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Jetzt kann auch im Winter gekickt werden

In Anwesenheit des Bürgermeisters, Vertreter des Rates und der Parteien sowie der Mitglieder des KSV-Vorstandes und des Vereins hat Wallfahrtsrektor Gregor Kauling den neuen Kunstrasenplatz des Kevelaerer SV eingeweiht.

Zuvor hatte der Domkapitular dem Verein alles Gute mit dem Platz gewünscht und aus dem ersten Korintherbrief zitiert: „Hört ihr nicht im Stadion, dass alle laufen, aber nur einer den Siegespreis erringt. Lauft so, dass ihr ihn gewinnt.“

Das gelte sicher auch immer, „wenn unsere Jungs und Mädels spielen“ und man auf einen Sieg hoffe, führte der Pfarrer weiter aus. Er unterstrich aber, „dass man trotzdem Sieger sein“ könne, wenn man mit Niederlagen angemessen umgeht. „Das hat mit Fairness zu tun und die Kameradschaft wird großgeschrieben.“

Pfarrerin Karin Dembek wandte zwar ein, dass man der natürlichen Schöpfung mit dem Kunstrasenplatz „ein Schnippchen“ schlage. Aber der neue Kunstrasen schaffe die Möglichkeit von mehr Gemeinschaft: „Jesus hätte sicher gerne Fußball gespielt, wenn er es gekannt hätte“ mit einer Mannschaft mit Reserve, die „weiß, worauf es ankommt und durch dick und dünn geht.“

Christian Schick dankte danach allen Beteiligten für die Unterstützung bei der Umsetzung dieses Projektes. Der Vorsitzende des KSV verwies darauf, dass wenig öffentliche Mittel hineingeflossen seien. Er zeigte auf die große Sponsorentafel, die einen dementsprechenden Platz finden werde.

Schick betonte die Notwendigkeit des Kunstrasens. Er gebe den Teams jetzt die Möglichkeit, auch im Winter zu trainieren: „Der Grundwasserspiegel ist hier so hoch, da gab es sonst vier Monate lang kein Training hier.“ Das sei ein Wettbewerbsnachteil gewesen, der nun mit dem neuen Platz ausgeglichen wurde.

„Wir haben die Grundlage gelegt, dass uns in den nächsten Jahren nichts passieren kann“, skizzierte Schick die aktuellen sportlichen Perspektiven der ersten Mannschaft, die in die Bezirksliga aufgestiegen ist. Zudem stecke die A-Jugend in der Qualifikation zur Niederrheinliga.

Der Jugend-Fußballobmann des KSV, Uwe Wassen, hatte das Kunstrasenprojekt mit angeschoben und freute sich über das Ergebnis. „Hier läuft der Ball natürlich schneller und hat eine ganz andere Dynamik“, erläuterte er den wesentlichen Unterschied zum „normalen“ Rasenplatz.

Ein Regenschauer jagte die Anwesenden dann ins Vereinshaus, wo Kaffee und Kuchen auf sie warteten. Die sportliche „Einweihung“ des Platzes zwischen der zweiten Mannschaft des KSV und Grün-Weiß Vernum verschob sich aufgrund der herunterkommenden Blitze um gut 20 Minuten. Und danach kamen Kaulings Worte von dem „Sieger sein in der Niederlage“ gleich zum Tragen: der KSV verlor die Partie mit 2:3.

Großer Satz von Pauline Jockweg

Pauline Jockweg siegte bei den Leichtathletik-Regionsmeisterschaften in Rhede. Mit einer Weite von 5,53 Meter im vorletzten Versuch konnte sich die Leichtathletin vom Kevelaerer SV die Meisterschaft in der Altersklasse U18 sichern.

Mit deutlichem Abstand konnte sie ihre Konkurrentinnen Nike Dangelmeier (5,32 Meter) von der LAZ Rhede und Hannah Kempken (5,21 Meter) vom SV Sonsbeck auf die Plätze zwei und drei verweisen. Allerdings war der letze Sprung, bei dem Pauline noch weiter in der Sandgrube landete, ungültig.

Dennoch war ihr Trainer Roy Sip mit dem Wettkampf zufrieden. „Paulines Leistungen wecken Erinnerungen an die Erfolge von Kathrin van Bühren, die 2004 den Titel der Deutschen Juniorenmeisterin (6,65 Meter) in die Marienstadt geholt hat“, sagte Abteilungsleiter Ulrich Heßing, der bei Jockweg noch viel Luft nach oben sieht.

6:2-Sieg in Sevelen – Twisteden tütet Klassenerhalt ein

Riesenjubel in Twisteden! Die DJK hat am Montagabend das Nachholspiel beim SV Sevelen mit 6:2 für sich entschieden und damit einen Spieltag vor Saisonende den Klassenerhalt in der Bezirksliga unter Dach und Fach gebracht. Durch den Auswärtssieg beim bereits feststehenden Absteiger konnte die Mannschaft von Trainer Andreas Holla in der Tabelle sogar auf Rang neun springen und hat sogar noch die Chance, am kommenden Sonntag mit einem Sieg gegen den direkten Tabellennachbarn VfL Tönisberg auf Platz acht zu springen.

„Sevelen hat uns heute alles abverlangt“, sagte ein glücklicher Twistedener Trainer nach dem Abpfiff des Montagabendspiels. „Der Gegner hat von der ersten Minute an gezeigt, wie man spielen kann, wenn es eigentlich um nichts mehr geht. Da muss ich dem SVS ein Riesenkompliment machen“, so Holla weiter. Doch auch für sein Team hatte der Coach ein Kompliment über: „Meine Jungs haben es auch gut gemacht, sie haben super dagegengehalten und schnell erkannt, dass es hier heute mehr als einer Durchschnittsleitung bedarf, um den Sieg einzufahren.“

Bereits nach zehn Minuten hatte Nikolas Dennesen die Gäste aus Twisteden per Elfmeter in Führung geschossen, eine Viertelstunde später erhöhte Christ Kleuskens auf 2:0. Doch der Absteiger aus Sevelen blieb dran und erzielte noch vor der Pause den Anschlusstreffer (42.). Nach dem Seitenwechsel stellte DJK-Toptorjäger Jan van de Meer den alten Abstand wieder her (49.), doch erneut konnte der Gastgeber das Spiel mit dem Treffer von Andreas Terhoven zum 2:3 (55.) offen halten. Erst das zweite Tor von Dennesen in der 72. Minute besiegelte den Twistedener Auswärtssieg und damit den Klassenerhalt. In der Schlussphase gelang dann auch van de Meer sein zweiter Treffer, der junge Angreifer steht somit bei 21 Saisontoren und ist damit aktuell hinter Christian Zeller vom GSV Moers, der 29 Mal erfolgreich war, der zweitbeste Bezirksliga-Schütze. Den Schlusspunkt der Partie setzte der eingewechselte Peter van Bühren in der 88. Minute mit seinem Treffer zum 6:2-Endstand.

„Das war insgesamt ein über weite Strecken spektakuläres Spiel“, bilanzierte Holla. „In einigen Phasen hatten wir auch etwas Glück, am Ende ist der Sieg wohl etwas zu hoch ausgefallen.“ Im letzten Saisonspiel am kommenden Sonntag (15 Uhr) trifft die DJK vor heimischer Kulisse auf den Tabellenachten VfL Tönisberg, der zwei Punkte Vorsprung hat. Mit einem Heimsieg würde man demnach in der letzten Partie auf Platz acht klettern, sollte der punktgleiche Kontrahent 1. FC Kleve II in seinem Spiel nicht haushoch gewinnen und die Twistedener in Sachen Torverhältnis noch überholen. Hier hat die DJK jedoch ein Acht-Tore-Polster. „Sevelen hat uns gezeigt, wie man spielt wenn es theoretisch um nichts mehr geht. Ich verlange auch, dass meine Mannschaft ein vernünftiges letztes Spiel abliefert und wir den Zuschauern zuhause einen guten Abschluss bieten“, hob Holla den mahnenden Zeigefinder. JAN ABEN

Fußball, Fun und Familienolympiade

Die traditionelle Jugendsportwoche DJK Twisteden findet diesmal vom 30. Mai bis zum 10. Juni statt. Bedingt durch die Pfingstferienwoche starten die jungen Leute erst am Vorabend zum Fronleichnamstag in die Sportwoche. Los geht es mit dem vereinsinterne Beachvolleyballturnier. Anmeldungen dazu an Irene Thyssen (volleyball@djk-twisteden.de).

Am Fronleichnamstag kämpfen die F-Junioren ab 14 Uhr im F1 Turnier um den Stadtmeistertitel. Zahlreiche Mannschaften haben sich bereits zu den beiden F-Jugend (F1 und F2) Turnieren angemeldet.

Am Samstag, 2. Juni, starten die Twistedener um 13 Uhr mit den Vereinsmeisterschaften im Mehrkampf in einen langen, mit sportlichen Highlight gefüllten Sporttag. Zu der Familienolympiade, dem Spiel der F-Jugend gegen die Mütter, dem Spiel der D2 gegen die Väter und dem Vereinsjugendtag mit der Siegerehrung der Vereinsmeisterschaften sind an diesem Tag besonders die Familien zu gemütlichen Stunden am Sportplatz eingeladen.

Am Sonntag, 3. Juni, beginnt um 10 Uhr der Jugendgottesdienst, gestaltet von der Jugendabteilung, in der St. Quirinus Kirche. Die Nachmittagsstunden stehen ganz im Zeichen des runden Leders. Ab 13 Uhr bestreiten die E-Junioren ihr Fußballturnier. Um 15 Uhr erfolgt letztmalig in dieser Saison der Anpfiff zum Bezirksligafußball. Die Erste Mannschaft bestreitet ihr letztes Saisonspiel gegen VfL Tönisberg. Im Anschluss laden alle Fußballsenioren-Mannschaften ihre Fans und Gönner zum Saisonabschluß im DJK Sportpark ein.

Das zweite Wochenende der Sportwoche steht dann ganz im Zeichen des Jugendfußball. Die beiden D-Juniorenmannschaften treten am Samstag, 9. Juni, ab 13.30 Uhr zum Turnier an. Den Abschluss der Jugendsportwoche bildet am Sonntag, 10. Juni, von 10 bis 13 Uhr ein großes Bambinitreff. An allen Tagen ist für das leibliche Wohl bestens gesorgt.

Übersicht:

Mittwoch, 30. Mai:  17:30 Uhr – Beachvolleyball Turnier
Donnerstag, 31. Mai: 14:00 Uhr – F-Junioren Stadtpokal mit großer Tombola
Samstag, 2. Juni: 13:00 Uhr – Familientag mit LA-Mehrkampf Familienolympiade + gemütlichem Ausklang
Sonntag, 3. Juni: 13:00 Uhr – E-Junioren Turniere 15:00 Uhr – letztes Saisonspiel 1. Mannschaft anschl. Saisonabschluss
Samstag, 9. Juni: 13:30 Uhr – D-Junioren Turniere
Sonntag, 10. Juni: 10:00 Uhr – Bambinitreffen

 

Ein Wochenende wie im Disneyland

Die Schwimmer der DLRG OG Kevelaer waren über Pfingsten wieder zu ihrem traditionellen Pfingstzeltlager aufgebrochen. 80 Kinder und Betreuer waren unter dem Thema „Disney“ in ein langes Wochenende voller Abenteuer gestartet. Auf dem Programm standen bei strahlendem Sonnenschein unter anderem die alljährliche Lagertaufe, ein Postenlauf mit den Fahrrädern und viele weitere Spiele, bei denen die Kinder immer wieder diversen Disneyfiguren begegneten. Natürlich durfte bei so warmem Wetter auch eine Wasserschlacht nicht fehlen.

Mittelpunkt des Lagers war wie immer das Lagerfeuer, das besonders abends zum gemütlichen Beisammensein und Singen einlud. Auch das Stockbrotbacken war für viele Kinder ein Highlight. Am Montag schlossen die Eltern ihre kleinen Abenteurer wieder in die Arme. Alle freuen sich schon auf das nächste Jahr und viele auch auf das Sommerlager im August.  Fotos sind unter www.kevelaer.dlrg.de zu bestaunen.

 

Spaßvergleich mit Ball und Bier

Entspanntes Zuprosten und engagiertes Kicken stand beim traditionellen Pfingstturnier der Hobby-und Vereinsmannschaften auf dem Wettener Sportplatz im Vordergrund.

14 Teams mit so illustren Namen wie „Ajax Dauerstramm“, „FC Biercelona“ „Trinkerbells“ oder „Bier Madrid“ waren neben den Teams des SV Union, der Feuerwehr oder dem „Ameland-Team“ im DFB-Dress angetreten, um sich in zwei Siebener-Gruppen nicht nur im sportlichen Vergleich miteinander zu messen.

„Das ist vor zehn, zwölf Jahren aus einer Bierlaune heraus entstanden“, erklärte der Mitorganisator und Coach der 2. Mannschaft von SV Union, Jürgen Bergers, den historischen Kontext. „Es geht nur um den Spaß. Es gibt zwei Pokale: den für die besten Mannschaft und ein Drei-Liter-Weizenglas als Bierpokal für das Team, das dabei die meisten Bierkästen schafft“, nannte er das eine Woche vor der Kirmes „kultiviertes Eintrinken.“
Der Präsident des Klubs, Manfred Nilskens, ergänzte mit einem Augenzwinkern: „Wir Wettener sind ja einiges gewohnt. Das ist Spaß und Trainingscamp in einem.“

Entsprechend aktiv gingen die Teams zu Werke, wie Niklas Peters und seine blau-weißen Kameraden der „Schalker Knoase Wetten“. „Wir müssen auf jeden Fall Vizemeister werden – zum Bierpokal sind wir zu wenige“, baute er der „Niederlage“ dort schon mal vor. Stefan Plönes vom „KC Turbo“ musste nach einem Foul angeschlagen raus: „Jetzt muss ich fürs Team trinken“, setzte er nach dem sportlichen Aus andere Prioritäten.

Ein bisschen sportlicher Ehrgeiz steckte natürlich in jeder Mannschaft drin, die im Modus jeder gegen jeden (jewiels sechs Minuten Spieldauer) gegeneinander antraten. „Die könne alle ganz gut kicken, aber die Nr.1 sollte es schon sein“, formulierte Janis Koschitzky für die A-Jugend von Wetten-Veeert selbstbewusst den Anspruch der Mannschaft.

Auch Ladys waren am Start. „Die nehmen uns superernst“, sagte Julia Hoff von den Frauen des SV Union Wetten zu der Resonanz der Jungs: „Wir hatten drei Spiele, die fantastisch waren“, ergänzte Nicole Manten etwas bissig angesichts dreier nicht gewonnener Partien. „Das mit dem Bier ist nur zur Stärkung für zwischendurch“, versicherte die 20-Jährige.
Die Mädels der „Trinkerbells“ wehrten sich tapfer, kamen schon wegen der körperlichen Dominanz der Männer unter die Räder, konnten gegen den Löschztug Wetten aber mit drei Toren triumphieren.

„Wir waren vielleicht nicht die Besten, aber die Schönsten und die Sieger der Herzen“, waren sich Fiona und Pia einig, dass Erfolg, in welchem Wettbewerb auch immer, für sie an dem Tag eher relativ war.

Im direkten Vergleich um Platz elf verloren sie gegen die Union-Frauen mit 0:1. Den Fußball-Turniersieg trug das „Ameland-Team“ mit Daniel Heinrichs davon, der es „mal schön fand, als „Profi“ mal so ein Turnier zu spielen.“ Den Bierpokal sicherten sich Pongsons mit 18 Kisten, gefolgt von den Union-Damen mit 15 Kisten.

Gemeinsam Spaß hatten die 14 Hobyteams beim Wetter Pfingst-Fußballturnier.

Gold und Silber für die Tiger

Die Schützen der Schießsportgemeinschaft (SSG) Kevelaer haben wieder ordentliche Platzierungen sowie Medaillen bei der „International Shooting Competition in Hannover“ (ISCH) gesammelt.

Vier Wettkampfdisziplinen in vier Tagen waren ein starkes Pensum für die Kevelaerer Tiger. Mittlerweile sind die Mitglieder des National- und Landeskaders an umfangreiche Wettkampfbedingungen gewohnt und so setzte sich der Mannschaftsbus am Tag vor Christi Himmelfahrt in Bewegung Richtung Hannover. Leider haben auch viele Kurzurlauber den Weg über die Autobahn gewählt und hinzukam, dass der Bus auf halber Strecke streikte. Die Sportler konnten erst weit nach Mitternacht ihr Hotel beziehen, waren aber trotzdem am nächsten Morgen wieder topfit an der Schießlinie anzutreffen.

Bei der neuen olympischen Disziplin „Luftgewehr-Mix“, wo ein weiblicher und ein männlicher Schütze ein Team bilden, konnte Franka Janshen zusammen mit ihrem Mannschaftskollegen aus der nationalen Auswahl, Bastian Blos, das Siegertreppchen ganz oben besteigen. Auch ihre Schwester Anna Janshen brachte es zusammen mit Maximilian Ulbrich nach dem Qualifikationswettkampf ins Finale und wurde am Ende mit Silber belohnt.

Die zweite Silbermedaille für Anna Janshen folgte am nächsten Tag beim 60-Schuss-Luftgewehr-Wettkampf der Juniorinnen. Mit 622,4 Ringen und dem achten Platz zog sie noch knapp ein Ticket für das Finale der besten acht Schützinnen. Hier bekam sie es unter anderem mit starker Konkurrenz aus Schweden, Frankreich und Indien zu tun, hatte aber trotzdem keine Probleme, das hohe Niveau beizubehalten und musste sich am Ende nur ihrer Mannschaftskollegin Johanna Tripp geschlagen geben. Franka Janshen erzielte 620,1 Ringe und wurde 18.. Alle drei zusammen erhielten in der Teamwertung die Goldmedaille. Alison Bollen startete für den NRW-Landeskader und setzte sich mit 619,3 Ringen auf den 21. Platz. Bei den Damen überzeugte die SSG-Bundesliga-Schützin Katrin Leuschen mit 616,5 Ringen und dem 28. Platz.

Die Königsdisziplin der Kleinkalibergewehr-Wettkämpfe dauert nun auch für die weiblichen Schützen rund drei Stunden. Wer da nicht auf den Punkt fit und konzentriert ist, hat bei dieser starken Konkurrenz wenige Chancen. Es müssen kniend, liegend und stehend jeweils 40 Schüsse abgegeben und zwischen den Positionswechseln muss das Kleinkalibergewehr entsprechend umgebaut werden.

Hier erzielte Anna Janshen mit 1.150 Ringen den neunten Platz und verpasste damit nur ganz knapp das Finale. Alison Bollen lag am Ende auf dem 36. Platz mit 1.127 Ringen und Franka Janshen musste ihren Wettkampf in der vorletzten Serie abbrechen. Katrin Leuschen erzielte bei den Frauen 1.124 Ringe und wurde damit 24..

Der 60-Schuss-Kleinkaliber-liegend-Wettkampf wird nach den neuen Regeln des olympischen Komitees in Tokio 2020 nicht mehr ausgetragen. Trotzdem findet dieser Wettkampf noch weiterhin große Beliebtheit bei internationalen Vergleichen. Alison Bollen brachte hier starke 614,9 Ringe auf die Scheibe und verbuchte den zwölften Rang für sich. Platz 34 und 606,8 Ringe gingen an Anna Janshen, Schwester Franka traf 598,4 Ringe und fand sich auf Platz 49 wieder. Katrin Leuschen wurde 20. mit 606,2 Ringen.

Auf der Kirmes flogen die Fäuste

Annika Wieggers, Amad Kaso und Lara Hebben vertraten die Faustkämpfer 1958 Kevelaer bei den offenen Box-Stadtmeisterschaften im Festzelt der Kevelaerer Kirmes. Nach den Regeln und unter Leitung des Niederrheinischen Amateur–Box– Verbandes trafen Sportlerinnen und Sportler aus ganz NRW aufeinander.

Die Sitzplätze im Zelt waren gut gefüllt, als Heinz Swenne, 2. Vorsitzender die Kampfsportler, das Schiedsgericht (Martin und Angelika Anders, Holger Reddmann, Baris Bayrak und Ibrahim Karsli), den Ringarzt (Dr. Ali Eran) und die Besucher begrüßte. „Wünsche Dir nicht, dass es leicht wird, werde einfach besser“, stand auf den Trikots der Kevelaerer Sportler, die mit ihren Trainern Adrian Heiser und Frank Servas (Geschäftsführer) sich in vielen Trainingsstunden auf ihre Kämpfe vorbereitet hatten.

Die Regeln der Amateur-Kämpfe sind neben der Pflicht einen Kopfschutz zu tragen, dass die Kämpfe der Schüler 3×1 Minute und die der Jugendlichen 3×2 Minuten betragen. Bei den Juniorinnen bis 64 Kilo musste Lara Hebben gegen Michelle Kuhaupt aus Warendorf antreten. Diese erwies sich aber überlegen und gewann in einem fairen, aber hart geführtem Kampf nach Punkten. Annika Wieggers musste sich in der Gewichtsklasse bis 60 Kilo mit Maike Fittkau, ebenfalls aus Warendorf, auseinandersetzen. Bereits zu Beginn der zweiten Runde warf Adrian Heiser das Handtuch und schützte so seine Athletin vor der Klassen überlegenen Gegnerin und zu erwartenden Verletzungen. Diese meinte nach dem Kampf: „Ich hätte weitergemacht. Mir macht das Boxen einfach Spaß.“

In der Klasse Junioren bis 46 Kilo musste der Kevelaerer Amad Kaso gegen den in der Größe und der Reichweite überlegenen Aidamirov Abdulah von DJK Borbeck antreten. Nach einem ausgeglichenem Kampf in den ersten zwei Runden explodierte Kaso im dritten Durchgang förmlich. Reihen von rechts-links-Kombinationen prasselten auf den Borbecker ein, der kaum noch Verteidigungsmöglichkeiten hatte.

Das Urteil des Kampfgerichtes war zu erwarten. Sieger nach Punkten und Stadtmeister von Kevelaer wurde Amad Kaso, der bei der Urteilsverkündung und dem tosenden Jubel der Zuschauer einen gewaltigen Satz der Freude in die Luft machte.

Auch bei den anderen der 16 Kämpfe, davon vier ohne Wertung, wurde fair und sportlich gekämpft. Im nächsten Jahr dürfte somit einer weiteren Stadtmeisterschaft der Faustkämpfer auf der Kirmes nichts im Wege stehen.

Hintergrund

Die ersten nachgewiesenen Faustkämpfe zum Zwecke der Unterhaltung von Menschen fanden bereits 3000 v. Chr. in Ägypten statt. Wer erinnert sich nicht an lange Fernsehnächte mit Übertragungen der Kämpfe von Muhammad Ali, Joe Frazier, der Klitschko-Brüder oder der deutschen Box-Legende Max Schmeling? Schon lange gehört Boxen zu den renommierten und gesellschaftlich anerkannten Sportarten mit tausenden Besuchern bei Wettkämpfen.

Auf Torejagd mit Trikots vom Bürgerbusverein

Ein Bürgerbusverein kann nur bestehen, wenn sich viele ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer gewinnen lassen. Um auf sich aufmerksam zu machen, hat der Bürgerbusverein Twisteden der 3. Mannschaft des DJK-Twisteden einen Satz Trikots mit dem Aufdruck
„Bürger fahren Bürger – Mach mit“ gestiftet. Prompt wurde das erste Spiel in den neuen Trikots mit 2:1 gewonnen.

Junge Kapitäne gesucht

Leinen los und Luken auf, das bot der Wassersportverein Kevelaer 1985 e.V. mit seiner niederländischen „Doerak“ an zwei Tagen allen Interessierten, die Spaß daran hatten, sich bei einer Ausfahrt auf dem Wasser den Wind um die Nase wehen zu lassen. „Vaarwel“, so der Name des knapp zehn Meter langen Motorbootes, liegt im Sportboothafen „t`Leuken“ im Leuker Meer bei Well in den Niederlanden.

Informationen zum Schiff und zum Verein wollten knapp 20 „Landratten“ aus Kevelaer und Umgebung und einige der 18 Mitglieder des Vereins gaben diese gerne weiter, denn sie suchen „Nachwuchs“, um der Gemeinschaft beizutreten.

Der Wassersportverein Kevelaer 1985 e.V. (1. Vorsitzender Theo Verheyen) wurde ursprünglich als Kanu-Verein gegründet und hatte neben einem eigenen Bootsbestand, der meist auf der Niers unterwegs war, ein Bootshaus auf dem Gelände von Butzon & Bercker hinter dem Hoogeweg, an der Niers. Nachdem das Bootshaus 1998 abbrannte und wieder neu aufgebaut wurde, meldete der Besitzer des Grundstücks Eigenbedarf an und der Verein bekam eine Abfindung für das Bootshaus. Der Bootsbestand wurde Haus Dondert übergeben, der die Boote für therapeutische Zwecke nutzt. Wegen dem fortgeschrittenen Alter der Mitglieder des Vereins suchte man eine neue Ausrichtung und kaufte von der Abfindung das Motorboot.

Das Boot von 1975 kann gegen eine geringe Chartergebühr von Vereinsmitgliedern geschartert und auch ohne Bootsführerschein (bis 15 Meter Länge und unter 15 Km/h), in den niederländischen Binnengewässern gefahren werden. Die traditionelle holländischen Doerak hat 56 PS, 4 – 6 Schlafplätze in 2 Kajüten, eine vollausgebaute Kajüte mit Sanitär und Küche. Dirk Hecker, einer der Vereinsmitglieder mit Bootsschein, meinte scherzhaft: „Vier Erwachsene und zwei Kinder haben Platz, bei sechs Erwachsenen, da muss man sich schon sehr lieben.“

Jedes Jahr schippert die Crew die Maas rauf und runter bis in die Binnenmeere Hollands. Trotz seines Alters ist das Boot topfit und liebevoll fachmännisch gepflegt. Mit einem 200 Liter Tank und einem Verbrauch von knapp sechs Litern Diesel hat es einen Tiefgang von 70 Zentimetern.

Neue Mitglieder, mit und ohne Bootsführerscheni, die Freude am Wassersport haben, sind herzlich willkommen. Besonders Jugendliche, die in den motorisierten Wassersport einsteigen möchten, finden im Verein fachmännische Beratung und Trainingsmöglichkeiten. Nach Ankündigung finden gemeinsame Arbeiten am Boot statt, damit auch weiterhin sichere Ausfahrten erfolgen können. Vom Jahresbeitrag (150 Euro) werden laufende Kosten für Liegeplatz, Haftpflichtversicherung und Reparaturen bezahlt.

Hierzu tragen auch die Chartergebüren bei, die bei Tagesfahrten bei 15 Euro/Betriebsstunde und bei mehrtägigen Fahrten 50 Euro pro Tag plus 10 Euro/Betriebsstunde betragen, ein Bruchteil von dem, was Charterunternehmen an Mieten nehmen. Für Buchungen steht ein Kalender auf einer Internetseite zur Verfügung, in den sich Mitglieder eintragen können. Sie werden, das ist Bedingung zur eigenen Charter, an mehreren Wochenenden mit dem Boot vertraut gemacht.

Treffen finden wöchentlich am Donnerstag, um 19 Uhr bei Reinhold Hentemann, Hüls 24, statt (Planungen und Schwätzchen – gemeinsames Seegarn spinnen). Nähere Infos unter Telefon: 02832/5964, hentemann@t-online.de oder bei Dirk Hecker unter Telefon: 02823/95455, 0152/ 33 63 43 53, hecker@jansen-hecker.de.