Jetzt kann auch im Winter gekickt werden

In Anwesenheit des Bürgermeisters, Vertreter des Rates und der Parteien sowie der Mitglieder des KSV-Vorstandes und des Vereins hat Wallfahrtsrektor Gregor Kauling den neuen Kunstrasenplatz des Kevelaerer SV eingeweiht.

Zuvor hatte der Domkapitular dem Verein alles Gute mit dem Platz gewünscht und aus dem ersten Korintherbrief zitiert: „Hört ihr nicht im Stadion, dass alle laufen, aber nur einer den Siegespreis erringt. Lauft so, dass ihr ihn gewinnt.“

Das gelte sicher auch immer, „wenn unsere Jungs und Mädels spielen“ und man auf einen Sieg hoffe, führte der Pfarrer weiter aus. Er unterstrich aber, „dass man trotzdem Sieger sein“ könne, wenn man mit Niederlagen angemessen umgeht. „Das hat mit Fairness zu tun und die Kameradschaft wird großgeschrieben.“

Pfarrerin Karin Dembek wandte zwar ein, dass man der natürlichen Schöpfung mit dem Kunstrasenplatz „ein Schnippchen“ schlage. Aber der neue Kunstrasen schaffe die Möglichkeit von mehr Gemeinschaft: „Jesus hätte sicher gerne Fußball gespielt, wenn er es gekannt hätte“ mit einer Mannschaft mit Reserve, die „weiß, worauf es ankommt und durch dick und dünn geht.“

Christian Schick dankte danach allen Beteiligten für die Unterstützung bei der Umsetzung dieses Projektes. Der Vorsitzende des KSV verwies darauf, dass wenig öffentliche Mittel hineingeflossen seien. Er zeigte auf die große Sponsorentafel, die einen dementsprechenden Platz finden werde.

Schick betonte die Notwendigkeit des Kunstrasens. Er gebe den Teams jetzt die Möglichkeit, auch im Winter zu trainieren: „Der Grundwasserspiegel ist hier so hoch, da gab es sonst vier Monate lang kein Training hier.“ Das sei ein Wettbewerbsnachteil gewesen, der nun mit dem neuen Platz ausgeglichen wurde.

„Wir haben die Grundlage gelegt, dass uns in den nächsten Jahren nichts passieren kann“, skizzierte Schick die aktuellen sportlichen Perspektiven der ersten Mannschaft, die in die Bezirksliga aufgestiegen ist. Zudem stecke die A-Jugend in der Qualifikation zur Niederrheinliga.

Der Jugend-Fußballobmann des KSV, Uwe Wassen, hatte das Kunstrasenprojekt mit angeschoben und freute sich über das Ergebnis. „Hier läuft der Ball natürlich schneller und hat eine ganz andere Dynamik“, erläuterte er den wesentlichen Unterschied zum „normalen“ Rasenplatz.

Ein Regenschauer jagte die Anwesenden dann ins Vereinshaus, wo Kaffee und Kuchen auf sie warteten. Die sportliche „Einweihung“ des Platzes zwischen der zweiten Mannschaft des KSV und Grün-Weiß Vernum verschob sich aufgrund der herunterkommenden Blitze um gut 20 Minuten. Und danach kamen Kaulings Worte von dem „Sieger sein in der Niederlage“ gleich zum Tragen: der KSV verlor die Partie mit 2:3.