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Lebensretter zeigten ihre Arbeit

„Sich als DLRG darstellen und mit den Menschen ins Gespräch kommen“, das war am vergangenen Samstag das Anliegen des DLRG-Ortsgruppen-Vorsitzenden Werner Pfeifer und seiner Aktiven. Gemeinsam hatten sie einen netten Rahmen gesetzt, um Familien mit deren Kindern zu unterhalten und eventuell Interessierte für die Arbeit der Lebensretter anzusprechen.

Die DLRG-Jugend machte den Kleinen eine Freude, indem sie ihnen anhand vorgefertigter runder Bildmuster einen entsprechenden Button zum Anhängen fertigstellte. „Die Palette ist da ganz unterschiedlich, vom DLRG-Logo bis Nemo“, erzählten Robin und Johanna von der DLRG-Gruppe , die ihren Spaß daran hatten.

„Ich war früher auch in der DLRG, bis ich Rennrad gefahren bin“, erinnerte sich Björn Völlings, der mit seiner Familie gekommen war. „Jetzt ist mein Sohn dran“, hob der stellvertretender Kevelaerer SPD-Vorsitzende die Bedeutung der Organisation vor Ort hervor. „Ohne DLRG kein Freibad mehr. Und es ist ein Verein, der Alt und Jung zusammenhält.“

An der Theke im Innenraum des Hauses konnten sich die Gäste etwas Kühles zum Trinken besorgen und sich mit der Arbeit der DLRG auseinandersetzen. In dem kleinen Grün hinter dem Haus warteten Ballon-Pfeilwerfen, Entenangeln und Dosenwerfen auf die jüngeren Besucher.

Auch die Waffeln der DLRG-Jugend fanden ihren Absatz. „Wir sind direkt hier hängengeblieben“, schmunzelte Jennifer Reykers, deren beide Töchter in der Ortsgruppe aktiv sind. Besonders lobte sie die Gewissenhaftigkeit der DLRG-Lehrer: „Die Kids kriegen das Abzeichen von ihnen nur, wenn sie das mit dem Schwimmen hundertprozentig können.“

Georg Fedke unterstrich: „Es geht hier um Lebensrettung, das höchste Gut, das der Mensch hat. Das muss man unterstützen und die Menschen überzeugen, dass die Arbeit, die hier geleistet wird, sehr gut ist.“

DLRG-Einsatzleiterin Nina Uehlenbruck zeigte den Kids zwischendurch die Details der Taucherausrüstung, die in dem neuen DLRG-Einsatzfahrzeug zu finden waren (das KB berichtete). Das von der Sparkasse gesponserte Gefährt war am Vormittag in Anwesenheit des Kevelaerer Bürgermeisters Dominik Pichler durch Pastor Andreas Poorten eingesegnet worden.

Dass am Ende nicht sehr viele Besucher kamen, führte DLRG-Geschäftsführer Robert Grave auf „die vielen Veranstaltungen an dem Tag“ zurück.

Samstag ist in Kevelaer wieder Autoschau

Am Samstag, 15. September, werden auf dem Peter-Plümpe-Platz von 11 bis 18 Uhr die aktuellen Trends und Modelle der Automobilbranche ausgestellt. Autofahrer bekommen die Gelegenheit, sich schon einmal in den Sitz des Traumautos zu schmiegen und sich über die verschiedenen Modelle und Neuheiten zu informieren. Für die Unterhaltung der zukünftigen Autofans ist auch gesorgt: Sie können am Rennsimulator rasante Autorennen fahren und für die Kleinsten steht eine Hüpfburg bereit. Für das leibliche Wohl aller Besucher sorgen in diesem Jahr das Caffè Apellissimo und das Team der Gaststätte Gelder Dyck.

Das Autohaus Herbrand art mobil wird in diesem Jahr ihre neuen Smart EQ Modelle mitbringen, die einen voll elektrischen Antrieb haben. Autohaus Mazda Banaszak wird auch in diesem Jahr mit den neuesten Modellen der Mazda Produkt-Palette, wie dem MX-5 RF, dem Mazda 2, die neuen Modelle CX-3 und Mazda 6 sowie dem CX-5 überzeugen. Das Autohaus Kamps Kevelaer präsentiert als neues Modell in der Mitsubishi-Fahrzeugpalette den Eclipse Cross, der die scharfe Linienführung eines Sportcoupés mit dem Besten aus über 80 Jahren SUV- und Allraderfahrung vereint.

Autohaus van Loon setzt auf Jung- und Gebrauchtwagen der Hersteller Renault, Nissan und Dacia. Die genaue Modell-Palette wird noch nicht verraten aber sie werden auf jeden Fall die schicke Coupé-Limousine Renault Talisman vorstellen, die mit Notbremsassistent und Toter-Winkel-Warner sowie mit dem Visio-System für Sicherheit sorgt.

Von schnittigen Sportwagen bis zum modernen SUV – das Autohaus Ulmen verspricht vielfältige Modelle verschiedenster Marken. So zeigt das Autohaus vom Hersteller Opel unter anderem den neuen Grandland X mit athletischem SUV-Look. Des Weiteren werden zwei sportliche Chevrolets so wie Modelle von Citroën zu sehen sein.

SUV in allen Größen

Mercedes-Benz Herbrand wird in diesem Jahr neben vielen anderen Modellen die neuen Modelle der A-Klasse, der C-Klasse und des CLS präsentieren. Beim Autohaus Herbrand können einige Modelle am Tag der Kevelaerer Autoschau Probe gefahren werden.

Das Autohaus Sürgers wird Fahrzeuge mit drei Schwerpunkten zeigen: Die Volkswagen SUV’s in den Größen M bis XXL. Dazu gehört der neue T-Roc, der Tiguan und das exklusive Flaggschiff der Volkswagen SUV-Flotte, der neue Touareg. Als sportliche Hingucker werden der up!GTI und der Polo beats mit einem 300-Watt Soundsystem zu sehen sein. Und natürlich dürfen die Highlights der aktuellen Volkswagen-Modellpalette wie zum Beispiel der Golf Join, der Golf Sportsvan Join und der Arteon Gran Tourismo nicht fehlen.

Neben den Suzuki-Modellen S-Cross 1.4 Boosterjet Comfort, Swift Sport, Baleno 1.0 Boosterjet Comfort, Ignis 1.2 Comfort Plus und dem Celerio 1.0 Comfort bringt Suzuki Peters Motorräder mit. Und zwar ganz besondere Modelle – sie fahren elektrisch. Die Suzuki DL in der 650 V-Strom oder der 1000 V-Strom-Variante sind nicht nur die leichtesten in ihrem Segment – Sie sind auch top ausgestattet und sorgten dank den verschiedenen Modi im Suzuki Traction Control System (STCS) für entspanntest Fahren auch bei rutschigem Untergrund. Die Suzuki GSX-S 750 ist für die Straße optimiert und eignet sich dank bester Wendigkeit und sicherem Handling sowohl für eine Tour im Stadtverkehr als auch auf kurvigen Landstraßen.

Rennsimulator

Neben einem Rennsimulator und einer Hüpfburg ist das „Kevelaerer Autoschau-Urgestein“ Jupp Balzen mit seinem Modellauto und dem beliebten Modell vom Heißluft-Ballon „Aufsteiger“ auf dem Peter-Plümpe-Platz unterwegs. Er begeistert mit seinen liebevoll und exakt nachgebauten Modellen jedes Jahr aufs Neue unzählige Kinder und ihre Eltern. Für das leibliche Wohl der Besucher sorgen in diesem Jahr erstmals das Caffé Apellissimo und die Gaststätte Gelder Dyck mit leckeren „Pulled Pork Taschen“.

Theo Klaeßen ist zum dritten Mal Stadtmeister im Minigolf

Strahlende Gesichter zeigten sich zum Abschluss der dritten Minigolf-Stadtmeisterschaften auf dem Winnekendonker Platz an der Grünstraße. Dort zeichnete Rudi Beerden, der Herausgeber des Kevelaerer Blattes, das gemeinsam mit den Plätzen in Twisteden und Winnekendonk das Turnier ausgerichtet hatte, die besten Spieler aus.

Bei den Kindern sicherte sich Kati Lindemann mit 50 Schlägen den Sieg, bei der Jugend hatte Lia Giesen mit 47 Schlägen die Nase vorn. In der Damen-Konkurrenz konnte sich Simone van Linn mit 45 Schlägen deutlich vor der restlichen weiblichen Konkurrenz behaupten.

Und zum dritten Mal hintereinander sicherte sich Theo Klaeßen den Sieg in dem Turnier. Er musste sich diesmal allerdings ins Stechen begeben – Marcus Wilhelm hatte genau wie er 31 Schläge benötigt. Mit seinen Mitstreitern vom „Querfeldein“-Team – Manfred Bomers, Daniel Klaeßen und Herbert Kehren – holte Klaeßen zudem den Preis als beste Mannschaft.

KB-Chef Beerden dankte allen Teilnehmern, die bei der Stadtmeisterschaft aktiv mitgewirkt hatten, sowie den Sponsoren. Er stellte aber auch fest, dass es eine Reihe auswärtiger Teilnehmer und weniger „Einheimische“ gegeben habe: „Das zeigt, die Dörfer sind super interessant. Und es gibt noch reichlich Potenzial, die Anlagen in Anspruch zu nehmen.“

Auch 2019 soll eine wieder Minigolf-Stadtmeisterschaft in Twisteden und Winnekendonk ausgetragen werden.

Ein Prost auf die Gemütlichkeit

„Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken“ – diesem Goethe-Gedanken folgten am Samstagabend viele der Besucher in der öffentlichen Begegnunsgstätte in Winnekendonk, die sich an den offen gestalteten Tischen und Bänken versammelten, um es sich einfach mal gutgehen zu lassen.

„Der Winnekendonker ist ein Gemütlichkeitsästhetiker und Genießer“, formulierte es Ute Derks auf ihre Art und Weise, zusammensitzend mit Bekannten bei einem Glas. „Das ist eine nette Winzerfamilie, da haben wir schon den Urlaub verbracht“, plauderte die 48-Jährige. Auch Hermann-Josef Essen mit Ehefra Marga hatte es sich mit einem roten Cuvée und einem lieblichen Dornfelder an den stimmungsvoll gedeckten Tischen gemütlich gemacht. „Die Blume, der Geschmack, wenig Säure“ waren seine Kriterien für das edle Getränk.

Daneben konnten die Besucher an der Seitentür der öffentlichen Begegnungsstätte die knusprigen Flammkuchen genießen, die die Mitglieder des Musikvereins ihren Gästen kredenzten. Zwei Stunden lang hatten die Musiker mit Songs wie „Lord of Dance“, „Schiff ahoi“, der „Kuschelpolka“ oder den „Grüßen aus dem Egerland“ die Gäste zum Mitsingen und -klatschen animiert. Danach ging es mit modernerer Musik, Tanz und der Weezer Formation „Flash“ in den verlängerten Abend.

„Der Ablauf und das Konzept haben sich bewährt“, stellte ein sichtlich zufriedener Markus Aben als Vorsitzender des Musikvereins fest. „Schön entspannt alles – der Dämmerschoppen und das jetzt. Das ist was für Jung und Alt, von 30 bis 70, die ganze Bandbreite.“

Rundherum waren tatsächlich nur entspannte Menschen anzutreffen. Die Kalkarerin Tanja Rohlmann war auf Anregung ihrer Winnekendonker Freundin Jennifer Janßen mitgekommen. „Ich komme ursprünglich aus Trier und wohne jetzt hier. Wenn es dann Moselwein gibt, muss man hier her kommen“, weckte das liebliche Getränk vor ihr „Heimatgefühle“.

Und selbst der Mosel-Winzer Manuel Brixius als Anbieter der flüssigen Kostbarkeiten genoss zwischendurch vor der Tür auch mal einen Flammkuchen und machte klar: „Die werden mich nicht mehr los hier, ich komme gerne hoch. Das ist ein netter Schlag Mensch hier. Und das Weinfest ist fast so wie im traditionellen Anbaugebiet.“

Karl Timmermann lädt zur letzten Weihnachtsgala

Am 14. Dezember öffnen sich die Tore des Konzert- und Bühnenhauses in Kevelaer zur letzten Weihnachtsgala des Kevelaerer Entertainers Karl Timmermann. In diesem Jahr profitieren der Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Köln und die Herman van Veen-Stiftung von dem Erlös dieser Kultgala.

Karl Timmermann hat sich wieder viele tolle Programmpunkte ausgedacht. Die Band „Universum“ ist dabei, ebenso die fantastische Geigerin Lea Brückner mit ihrer Klavierpartnerin. Bewährte Kräfte wie Igor Harz, Samira Szabowski, Crisi Maas mit ihrem Sohn Marti, das Duo Phantasia und „Mr. Soul“, alias Hans Ingenpass, wird man gesanglich erleben. Aus Köln werden Andrea Hoffmann und Thomas Wirtz erwartet. Mit Pascal Schürken betritt ein aufstrebender Musicaldarsteller erstmals die Kevelaerer Bühne. Tänzerisch wird man sich auf die Kids von „8&Counts“ unter der Leitung von Janine Ingenpass freuen können. Dass der Kevelaerer Theaterchor mit allen Künstlern auch in diesem Jahr das große Finale bestreitet, ist nach der gigantischen Weihnachtsgala des letzten Jahres leicht nachzuvollziehen. Wer in diesem Jahr der Nikolaus, der Weihnachtsmann oder die Überraschungsgäste sind, wird nicht verraten.

Natürlich wird es erneut eine attraktive Tombola geben, gespickt mit vielen außergewöhnlichen Preisen. Etliche Sponsoren wie die Verbandssparkasse Goch-Kevelaer, Edeka Brüggemeier und viele andere unterstützen die Vorbereitung und Durchführung dieser Weihnachtsgala.

Veranstalter ist der Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Köln, der in diesem Jahr verdientermaßen den Ehrensonderpreis der Stadt Köln erhalten hat. Am Abend wird die Vorsitzende Marlene Merhar Auskunft über den Verwendungszweck der Konzerteinnahmen geben.

Kinder profitieren

Gleiches wird auch Hans Werner Neske als Vorsitzender der Herman van Veen-Stiftung tun. In den letzten Jahren konnten hier benachteiligte Kinder in Kevelaer von dem Erlös der Weihachtsgalas profitieren.

Die Weihnachtsshow beginnt um 19.30 Uhr. (Einlass: 18.30 Uhr) Die begehrten Karten gibt es bei der Vorverkaufsstelle Marketing Kevelaer, Tel. 02832/122-162. Die Karten mit Platzwahl kosten 20 Euro plus zwei Euro Vorverkaufsgebühr.

Runder Tisch organisierte Irrland-Besuch für OGS St. Antonius

Über einen Besuch im „Irrland“ freuten sich in der vergangenen Woche die Kinder des Offenen Ganztags der St.-Antonius-Grundschule. Der Runde Tisch Flüchtlinge hatte den Ausflug als Integrationsprojekt organisiert und die Busfahrt finanziert, die Betreiberfamilie des Irrlands die Eintrittskarten spendiert. „Dafür möchten wir uns bei der Familie Tebartz-van Elst noch einmal bedanken“, sagte Ulrich Hünerbein-Ahlers vom Runden Tisch. Bewusst habe man nicht nur die Flüchtlingskinder, sondern auch die weit zahlreicheren deutschen Schüler eingeladen. „Das ist ja schließlich die Idee von Integration“, so Hünerbein-Ahlers. 2019 soll die Aktion mit der St.-Hubertus-Grundschule wiederholt werden, 2020 folgen die Offenen Ganztage der Ortschaften.

Fabian Keysers regiert die Hubertusschützen

Bei bestem Wetter konnte die Hubertusgilde in diesem Jahr ihr Vogelschießen abhalten. Der scheidende König Paul Hellmanns mit seinem Adjutanten Markus Stassen wurde an seiner Residenz abgeholt. Nach einem Fahnenschwenken zu dessen Ehren bedankte sich der König bei seiner Familie, seinen Nachbarn, beim Verein und besonders bei seinem Adjutantenpaar Markus Stassen und Anne Ruffen. In einem großen Festzug zog die Gilde vorbei am Kapellenplatz zur Vogelstange auf Keylaer.

Dort traten 97 Schützen zum Kampf um die Preise an. Die Preise gingen an: 3. Preis Günther Schatten, 2. Preis Kai Kämper und den 1. Preis errang Stephan Könings. Nach einer kurzen Pause traten mit Fabian und Dirk Keysers zwei Schützen zum Wettstreit um die Königswürde an. Der Vogel erwies sich als hartnäckig, aber am Ende hatte Fabian Keysers den letzten Schuss. Er wird mit seiner Königin Marie Weber die Gilde im nächsten Jahr als König repräsentieren. Zu seinem Adjutanten ernannte er den Schützenbruder Heinz-Gerd Peters mit seiner Gattin Claudia.

Die Jungschützen waren mit ihrem Schießen deutlich schneller. Bei den Jungschützen ging die Preise an: 3. Preis Markus Achten, 2. Preis Benjamin Schatten und den 1. Preis errang Bettina Ermers. Prinz wurde Jan Schiffer, zu seinem Adjutanten ernannte er Theo Wilbers.

Nach der Proklamation des Königs und des Prinzen sowie der Ehrung der Preisträger gab es auf dem Hubertusplatz das traditionelle Fahnenschwenken zu Ehren des neuen Königs. Anschließend ging es zur Gratulationscour ins Hubertushaus. Zahlreiche Vertreter der Kevelaerer Vereine gratulierten dem neuen König zu seinem Erfolg.

Beim Wettbewerb gibt es noch viel Luft nach oben

Rund um die Mensa des Schulzentrums und dem Jugendzentrum „Kompass“ herrschte einen Nachmittag lang ein buntes Treiben. In Kooperation mit dem Jugendzentrum „Kompass“, der Kita „Spatzennest“, der Lebenshilfe Gelderland und dem SOS-Kinderdorf Niederrhein hatte die Stadt zum Abschluss der dritten Auflage von „pro fit“ zum Abschluss- „Picknick“ eingeladen. Dabei bot sie vor allem den Kindern ein abwechslungsreiches Programm.

Die beiden Kitas „Wiesenzauber“ und „Sternschnuppe“ lockten mit einem Farbkarussell, bei dem man Bilder mit Farbflaschen drehend selbst erstellen konnte. „Die Kinder nehmen die Aktion super an“, war „Wiesenzauber“-Leiterin Simone Wäger mit der Resonanz voll zufrieden.

Die Wettener Malerin Tatjana von Went zog die Kinder mit einem großen Tuch und einem „sozialen Kunstwerk“ mit dem Titel „Wir in Kevelaer an. „Da sind die Farben von Kevelaer – blau und gelb – und die Kinder können ganz individuell-abstrakt malen.“ Der zehnjährige Luca erläuterte sein Bild: „Das wird ein Mensch. Und eine Bärentatze seh ich da auch schon.“

Der Kreissportbund hatte einen kleinen Sportparcours unter anderem mit Ringen und Slalomstangen aufgebaut, in dem die Kids das Sportabzeichen „Jolinchen“ machen konnten. Auf ganz viel Faszination stieß der „Pfad der Sinne“, wo in diversen kleinen Quadern Sand, Tannenzapfen oder Rindenmulch lag. „Der Sand hat sich schön angefühlt – und die Schafswolle war so weich“, fand die siebenjährige Jana.
Papa Jens Schroer war voll des Lobes über das Angebot: „Diese Verschiedenheit und dass man alles machen kann.“ Für beste Kinderunterhaltung sorgte der „Bett-Man“, die Puppe Heinrich des Buchfink-Theaters, das mobil auf dem Gelände unterwegs war.
Auf Bänken konnten sich die Erwachsenen entspannen, das kulinarische Mensa-Angebot drinnen und draußen genießen oder einfach nur plaudern, während sich die Kids kreativ austoben konnten.

Die Besucher konnten der „Radio Rookie“-Rockband der Kreismusikschule Geldern zuhören oder bestiegen spontan, wie Achim Baumgart, den Wasserturm. „Das war genial, der Blick ging bis nach Rheinhausen und die Niederlande. Ein echtes Erlebnis.“ „Das ist der Höhepunkt der Tage“, freute sich Ruth Tröschkes über die Resonanz an diesem Tag. Weniger froh waren sie und die Mitglieder der Jury aber über die Teilnahme an dem Wettbewerb „Pro Fit“, wo Schulen, Einrichtungen und Vereine Projekte zum Thema „Bewegung, Ernährung und Entspannung“ einreichen sollten.

In diesem Jahr stellten nur vier ihre Projekte vor (die St. Antonius-Grundschule „Olympia ruft“, die St. Hubertus-Grundschule ein Musikprojekt, der pädagogische Mittagstreff eine Projektwoche mit Jugendlichen und das S.O.S. Kinderdorf ein Quizparcours mit ihren Kindern).

„Es wäre schön, wenn noch mehr Institutionen dabei sind“, formulierte es der Bürgermeister sehr zurückhaltend. „Aber es ist jedes Jahr total kreativ – und es sind tolle Projekte“, ergänzte Tröschkes.

Die Jury mit Dominik Pichler, Stefan Reudenbach, Abiodun Ogundare, Stefanie Balzen und zwei Jugendlichen gab sein Votum ab. Ergänzt wurde das dann durch Coins, die die Besucher am jeweiligen Stand in eine kleine Dose stecken konnten, um dem jeweiligen Projekt Sonderpunkte „zuzustecken.“

Am Ende wurden die Siegerplätze des Wettbewerbs vergeben. Ganz vorne landete der pädagogische Mittagstreff. Zweiter wurde die St. Hubertus-Grundschule, Dritter St. Antonius und Vierter das SOS Kinderdorf Niederrhein.

Zeitreise im Achterhoek

Zu seinem 1. Mittelaltermarkt hatte der Verein Natur und Kultur im Achterhoek (NUK) eingeladen. Auf der Vereinswiese konnte man lebendige Geschichte erleben. Dort war ein Mittelalterlager aufgebaut, das zum Schauen und Mitmachen animierte.

Lagermeister Sebastian Janz und Rainer Verhülsdonk als 1. Vorsitzender des NUK, die den Mittelaltermarkt organisiert hatten, waren die Herren des wahrlich beeindruckend angelegten Lagers. Die Gruppe „Hopfentreu“ mit den Spielleuten Claus Kampen und Ulli Hütgens zog mit Dudelsack, Ukulele und Gesang durch die Zeltstadt und schuf zwischen Wimpeln, Fahnen und Gilde- beziehungsweise Lagerschildern der Teilnehmer eine fröhliche Stimmung.

Im Mittelalter definierten sich die Menschen durch „Stände“, angefangen vom Adels- und Ritterstand über Kaufleute, Krieger, Bauern, Handwerker. Bettler waren damals nicht „Sozialversager“, die auf ihrem Lebensweg irgendwo falsch abgebogen waren, sondern auch sie hatten ihren festen Platz im göttlichen Heilsplan und vererbten diesen Stand über Generationen.

Die heutige Ungewissheit der Zukunft scheint nicht nur die Aussteller auf Mittelaltermärkten in „ihre Freizeitwelt“ eintauchen und diese für ein paar Tage im Jahr leben zu lassen; auch für die Besucher scheint es eine anziehende Welt zu sein, in der es noch berechenbares Miteinander gab – und dies trotz Seuchen und schreiender „Sozialschere“, die noch viel weiter auseinanderklaffte als heute. In Rollenspielen kann jeder für ein paar Stunden Ritter, Bogenschütze oder Krieger sein, ohne Blut zu vergießen, als Wahrsagerin die Zukunft vorhersagen, ohne die Höllenstrafen oder die Verbrennung als Hexe zu fürchten, oder Schwerter schmieden, ohne diesen Stand gleich auf seine Kinder und Kindeskinder vererben zu müssen.

So war es auch auf dem Mittelalterfest im Achterhoek. Unter anderem übten „Freie Niederrheinische Bogenschützen“ mit 24 Pfeilen im Köcher ihre Treffsicherheit auf die Strohzielscheibe, und die Kelten „Amator Massa“ (wilder Haufen) führten ihre Greyhounds, die ihre Vorfahren 500 nach Christi aus Ägypten mitbrachten, umher. Eine Kräuterfrau zeigte mit Efeu-Extrakt, Lindenblüten, Weidenrindentee, Knoblauch und Beinwellumschlägen, was die Natur an Medikamenten bereithält, und was manchmal als Ersatz für Präparate aus der Apotheke dienen könnte. Die „Freien Wölfe vom Caternberg“ tollten mit ihren irischen Wolfshunden durchs Lager, und die Wikinger „Langförli fra Winternam“ (Weitgereiste aus Winternam) Moka Hansdotir (Moka Hans Tochter) vertrieb sich die Zeit mit „Nadelbinden“, Karl Karlssohn (der Sohn von Karl) flocht Weiden und ihre Tochter, die auch im realen Leben Ferun heißt, vergnügte sich mit Hufeisen-Werfen.

Viele weitere „Lager“ bereicherten den Mittelaltermarkt auf dem natürlich auch für das leibliche Wohl der zahlreichen Gäste gesorgt wurde.

Abschied und Aufbruch

Die Bühne des Festzeltes an der Kervenheimer Burg war über und über mit Sonnenblumen ausgeschmückt – ein Symbol des ökumenischen Gottesdienstes, der am Sonntagmorgen unter dem Thema „Sonne“ stand. Begleitet vom Kirchenchor St. Cäcilia Kervenheim intonierte die Gemeinde Lieder wie „Gottes Liebe ist wie die Sonne“ oder „Du bist das Licht der Welt“.

Im Mittelpunkt der überkonfessionellen Andacht stand aber der Abschied von Pfarrer Johannes Fries, der in der Woche zuvor schon in Weeze offiziell verabschiedet worden war, nun aber auch noch von seiner Kervenheimer Gemeinde nach neunzehn Jahren Tätigkeit angemessen gewürdigt und verabschiedet werden sollte.

Ausführlich würdigte dabei der Ortsvorsteher Martin Brandts die „großen Verdienste, die Du Dir durch Dein Wirken in Kervenheim erworben hast“, wandte er sich an den scheidenden Gottesmann. „Denn neben Deinen ganz gewöhnlichen Aufgaben als Pfarrer hast Du der evangelischen Kirchengemeinde in unserer Ortsschaft Offenheit und Lebendigkeit verliehen, sodass diese in unserer Dorfgemeinschaft einen festen und unverzichtbaren Platz eingenommen hat.“ Stellvertretend dafür benannte er die „Gastfreundschaft“ der Gemeinde für die vielen Ereignisse des Dorflebens wie Burgtheater, Mittelalterfest, Weihnachtsmarkt, Burgzauber oder zum zweiten Mal die Kirmes, die auf dem Burggelände stattfand. „Wir dürfen zu Recht voller Stolz sagen, dass wir dank Eurer Weltoffenheit und der großartigen Kulisse der Burg Kervenheim sicher einen der schönsten Fest- und Kirmesplätze in der ganzen Region vorweisen können.“ Darüber hinaus finden seit 2013 auch standesamtliche Trauungen im sanierten Gewölbekeller der Burg statt.

„Und dank „Deiner mutigen und entschlossenen Entscheidung“ habe die evangelische Kirchengemeinde die Burg Kervenheim erworben. Damit sei der historische Kirchenstandort dauerhaft gesichert und die Möglichkeit geschaffen worden, „die Burg Kervenheim mit neuem Leben zu erfüllen.“
Er lobte Fries‘ „ruhige und ausgleichende Art“. Vor allem seine Botschaft „von Gemeinschaft und Zusammenhalt zwischen den Kirchengemeinden, den Vereinen oder einfach nur den Menschen in unserer Ortschaft“ habe nachhaltig sein Wirken geprägt und sein Vermächtnis an die Gemeinde. „Wir werden Dich vermissen, als Pfarrer, als Mensch und als Freund“, sagte er und begrüßte dann dessen Nachfolger Robert Arndt.

Auch der Vorsitzende des Presbyteriums, Rolf Kruse, unterstrich in seiner Rede: „Die entscheidenden Weichenstellungen der Gemeinde wurden in Ihrer Amtszeit vollzogen.“ Fries habe 19 Jahre „mit Eifer und Fleiß die vielfältigen Aufgaben eines Pfarrers wahrgenommen“ und dabei „nie die Gemeindeglieder aus den Augen verloren.“ Kruse wünschte ihm für den neuen Lebensabschnitt alles Gute.

„Ich war noch nie in meinem Leben von so vielen Sonnenblumen umgeben – jeder von uns ist eine Sonne.“ Kervenheim sei ein kleiner Ort, der für ihn „mit vielen Sonnenscheinerfahrungen verbunden“ sei, nannte Fries als Beispiel den „ganz wunderbaren Seelsorger“ Manfred Babel. „Es geht kein Mensch über die Erde, den Gott nicht sieht – und den Babel nicht kennt.“ Fries dankte Babel für dessen Weggefährtenschaft und erinnerte an beider Schwäche, „kurzfristig zu planen und manchmal etwas zu spät zu kommen“.

Seit einigen Jahren bricht in Kervenheim etwas Neues auf, wandte er sich an den Ortsvorsteher. „Ein neuer Geist der Gemeinschaft, der Zusammenarbeit der Vereine und der Wertschätzung der Mitarbeit. Das ist für mich fast ein Wunder, nachdem das auch anders erfahren wurde“, dankte er allen, die daran beteiligt sind. „Ich denke, dass das Kervenheim sehr, sehr gut tut, und ich wünsche den Kervenheimern, dass sie an diesem Strang weiter ziehen, an diesem Tuch weiter nähen, dass es ein Tischtuch wird, das keiner mehr zerreißt.“ Er dankte dem Presbyterium für die Unterstützung bei der Entscheidung für den Kauf der Burg und lobte den Chor, dessen Level „ein so kleines Dorf wie Kervenheim bei Weitem übersteigt“.

Zum späteren Familiennachmittag machten es sich dann viele Kervenheimer und auch auswärtige Gäste an den Bänken und unter den Pavillons zum Kaffeetrinken bequem und genossen dabei den frisch zubereiteten Kuchen.

„Jeder musste erstmal nölen, aber es zeigt sich, dass alle damit zufrieden sind“, fand Elisabeth von Oeffelt das Ambiente oben an der Burg super. Auf dem Kirmesplatz wurden die diversen Buden bevölkert, „kleine“ und „große“ Kervenheimer Männer versammelten sich um den Baumstumpf zum Nageleinschlagen. „Dafür nehmen sich viele sogar einen Tag frei. Wer verliert, muss eine Runde geben“, meinte ein Teilnehmer.

Und für das Entenrennen auf der Fleuth, das später wieder Groß und Klein rund um das Gewässer versammelte, erwarb sich die Neu-Kervenheimerin Janina Vogel die Ente mit der Nummer 30. „Die hat mich direkt mit ihrem Gesicht angesprochen“, fand die 32-Jährige, die mit ihrem Partner erst seit gut acht Wochen in der Ortschaft lebt und von der Feier und dem Drumherum insgesamt begeistert war. „Fürs Dorf ist das echt super. Das war Freitag mit den Lichtern schon schön, auch die Bekanntschaften, die man schließen kann. Wir fühlen uns schon hier zu Hause.“


Eine Fotogalerie von der Kirmes gibt es hier.