Was passiert im Bereich Tiefbau?

Bauingenieur Norbert de Ryck ist seit dem 1. Februar 2003 bei der Stadt Kevelaer beschäftigt und ist heute Ressortleiter für den Tiefbau bei den Stadtwerken Kevelaer. Gerade in diesem Jahr rückt sein Verantwortungsbereich in den Fokus der Kevelaerer Bevölkerung.

Mit der Sanierung und Neugestaltung der Hauptstraße (Baubeginn voraussichtlich am 15. Januar ab Kapellenplatz bis Ecke Annastraße) und des Mechelner Platzes werden sensible Bereiche in der Innenstadt in Angriff genommen. Die Stadtwerke orientieren sich als kommunales Unternehmen der Stadt Kevelaer nah am Bürger. Sie setzen auf kompetente, kundenfreundliche Beratung vor Ort. So wurden die Maßnahmen mit vielen Betroffenen besprochen, geplant und vorbereitet.

Gleichzeitig werden die Funktionen des Bereichs Tiefbau der Stadt wahrgenommen. Deshalb findet man im Rathaus diesen Arbeitsbereich nicht mehr an. Seit vorigem Jahr verstärkt Christian Ingenhau die Abteilung. Er hat sich nach seiner Ausbildung zum Bauzeichner als Bautechniker fortgebildet. Weiterhin ist hier eine Ausbildungsstelle für Bauzeichner/innen mit Schwerpunkt Tief-, Straßen- und Landschaftsbau angesiedelt, die bisher immer besetzt war.

Als Aufgaben fallen der Bau und die Unterhaltung der städtischen Straßen, Wege und Plätze an. Rohrdurchlässe an Gräben und Wegen werden hergestellt und gepflegt. Wirtschaftswege, Radwege und öffentliche Grünflächen sowie Brückenbau und -unterhaltung sind ebenfalls Arbeitsbereiche. Auch sogenannte Verkehrslenkungseinrichtungen (Schilder und Ampelanlagen), die Straßenbeleuchtungen sowie Sport- und Spielplätze gehören mit Planung und Bau zum Verantwortungsbereich. Darüber hinaus werden regelmäßige Straßenzustandskontrollen von den Mitarbeitern des Tiefbauressorts koordiniert und durchgeführt.

Ein Planungsverfahren dauert in der Regel rund ein Jahr. Es werden Lösungen erarbeitet, Pläne angefertigt (mit CAD-Programmen) und Leistungsverzeichnisse erstellt (Ausschreibung für die unterschiedlichen Gewerke). Nach Erteilung des Auftrages erfolgen Bauüberwachung und Baukostenkontrolle.

Bei Bundes- und Landstraßen ist „Straßen NRW“ für diese Dinge zuständig und nicht die Stadt. Nur für die Nebenanlagen wie Geh- und Fahrradwege wird das Tiefbauressort tätig. Analog verhält es sich bei den Straßen des Kreises Kleve. Auch kommen de Ryck und seine Mitarbeiter bei der Verlegung von Leitungen Dritter, zum Beispiel die der Deutschen Glasfaser, der Telekom oder Westnetz zum Einsatz. Sie müssen die Verlegung genehmigen und die genauen Trassenführungen vorgeben. Die Bauausführung wird hier ebenfalls überwacht.

Während der aktuellen Baumaßnahmen in der Innenstadt sollen die Einschränkungen für die Bürger und Geschäftsleute so niedrig wie möglich bleiben. Es wird gewährleistet, dass alle Geschäfte zugänglich sind. Die Bauarbeiten in der Hauptstraße werden auf zwei Jahre gesplittet, damit zwischenzeitlich wieder etwas Ruhe in der Innenstadt einkehren kann.