Spaßvergleich mit Ball und Bier

Entspanntes Zuprosten und engagiertes Kicken stand beim traditionellen Pfingstturnier der Hobby-und Vereinsmannschaften auf dem Wettener Sportplatz im Vordergrund.

14 Teams mit so illustren Namen wie „Ajax Dauerstramm“, „FC Biercelona“ „Trinkerbells“ oder „Bier Madrid“ waren neben den Teams des SV Union, der Feuerwehr oder dem „Ameland-Team“ im DFB-Dress angetreten, um sich in zwei Siebener-Gruppen nicht nur im sportlichen Vergleich miteinander zu messen.

„Das ist vor zehn, zwölf Jahren aus einer Bierlaune heraus entstanden“, erklärte der Mitorganisator und Coach der 2. Mannschaft von SV Union, Jürgen Bergers, den historischen Kontext. „Es geht nur um den Spaß. Es gibt zwei Pokale: den für die besten Mannschaft und ein Drei-Liter-Weizenglas als Bierpokal für das Team, das dabei die meisten Bierkästen schafft“, nannte er das eine Woche vor der Kirmes „kultiviertes Eintrinken.“
Der Präsident des Klubs, Manfred Nilskens, ergänzte mit einem Augenzwinkern: „Wir Wettener sind ja einiges gewohnt. Das ist Spaß und Trainingscamp in einem.“

Entsprechend aktiv gingen die Teams zu Werke, wie Niklas Peters und seine blau-weißen Kameraden der „Schalker Knoase Wetten“. „Wir müssen auf jeden Fall Vizemeister werden – zum Bierpokal sind wir zu wenige“, baute er der „Niederlage“ dort schon mal vor. Stefan Plönes vom „KC Turbo“ musste nach einem Foul angeschlagen raus: „Jetzt muss ich fürs Team trinken“, setzte er nach dem sportlichen Aus andere Prioritäten.

Ein bisschen sportlicher Ehrgeiz steckte natürlich in jeder Mannschaft drin, die im Modus jeder gegen jeden (jewiels sechs Minuten Spieldauer) gegeneinander antraten. „Die könne alle ganz gut kicken, aber die Nr.1 sollte es schon sein“, formulierte Janis Koschitzky für die A-Jugend von Wetten-Veeert selbstbewusst den Anspruch der Mannschaft.

Auch Ladys waren am Start. „Die nehmen uns superernst“, sagte Julia Hoff von den Frauen des SV Union Wetten zu der Resonanz der Jungs: „Wir hatten drei Spiele, die fantastisch waren“, ergänzte Nicole Manten etwas bissig angesichts dreier nicht gewonnener Partien. „Das mit dem Bier ist nur zur Stärkung für zwischendurch“, versicherte die 20-Jährige.
Die Mädels der „Trinkerbells“ wehrten sich tapfer, kamen schon wegen der körperlichen Dominanz der Männer unter die Räder, konnten gegen den Löschztug Wetten aber mit drei Toren triumphieren.

„Wir waren vielleicht nicht die Besten, aber die Schönsten und die Sieger der Herzen“, waren sich Fiona und Pia einig, dass Erfolg, in welchem Wettbewerb auch immer, für sie an dem Tag eher relativ war.

Im direkten Vergleich um Platz elf verloren sie gegen die Union-Frauen mit 0:1. Den Fußball-Turniersieg trug das „Ameland-Team“ mit Daniel Heinrichs davon, der es „mal schön fand, als „Profi“ mal so ein Turnier zu spielen.“ Den Bierpokal sicherten sich Pongsons mit 18 Kisten, gefolgt von den Union-Damen mit 15 Kisten.

Gemeinsam Spaß hatten die 14 Hobyteams beim Wetter Pfingst-Fußballturnier.