Johannes-Stalenus-Platz zu konzentrieren“, heißt es im Newsletter zu den „Arbeitsgesprächen“, zu denen sich „Vertreter von Kirchen, Politik, Fachleute und Planer“ nach dem Willen des Stadtentwicklungsausschusses treffen sollen. „Die nun zu erarbeitenden Planungsentwürfe für die beiden Plätze werden dann natürlich auch mit der Öffentlichkeit diskutuiert“, heißt es zumindest von der Seite der Kevelaerer Stadtplanung.

Förderantrag zurückgezogen

Die Stadt hat den Ende des vergangenen Jahres gestellten Förderantrag zum Umbau des Forums Pax Christi zurückgezogen. Hintergrund ist die Feststellung der Bezirksregierung, dass nur die Hälfte der Umbaukosten gefördert werden sollten. Damit aber sei der Eigenanteil, den Stadt und Kirche zu gleichen Teilen tragen wollten, zu hoch. „Es ist daher entschieden worden, den Förderantrag für dieses Teilprojekt zurückzuziehen“, schreibt Franz Heckens von der Abteilung Stadtplanung der Wallfahrtsstadt Kevelaer im aktuellen Newsletter zur „Stadtkernerneuerung“.
Es hätte eines der zukunftsweisenden Projekte der Stadtkernerneuerung in Kevelaer werden sollen: „Eine so zentrale Lokalität mit open-air-Charakter und Überdachung ist eine ganz besondere Einrichtung, die für die verschiedensten Zwecke genutzt werden könnte“, so Heckens. Der Umbau sollte die Möglichkeit schaffen, das Forum auch für unterschiedlichste kulturelle Veranstaltungen nutzen zu können. Darauf hatten sich die Beteiligten nach intensiven und teils kontroversen Diskussionen im vergangenen Jahr geeinigt und im Konsens eine gemeinsame Entwurfsplanung erstellt. Diese war die Grundlage für den Förderantrag.

Die Bezirksregierung kam nun zu dem Schluss, dass das Forum weiterhin ein kirchlich genutzter Raum bleiben und nur zur Hälfte für kulturelle Zwecke genutzt werden würde. Daher könne auch nur die Hälfte der Umbaukosten gefördert werden.

Damit hatten die Antragsteller offensichtlich nicht gerechnet. Denn sowohl Kirche als auch Stadt hatten angegeben, Mittel für den Eigenanteil, der je zur Hälfte von ihnen getragen werden sollte, eingeplant zu haben. Der nun von der Düsseldorfer Behörde veranschlagte „deutlich höhere Eigenanteil“ ließ die Beteiligten vor den Umbauplänen zurückschrecken. „Mit den vorhandenen Mitteln ist ein Umbau in der geplanten Art nicht zu finanzieren“, lautet das Fazit im aktuellen Newsletter.

Große Enttäuschung

Die Enttäuschung über die Einschätzung der Bezirksregierung ist in Kevelaer groß, hatten sich doch in der jüngsten Vergangenheit erst, beispielsweise mit der Initiative für den Kevelaerer Krippenmarkt, interessante Perspektiven für eine „erweiterte“ Nutzung des Forum Pax Christi und das Umfeld entwickelt. Ob diese und andere Nutzungen eventuell auch ohne die Umbaumaßnahmen, die in erster Linie eine flexible Bestuhlung und eine optische Abtrennung des Kreuzweges vorsahen, sinnvoll umzusetzen sind, ist fraglich. Festzuhalten bleibt zunächst, dass damit eines der Vorzeigeprojekte des Stadtumbaus – zumal eines, das nach zähem Ringen eine hohe Akzeptanz innerhalb der Wallfahrtsstadt erlangt hat, – an fehlender Finanzierungsbereitschaft scheitert.

Paul Kammann feierte seinen 80. Geburtstag

Sogar der Bürgermeister stand vor der Tür, als Paul Kammann am 17. Oktober seinen 80. Geburtstag feierte. Und er begrüßte seinen Parteigenossen, wie es sich gehört, mit „Hallo Dominik!“ Schließlich ist Kammann bereits seit 1972 SPD-Mitglied.

„Dominik“ ließ sich nicht zweimal bitten und stieß mit „Paul“ zu dessen Ehrentag mit einem (alkoholfreien) Bierchen an. Der Jubilar lebt mit seiner Frau Ursel, die ihn liebevoll umsorgt, seit vielen Jahren auf der Alten Weezer Straße. Die guten Kontakte zu seiner Familie sind ihm wichtig, besonders die vier Enkel liegen ihm sehr am Herzen.

Sein Hobby sind seine elf Hühner, die ihm regelmäßig das Frühstücksei liefern. Zum Elf-Ührke waren schon zahlreiche Gäste erschienen und das Geburtstagskind genoss jeden Augenblick dieses besonderen Tages.

34 Blutspender retteten 1.650 Mal Menschenleben

hen Roten Kreuz (DRK), Kreisverband Kleve-Geldern, für ihre Verdienste um in Lebensnot geratene Menschen mit goldenen Blutspenderehrennadeln ausgezeichnet.

Herzlichen Dank im Namen der unbekannten Blutempfänger sprach Bürgermeister Dr. Dominik Pichler aus und überreichte eine Urkunde. Die DRK-Blutspenderehrennadeln in Gold heftete DRK-Kreisvorstandsvorsitzende Maria Anna Kaußen den Lebensrettern an.

Für 125-malige Blutspende erhielten Josef Bröcheler, Heinrich Kisters und Ludger Valkysers die Blutspenderehrennadel in Gold, 6 Brillanten und Granat. Die Blutspenderehrennadel mit 12 Brillanten und Granat für 100-malige Blutspende wurde verliehen an Dieter Pflug. Für 75-malige Spende bekamen Karl Aengenheyster, Werner van Gisteren, Willi Holtappels und Margret Kascher die Blutspenderehrennadel in Gold mit Eichenkranz, 4 Brillanten und einem Granat.

Für 50-malige Spende erhielten Blutspender-Ehrennadeln: Christoph Baer, Werner Borkowski, Mike Jansen, Ralf Koppers, Rafael Lamers, Wilhelm Joachim van Meegeren, Anke Ohmann und Joachim Ziehm. Die Gravur 25 hatten die Blutspenderehrennadeln in Gold mit Eichenkranz von Barbara Aben, Rolf Dieter Behrends, Anja Bosch, Hedwig Bossmann, Jörg van Diffelen, Karla Drießen, Bruno Helmus, Marion Elisabeth Hendrix, Marcus van Husen, Enrico Koch, Sascha Christian Kracht, Verona Marliani-Eyll, Daniel van Lück, Johanna Maria van de Meer, Gregor Peters, Pascal Verheyen und Dirk Verhoeven.

Der Dank der Anwesenden galt auch den ehrenamtlichen Mitarbeitern/innen der DRK-Blutspendearbeitskreise unter der Leitung von Andrea Niederholz sowie Eva-Maria Magoley.

Neue Pflegedienstleitung

Maik Stanczyk (43) wird zum 1. November 2018 neue Pflegedienstleitung des Marienhospitals Kevelaer. Der ausgebildete Krankenpfleger war zuletzt in der Stabsstelle der Pflegedirektion im Helios Klinikum Niederberg in Velbert tätig.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Maik Stanczyk einen so qualifizierten und ambitionierten Mitarbeiter für die Pflegedienstleitung des Marienhospitals gewinnen konnten“, sagt Anett Jaschner, Pflegedirektorin des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums.

Nach seiner Ausbildung zum Krankenpfleger absolvierte Maik Stanczyk am Alfried-Krupp Krankenhaus Essen die Fachweiterbildung zum Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Intensivmedizin und an der FOM – Hochschule für Oekonomie und Management die „Weiterbildung im mittleren Management“, berufsbegleitend studierte er Gesundheits- und Sozialökonomie an der Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie VWA. An den Unikliniken in Köln und Münster war Maik Stanczyk in leitender Position in den Bereichen OP- und Anästhesiepflege tätig. Zu seinem Aufgabengebiet gehörte neben der Personaleinsatz-planung vor allem die Mitarbeiterentwicklung. Im Rahmen diverser Projekte arbeitete er aktiv an der Verbesserung der Patientensicherheit.

Maik Stanczyk lebt in Essen. Er folgt auf Veronika Donocik, die das Marienhospital verlassen hat, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen.