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Motorradwallfahrt fällt ins Wasser

Update!
Es findet keine Veranstaltung statt wegen der aktuellen Unwetterlage. Der Zeltplatz steht komplett unter Wasser. Den Platz einfach zu wechseln ist aus Gründen der Genehmigungen nicht möglich.
Es findet lediglich die Lichterfahrt am Samstagabend, 20 Uhr statt. Aufstellung ab 18 Uhr wie gewohnt auf der Walbeckerstraße Fahrtrichtung Kevelaer.
Es gibt am Samstag die Möglichkeit, sich ab 13 Uhr bei der Gaststätte Scholten “Zum Einhorn” (Twistedener Str. 285, 47623 Kevelaer) zu treffen. Dort werden auch die Jahreszahlanhänger 2016, Aufnäher usw. erhältlich sein.
 

Am 4. Juni ist Kevelaer fest in den Händen der Malteser

Am Samstag, den 4. Juni, setzen sich rund 1000 Pilger und Betreuer aus dem gesamten Erzbistum Köln zum 32. Mal in Richtung Niederrhein in Bewegung – darunter viele alte, kranke und behinderte Teilnehmer. Der Marienwallfahrtsort Kevelaer ist an diesem Tag fest in den Händen der Malteser.
Nach der Ankunft feiert der emeritierte Kölner Weihbischof Dr. Klaus Dick um 11.30 Uhr mit der Pilgergemeinschaft in der päpstlichen Basilika die Wallfahrtsmesse. Eine Besonderheit in diesem Jahr: Bis zum 20. November 2016 findet das von Papst Franziskus ausgerufene “Heilige Jahr der Barmherzigkeit” statt. Aus diesem Anlass wurde am 8. Dezember 2015 die Heilige Pforte am Petersdom in Rom geöffnet – eine Tür, die sonst verschlossen bzw. sogar zugemauert ist. Als sichtbares Zeichen des Barmherzigkeitsjahres wurde auch das „Portal der Nachfolge Christi“ der Marienbasilika in Kevelaer als „Heilige Pforte der Barmherzigkeit“ hergerichtet und geöffnet. Die an der Wallfahrt teilnehmenden Rollstuhlfahrer können über eine eigens für den Tag angebrachte Rampe und mit Unterstützung der Helferinnen und Helfer durch die „Heilige Pforte“ in die Basilika gelangen.
„Getreu dem Leitmotiv ‘Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen’ stehen den Teilnehmern ab Beginn der Fahrt unterstützende ehrenamtliche Malteser als Helferinnen und Helfer zur Seite“, betont Albrecht Prinz von Croÿ, Diözesan- und Wallfahrtsleiter der Malteser. Die Malteser schätzen diese Kevelaer-Wallfahrt sehr. „Dieser aktive Dienst am Nächsten entspricht unserer Tradition wie kaum ein anderer. Für viele ältere Teilnehmer ist diese Wallfahrt eine der wenigen Möglichkeit, dem Alltagstrott zu entkommen und ihren Glauben wieder in Gemeinschaft zu feiern, “ so Prinz Croÿ.
Informationstag mit dem Malteser Hilfsdienst Kevelaer
Anlässlich der Wallfahrt ist auch der Malteser Hilfsdienst Kevelaer vor Ort. Ab 10 Uhr können Interessierte die Gelegenheit nutzen sich auf dem Roermonder Platz in der Innenstadt über die Angebote und Aktivitäten der Malteser in Kevelaer zu informieren. Und die Palette ist vielfältig: Vom klassischen Erste-Hilfe-Kurs über Jugendarbeit bis zum Katastrophenschutz. Auch bei Fragen und Anliegen zum Besuchs- und Betreuungsdienst stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Malteserhilfsdienst Kevelaer mit Rat und Tat zur Seite.
Neben außergewöhnlichen Einblicken in Fahrzeuge aus dem Bereich des Katastrophenschutzes – natürlich unter fachlicher Anleitung – erfahren Besucher am 4. Juni alles rund um das Ehrenamt der Malteser.
Auch die Kevelaerer Einzelhändler und Gastronomen sind am Samstag natürlich für ihre Besucher da.

Neuer Kaplan für St. Marien

Christoph Schwerhoff wird künftig neben Hendrik Wenning als Kaplan an St. Marien wirken. Für acht am Pfingstsonntag zu Priestern geweihte junge Männer aus dem Bistum Münster beginnt nun der priesterliche Dienst, denn die Einsatzorte, in denen sie als Kapläne tätig sein werden, stehen fest. Einer von ihnen ist Schwerhoff.

Radiosender überträgt live aus St. Petrus Wetten

Die Pfarrei St. Antonius in Kevelaer steht im Mittelpunkt der bundesweiten Radio-Liveübertragungen am Sonntag, den 8. Maium 10 Uhr aus der Pfarrkirche St. Petrus in Wetten. Der Rundfunksender Horeb kommt mit seinem Übertragungsteam, um im Rahmen der „Pfarrei der Woche“ die Heilige Messe live auszustrahlen, die Pfr. Andreas Poorten mit der Gemeinde und den Hörerinnen und Hörern des Senders feiern wird.
Im Rahmen dieser bereits seit mehreren Jahren erfolgreichen Sendereihe „Pfarrei der Woche“ besucht Radio Horeb ausgewählte Pfarreien, Klöster und Begegnungshäuser in ganz Deutschland mit einem Übertragungswagen, um die Heilige Messe und Gebetssendungen auszustrahlen und den Sender vorzustellen.
Daneben nimmt die Pfarrei jeweils die Möglichkeit wahr, sich mit ihren verschiedenen Gruppierungen und Angeboten im Rahmen einer ausführlichen Interviewsendung vorzustellen, deren Ausstrahlung am 4. Mai um 13 Uhr erfolgt. Zusätzlich kann man sie auf der Internetseite von Radio Horeb unter: www.horeb.org / Radio erleben / Pfarrei der Woche nachhören.
Radio Horeb ist ein bundesweiter Radiosender, der seit 18 Jahren auf Sendung ist mit einem 24/7-Programmangebot mit hohem Liveanteil, an deren Erstellung mehrere hundert Referenten aus Deutschland mitarbeiten. Liturgie und Gebet, Lebenshilfe, Christliche Spiritualität, Nachrichten und Musik bilden die Schwerpunktthemen. Das riesige Podcastangebot spiegelt die Vielfalt unterschiedlichster Lebensbereichen der Menschen von heute. Programmdirektor ist Pfr. Dr. Richard Kocher. Träger von Radio Horeb ist die Internationale Christliche Rundfunkgemeinschaft ICR e.V. (Sitz in Balderschwang im Oberallgäu). Radio Horeb hat seit Juni 2014 in der Maasstrasse 2, 47623 Kevelaer sein Büro, in dem Rüdiger Enders arbeitet.
Radio Horeb ist fast bundesweit empfangbar über DAB + digital – terrestrisch, ferner über die digitalen Wege Satellit (Astra) und Kabel, via Internet und über die Horeb-APP.

Pilgerfahrt zur Schwarzen Madonna von Altötting

Die diesjährige Reise der Kirchengemeinde St. Marien und des Verkehrsvereins Kevelaer und Umgebung e.V. führte 40 Reisende unter Begleitung von Pastor Rolf Lohmann zum Marienwallfahrtsort Altötting. Vom Übernachtungsdomizil in Altötting besuchte die Gruppe auch Marktl, den Geburtsort von Papst Benedikt XVI. Ausflugsfahrten führten die Gruppe zur Basilika „Maria Plain“, nach Salzburg, zum Chiemsee und in die Drei-Flüsse-Stadt Passau.
Nach fast zehnstündiger Anreise wurde die Gruppe in einer kurzen Andacht vom Rektor der Wallfahrt von Altötting, Prälat Günther Mandel, und von Bruder Norbert herzlich am Marienheiligtum begrüßt. Die Pilgergruppe hatte aus Kevelaer eine Wallfahrtskerze mitgebracht, die noch an diesem Abend ihren Platz in der Gnadenkapelle in Altötting fand.
Am folgenden Morgen erwartete Bürgermeister Herbert Hofauer die Kevelaerer zu einem offiziellen Empfang im Rathaus. Johann Peter van Ballegooy, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Kevelaer, überbrachte die Grüße aus Kevelaer und überreichte als Gastgeschenk ein Bild der Gnadenkapelle in Kevelaer vom Künstler Ottmar Alt. Pastor Rolf Lohmann überbrachte persönlich die offizielle Einladung zum Jubiläum „375 Jahre Wallfahrt. Beide Seiten bekundeten das gegenseitige Anliegen, zukünftig an einer engen Zusammenarbeit im Interesse beider Marienwallfahrtsorte zu arbeiten und die bestehenden Kontakte weiter zu aktivieren. Für die Reisegruppe aus Kevelaer waren der Rahmen der Begrüßung und das Willkommen in Altötting einer der Höhepunkte dieser Reise.
Maria Plain und Mozartstadt
Mit einem Gottesdienst in der Wallfahrtskirche „Maria Plain“ oberhalb von Salzburg startete der dritte Reisetag. „Von der Trösterin der Betrübten“ zu „Maria Trost“ waren die Kevelaerer auf ihrer Pilgerreise unterwegs. Nach dem Gottesdienst erfuhren die Reisenden noch einiges von der Geschichte des österreichischen Wallfahrtsortes und erkannten durchaus Parallelen in der Wallfahrtsgeschichte. Beim anschließenden Besuch in Salzburg konnten bei strahlendem Sonnenschein Besonderheiten und Spezialitäten der Mozartstadt entdeckt werden.
Die Insel Herrenchiemsee ließ die Kevelaerer am nächsten Reisetag eintauchen in die Welt von Luxus und Glanz im Schloss Herrenchiemsee, ein nach dem Vorbild von Versailles gebauten Prachtschloss. Mit dem Besuch in Passau und der Teilnahme am Festgottesdienst im St. Stephansdom wurden die interessanten Reiseziele am Tag vor der Abreise abgerundet.
Bischof em. Schraml verabschiedet die Gruppe
Nach dem Abschlussgottesdienst mit Bischof em. Schraml vor dem Gnadenbild der Schwarzen Madonna und der Segnung der Andachtsgegenstände machte sich die Gruppe auf die lange Heimreise.
„Das abwechslungsreiche Programm, die vielen interessanten und neuen Eindrücke an den unterschiedlichen Orten, aber vor allem das Gruppenerlebnis, das gute Miteinander und der Gedankenaustausch machten diese Reise zu einem besonderen Erlebnis“, so der Tenor von Reisegruppe und Reiseleitung.

Messdiener stärken Zusammenhalt bei „Olympischen Spielen“

Um spannende Wettkämpfe bei den Olympischen Spielen zu sehen, muss man nicht unbedingt bis nach Brasilien reisen. Mindestens ebenso spannend geht es bei der „Messdiener-Olympiade“ des Dekanats Goch zu, zu der am Sonntag, 24. April, rund 100 Ministranten aus fünf Gemeinden in Winnekendonk erwartet werden. An unterschiedlichen Stationen können die Jugendlichen ihr Geschick und ihre Sportlichkeit unter Beweis stellen und um einen Wanderpokal kämpfen.

Der steht derzeit noch beim Siegerteam aus dem Jahr 2013. Damals hatten die Messdiener aus St. Antonius Kevelaer am Ende die besten Ergebnisse erzielt, Ausrichter war die Gruppe aus Wetten. Die Premiere des Wettbewerbs war 2012 in Keppeln. Die gastgebenden Messdiener organisieren die einzelnen Stationen und sorgen dafür, dass es Gegrilltes und Kuchen gibt. Für Michael Berhorst und Maximiliane „Maxi“ Decker vom Regionalbüro West sind solche Aktionen wie die der Dekanatsmessdienergruppe Goch eine gute Möglichkeit, die Gemeinschaft der Ministranten zu stärken. Decker erklärt: „Das erste Ziel ist nicht der Sieg bei den Spielen, sondern gemeinsam etwas zu unternehmen, sich kennenzulernen und so zu einem besseren Zusammenhalt zu finden.“

Auch das Regionalbüro West, das seinen Sitz in Xanten hat, wird sich in Winnekendonk mit einer Station beteiligen. „Wir verraten natürlich noch nicht, wie die genau aussieht“, sagt Berhorst lachend, „aber wir wollen dort Teamgeist und Geschicklichkeit fördern.“ Ganz nebenbei können die Messdiener dort sehen, welche Möglichkeiten das Regionalbüro ihnen bietet. Denn die Mitarbeiter dort fördern den Austausch und die Vernetzung, einerseits durch Gruppenangebote, andererseits durch die Möglichkeit, Spielgeräte für eigene Veranstaltungen auszuleihen. „Solche Initiativen wie im Dekanat Goch wollen wir gerne mit allen Gruppen in den Kreisdekanaten Wesel und Kleve auf den Weg bringen und sie unterstützen“, sagt Decker.

In Winnekendonk beginnt der Sonntag nach der Anmeldung mit einem Gottesdienst in St. Urbanus um 11.15 Uhr, dann geht es in Gruppen durch den Ort – eine Gemeinschaft kann auch mehrere Gruppen stellen. Am Nachmittag wird dann die Siegerehrung sein. „Eltern, Geschwister und Verwandte sind immer willkommen, aber natürlich freuen sich die Messdiener auch über andere Zuschauer“, sagt Berhorst.

Das Regionalbüro West verlost unter allen Messdienergruppen in den Kreisdekanaten übrigens einen Platz im Bus zur Nordwestdeutschen Ministrantenwallfahrt in Paderborn am 18. Juni.  Wer mitmachen möchte, muss einen Videoclip drehen, warum ausgerechnet die eigene Gruppe gewinnen soll. Einsendeschluss ist Sonntag, 8. Mai. Alle Informationen gibt es auf www.bistum-muenster.de/regionalbuero-west im Internet oder unter Telefon 02801/988610.

Claudio Monteverdis Marienvesper als szenisch-dramatischer Entwurf

Die Basilikamusik Kevelaer kündigt in diesem Jahr ein außergewöhnliches Konzert zur Eröffnung der Wallfahrt an. Darin wird das marianische Werk der Musikgeschichte schlechthin zur Aufführung gelangen: die Marienvesper des italienischen Barockkomponisten Claudio Monteverdi.

In das Werk, seinen historischen Kontext, der in enger geistiger Verwandtschaft zur Entstehung der Kevelaer-Wallfahrt anzusehen ist, sowie seine musikgeschichtliche Bedeutung wird der Kevelaerer Chordirektor Romano Giefer in einem Vortrag mit zahlreichen Klangbeispielen einführen.

Claudio Monteverdi erfand mit seiner Marienvesper im 17. Jahrhundert eine ganz neue Art von Kirchenmusik, die gegenüber der Musik eines Palestrina oder Orlando di Lasso bis dahin unbekannte Dimensionen eröffnete. Monteverdi, der als Begründer der Oper gilt, entwarf in seiner Musik zu Ehren der Gottesmutter eine szenisch-dramatische Klangrhetorik, deren Gemütswallungen man förmlich mit Händen greifen kann. Er verstellte damit sozusagen den Sender am Radio der Musikgeschichte. Als Zuhörer kann man sich der Unmittelbarkeit und Anschaulichkeit dieser Musik kaum entziehen. Und genau darin liegt ihre geistige Verwandtschaft zur Kevelaer-Wallfahrt.

Deren Dreh- und Angelpunkt ist ein postkartengroßes Bild, vor das die Menschen auf Augenhöhe treten und es auf Du und Du ansprechen können. In diesem Geist steht auch Monteverdis Marienvesper, eine der menschlichen Seele unmittelbar zugewandte Musik. Die altehrwürdigen biblischen Texte werden darin in einer Art und Weise deklamiert, die den Zuhörer vor allem über den Affekt erfasst. Hinzu kommt eine bewundernswerte Unvoreingenommenheit dieser Musik für das Neuartige und Ungewöhnliche ihrer Zeit, die sie zeitlos modern und höchst aktuell macht.

Mittwoch, 20. April 2016, 20 Uhr
Musiksaal der Basilikamusik Kevelaer, Amsterdamer Straße
Romano Giefer – Chordirektor an St. Marien Kevelaer
Eintritt frei

Erzbischof von Wien und Bischof Genn eröffnen die Kevelaerer Wallfahrtszeit 2016

Mit drei symbolischen Hammerschlägen und den in drei Sprachen Deutsch, Lateinisch und Niederländisch gesprochenen Worten „Öffnet die Tore eures Herzens Christus, dem Erlöser“ öffnet der Erzbischof von Wien/Österreich, Christoph Kardinal Schönborn, am Sonntag, 1. Mai, unmittelbar vor dem um 10 Uhr beginnenden Pontifikalamt das Pilgerportal der Kevelaerer Marienbasilika. Der Erzbischof eröffnet damit symbolisch die Wallfahrtszeit in der Marienstadt, die in diesem Jahr unter dem Leitgedanken „Selig die Barmherzigen“ stehen wird. Begleitet wird der Kardinal durch den Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, der immer wieder gerne zu festlichen Anlässen in die Marienstadt kommt. Nach der Öffnung des Pilgerportals wird in der großen Wallfahrtskirche das festliche Pontifikalamt gefeiert. Chor und Orchester der Marienbasilika werden die Eucharistiefeier unter der Leitung von Chordirektor Romano Giefer mit Josef Rheinbergers C-Dur-Messe, op. 169, musikalisch gestalten.

Christoph Schönborn wurde im Januar 1945 im böhmischen Skalsko geboren. Im Herbst desselben Jahres musste die Familie nach Österreich fliehen. Nach seiner Schulausbildung in Schruns und Bludenz (Vorarlberg) trat Schönborn im Jahr 1963 in den Dominikanerorden ein. Nach Studien an den Ordenshochschulen in Walberberg, Le Saulchoir, Wien und Paris wurde er 1970 in Wien zum Priester geweiht. Bis 1974 folgten das theologische Lektorats- und Lizentiatsexamen sowie schließlich die Promotion in Paris. In den Jahren 1973-1975 wirkte Schönborn als Studentenseelsorger an der Grazer Hochschulgemeinde, dann in verschiedenen Aufgaben an der Universität Fribourg/Schweiz.

Zum Bischof geweiht wurde Christoph Schönborn am 29. September 1991 im Wiener Stephansdom als Weihbischof der Erzdiözese Wien, deren Leitung als Erzbischof er im September 1995 übernahm. Zum Kardinal kreiert wurde der Erzbischof im Februar 1998. Im Juni desselben Jahres wurde er Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz, die er bis heute leitet.

Am Nachmittag des 1. Mai wird um 15 Uhr die erste Pilgerandacht der neuen Wallfahrtszeit in der Basilika gefeiert. Zum feierlichen Abschluss des ersten Wallfahrtstages des Jahres 2016 beginnt um 19.30 Uhr ein festliches Sonderkonzert in der Basilika. Es erklingt Claudio Monteverdis (1567-1643) berühmte „Vespro della Beata Vergine“ („Marienvesper“), ein Werk, das in historischer Verwandtschaft zur Begründung der Kevelaer-Wallfahrt entstanden ist. Es singen als Solisten Ulrike Hellermann und Evelyn Ziegler (Sopran) sowie Hans Jörg Mammel und Andreas Karasiak (Tenor). Es singt der Essener Kammerchor, es musizieren das Ensemble Exquisite Noyse und das Ensemble Philomusici, die Gesamtleitung hat Bernhard Schüth. Karten sind im Vorverkauf (21,00 Euro / Erwachsene; 5,00 Euro / Schüler) in der Buchhandlung Bercker, Kapellenplatz, erhältlich.

Auch in der Wallfahrtszeit 2016 wird es in Kevelaer täglich vier feste, von der Wallfahrtsleitung gestaltete Gottesdienste für alle Pilgergruppen geben: das feierliche Pilgeramt mit Predigt um 10 Uhr in der Basilika, die Pilgermesse um 11.30 Uhr in der Kerzenkapelle, die Pilgerandacht mit Predigt um 15 Uhr in der Basilika sowie das Marienlob um 18 Uhr in der Kerzenkapelle.

Pilgergruppen, die mit einem Priester zur Wallfahrt kommen, können nach Absprache mit der Wallfahrtsleitung auch künftig außerhalb dieser festen Zeiten eigene Gottesdienste in einer der Kevelaerer Kirchen feiern. Nähere Informationen erteilt die Wallfahrtsleitung im Priesterhaus, Kapellenplatz 35, 47623 Kevelaer, Tel.: 02832/93380, Fax: 02832/9338111, E-Mail: info@wallfahrt-kevelaer.de. Aktuelle Informationen rund um die Wallfahrt finden sich in den Sprachen Deutsch, Niederländisch und Englisch unter www.wallfahrt-kevelaer.de.

Würzburger Weihbischof Ulrich Boom predigt über die Barmherzigkeit

Kevelaer. Es war der damalige Papst Johannes Paul II., der den Sonntag nach Ostern
als Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit eingeführt hatte. In der Kevelaerer Marienbasilika
wurde dieser Tag am 3. April mit einem Pontifikalamt gefeiert, zu dem der Würzburger
Weihbischof Ulrich Boom an den Niederrhein gekommen war. Boom ist, wie Domkapitular
Rolf Lohmann bei der der Begrüßung erklärte, Beauftragter der Bischofskonferenz für das
Jahr der Barmherzigkeit, das Papst Franziskus für das aktuelle Kirchenjahr ausgerufen hat. Er
sei, sagte der aus Alstätte bei Ahaus stammende Weihbischof, schon als Kind regelmäßig
nach Kevelaer gekommen und verbinde viele Erinnerungen mit dem Wallfahrtsort. So nahm
sich Boom nach der Messe einige Minuten Zeit für ein stilles Gebet am Gnadenbild.

In seiner Predigt betonte Weihbischof Boom die Bedeutung der Barmherzigkeit Gottes. Dazu
ging er auf das Evangelium ein, das von dem Apostel Thomas berichtet. Dieser hatte zunächst an der Auferstehung Jesu gezweifelt und wollte erst die Wunden des Gekreuzigten berühren. „Thomas ist eine sympathische Gestalt, in ihm können wir uns mit all unseren Zweifeln wiederfinden“, sagte Boom über die letzte Erzählung aus dem Johannes-Evangelium: „Das Evangelium schließt mit einer Geschichte, die vom Zweifel des Menschen erzählt.“ Indem Jesus Christus ihn die Wunden berühren lässt, erfahre Thomas, dass er von Gott geliebt und angenommen sei mit seinen Zweifeln.

Damals wie heute habe gegolten, dass durch Jesus Christus das Licht in die Welt gekommen
sei. Das sei auch für Johannes Paul II. der Grund gewesen, im Jahr 2000 den Barmherzigkeitssonntag einzuführen. Boom erinnerte an die Biographie des Polen, der während des Krieges im Arbeitslager unter deutscher Besatzung im Gebet Kraft und die Gewissheit gewonnen habe, dass der barmherzige Gott den Menschen nahe ist. „Das wollte Johannes Paul der Welt als Zuspruch und Ermunterung für den Weg in ein neues Jahrtausend geben“, erklärte der Würzburger Weihbischof. Und gerade im aktuellen Jahr der Barmherzigkeit gehe es darum, sich von Gottes Barmherzigkeit berühren zu lassen. Das verband Boom mit einer Aufforderung: „Auch wir sollen den Nächsten Barmherzigkeit erfahren lassen durch die Werke der Barmherzigkeit.“ Dazu zählt etwa, Hungernde zu speisen, Nackte zu kleiden, Fremde zu beherbergen und Kranke zu besuchen.

Zum Schluss nahm der Weihbischof Bezug auf die „Trösterin der Betrübten“, als die Maria in
Kevelaer verehrt wird. „Gibt es einen größeren Trost“, fragte Boom, „als zu wissen, dass man
angenommen ist mit all seinen Zweifeln und Fehlern des Lebens? Lassen wir uns von Maria
an die Hand nehmen um zu dem zu kommen, der uns grenzenlos liebt.“