Beiträge

Wetten lädt ein zum „FeierTag!"

Am Sonntag, 7. Juli 2019, findet in Wetten rund um das Pfarrheim erstmalig der „FeierTag!“ statt. Begonnen wird der besondere Sonntag mit einer Familienmesse in der St.-Petrus-Kirche um 10 Uhr. Hier wird der Diakon Berthold Steeger seine Predigt halten, bevor er an diesem Tag aus seinem hauptamtlichen Dienst feierlich entlassen werden wird. Ab 11 Uhr werden dann am Pfarrheim zahlreiche Aktivitäten angeboten, die beste Aussichten auf einen schönen Familientag versprechen.

Federführend organisiert wird dieser Tag von der Messdienergemeinschaft St. Petrus Wetten, hier vor allem durch Dennis Hartjes, Lars Paul und Bastian Vos. Bei einem gemeinsamen Gespräch erläutern die drei, worum es bei diesem FeierTag! eigentlich gehen soll, nämlich um ein „kleines Gemeindefest“, wo die Menschen sich treffen und miteinander ins Gespräch kommen. Ein „Tag der Begegnung“ eben. „So haben wir uns das vorgestellt“, berichtet Dennis Hartjes.

„Es soll wieder ein Gemeindeleben geben, in dem den Menschen Gelegenheit gegeben wird, auch der Kirche wieder ein Stück näher zu kommen. Die Kirche muss im 21. Jahrhundert ankommen. Daher versuchen wir mit diesem FeierTag!, die Menschen zu erreichen.“

Alle kirchlichen Vereine und Gruppierungen sind bei diesem Fest vertreten. Die Messdienergemeinschaft wird eine Cafeteria und die Kinderbetreuung anbieten. Außerdem kann man sich mit dem lebensgroßen Konterfei von Papst Franziskus fotografieren lassen, ob liegend oder stehend, ist vollkommen gleichgültig.

Frisch gegrillt

Der Humor kommt ebenfalls nicht zu kurz. Für die Kinder werden Spieltische aufgebaut, an denen verschiedene Spiele ausprobiert werden können. Das Team der Feuerwehr Wetten stellt ein großes Feuerwehrauto zum Anschauen und Reinklettern zur Verfügung. Außerdem wird mit den Kindern Stockbrot am Feuer geröstet. Die St. Petrus Schützenbruderschaft wird ein kleines „Schützenfest“ mit einer Laserschießanlage veranstalten und nebenher noch einen Getränkestand betreuen. Das Team der KLJB eröffnet einen Grillstand. Die Chöre veranstalten ein offenes Singen, wo jeder seine Stimme unter Beweis stellen kann. Die Bücherei in Wetten betreibt einen Buchtrödel und eine Vorlesestunde für Kinder.

Man merkt, mit wieviel Engagement und Liebe dieser FeierTag! organisiert wird. Auch an Kleinigkeiten ist gedacht worden, so auch an das Müllproblem. Daher gibt es Getränke aus Gläsern und die Strohhalme sind aus Papier und nicht aus Plastik.

Die Arbeit der Messdienergemeinschaft wird oft unterschätzt. Zur Zeit sind 60 Kinder in dieser kleinen Gemeinde Messdiener. Die Betreuung und Organisation wird von den Messdienerleitern neben dem eigentlichen Beruf ausgeübt. Auch wird regelmäßig „Nachwuchs“ bei den Messdienerleitern angelernt, die in das „Business“ hereinwachsen. Es gibt Fortbildungen (unter anderem für Erste Hilfe) und sogenannte „Team-Tage“, an denen alles besprochen und geregelt wird, was nötig ist. „Wir haben sogar das Spielen geübt“, berichtet Lars Paul und lacht. „Jetzt können wir alle gängigen Spiele mit den Kindern spielen und wissen, worum es geht.“

Eine große Gemeinschaft

Um den Zusammenhalt unter den Messdienerleitern noch einmal zu verdeutlichen, kann man viele ehemalige „alte“ Messdiener erwähnen, die mittlerweile in ganz Deutschland wohnen, aber immer noch in Wetten zur Stelle sind, wenn sie gebraucht werden. Zudem werden auch viele Veranstaltungen geplant. Zur Zeit wird ein Sommernachtskino im Park organisiert. Auch werden oft Ausflüge mit den kleinen Messdienern gemacht, sei es zum Kartoffelfeuer oder auch mal ein Ausflug zum Moviepark nach Bottrop.

„Der FeierTag! am 7. Juli ist unser Debüt“, berichten die drei Organisatoren. „Wenn es gut läuft, würden wir gerne jedes Jahr so ein Fest auf die Beine stellen“.

Alle mitgestaltenden Vereine und Gruppierungen freuen sich über ein zahlreiches Erscheinen von Besuchern. Sollte es an diesem Tag regnen, wird die komplette Veranstaltung in das Pfarrheim verlegt.

Hilfe zu den Kranken bringen

Tenas bedeutet auf äthiopisch ‚Gesundheit‘“, erklärt Margret Lörcks, Sprecherin der Initiative, die Bedeutung des Namens. Um die Gesundheit in Äthiopien zu fördern, sammelt die Initiativeder Pfarrgemeinden St. Antonius Kevelaer und St. Quirinus Twisteden seit 2001 Spenden für das „Attat Hospital“. Das Krankenhaus steht unter der Leitung von Schwester Dr. med. Rita Schiffer aus Sonsbeck und feiert in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen.

Schwester Rita ist seit über 20 Jahren im Krankenhaus tätig. Neben der Leitung der Einrichtung trägt sie eine weitere große Aufgabe: Sie ist die einzige Gynäkologin für über 100.000 Menschen. Doch sie meistert ihre Aufgaben und ist weit über das Krankenhaus hinaus bekannt. Die Menschen dort nennen sie auch den „Engel der Armen“, erzählt Lörcks.

Ein anderer Standard 

In den letzten Jahren haben die Mitglieder der Initiative es geschafft, dem Krankenhaus monatlich einen festen Betrag zu überweisen, der von den Verantwortlichen eingeplant werden kann. Von dem Geld wurden in der letzten Zeit unter anderem ein Röntgengerät, ein Mikroskop und eine Industriewaschmaschine gekauft – Gerätschaften also, die in deutschen Krankenhäusern selbstverständlich sind. Die Gesundheit wie vieler Menschen im Krankheitsfall vom Attat Hospital abhängt, erklärt Lörcks knapp: „Das Krankenhaus liegt im Einzugsgebiet für 800.000 Menschen.“ Vor allem die Gynäkologie ist ein großer Teil der Einrichtung. „Im letzten Jahr sind hier 4.000 Kinder geboren“, so Lörcks. Das Krankenhaus umfasst 97 Betten.

Obwohl die Menschen für ihren Aufenthalt in der Einrichtung umgerechnet ein paar Euro Eigenanteil leisten müssen, sind die Verantwortlichen auf Unterstützung angewiesen. 32 Prozent der Kosten werden durch die Zahlungen der Patienten gedeckt. Geld für laufende Kosten und wichtige Anschaffungen kommt seit 2001 auch von der „Tenas Initiative“.

Dass das Geld an der Stelle wirklich benötigt wird, machen Lörcks und der Schriftführer der Initiative, Meinulf Hagemeier, deutlich. In diesem Gebiet gibt es zum Beispiel keinen Krankenwagen. Die Patienten müssen den oft beschwerlichen Weg zu Fuß auf sich nehmen.

Brunnenbau ist teuer

Bis vor Kurzem haben die Bewohner der umliegenden Dörfer ihr Trinkwasser noch aus Gewässern bezogen, in denen die Wäsche gewaschen und auch Autos gereinigt werden. Dagegen musste etwas unternommen werden. „Das Krankenhaus hält inzwischen 122 Brunnen am Laufen“, erzählt Lörcks. So gehe man natürlich auch gegen die Verbreitung von Krankheiten an. Der Brunnenbau sei jedoch wesentlich teurer als zum Beispiel in Deutschland, da es in Äthiopien nur zwei bis drei Firmen gebe, die den nötigen Brunnenbau ermöglichen können.

Auch Schulen fördert das Krankenhaus. Dort werden zum Beispiel Toiletten in kleinen Verschlägen gebaut, damit die Menschen ihre Notdurft nicht mehr im umliegenden Gelände verrichten müssen. Unter anderem diese Maßnahmen fallen unter das Konzept „Vorsorgen statt heilen“, indem man versucht, der Verbreitung und Entstehung von Krankheiten vorzubeugen.

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Einrichtung waren auch Margret Lörcks und Meinulf Hagemeier nach Äthiopien eingeladen. Sie verschafften sich bei ihrem Besuch einen Überblick über die Zustände vor Ort und über die Veränderungen, die durch die vielen Spenden möglich waren. Was Hagemeier besonders in Erinnerung blieb, ist „die große Freundlichkeit, Lebensfreude und Höflichkeit der Menschen – trotz der Armut“, erzählt er. Es sei ein „ganz rücksichtsvoller Umgang“, den man vor Ort unter den Menschen beobachten könne, fügt Lörcks hinzu. In Zukunft wolle man dieses Projekt auf jeden Fall weiter unterstützen und „einfach den Hahn am Laufen halten“, sagt Hagemeier.

Macht und Verantwortung müssen neu verteilt werden

Die Initiatorinnen von Maria 2.0 sind mit dem Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, zu einem Gedankenaustausch und Gespräch zusammengekommen. An dem Treffen nahmen seitens der Initiative teil: Christiane Berg, Silvia Diemon, Sigrid Kammann, Lisa Kötter und Andrea Voß-Frick. Bischof Genn wurde von Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp begleitet.
Das Gespräch fand in einer angenehmen Atmosphäre statt, in dem unterschiedliche Standpunkte ebenso deutlich wurden wie gemeinsame Positionen und Haltungen. Dem Bischof von Münster war es vor allem ein Anliegen, sich persönlich mit den Frauen zu treffen und ihnen zuzuhören.
Die Initiative Maria 2.0 richtet sich nicht gegen die Kirche, sondern sie wünscht sich einen Neubeginn, damit die Frohe Botschaft Jesu Christi nicht nur verkündet, sondern auch gelebt wird. Die Initiatorinnen sind der Meinung, dass es mehr Demokratie, Transparenz und Gerechtigkeit geben muss, um unheilvolle Strukturen aufzubrechen. Im Zentrum der Initiative Maria 2.0 steht die Sorge engagierter Frauen und Männer um die Zukunft der Weitergabe eines lebendigen und befreienden Glaubens auch an die nächsten Generationen. Diese Sorge eint sie mit dem Bischof von Münster.
Das Vertrauen in die Kirche ist bei vielen Menschen stark erschüttert. Um Vertrauen zurückzugewinnen, müssen auch die Machtstrukturen in der Kirche verändert werden: Macht, Lei-tung und Verantwortung müssen neu verteilt werden; mehr Frauen müssen verantwortliche Positionen in der Kirche übernehmen. Auch im Außenbild muss dann stärker sichtbar werden, dass Kirche eine Gemeinschaft der Gläubigen ist, in der nicht vor allem Männer, sondern Frauen und Männer auf Augenhöhe Leitung und Verantwortung wahrnehmen und zu Entscheidungen befugt sind.
Die Initiatorinnen von Maria 2.0 und der Bischof von Münster wollen über einen zukunftsorientierten Weg für die katholische Kirche miteinander im Kontakt und im Gespräch bleiben. Ein weiteres Treffen gibt‘s noch in diesem Jahr.

Christi Liebe sichtbar machen auf den Straßen und Plätzen der Stadt

Nicht nur Geistliche aus Kevelaer, auch aus den Marienwallfahrtsorten Werl und Luxemburg standen dem Gottesdienst zum Fest Fronleichnam im Forum Pax Christi vor. Gemeinsam mit Dr. Gerhard Best und Pastor Stephan Mockenhaupt aus Werl und Dechant Claude Bache aus Luxemburg feierte Pastor Gregor Kauling mit anderen Geistlichen der Marienstadt die große gemeinsame Messfeier der Stadt.
„Die Botschaft Christi soll nicht hinter verschlossenen Türen bleiben, sondern Christus selbst soll heute auf den Plätzen und Straßen unserer Stadt sichtbar und greifbar werden“, sagte er und freute sich über die große Anzahl Kinder und Jugendlichen, die die ersten Reihen im Messdiener- oder Kommuniongewand füllten. Er erinnerte an die Entstehung des Festes Fronleichnam im Jahr 1209.
Die hl. Ordensschwester Juliana von Lüttich sah dort in einer Nacht den Mond mit einem dunklen Fleck und erhielt von Christus die Erklärung, dass der Mond das Kirchenjahr bedeute, der dunkle Fleck das Fehlen eines Festes zu Ehren des heiligen Altarsakraments. Durch Papst Urban IV. wurde schließlich ein eigenes Fest zu Ehren des Leibes und Blutes Christi feierlich in den Kirchenkalender eingefügt und wird seitdem Jahr für Jahr in der katholischen Welt begangen.
Die Eucharistie, so Pastor Kauling, sei ein Zeichen dafür, wie sehr Christus sich für uns hingegeben habe und uns immer noch liebe. „Christus hat sein Leben gegeben, er gibt alles, deshalb können alle gesättigt werden“, so der Prediger. „Wir tauchen heute in Gott ein, dürfen ihm begegnen, aber diese Liebe wäre leer, wenn wir nicht in dienender Liebe wieder bei den Menschen auftauchen würden. Wie Christus können auch wir uns verschenken an unsere Schwestern und Brüder, von klein bis groß. Die Eucharistie möge uns allen dafür die Kraft geben“, sagte Pastor Kauling.
Gemeinsam mit den Schützen und Verbänden wurde anschließend der eucharistische Herr in der Monstranz unter dem Baldachim mit Blumengewinden, von Schellenklang, Weihrauch, Kommunionkindern und Ministranten begleitet durch die teils mit Blumen, religiösen Bildern und Statue und kleinen Altären geschmückten Straßen der Stadt getragen. Beim Elisabethstift warteten schon viele Bewohner, teils mit Rollator oder im Rollstuhl, geduldig vor dem eigens errichteten Altar auf den Festzug.
Kommunionkinder trugen, umrahmt von Gesängen der Chorknaben unter Leitung von Sebastian Piel Kyriegedanken und Fürbitten vor. „Du bist das Brot des Lebens, Du sättigst uns. Du bist das Licht der Welt. Du machst unser Leben hell und gut“, so trugen die jungen Kinder vor und nach der Stelle aus dem Evangelium, nach der Jesus Kinder segnete, die zu ihm kamen, erhob Kaplan Christoph Schwerhoff auch segnend die Monstranz nach allen Seiten hin, alle beugten die Knie und bekreuzigten sich und unter Schellengeläut setzte sich die lange Prozession wieder in Bewegung.
Am St.-Klara-Platz standen die Klarissen schon bereit und trugen am dortigen Stationsaltar ihre Bitten dar: „Führe uns immer tiefer in die Heilsgeheimnisse der Eucharistie hinein und in die wahre Anbetung“ und „Lass uns die Messe unseres Lebens in der Hingabe und im Dienst fruchtbringend feiern“, beteten sie und gedachten auch im Geist der Ökumene für einen fruchtbringenden evangelischen Kirchentag in Dortmund.
In der Antoniuskirche fand die Prozession schließlich ihren Abschluss und Pastor Kauling dankte auch im Namen von Pastor Andreas Poorten allen Beteiligten für den Schmuck an den Straßen und Altären und den vielen Kindern und Jugendlichen, den Bläsern, Vereine und der Bruderschaft der Consolatrix Afflictorum für den reibungslosen, schönen Ablauf der Prozession.
Dechant Claude Bache zeigte sich hinterher beeindruckt von den vielen Teilnehmern des Zuges, die durch die Anleitung der Bruderschaft auch so schön gemeinsam beten konnten. Fronleichnam sei in Luxemburg gar kein Feiertag, so dass die Prozession immer am Sonntag danach erst stattfinden könne, das Fest werde viel kleiner und ohne gemeinsames Gebet aller Teilnehmer der Prozession begangen. „Fronleichnam ist in Kevelaer viel schöner als bei uns. Ich komme seit über 15 Jahren immer mit einer Gruppe gerne für einige Tage rund um Fronleichnam gerne nach Kevelaer.”
 

Spaß und Spiel in Pastors Garten

Von einem verlockenden Blumenstand und dem Duft von frisch gebratenen Champignons wurde man im Priesterhausgarten schon begrüßt. Beim traditionellen Kaffeetrinken in Pastors Garten der Pfarrei St. Marien gab es weit mehr als nur Kaffee und Kuchen.
Die ganze Rasenfläche rund um das Priesterhaus war zu einer bunten Spielwiese geworden, auf der nicht nur das von Joa Ziehm, Hugo Schoonhoven Norbert Luyven aus Restmaterialien, Holzresten und einem Waschmaschinenmotor selbst entworfene Kinderkarussel mit vielen Kindern auf Pferden und Autos sitzend mit Hupkonzerten seine Runden drehte. Viele Spielstände der Messdiener und andere Gruppen und Einrichtungen der Wallfahrtspfarrei warteten auf die Besucher, die bald auch von Jung bis Alt die Wiese füllten.
Bald entstanden lange Schlangen vor der Wasserfläche, die nun zum Entenangelteich umfunktioniert worden war. Wagemutige Ministranten steckten ihre Köpfe durch die Wurfwände und erhielten durch klatschnasse Schwämme ein wenig Erfrischung. Beim Apfelbeißen konnten alle selbst Bekanntschaft mit einem Eimer Wasser machen oder benachbart nach Dosen oder Wasserbomben werfen. Beim Erbsenhauen ging es um Reaktionsvermögen und die Ministranten wünschten deshalb den Teilnehmern: „Möge der Hammer mit dir sein!“
Andere Ministrantenstände boten Schnuppiketten, Crepes oder Eis. Das Team der Petrus-Canisius-Bücherei war mit dem Wassermünzwurfspiel wieder dabei, die Kindertagesstätte St. Hubertus hatte ihr Shuffleboard wieder aufgebaut und der St.-Marien-Kindergarten das beliebte Glücksrad aufgebaut. Sogar Kirchenschweizer Edmund Pitz-Paal stand geduldig in der Warteschlange. „Ich mache beim Glücksrad jedes Jahr mit!“, verriet er.
Die Familienbildungsstätte lud die Kinder ein, Löffelrasseln oder Wollgeister zu basteln, der Broeckhofkindergarten schminkte die Kinder fantasievoll nach Wunsch, die Malteser und Missionsbruder Michael Schmitz, der seit 28 Jahren in Ghana wirkt, informierten über ihre Arbeit und Reisebüro Gudrun Schiffer stellte ihr Reiseangebot, unter anderem mit Pastor Gregor Kauling als Reisebegleiter, vor. Schnäppchenjäger konnten Antiquitäten und Bücher erwerben.
Für das leibliche Wohl gab es beim Kolpingstand wieder Grillwürstchen mit Zwiebelsoße und Pommes, Reibekuchen beim Kirchenvorstand oder Waffeln beim Pfarrgemeinderat. An Getränken, Kaffee und Kuchen gab es auch keinen Mangel. Für den Ohrenschmaus sorgten die zwei jungen Bläserklassen unter dem Dirigat von Hans-Gerd Stienen, die ab den Sommerferien wieder neue Interessenten gerne aufnehmen und die Blasmusik unter Leitung von Elmar Lehnen. Zum ersten Mal war auch das Studio Kevelaer mit einem Infostand vertreten und informierte am Stand über dieses Fernseh- und Radiostudio, das über Radio Horeb, EWTN und Katholisch.de, seit sechs Jahren Beiträge aus Kevelaer und Gottesdienste aus der Basilika und der Beichtkapelle teils per Lifestream überträgt.
Allein im letzten Jahr entstanden im Studio etwa 200 Aufzeichnungen bzw. Übertragungen. Um das Studio auch unter den Kevelaerer noch bekannter zu machen und Interessenten auch einen Blick hinein zu ermöglichen, gab es zuerst auf dem Pfarrfest auch einen Infostand und Studioführungen.
Elvire Gilles-Hermes war mit einer Gruppe aus Luxemburg bei diesem Pfarrfest dabei: „Viele Jahre schon konnte ich dieses Fest miterleben, es ist wirklich toll, was es hier alles gibt! Schön, dass man sich hier so schön begegnen kann.“  Erst gegen Ende des Festes setzte ein heftiger Regenschauer ein und wer konnte, brachte sich unter dem großen Sonnendach und von Blasmusikklängen beschwingt in Sicherheit.
Mit dem Erlös des Pfarrfestes werden dieses Jahr die Jugendlager unterstützt, ebenso die Umgestaltung der Taufecke in der Beichtkapelle und die Arbeit von Salesianer-Bruder Michael Schmitz in Ghana. Wer um diese guten Zwecke wusste, der ließ sich die dargebotenen Leckereien und Getränke doppelt so gut schmecken!

Bischof Overbeck begleitet Wallfahrt der Aussiedler

Der Essener Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck hat in Kevelaer gemeinsam mit Aussiedlern und Vertriebenen, die nun im Bistum Essen leben, einen festlichen Gottesdienst gefeiert. Bereits zum 44. Mal hatten sich die Aussiedler auf den Weg zur Gottesmutter gemacht, wie Pfarrer Gregor Myrda anmerkte. Er ist in Essen als Seelsorger Ansprechpartner für die Aussiedler.
In seiner Predigt griff der Bischof immer wieder das Thema Heimat auf. „Heimat und Ur-sprung zu kennen, heißt zu wissen, woher wir kommen und wonach wir suchen. Das wissen Sie, die Sie ihre Heimat verlassen haben oder aus ihr vertrieben wurden, besonders gut“, wandte er sich an die Aussiedler. Zum Dreifaltigkeitssonntag legte Overbeck dar, dass Gott als Vater, Sohn und Heiliger Geist für Heimat und Ursprung stehen kann.
In seinem Leben habe Jesus immer wieder deutlich gezeigt, dass er vom Vater stammt, mit jedem Kreuzzeichen, das mit dem Vater beginnt, würden sich auch die Christen zu ihrem Ursprung bekennen. Das gebe Sicherheit. Durch den Glauben könne Gott wie eine Burg sein, in der man Sicherheit findet und sich festhalten kann. „In der Welt, in der wir leben, ist es ein großes Geschenk, sich an seinen Ursprung zu erinnern und zu wissen, wohin wir gehören“, betonte der Ruhrbischof. Den Weg zu Gott und auch zu den Menschen gehen die Gläubigen über Jesus, erklärte Overbeck. Von seiner Geburt bis hin zu Tod und Auferstehung zeige sein Leben, dass sich die Menschen in jeder Situation an ihn halten können.
Ein guter Geist des Vertrauens
Der Heilige Geist sei ein guter Geist des Vertrauens. „Mich besorgt“, sagte der Bischof, „mir welchen Ungeistern wir heute leben müssen, den Ungeistern der Abschottung, der Lüge und der Angst.“ Diese gebe es im privaten wie im öffentlichen Leben. Doch „der Geist, der uns zu Gott führt, ist der gute Geist des Mutes und der Zuversicht“, betonte er.
Er forderte die Gläubigen in Kevelaer auf, an die eigene Lebensgeschichte zu denken aber auch an die vielen Millionen, die aus verschiedenen Gründen heute auf der Flucht sind oder vertrieben wurden.
Trotz Vertreibung und Flucht könne einem Christen der Glaube an den dreifaltigen Gott und damit das Wissen um seine Heimat und seinen Ursprung nicht genommen werden. „Was für ein Segen, dass wir diese Heimat haben, die uns niemand nehmen kann. Gott zeigt uns nicht nur, wo wir herkommen sondern auch, wohin wir gehen“, sagte Overbeck schließlich.

Neues Musikinstrument für den Kirchenchor Kervenheim

Was wäre ein Kirchenchor ohne ein Piano? Die Unterstützung der Volksbank an der Niers ermöglichte dem Kirchenchor St. Cäcilia Kervenheim die Anschaffung eines neuen E-Pianos. Dirk Koppers, Geschäftsstellenleiter der Volksbank in Winnekendonk (links), freute sich gemeinsam mit den Mitgliedern des Kervenheimer Kirchenchors und durfte zusammen mit Chorleiterin Annegret Pfaff (2.v.l.) selbst einmal in die Tasten hauen.
Mit dem neuen Instrument kann der Kirchenchor auch in Zukunft für musikalische Begleitung und eine großartige Stimmung sorgen. Die Chorproben finden jeden Dienstag ab 19.45 Uhr im katholischen Pfarrheim in Kervenheim statt. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen.
Foto: privat

Gedenken ans Blutwunder

Am Sonntag, 23. Juni, macht sich wieder eine Gruppe von Pilgern aus Kevelaer auf den Weg nach Boxmeer (NL). Dort findet unter großer Beteiligung der Bevölkerung die Boxmeerse Vaart statt, eine tratitionelle folkloristische Prozession, die nach dem Festhochamt in der St. Petrus-Basilika beginnt.
Mit diesem Fest wird dem sogenannten Blutwunder gedacht, das im Jahre 1400 einigen zweifelnden Priestern widerfahren ist. Noch heute kann man das mit dem Blut aus dem übergelaufenden Kelch befleckte Tuch in einem kleinen Reliquiar bewundern.
Einer intensiven Erfahrung können die Pilger gewiss sein, wenn sie sich um 1.30 Uhr an der Gnadenkapelle mit Gebeten, Gesängen und viel Raum für persönliche Gespräche auf den 27 Kilometer langen Weg machen.
Neben der guten Gemeinschaft der Gruppe sind es auch Naturerlebnisse im Morgengrauen, die erwachende Natur, aber auch die Grenzerfahrung durch die Anstrengung eines solchen Fußmarsches, die den eigenen Horizont erweitern können. Das Motto der wallfahrt lautet: „Herr, wohin sollen wir gehen?“, ein Zitat aus dem Johannesevangelium.
Um 4.30 Uhr ist Frühstückspause auf der Gaesdonck. Gegen 7 Uhr setzt die Fähre die Pilger über die Maas. Die Radpilger starten um 5.45 Uhr ab Gnadenkapelle. Beide Gruppen ziehen um 8 Uhr gemeinsam in Boxmeer ein und feiern um 8.15 Uhr eine eigene Messe in der Petrusbasilika. Anschließend ist Gelegenheit zum gemeinsamen Frühstück. Hier endet die organisierte Wallfahrt der Kevelaerer. Die Teilnahme an der Prozession und die Rückreise bestimmt dann jeder selbst.
Fünf Brudermeister der Consolatrix Afflictorum übernehmen alljährlich die Organisation und sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Auch ein Begleitfahrzeug steht für Notfälle zur Verfügung.
Jeder der teilnehmen möchte, ob zu Fuß oder per Rad, kann dies ohne Anmeldung tun und ist herzlich willkommen. Hintergründe: www.boxmeersevaart.nl

Hier gibt es einen Ort der Trauer

„Wir haben uns gefreut auf dich, suchten Namen für dich aus. Wir haben über Ultraschall Bilder angesehen von deinem winzigen Körper. Ich habe gewartet, dass ich dich spüre. Doch du gingst, bevor du geboren wurdest. Wir haben nie in deine Augen schauen können. Wir legen dich nun in die Barmherzigkeit Gottes.“
Diese Gedanken stellte Rita Schmitz-Fiedler an den Beginn des ökumenischen Trauergottesdienstes für „stillgeborene“ Kinder. Kinder, die empfangen wurden, aber nie das Licht der Welt erblicken konnten. Für Rita Schmitz-Fiedler, Birgit Vos, Claudia Verhaegh und Gertrud Selders aus dem Pfarrgemeinderat St. Marien stand schon vor einigen Jahren fest, dass auch diese ungeborenen Kinder, wie klein sie auch sein mögen, eine würdige Bestattung verdient haben. Alle betroffenen Eltern, Geschwister oder Großeltern solleneinen Ort der Trauer erhalten.
Im Oktober 2012 fand die erste gemeinsame Beisetzungsfeier der stillgeborenen Kinder mit einem Gewicht unter 500 Gramm statt. Bei Gewicht darüber bekommen die Kinder eigene Grabstellen.
Engelsstatue am Grab
Im März 2015 weihte Pfarrer Ulrich Terlinden das gemeinsame Kindergrabfeld mit einer über zwei Meter hohen weißen Engelstatue aus der Werkstatt des Kevelaerer Steinmetz und Bildhauermeisters Wendel Wollweber ein. Der Engel steht vor einer halboffenen Tür, aus der das goldene Licht des Himmel strömt. Neben ihm der Wunsch: „Ins Paradies mögen Engel euch geleiten.“ Betroffene Eltern erhalten noch im Krankenhaus einen Flyer mit näheren Informationen über diese Möglichkeit der Bestattung ihres während der Schwangerschaft verstorbenen Kindes.
Die Pfarrei St. Marien stellt den Platz auf dem Kindergräberfeld kostenlos zur Verfügung. Es fallen auch sonst keinerlei Kosten für die betroffenen Eltern an. Alle Initiativen sind ehrenamtlicher Art. Durch Sr. Hildegard und das Vorbereitungsteam wird die Clemenskapelle für die Trauerfeier würdig vorbereitet. Blumenschmuck wird durch die Firmen Aymans, Clahsen, Holtappels und Petzchen bereitgestellt. Die Mitarbeiter des Friedhofs sorgen mit großem Engagement für die Pflege der Grabstelle. Marion Piegenschke spendet Kerzen mit einem Engelmotiv für die betroffenen Familien und die Firma Kamps führt ehrenamtlich die Beerdigung durch und stellt den kleinen Sarg und Mitarbeiter zur Verfügung. Auch das
Bestattungsunternehmen Willems unterstützt die Trauerfeier.
Nun fand erneut eine solche Beisetzungsfeier „stillgeborener „Kinder in der Clemenskapelle statt. Vor dem Altar stand neben Blumen und Kerzen auch ein kleiner weißer Sarg. Mit leisem Orgelspiel von Romano Giefer erklang eine passende Umformulierung eines bekannten Kinderliedes: „Weißt du, wieviel Kinder gehen still und leise von der Welt? Weißt du wieviel Eltern sehen traurig auf zum Sternenzelt? Ihre Kinder, ihre Tränen, ihre Trauer und ihr Sehnen sind in Gottes guter Hand.“
„Gott ist das Leben. Er schenke das Leben in Fülle in seinem Himmel auch ihren Kindern“, sagte Pfarrer Michael Wolf in seiner Ansprache. „Mögen Sie sich trösten in der Zuversicht, dass der Himmel offensteht für Ihre Kinder und für uns alle.“ Am Ende ging die versammelte Gemeinde hinter Kreuz und Sarg in Prozession zur Grabstelle.
„Du warst ein Kind der Hoffnung, der Freude, des Lebens. Du bleibt Kind deiner Eltern, doch du bist ein Kind der Sehnsucht, das zum Kind der Trauer wurde. Du hast den Sonnenglanz und die Mondsichel nie gesehen, du hast nicht in die leuchtenden Augen deiner Eltern geschaut. Nun siehst du das Licht, das strahlende, wärmende Licht der Liebe Gottes. Auch du wohnst im Hause Gottes, wo viele Wohnungen sind.“ Mit diesen tiefen Worten endete die Beerdigungsfeier und das Vorbereitungstem überreichte den betroffenen Eltern eine Gedenkkarte, das ein Stück der Seide enthält, in das auch ihre Kinder im Sarg gehüllt sind, und selbst gestaltete Kerzen.
Alle konnten noch in Stille Abschied nehmen von den so früh verstorbenen Jungen und Mädchen. Auch einige Geschwisterkinder waren da, wie Johanna und Moritz, die mit großen weißen Rosen für ihr ungeborenes Schwesterchen Klara, die im 4. Monat im Mutterleib starb, Abschied nahmen. Alle betroffenen Familien haben nun eine würdigen Ort der Trauer, wo sie ihr Kind, das ihnen so früh genommen ist, ganz der Liebe Gottes anempfehlen können.

Im Bus nach Taizé sind noch Plätze frei

„Was können wir überhaupt machen für Jugendliche?“, war eine große Frage, die sich die Mitglieder der Jungen Kirche St Antonius (JuKi) stellten. Eine Fahrt in das spirituelle Zentrum Taizé stand ganz oben auf der Liste, erzählt Johann Verhoeven, Mitglied der JuKi. Die Gruppe bestehe erst seit circa einem Jahr und man müsse sich selbst noch kennenlernen.

Die Reise findet vom 13. bis zum 20. Oktober 2019 statt. Jeder ab 15 Jahren ist herzlich willkommen. Der Teilnehmerbeitrag pro Person beträgt 125 Euro. Darin enthalten sind die Busfahrten, Unterkunft sowie Verpflegung. Man sei für alle Interessierten offen, sagt Verhoeven. Außer dem Alter gibt es keine Voraussetzungen, die man als Teilnehmer mitbringen muss.

Kein Großstadtfeeling

Das Programm während der Tage vor Ort steht. Es wird jeden Tag eine spirituelle Runde geben, erklärt Verhoeven. Aber auch Freizeitaktivitäten seien natürlich möglich. Zumindest, wenn man nicht das Großstadtfeeling sucht. „Das ist ja keine Metropole, sondern ein kleines Dorf in Frankreich. In der Provinz. Da wird jetzt nicht der Bär tanzen“, lacht Verhoeven. Dennoch seien im Zentrum meist viele Jugendliche anwesend, sodass man sicherlich neben dem stehenden Programm auch andere Unterhaltungsmöglichkeiten findet.

Die Fahrt findet zusammen mit einer Gruppe aus St. Willibrord / Kleve statt. Insgesamt ist im Bus Platz für circa 52 Leute. 30 Plätze sind ausgebucht. Rund 20 Interessierte haben also noch die Möglichkeit, sich einen Platz im Bus nach Taizé zu sichern. „Wir freuen uns natürlich, wenn die Plätze noch besetzt werden“, hofft Verhoeven auf weitere Anfragen.

„Wir wollen uns als Gruppe auch kennenlernen“, formuliert Verhoeven ein weiteres Ziel der Reise. Daher sei es auch überhaupt nicht schlimm, wenn Interessierte niemanden aus der bestehenden JuKi-Gruppe kennen. Die Reise sei schließlich auch eine „Möglichkeit, Leute kennenzulernen.“

Großes Bedürfnis nach Taizé

Verhoeven hofft, aus der Fahrt „viel schöpfen und mitnehmen“ zu können. „Ich hoffe, dass die alle so ein bisschen den Taizé-Gedanken mitnehmen.“ Taizé sei als „das Ziel der jugendlichen Spiritualität“ bedeutend für die Gruppe. Während der Woche in Frankreich wird es auch Einheiten zum Reflektieren geben. Begleitet wird das Programm von mindestens drei Mitgliedern der Jungen Kirche. „Einer kommt sogar nachgereist. Das Bedürfnis nach Taizé ist tatsächlich groß“, lächelt Verhoeven.

Anmeldungen zur Fahrt sind per E-Mail an verhoeven.johann@web.de oder über in den Pfarreien ausliegenden Anmeldebögen möglich. Anmeldeschluss ist Sonntag, 30. Juni 2019. Im Voraus wird es für alle Angemeldeten mindestens ein Treffen geben. Informationen dazu werden noch bekanntgegeben.