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Für drei Tage zum Leben erweckt

Früh morgens um sechs Uhr bildete sich ein Stau Richtung Weeze. Feiernde Menschen, laute Musik und gute Laune bestimmten die Situation auf den Straßen rings um Weeze. Denn am vergangenen Wochenende war es wieder so weit: Zum fünften Mal öffnete die Festivalstadt „Parookaville“ ihre Tore für 85.000 Besucher aus über 40 Ländern.

Am Donnerstag, 18. Juli 2019, reisten die ersten Campingbesucher an. Insgesamt wurden 40.000 Campingkarten verkauft – vor allem verteilt auf die zwei Hauptcampingplätze „Baseground“ und „Mellow Fields“. Am Donnerstag heizten an der Desert Valley Stage und am Penny Tower einige DJs, darunter der Weezer „FRDY“ (Frederik Schax) sowie 1Live Moderator und DJ Jan-Christian Zeller den Campingbesuchern ein.

Neben den beiden Hauptcampingplätzen gab es erstmalig das „Caravan Empire“, wo ein Bereich für Wohnwagen, Wohnmobile, Caravans und Co. vorgesehen war. Lief man zwischen den Schlafplätzen umher, hatte man beinahe das Gefühl, man befinde sich auf einem herkömmlichen Campingplatz: Wohnwagen, Pavillons und Sitzmöglichkeiten hatten die Besucher mitgebracht, um das Wochenende am Festival zu verbringen. Hier war sogar die Möglichkeit gegeben, Strom hinzu zu buchen.

Deluxe Camp mit richtigen Betten

Die wohl komfortabelsten Camps auf dem Parookaville Festival sind das Comfort und das Deluxe Camp. Auf dem Comfort Camp können die Besucher direkt nach ihrer Ankunft in bereitgestellten Zelten einchecken und es stehen separate Duschen sowie Parkplätze zur Verfügung. Wem das nicht reicht, kann im Deluxe Camp einchecken. Hier warten richtige Betten auf die Besucher sowie kleine Überraschungen.

Große Partys neben dem Festival feierten die Besucher auf jeden Fall auf den beiden Hauptcampingplätzen. Wer hier seine Nachtruhe haben wollte, musste wohl einen tiefen Schlaf haben. Zur Stärkung der Camper standen zwei Pennymärkte zur Verfügung, die zusammen so groß waren wie sechs herkömmliche Märkte. Rund 30.000 Kunden pro Tag kauften dort unter anderem 40.000 Pizzen, 68 Tonnen Eiswürfel und circa 13.000 Bananen.

Der Ansturm auf’s Festivalgelände war groß. Foto: Rossumedia

Ab Freitag wurde das Festivalgelände schließlich auch für die Besucher geöffnet, die das Wochenende nicht auf dem Campingplatz verbrachten. Ab da an legten über 300 DJs für die Besucher der fiktiven Festivalstadt auf. Besonders gegen Abend füllten sich die Mainstage (Hauptbühne), vor der bis zu 45.000 Personen Platz hatten, und die übrigen Bühnen mit vielen Feierwütigen. Die Mainstage wurde wieder neu gestaltet und zeigte in diesem Jahr ein großes Luftschiff mit vielen umliegenden Details. Nach Einbruch der Dunkelheit kamen dort vor allem die spektakulären Lichteffekte zur Geltung, die in sämtlichen Farben im Rhythmus zur Musik leuchteten.

Mit Steve Aoki, Armin van Buuren, Yelloclaw und vielen anderen Künstlern hatten die Veranstalter des Festivals wieder Weltstars nach Weeze geholt. 85.000 Menschen feierten an drei Tagen bis spät in die Nacht hinein ausgelassen zur Musik. Auch das Wetter ließ ein entspanntes Feiern zu: Während am Samstag kurzer Regen für eine Abkühlung sorgte, zeigten sich die übrigen Tage trocken und mit viel Sonnenschein.

Zehn Heiratsanträge in drei Tagen

Die Liebe kam an diesem Wochenende definitiv nicht zu kurz. Zehn Heiratsanträge wurden gestellt, umgeben von einer atemberaubenden Kulisse. Eine Premiere fand am Freitag in der „Warsteiner Parooka Church” statt, der festivaleigenen Kirche. Dort gab sich zum ersten Mal ein gleichgeschlechtliches Paar das Jawort – André und Tobias. Der Rapper MC Fitti war Trauzeuge – denn normal gibt es wohl bei Deutschlands größtem Electronic Music Festival nicht.

André und Tobias gaben sich in der „Warsteiner Parooka Church“ das Jawort. Foto: Sven Siebel

Über 2.000 Menschen fanden sich im Laufe des Wochenendes für Freundschaftshochzeiten zusammen, nach der man zwar nicht offiziell getraut ist, aber einen Stempel mehr in seinem Parookaville-Pass vorweisen kann. Diesen Pass kann sich jeder Bürger der Stadt im „Rathaus“ ausstellen und jedes Jahr mit einem neuen Stempel versehen lassen. Für verschiedene Aktionen auf dem Festivalgelände erhält man als Bürger extra Stempel im Pass – so zum Beispiel für das Verschicken von Postkarten oder fürs Absolvieren vom Seepferdchen im Pool, dem „Bermuda Viereck“.

Die fiktive Stadt bot den Bürgern also viele Möglichkeiten, die auch in einer realen Stadt vorzufinden sind. Neben den genannten konnte man sich im Jail (dt. Gefängnis) tätowieren lassen oder bei Dr. Bling ein Steinchen auf den Zahn gesetzt bekommen. Besonders in den Abendstunden wurden die einzelnen Bühnen durch spektakuläre Lichtshows in Szene gesetzt. Neben der Mainstage sorgte vor allem die Bill‘s Factory, vor der bis zu 15.000 Menschen Platz fanden, für atemberaubende Shows mit Künstlern wie Lost Frequencies, den 257ers und Alan Walker.

Beim Gang über das Festivalgelände zeigte sich vor allem eines: glückliche „Bürger“ mit viel guter Laune und der Lust zu feiern. Vor der Mainstage ballte sich vor allem abends die Menge, auf dem Rest des Geländes hatte man jedoch nicht den Eindruck, dass sich dort 85.000 Menschen befanden. Dank der zahlreichen Bühnen und der umgestalteten Bunker zum Feiern, verteilte sich die Menschenmenge auf dem 155.000 Quadratmeter großen Festivalgelände sehr gut.

Sehr gutes Feedback

„Wir sind schlicht überwältigt von den vergangenen Tagen! Parookaville hat sich in kürzester Zeit so unglaublich entwickelt und das Feedback von Künstlern, Bürgern, Partnern und Behörden ist einfach grandios. Wir werden einige Wochen brauchen, bis wir das alles verarbeitet haben“, beschreibt Bernd Dicks, Mit-Organisator von der Parookaville GmbH, die Freude über das Ergebnis des Festivals.

Auch die Polizei zieht eine positive Bilanz: Am Donnerstag und an den drei folgenden Tagen wurden insgesamt 36 Strafanzeigen aufgenommen, darunter waren ein Widerstand gegen Polizeibeamte, elf Körperverletzungsdelikte, fünf Verstöße gegen die Betäubungsmittelkriminalität, elf Diebstähle und zwei Sachbeschädigungen. Eine Person wurde vorläufig festgenommen, zwei Personen wurden in Gewahrsam genommen, 16 Personen erhielten einen polizeilichen Platzverweis und eine Blutprobe wurde angeordnet. Bei zwei Personen wurde ein Haftbefehl vollstreckt. Bei der An- und Abreise ereigneten sich insgesamt an allen Tagen 13 Verkehrsunfälle. Es kam lediglich während der Hauptanreisezeiten zu Beeinträchtigungen im Verkehr.

Großes Interesse der Medien

Über 7,5 Millionen Menschen weltweit erreichte der Livestream von der Mainstage und der Bill‘s Factory. ProSieben taff sendete aus einem eigenen Studio auf dem Gelände ins Netz und 1Live war insgesamt 18 Stunden vom Festival aus auf Sendung.

Ab Freitag, 26. Juli 2019, beginnt die neue „Afterseries“. Dort werden über elf Episoden verschiedene Facetten der Festivalstadt gezeigt. So können die Besucher das Wochenende noch einmal Revue passieren lassen, bevor der Ticketverkauf für das sechste Parookaville Festival startet und alle alteingesessenen und neuen Bürger vom 17. bis zum 19. Juli 2020 die Festivalstadt erneut stürmen können.

Begeisterte Fans im Konfettiregen

Tausende Handylichter sahen in der beginnenden Dämmerung wie Glühwürmchen aus und verstärkten so beim Jugendfestival Courage des Kreises Kleve die eindrucksvolle Atmosphäre in der beginnenden Abenddämmerung.

8.000 junge und junggebliebene Courage-Fans sangen gemeinsam mit Mike Singer „Bella ciao“ und „Ohne dich“. Bereits zum dritten Mal war Mike Singer in sein „Courage-Wohnzimmer“ gekommen und sorgte auch in diesem Jahr für Kreisch-Alarm und eine Bühnenshow mit Konfettiregen. Auf dem langen Laufsteg war er ganz nah bei den begeisterten Kids und setzte um kurz nach 22 Uhr den Schlussakkord im Museumspark Schloss Moyland. „Ihr seid unfassbar“, freute er sich über die fröhliche Party, die das Publikum mit ihm feierte. „Ich will gar nicht gehen.“

Zuvor hatte sich Wincent Weiss über „einen der schönsten Chöre überhaupt“ gefreut, als die Fans seinen Song „Musik sein“ a cappella sangen. Riesen-Luftballons warf er in die Menge und bei seinem Song „Feuerwerk“ gab es entsprechende Pyro-Effekte. Zuvor hatte sich Wincent Weiss spätestens beim Geburtstagsständchen für die junge Lara in die Herzen aller Gäste gesungen.

Mike Singer begeisterte auch in diesem Jahr die Courage-Fans. Foto: Kreis Kleve/Gottfried Evers

Der Feierlaune auf der Festivalwiese konnten die heißen Temperaturen nichts anhaben. Beide Top-Stars sorgten für eine Festival-Party, die sicherlich in die Geschichte des Jugendfestivals Courage eingehen wird. „Unser Konzept ist erneut perfekt aufgegangen. Tolle Künstler und Bands, 8.000 begeisterte Courage-Fans vor der Bühne und ein engagiertes und ‚eingespieltes‘ Helfer-Team auf dem Gelände“, freute sich Landrat Wolfgang Spreen über die gelungene Großveranstaltung. „Ich danke insbesondere den rund 300 Helferinnen und Helfern, die vor und hinter den Kulissen bei großer Hitze für eine gelungene Veranstaltung gesorgt haben.“ Insgesamt sprachen die Rettungskräfte – ungeachtet der warmen Temperaturen – von „einer völlig entspannten Einsatzsituation.“

Seit Wochen ausverkauft

Das Courage-Festival war mit 8.000 Besuchern bereits Wochen vor dem Festival ausverkauft. Die große Bühne mit den Courage-Bannern sorgte für beste Festival-Atmosphäre. Die beiden großen LED-Wände trugen die Show bis in die letzte Reihe. Die Wiese und alle Plätze unter den Bäumen waren mit Fans und Picknickdecken gefüllt. Die Gäste nutzten die Zeit bis zum Programmbeginn: Sie kauften sich zur Erinnerung ein Courage-T-Shirt oder ein Festivalbändchen und stärkten sich für die kommenden Stunden.

Um kurz vor 17 Uhr begann der Film-Countdown zum Start. Courage-Moderatorin Jess, die wieder mit absoluter Begeisterung und Liebe zum Detail durch das fünfstündige Bühnenprogramm führte, kündigte als erstes die Tänzerinnen und Tänzer von Streetblooms an, die einen mitreißenden Start ablieferten. Danach gehörte die Bühne den Jungs von Angiz und Who‘s Amy sowie den „Local Heros“ New Age und Lukas Kepser. Auch die Band Good Weather Forecast und Selina Mour sorgten bei den jungen Courage-Fans für beste Party-Stimmung.

Insgesamt zehn Sänger und Bands prägten in diesem Jahr das Programm. Sie alle wurden vor oder nach ihren Auftritten von Jess und Moderator-Kind Meo hinter der Bühne zum Motto des Festivals „Für Toleranz – gegen Gewalt“ interviewt. Diese Kurzvideos werden für Interessierte in den nächsten Tagen und Wochen nach und nach auf der Internetseite www.jugendforum-courage.de zu sehen sein.

Ein weiterer Höhepunkt des Programms war „SEIN – Die Show der Begegnung“ vom Landschaftsverband Rheinland. Moderatorin Jess und Gebärdendolmetscherin Sophia kündigten die elf Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Behinderungen an. Die beiden brachten den Fans bei, dass hochgehaltene, schüttelnde Hände die Geste für Applaus sind. Danach zeigten die Künstler eine Show voller Tanz, Gesang und Akrobatik.

Die 8.000 Courage-Gäste waren beeindruckt. „Sei, wie du bist“, lautet das Motto der SEIN-Show, die perfekt zum Jugendfestival Courage passt. Die Künstler der SEIN-Show riefen die Gäste auf, sich „für die Vielfalt und gegen die Einfalt“ einzusetzen.

Sieger des Video-Contests

Nach dem Auftritt von Wincent Weiss gehörte die Bühne den jungen Nachwuchsfilmern. Die Finalisten des Video-Contests zum Courage-Festival „Was bedeutet für dich Freundschaft?“ hatten ihren großen Auftritt. Die Sechstklässler des Lise-Meitner-Gymnasiums Geldern, die Fünftklässler des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums aus der Wallfahrtsstadt Kevelaer sowie Henri und Yasin aus Kleve kamen auf den großen Laufsteg vor der Bühne und wurden von Jess vorgestellt. Für ihren Beitrag „Friends of the digital age“ durften Yasin und Henri den Siegerpreis, zwei Gutscheine für neues Technik-Equipment, entgegennehmen.

Es dämmerte leicht, als Mike Singer die Bühne betrat. In der Traumkulisse des Museums Schloss Moyland begeisterte er die 8.000 Besucher und setzte damit einen eindrucksvollen Schlusspunkt hinter das Fünf-Stunden-Programm.

So geht's zu Parookaville

Zur Verkehrssituation und zur Anfahrt des bevorstehenden Parookaville-Festivals hat der Veranstalter eine Pressemitteilung mit folgenden Informationen veröffentlicht:
Das überarbeitete Verkehrskonzept für die Campsites ist im vergangenen Jahr aufgegangen, hat zu einer weitgehend störungsfreien Anreise geführt und wird daher erneut umgesetzt. Einer der wichtigsten Punkte ist wieder die Einrichtung der Einbahnstraße auf dem Hülmer Deich ausschließlich am Donnerstag, 18.07., die durch die schnellere Parkplatz-Einweisung das gesamte Straßennetz in Weeze entlastet.
Der Sonderschienenverkehr mit mehr Wagons auf den Hinfahrten und zusätzlichen Zügen in den Festival-Nächten zwischen 1 und 5 Uhr wurde durch Parookaville bereits vor über einem Jahr bei der NordWestBahn bestellt. Aufgrund von Lokführermangel werden die Nacht-Verbindungen in diesem Jahr mit Bussen realisiert und um zwei Strecken nach Krefeld und Duisburg erweitert. Erst vor wenigen Wochen wurde durch die NWB mitgeteilt, dass die Nacht-Leistungen aufgrund von Lokfuürermangel nicht erbracht werden können. Daraufhin wurde durch den VRR in enger Zusammenarbeit mit Parookaville unmittelbar der Schienenersatzverkehr geplant, der nun eine ausreichende Kapazität und guten Komfort für die Rückreise in der Nacht bietet.
Straßenverkehr
Es werden ca. 12.000 PKW in der Campsite-Anreise am Donnerstag erwartet. Die vorhandenen Straßenkapazitäten ab den Abfahrten Uedem (4) und Goch (3) der A57 werden durch das detaillierte Verkehrskonzept wieder möglichst optimal genutzt, Ausweich- und Entlastungsrouten sind – sofern vorhanden – vorbereitet und bereits beschildert. Dennoch ist aufgrund der begrenzten Kapazitäten mit Rückstaus und Wartezeiten in folgenden Zeiten zu rechnen:
Donnerstag, 18.07., ganztägig: Anreise Campsite-Besucher
Hohes bis sehr hohes Verkehrsaufkommen auf den rot markierten Strecken. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen eine Anreise-Spitze am Vormittag zwischen 7 und 11 Uhr. Anwohnern und lokalen Verkehrsteilnehmern wird empfohlen, die Strecken zu meiden oder längere Fahrzeiten einzuplanen.
Freitag, 19.07. bis Sonntag, 21.07., je zwischen 13 und 19 Uhr: Anreise Tagesbesucher
Hohes bis sehr hohes Verkehrsaufkommen auf den rot markierten Strecken. Anwohnern und lokalen Verkehrsteilnehmern wird empfohlen, die Strecken zu meiden oder längere Fahrzeiten einzuplanen.
Schienen- & Busverkehr
Zur Entlastung des Straßennetzes wird die Anbindung von Weeze an das Ruhrgebiet und Rheinland wieder deutlich verstärkt. Die Linie RE10 „Niers-Express“ fährt während der regulären Fahrzeiten mit mehr Wagons auf der Schiene. Die durchgängige Verbindung zwischen Kleve über Weeze nach Duüseldorf in den Nächten von Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag sowie Sonntag auf Montag zwischen ca. 1 und 5 Uhr wird in diesem Jahr mit Bussen realisiert.
Zusätzlich werden zwei Direktbuslinien nach Krefeld Hbf und Duisburg Hbf eingerichtet. So können die Besucher bereits in Weeze ihre Fahrtrichtung entsprechend des Ziels wählen und sind ggf. sogar schneller Zuhause.
Flughafenanreise
Fluggäste des Airport Weeze wurden im Vorfeld bereits informiert, anstelle der bestehenden Beschilderung die Ausfahrt Sonsbeck (5) zu nutzen und von dort der temporären Beschilderung zum Flughafen zu folgen. Die Strecke führt über Kevelaer von Süden an die Hauptzufahrt des Flughafens heran. Die Parkflächen für Tagesbesucher befinden sich weiterhin auf dem Hauptgelände, dort ist von Freitag bis Sonntag bei der Zufahrt mit kurzen Verzögerungen zu rechnen. Vom Bahnhof Weeze verkehren kostenlose Shuttle-Busse sowohl zur Campsite als auch (während der Veranstaltungszeiten) direkt zum Festivalgelände.
Lokale Besucher
Fahrräder
Fahrradfahrer fahren bitte in diesem Jahr wieder ausschließlich auf das Hauptgelände des Airport Weeze. Dort steht eine große Stellfläche zur Verfügung, Shuttle-Busse bringen die Besucher durchgängig während der Öffnungszeiten zum Gelände.
Shuttle-Busse
Besuchern aus Weeze und Umgebung wird außerdem empfohlen, die Shuttle-Busse vom Bahnhof Weeze zum Gelände und retour zu nutzen, anstatt mit dem PKW anzureisen. Die Busse verkehren zu den Öffnungszeiten kostenlos direkt zwischen Bahnhof und City-Gate.
Alle weiteren Infos zur Anreise: https://parookaville.com/de/info/

So geht’s zu Parookaville

Zur Verkehrssituation und zur Anfahrt des bevorstehenden Parookaville-Festivals hat der Veranstalter eine Pressemitteilung mit folgenden Informationen veröffentlicht:

Das überarbeitete Verkehrskonzept für die Campsites ist im vergangenen Jahr aufgegangen, hat zu einer weitgehend störungsfreien Anreise geführt und wird daher erneut umgesetzt. Einer der wichtigsten Punkte ist wieder die Einrichtung der Einbahnstraße auf dem Hülmer Deich ausschließlich am Donnerstag, 18.07., die durch die schnellere Parkplatz-Einweisung das gesamte Straßennetz in Weeze entlastet.

Der Sonderschienenverkehr mit mehr Wagons auf den Hinfahrten und zusätzlichen Zügen in den Festival-Nächten zwischen 1 und 5 Uhr wurde durch Parookaville bereits vor über einem Jahr bei der NordWestBahn bestellt. Aufgrund von Lokführermangel werden die Nacht-Verbindungen in diesem Jahr mit Bussen realisiert und um zwei Strecken nach Krefeld und Duisburg erweitert. Erst vor wenigen Wochen wurde durch die NWB mitgeteilt, dass die Nacht-Leistungen aufgrund von Lokfuürermangel nicht erbracht werden können. Daraufhin wurde durch den VRR in enger Zusammenarbeit mit Parookaville unmittelbar der Schienenersatzverkehr geplant, der nun eine ausreichende Kapazität und guten Komfort für die Rückreise in der Nacht bietet.

Straßenverkehr
Es werden ca. 12.000 PKW in der Campsite-Anreise am Donnerstag erwartet. Die vorhandenen Straßenkapazitäten ab den Abfahrten Uedem (4) und Goch (3) der A57 werden durch das detaillierte Verkehrskonzept wieder möglichst optimal genutzt, Ausweich- und Entlastungsrouten sind – sofern vorhanden – vorbereitet und bereits beschildert. Dennoch ist aufgrund der begrenzten Kapazitäten mit Rückstaus und Wartezeiten in folgenden Zeiten zu rechnen:
Donnerstag, 18.07., ganztägig: Anreise Campsite-Besucher
Hohes bis sehr hohes Verkehrsaufkommen auf den rot markierten Strecken. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen eine Anreise-Spitze am Vormittag zwischen 7 und 11 Uhr. Anwohnern und lokalen Verkehrsteilnehmern wird empfohlen, die Strecken zu meiden oder längere Fahrzeiten einzuplanen.
Freitag, 19.07. bis Sonntag, 21.07., je zwischen 13 und 19 Uhr: Anreise Tagesbesucher
Hohes bis sehr hohes Verkehrsaufkommen auf den rot markierten Strecken. Anwohnern und lokalen Verkehrsteilnehmern wird empfohlen, die Strecken zu meiden oder längere Fahrzeiten einzuplanen.

Schienen- & Busverkehr
Zur Entlastung des Straßennetzes wird die Anbindung von Weeze an das Ruhrgebiet und Rheinland wieder deutlich verstärkt. Die Linie RE10 „Niers-Express“ fährt während der regulären Fahrzeiten mit mehr Wagons auf der Schiene. Die durchgängige Verbindung zwischen Kleve über Weeze nach Duüseldorf in den Nächten von Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag sowie Sonntag auf Montag zwischen ca. 1 und 5 Uhr wird in diesem Jahr mit Bussen realisiert.
Zusätzlich werden zwei Direktbuslinien nach Krefeld Hbf und Duisburg Hbf eingerichtet. So können die Besucher bereits in Weeze ihre Fahrtrichtung entsprechend des Ziels wählen und sind ggf. sogar schneller Zuhause.

Flughafenanreise
Fluggäste des Airport Weeze wurden im Vorfeld bereits informiert, anstelle der bestehenden Beschilderung die Ausfahrt Sonsbeck (5) zu nutzen und von dort der temporären Beschilderung zum Flughafen zu folgen. Die Strecke führt über Kevelaer von Süden an die Hauptzufahrt des Flughafens heran. Die Parkflächen für Tagesbesucher befinden sich weiterhin auf dem Hauptgelände, dort ist von Freitag bis Sonntag bei der Zufahrt mit kurzen Verzögerungen zu rechnen. Vom Bahnhof Weeze verkehren kostenlose Shuttle-Busse sowohl zur Campsite als auch (während der Veranstaltungszeiten) direkt zum Festivalgelände.

Lokale Besucher
Fahrräder
Fahrradfahrer fahren bitte in diesem Jahr wieder ausschließlich auf das Hauptgelände des Airport Weeze. Dort steht eine große Stellfläche zur Verfügung, Shuttle-Busse bringen die Besucher durchgängig während der Öffnungszeiten zum Gelände.
Shuttle-Busse
Besuchern aus Weeze und Umgebung wird außerdem empfohlen, die Shuttle-Busse vom Bahnhof Weeze zum Gelände und retour zu nutzen, anstatt mit dem PKW anzureisen. Die Busse verkehren zu den Öffnungszeiten kostenlos direkt zwischen Bahnhof und City-Gate.

Alle weiteren Infos zur Anreise: https://parookaville.com/de/info/

50 Jahre Kreismusikschule

Zum 50-jährigen Bestehen der Kreismusikschule gab es ein großes Orchesterkonzert in der Halle Gelderland in Geldern. Den Anfang machte das KMS-Kinderorchester, geleitet von Anne Giepner.
Unter dem Titel „TV Hits for Kids“ spielten die jungen Musiker ein Potpourri beliebter Kinderfilm-Melodien und zeigten das hohe Niveau der Nachwuchsarbeit in der Kreismusikschule. Nach einem Grußwort des Gelderner Bürgermeisters Sven Kaiser präsentierte sich das große KMS-Sinfonieorchester, zum Jubiläum verstärkt durch Lehrkräfte und viele ehemalige Schüler.
Das Orchester, dirigiert von Johannes Hombergen und Carolina Dulcé de Thimm, glänzte mit überzeugender musikalischer Gestaltung. Lenena Bleckmann und die „KMS-Ehemalige“ Elisabeth Verhoeven führten durch das Programm.
Foto: privat

Moskauer Konzertorganist an der großen Seifert-Orgel

Wann kann man schon einmal einen Reigen aus der Oper Orpheus und Euridike in der Kirche hören? Nun, der Moskauer Konzertorganist und Musikwissenschaftler Alexander Fiseisky macht auch das möglich. Am Sonntag, 14. Juli, ist der bekannte Musiker in Kevelaer zu Gast und wird um 16.30 Uhr in der Marienbasilika spielen. Begleiten wird ihn seine Tochter Vera Fiseiskaya (Flöte).

Auf dem Programm steht u.a.: Bach (u.a. zwei Choralbearbeitungen: Lobt Gott, ihr Christen, allzugleich und Aus der Tiefe rufe ich ), Leonardo Vinci, Benedetto Marcello, Mendelssohn Bartholdy, Gluck und die Ballettszene Reigen seliger Geister aus der Oper Orpheus und Euridike. Karten acht Euro.

Ambitioniert mit hohem Anspruch

Eine Bandprobe zu besuchen, ist in der Regel ziemlich übersichtlich. Gitarrist, Schlagzeuger, Bassist und ein Sänger. Manchmal noch ein Keyboarder oder ein zweiter Gitarrist. Das ist in der Regel der Umfang einer Band.

Da reicht auch gerne mal ein kleiner Raum, eine Garage oder ähnliches als Proberaum. Bei dem besuchten Ensemble gestaltet sich das alles etwas anders. Diese Band besteht aus über 30 Mitgliedern und bezeichnet sich als Orchester. Geprobt wird im ehemaligen Ladengeschäft eines befreundeten Sanitair-Fachgeschäfts – der Größe wegen. Um über 30 Musiker für Proben, Auftritte und alles dazugehörige zu koordinieren, bedarf es einiges an Planung und die Mitarbeit vieler, fast Aller.

Straelen, Geldern, Kevelaer

Die Rede hier ist von dem niederrheinischen Orchester „High Fidelity“, das seit 2003 Auftritte in der ganzen Region veranstaltet. Sei es beim „Sound, Food und Beer“ Festival in der BoFrost-Halle in Straelen, der „Night of the Ballads“ im Seeparkhotel in Geldern oder zum Beispiel ein Auftritt vor geplanten 1.300 Menschen im Kevelaerer Bühnenhaus am 28.September 2019.

Ohne die Mithilfe und Eigeninitiative der Bandmitglieder wäre das alles nicht machbar, so Patric Driessen, einer der Leiter und Fädenzieher des Orchesters. Proben können nur einmal im Monat stattfinden, aber das Repertoire ist zu anspruchsvoll, als dass das ausreiche. Es wird erwartet, dass alle Musiker sich zu Hause vorbereiten und üben.

Neubesetzungen auf die sehr begehrten Stellen im Ensemble werden mit Castings – also einem Vorsingen beziehungsweise Vorspielen vor den Registerleitern – durchgeführt. Das Programm ändert sich alle zwei bis drei Jahre und es wird eine 80-Prozent-Anwesenheit bei den Bandproben erwartet.

Die Bandmitglieder haben alle einen musikalischen Hintergrund: manche arbeiten als Musiklehrer, Patric Driessen zum Beispiel arbeitet als Musiktherapeut in der LVR-Klinik Bedburg-Hau. Man merkt sofort, dass alle hier sehr ambitioniert und mit einem hohen Anspruch arbeiten. Das ist auch notwendig, wenn man so beeindruckende Auftritte wie zuletzt bei der „Night of the Ballads“ im Seepark-Hotel darbieten möchte.

Es ist schon ein Spektakel, wenn diese 30 Musiker auf einer Bühne stehen und ihre eigene Interpretation von Hits von U2, The Police, Aretha Franklin oder Marius Müller-Westernhagen aufführen.

Besucher früherer Auftritte wissen davon zu berichten und auch deshalb sind Karten für Auftritte dieser Band so begehrt. So warten am 28. September 2019 auch 2,5 Stunden beste Livemusik auf die Besucher. Bläser, Gitarren, Schlagzeug, Keyboards und viele wunderbare Stimmen werden im Bühnenhaus wieder einen unvergesslichen Auftritt hinlegen.

Die Karten für dieses Konzert in Kevelaer kann man über die Facebook-Seite von High Fidelity oder über die Webseite http://www.highfidelitymusic.de/ beziehen.

Neue Sänger im Chor

Der Knabenchor der Basilikamusik feierte die Aufnahme seiner neuen Sänger. 31 Jungen zwischen sieben und neun Jahren wurden in den Chor aufgenommen, nachdem sie sich ein volles Jahr wöchentlich in der „Vorschule“ des Knabenchors vorbereitet hatten. Mit viel Aufregung und Stolz haben sie die letzten Wochen diesem Tag entgegengefiebert und sind jetzt offiziell als Sänger mit dabei. Der Knabenchor wurde 2015 von Sebastian Piel ins Leben gerufen. Aus den damals vier Sängern sind mittlerweile rund 75 geworden.Für den neuen Jahrgang an Jungs gibt es bereits über 40 Neuanmeldungen.

Kevelaerer Gitarristen auf dem Treppchen

Die drei Kevelaerer Gitarristen Alessia Baumgart, Paulina Heinrichs und Erik Tutsch erreichten beim diesjährigen Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Halle an der Saale in der Alterstufe IV mit 21 von 25 Punkten einen hervorragenden 3. Preis.
Dabei musste sich das Trio gegen Gitarristen aller Bundesländer beweisen. Über ein Jahr lang waren sie von ihrem Gitarrenlehrer Markus Birkhoff auf diesen Wettbewerb vorbereitet worden, der als einer der bedeutendsten Jugendwettbewerbe in Deutschland gilt.
Technische Genauigkeit, verbunden mit einem warmen, runden Ton und feinsinnigem Zusammenspiel überzeugte die Jury, welche sicherlich keine leichte Aufgabe hatte. Schließlich waren insgesamt 17.000 junge Musiker angetreten und nach Regional- und Landeswettbewerb schafften es immerhin noch 2870 ins Finale auf Bundesebene.
Möglicherweise geht es für die drei jungen Musiker sogar noch weiter, da sie besonders durch eine Uraufführung eines Werks des Kevelaerer Basilikaorganisten und Komponisten Elmar Lehnen bestachen, welcher eigens für diesen Wettbewerb ein Stück für drei Gitarren komponiert hat.
Eine separate Wertung entscheidet noch, ob das Werk sich im September in der Kategorie „Beste Interpretation eines für ,Jugend musiziert‘ komponierten Werks“ (Uraufführung) beweisen kann.

Große Begeisterung und ein Supertalent aus den USA

Beim Jazz im Löwen Young Edition“ zeigte der musikalische Nachwuchs im „Goldenen Apfel“, was er kann. Es war 22.45 Uhr, als Sängerin Daniela Rothenburg unter dem rauschenden Beifall des Pubklikums glückselig „Schönen Sommer“ ins Mikrofon rief und alle Beteiligten für das traditionelle Gruppenfoto nochmal in die Kamera schauten.
In den zweidreiviertel Stunden zuvor hatten die Dortmunder Chanteuse und die Mitstreiter der „Scala Jazz Band“ so richtig Gas gegeben und das altehrwürdige Gaststätten-Hotel zum wiederholten Male in einen Ort lebendigen Klanges verwandelt.
Von Jazz-Klassikern wie „All of me“ über Balladen wie „Nature boy“ hin bis zu Popstücken wie „Sweet dreams“ von den Eurythmics reichte diesmal das Repertoire, das Hanns Hübner (Bass), Stefan Janßen (Schlagzeug), Daniela Rothenburg (Gesang) und Wolfgang Czeranka als musikalischer „Spiritus Rector“ dem Publikum präsentierten.
Ergänzend dazu hatte Czeranka die beiden Kollegen Dieter Mross aus Süddeutschland am Tenorsaxophon und den erstmals mitwirkenden Essener Trompeter Marek Jonetzki eingeladen. Bemerkenswert waren die Phrasierungen Jonetzkis, die stellenweise an das dynamische Spiel des verstorbenen amerikanischen Jazztrompeters Roy Hargrove erinnerten.
Im Mittelpunkt stand aber die „Young Edition“, gewissermaßen die „Jungen Wilden“ , denen Czeranka zum zweiten Mal im „Apfel“ ein Forum bot. Dazu hatte er sich einige Nachwuchskräfte des Grundkurses Musik der Q1 des Gymnasium Straelen geholt, an dem er lehrt.
Starker Nachwuchs
Am Keyboard durfte sich Alexander Brouwers beweisen. Lisa Felder und Judtih Glaswr ergönzen den Sound mit der Querflöte. Louis Leimen und Mavin Sell betätigten abwechselnd das Schlagzeug. Dazu lieferten Philipp Rottmann, Niklas Röttger und Robin Schmidt einen blitzsauberen Trompeten-Satz. Und auch Henrik Thiele machte am E-Bass eine ordentliche Figur.
Zwei Gesangestalente drängten sich dennoch in den Vordergrund. Die 16-jährige Anna Steffen, die bereits im vergangenen Jahr im „Apfel“ und zuletzt im Zuge der „Maymusic“ in Czerankas „Director‘s Cut“-Bigband für Eindruck gesorgt hatte, überzeugte bei „Ich will keine Schokolade“. Zudem gläntze sie im Zusammenwirken mit Daniela Rothenburg bei „Sweet dreams“.
Die junge Dame zeigte sich danach erfreut, dass man von den Profis „mit offenen Armen empfangen“ wird: „Mich überrascht immer wieder, wie die improvisieren und aufeinander eingehen.“ Und der ebenfalls 18-jährige Alperen Kayan, ebenfalls Sänger bei der Bigband, bot beim Stevie-Wonder-Song „Is‘n she lovely“ die passende Mischung aus entspannt-lässigem Klang und einer Prise Soul.
Seine einschmelchelnde und zugleich coole Stimme kam dann noch einmal im Duett mit Daniela Rothenburg beim Bublé-Klassiker „Feelin good“ zum Tragen. „Hat er nicht gut gesungen?“, musste die Profisängerin ihrer Begeisterung für diese Stimme danach Luft machen. „Ich würde da gerne mehr draus machen“, gestand der junge Mann.

Ganz unaufgeregt präsentierte sich der erst 16-jährigen Denali Kaufmann aus Arizona.


Auch die anderen Jungmusiker zeigten sich vom Abend begeistert „Das ist ganz gut mit so Leuten spielen“, fand der zwölfjährige Niklas Röttges aus Auwel-Holt. „Jazz spielen wir nicht so oft“, gestand der 16-jährige Philipp Rottmann. „Das ist aufregend.“
Ganz unaufgeregt, dafür schon mit einer für sein Alter erstaunlichen Abgeklärtheit präsentierte sich mit dem erst 16-jährigen Denali Kaufmann ein besonderer junger Gast am Piano und an der Posaune.
„Den habe ich am Morgen in der Schule getroffen und spontan gefragt“, erzählte Czeranka. Der junge Mann aus Tucson im US-Bundesstaat Arizona war am Vortag für einen dreiwöchigen Schulaustausch am Niederrhein angekommen. „Im Tucson lernt er am dortigen Jazz Institute und hat wohl schon mehrere Preise gewonnen.“