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Corona, Hamster, gute Luft

Das Virus geht hoffentlich an Mechel und mir vorbei – nicht aber das Thema an sich. In diesem Zusammenhang fallen mir zwei Dinge ein. Einmal ein fast vergessener Spruch vergangener Jahre: „Leute, kauft Kämme, es kommen lausige Zeiten.“ Und dann die Hamsterkäufe und mit ihnen die Erinnerung an eine Tierhandlung auf der Basilikastraße. Konnte man damals bei Petermann Hamster kaufen? War er die richtige Adresse für Hamsterkäufe?

Huch! Spätestens nach diesem Kalauer haben mich einige panikbesessene ALDI, LIDL-, REWE-Kunden auf dem Kieker: Was ist denn falsch daran, sich mit 2 KG Hefewürfeln einzudecken, den Einkaufswagen hoch mit Toilettenpapier vollzuladen, ein komplettes Regal mit Nudeln leerzuräumen?

Der Weltuntergang steht doch kurz bevor! Lassen wir die Leute mal für den Augenblick ihren weiteren Überlegungen nachhängen, der kleine und bescheidene Einwand sei aber noch gestattet: Werfen wir eines Tages einige der gehorteten Einkäufe weg, weil das MHD überschritten ist?

Zumindest von Hefe weiß Mechel, dass sie nur kurzfristig haltbar ist. Mir fällt zu der allgemeinen Aufregung doch noch was Tröstendes ein: Die Lufthansa plant, bis Ende April 23.000 Flüge zu streichen. Schlechte Nachricht für alle Urlaubsflieger?

Ja – denn auch RyanAir in Weeze will abspecken. Aber: Das bedeutet Millionen Tonnen von verbranntem Kerosin weniger in unserer Atemluft. Satellitenfotos zeigen darüber hinaus schon seit einigen Tagen, dass über Industriegebieten die Luft erheblich besser, klarer geworden ist.

Nach dem bekannten Spruch „Alles hat ein Ende…“ wird es auch hier ein solches geben, sowohl bei Corona als auch – leider – bei der sauberer gewordenen Luft.

Mechel befürchtet dazu: „Dann puste de Fabrike awärr dän Driet dör de Schorsteen naes ömmer; on duw hebbe wej dän eigeste Kwats met de Locht tröck.“

Euer Hendrick

Brunnen und Wasserspiele

Auf meinen Streifzügen durch die Stadt, die wegen des Gewichts meiner Kiepe auch ein bisschen Kraft kosten, lege ich hin und wieder gerne mal eine kleine Pause ein. Entweder auf einer der vielen Bänke „en begge quake“ mit einem Mitbürger. (Da kann die Pause auch schon mal etwas länger werden…) Sehr gerne benutze ich auch einige der zahlreichen Brunnen, die einen risikofreien, trockenen Sitzrand bieten. Wussten Sie, dass es alleine in Kevelaer-City an die 20 solcher Wasserspeier gibt?

An einige haben wir uns absolut gewöhnt, sie sind aus dem Stadtbild gar nicht mehr wegzudenken: zum Beispiel der Noah-Brunnen am Luxemburger Platz oder auch der Marienbrunnen auf dem St. Klara-Platz, der Brunnentrog vor dem Bahnhof oder die Röhren am St. Klara-Weg. Nun ist Brunnen nicht gleich Brunnen. Sie haben je nach Aussehen oder auch Funktion eine andere Bezeichnung. Da gibt es Brunnentröge, große und kleine Kaskaden, Doppelstelen…

Ihnen allen ist eines gemeinsam: sie „arbeiten“ natürlich mit Wasser. Wirklich alle? Wann hat man den Brunnentrog an der Begegnungsstätte, also vor der Frühförderstelle, jemals in Aktion gesehen? Oder ist jemandem schon einmal die „graue Maus“ aufgefallen, die unerkannt und verschämt in einer Ecke des Forums Pax Christi ihr Dasein fristet? Trockener geht’s nicht.

Nun kommt ein neuer Plan mit angedachten Wasserspielen um die Ecke, die uns in Bälde rund um den Peter-Plümpe-Platz erfreuen sollen. Da wäre es doch auch an der Zeit, die „Trockenen“ zu aktivieren. In kirchlicher sowie auch städtischer Trägerschaft werden sie alle unterhalten, die einen mehr, die anderen – gar nicht. Bitte ändern!

Und meine liebe Mechel trägt sich zu der wässrigen Angelegenheit mit dieser Hoffnung: „Wenn dat awärr sönne hätte Sommer wordt, dann lott dij mer all spötte.“

Euer Hendrick

“Nach dem Klo und vor dem Essen…

…Händchen waschen nicht vergessen!“ Irgendjemand aus der Reihe unserer Vorfahren muss diesen Spruch erfunden haben, der sich wegen seines Wahrheitsgehalts bis heute durchgesetzt hat. Ein Spruch, der sich wie ein harmloser Kinderreim anhört und viele, viele Jahre lang seinen „normalen“ Sinn erfüllte und auch meistens brav befolgt wurde.

Heutzutage, im Angesicht einer überall drohenden Ansteckung durch einen ziemlich aggressiven Virus ist er noch viel normaler, weil selbstverständlicher geworden. Sich schützen vor einem unsichtbaren Feind – wie geht das?

Wenn wir gut gemeinte Ratschläge bislang leichtsinnig und vorschnell abgetan haben, werden wir sie nun konsequenter befolgen (müssen). Übers KB und andere Zeitungen und Medien haben wir sie ja schon genannt bekommen: Hände waschen, siehe oben!

Das unsägliche Bussi-Bussi (Küsschen rechts, Küsschen links) vermeiden, auch das freundlich gemeinte shake-hands oder Niesen in die Hand (ha bah, pfui!), usw. usw.

Tja, und was tun wir Kevelaerer, wenn der erste Fall auch in unseren Mauern bekannt wird, wenn es vielleicht uns selbst erwischt hat? Es ist wie bei einem ausbrechenden Feuer: Erstmal Ruhe bewahren – dann kompetente Hilfe aufsuchen, sprich, Hausarzt anrufen und nicht gleich in sein vielleicht schon proppevolles Wartezimmer laufen.

Letzter Tipp: Auf Mechel hören, die da sagt: „Mar rösteg aan on geroest blieve! Sooo gauw stoervt et sich ni!“

Euer Hendrick

Im Märzen der Bauer…

Nein – heutzutage spannt er keine Rösslein mehr an, nimmt dafür den Trecker. Und in dessen geschäftiges Geknatter mischt sich ein ähnliches, etwas schwächeres, nämlich das von elektrisch betriebenen Heckenscheren. Die warmen Temperaturen fordern einen geradezu heraus, sich im Garten nützlich zu machen. Endlich ist der Winter (welcher?) vorbei! Nur der Regen bremst noch ein bisschen unseren (vorschnellen) Eifer.

Mit derselben Entschlossenheit und Freude, mit der man zur Winterzeit im Garten Laubhaufen und Ähnliches zum Schutz der Tiere hat liegen lassen, rattert es wieder los, werden nun wieder die Buchen- und/oder Lorbeerhecken angegangen. Der Gesetzgeber hat zum Schutz der Brutvögel solches Tun unter ziemliche Strafe gestellt, was trotzdem oft ignoriert wird.

Man stelle sich einmal vor, dass der eigene Nachbar mit einer dicken Bohrmaschine kommt und meine Garagenwand anbohrt, weil er vor seine Garage einen Carport setzen will und bei mir, dem allernächsten Nachbarn, den erforderlichen Halt sucht. Protest, Einspruch, Ärger sind natürlich vorprogrammiert.

Auf die Hecken bezogen hieße das mit anderen Worten: Würde ich sie jetzt beschneiden, ergäbe das durch lautstarkes Geratter meiner elektrischen Schere ein angstvolles Piepen, das aus der Hecke kommt, vielleicht noch begleitet vom ohnmächtigen Schimpfen der Altvögel.

Die hilflosen Jungen in ihren Nestern sind dem Lärm und dem gefährlichen Metall schutzlos ausgesetzt und die Altvögel können zwar fliehen, sind aber leider ebenso machtlos. Wen kümmert’s??? Der schöne Garten muss doch „auf Vordermann“ gebracht werden, oder? Ich bin hoffentlich nicht der einzige, der diese Arbeiten auf später verschiebt.
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Liebe Mitmenschen, denkt doch bitte an eure Garagenwand, die ihr genauso verteidigen wollt wie die Vögel, die es bei ihren Nestern gar nicht können. Lasst die Schneidegeräte noch ein paar Wochen im Geräteschuppen.

Und Mechel meint: „Nauw sin wej blij, dat nach all den Tit en paar Mössen wehr dor sin innen Hoff. So omöndeg wechteg sin Bööm on Strück blos för dij Dierkes, äwel doch ni för ons.“

Euer Hendrick

Aus zwei mach vier

Noch hat es bis zum Frühlingsanfang ein paar Wochen Zeit – kalendarisch gesehen. Der Winter versucht mit viel Sturm und warmem Regen anstatt Schnee dagegen zu halten, doch weder „Sabine“ noch „Victoria“ werden das auf die Dauer hinkriegen. Denn der Lenz ist ja nun mal nicht aufzuhalten und so sehen wir es in der Stadt an vielen Stellen, dass und wie man sich auf diese Jahreszeit vorbereitet.

In den vergangenen Monaten hatte ich leider vergeblich nach winterlichem Flair und entsprechenden Freizeitmöglichkeiten gesucht, (ich träumte doch „gladdeweg“ von Eis und Schnee und Schlittschuhlaufen, ts-ts, ni te glöve). Da fällt mir aber ein: das mit dem Eis, das geht doch auch anders…

Natürlich, es ging schon den ganzen Winter über anders, dank der beiden unentwegten Eisdielen an Markt- und Hauptstraße. Die beiden haben auch in den eigentlich kalten Monaten so manchem Schleckermaul seine Eisportion verkauft.

Nun aber bin ich wieder bei obigen Vorbereitungen, wo bestimmte winterlich und weihnachtlich anmutende Ausstellungsstücke aus zwei weiteren Lokalen ausgeräumt werden, auf dass diese ihrer eigentlichen Bestimmung wieder zugeführt werden können. Also werden wir in der Stadt wie gewohnt wieder mit vier statt bisher zwei Eisdielen verwöhnt. Herzlich willkommen im Klub der „Eisheiligen“!

Was den kommenden Frühling angeht, so lässt der mich aber aus einem anderen und völlig eisfreien Grund leicht zusammenzucken: Mechel kam gestern mit einem gefährlich süßen Augenaufschlag angesäuselt: „Wenn de Lente ens dor es, dann geft et för mej ok neje Klamotte, waa, Hendricksken!“

Euer Hendrick

Verdi – ein Missbrauch

Als kulturbeflissene Leute, und wenn es denn unsere Taler und Kreuzer zulassen, setzen Mechel und ich uns hin und wieder in den Reisebus eines Kevelaerer Unternehmens. Dann lassen wir uns in eine benachbarte Großstadt wie Krefeld, Duisburg oder Oberhausen fahren.

Denn für eine Oper wie zum Beispiel AIDA mit ihrem riesigen Aufwand, der da betrieben wird, ist die Bühne unseres eigenen Theaterhauses an der Bury-St. Edmunds-Straße ein bisschen zu klein geraten. Das wäre dem großen Meister und Komponisten von über 30 Opern auch nicht gerecht geworden.

Nun liest es sich wie ein billiger Kalauer, den ich gottlob nicht „verbrochen“ habe, dass sich da schon vor geraumer Zeit in Deutschland eine Gewerkschaft anheischig machte, eben diesen Mann und vor allem seinen Namen sozusagen als Firmenschild zu missbrauchen.

Und unter diesem „Firmenlogo“ spielt man sich – auch hier in Kevelaer – zum Beschützer von Arbeitnehmern auf. Man versteckt sich hinter der Gesetzeslage und nimmt u.a. beim Thema Sonntagsshopping in Kauf, dass ausgerechnet die „schutzbefohlenen“ Arbeitnehmer durch eben diesen „Schutz“ Gefahr laufen, ihre Jobs zu verlieren. Verkehrte Welt!

Man muss diese Gewerkschaft leider ernst nehmen, trotz der wenig geistreichen und willkürlichen Abkürzung, wegen der vermutlich der unfreiwillige Namensgeber in seinem Mailänder Grab Propeller spielt.

Mechel überlegt giftig: „Vereinte Dienstleistungsgesellschaft nümme dij sich! Dor mott ek meteen an Bärendienste denke.“

Euer Hendrick

„Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust…“

Ich gebe zu, das Zitat ist aus Goethes „Faust“ geklaut, aber es beschreibt derzeit ganz gut den Zwiespalt, in dem vermutlich viele von uns leben: Zum einen blicken wir recht miesepetrig in den grauen, wolkenverhangenen Himmel und recken dem Regen trotzig einen Schirm entgegen.

Dazu kommt ein besorgter Blick rund ums Haus, vor allem Richtung Keller: Wie sieht es mit dem steigenden Grundwasser aus? Läuft der Regen gar schon gegen die Kellerfenster und prüft ihre Dichtigkeit? Ich als betroffener Wandersmann grummele vor mich hin: „Das grenzt schon an Geschäftsschädigung“.

Also bleibe ich in den nassen Stunden gezwungenermaßen zu Hause; dort lese und höre ich jedoch die Nachrichten, die die andere Seele in meiner Brust zur Kenntnis nehmen muss. Man hört und staunt, dass es nach wie vor zu warm und zu trocken war und immer noch ist. Der eben noch befürchtete Grundwasserspiegel befindet sich im sprichwörtlichen Keller.

Die Landwirtschaft stöhnt angesichts der immer noch zu großen Trockenheit, welche wahrscheinlich wieder einmal zu erwarten sein wird. 250 Liter auf den Quadratmeter brauchen die Äcker, die Rüben, der Weizen und vor allem der Wald. Ein durchweg nasser Februar wäre ein Goldsegen. Petrus, hasse gut zugehört?

Da bleibt der Mechel nur noch der Seufzer: „Dann lott et mers rägene. Ek gonn dann met et Paraplüj nor Aldi on Edeka.“

Euer Hendrick

Mit Schaatsen schaatsen gehen – lang ist’s her

Aktuelle Wetterberichte lassen uns wieder einmal, vermutlich vergeblich, von winterlichen Temperaturen träumen. Wenn es zurzeit nachts auch lecker kalt ist, was nützt mir das bei den Plustemperaturen tagsüber?

Trotzdem kommen da ja doch ein paar Wünsche nach Eis und Schnee auf, oder? Ja, wenn es schon ans Träumen geht, dann doch gleich auch in Verbindung mit schönen Erinnerungen an „Eisjahre“, wie es sie z.B. in 2010 oder 2017 gegeben hat oder „ein paar Jährchen“ weiter zurück in 1975.

Da hatte nach einer ausreichenden Frostperiode auch das Baggerloch hinter „de Schravelse Bur“ eine Eisdecke; ob dort aber das beliebte „Schaatsen“ möglich war, weiß ich leider nicht (mehr).

Die 45 Jahre alte Aufnahme zeigt übrigens nicht die Schravelener Eisfläche, sondern eine Szene aus dem benachbarten Tüschenwald.

Gleichwohl hilft sie mir, die Erinnerung an eine Zeit zu bewahren, als die berüchtigte Klimaerwärmung noch nicht in aller Munde war. Damals jedenfalls schnallten wir uns die Schaatsen unter die Schuhe, egal wie alt sie auch waren; Mutters oder Omas Einmachgummis taten dann zur Not ganz gute Dienste.

Aber ich fürchte, dass es wohl für geraume Zeit doch bei den anfangs erwähnten vergeblichen Träumereien bleiben wird / muss.

Mechel versucht, dem Ganzen eine positive Seite abzugewinnen und denkt dabei an ihren lieben Gatten: „Sit doch tefreje met dat Wär. Nauw kann nimmes tummlemboll schiete, op de Kond falle on sech de Knöök bräke on gej ok ni met owe schwoare Körv.“

Euer Hendrick

Fremdschämen

Das Positive zuerst: In die jahrelang beinahe verwaiste und verödete LuGa kommt das Leben zurück. Denn nach Ausdehnung auf gleich mehrere Räumlichkeiten ehemaliger Ladenlokale hat sich ein stadtbekanntes Unternehmen etabliert und bietet nun in erweiterter Form seine physiotherapeutischen und gesundheitsfördernden Dienste an.

Hier einfach und oberflächlich von „Mucki-Bude“ zu sprechen, ist in der Tat völlig fehl am Platze. Dennoch: Auf dem Weg durch die Luga erkennt der zufällige Betrachter durch sauber geputzte Glasscheiben die typischen Accessoires in Gestalt von Gewichten, Muskeltrainern und Kraftstationen. Für sich betrachtet, kommen sie – mehr oder weniger gewollt – recht werbewirksam daher. Das zu demonstrieren darf jedes Unternehmen zum Wohle seines Images machen, das ist legitim.

Was mich persönlich und vielleicht auch andere stört, ist der unfreiwillige, aber auch ungeniert mögliche Blick auf Patienten (!) hinter besagten Glasscheiben. Dies ist bei Behandlungsräumen jedweder Art aus gutem Grund nicht statthaft, würde indes bei einem rein sportlich ausgerichteten Fitness-Center allgemein anders gesehen. Aber hier?

Und wie ist es mit den betroffenen „Kunden“ selbst? Fühlen die sich nicht auch ein bisschen begafft, selbst wenn ein Passant zügig und ohne stehenzubleiben vorbeigeht? Mein Vorschlag nebst Bitte: Milchglasscheiben oder Folien – auch wenn‘s noch ein bisschen Investition mehr kostet, wofür ich ansonsten zum Wohle der LuGa dieser Praxis sehr dankbar bin und ihr weiterhin gutes Gelingen wünsche.

Mechel aber überlegt es sich noch einmal: „Min Knöök hebben et ok nödeg, äwel dor mott ek wäll noch wat affwachte.“

Euer Hendrick

Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!

Zum neuen Jahr wird uns da eine Erfindung beschert, bei der ich einfach nicht glauben will, was sich da eine Gruppe Schreibtischtäter ausgedacht und auch noch in die Tat umgesetzt hat. Eines von mehreren Beispielen:

Ausgerechnet meine friedliebende Mechel kommt morgens vom Bäcker zurück und pfeffert mir eine Tüte Brötchen mitsamt einem Stück Papier auf den Frühstückstisch.
Sie spricht Hochdeutsch und das ist immer ein Warnzeichen: „Einen Euro fünfunddreißig habe ich bezahlt. Und kriege danach diesen Wisch in die Hand gedrückt, den ich gar nicht haben wollte!“

Dieser „Wisch“ ist ein Kassenbon, versehen mit Adresse des Geschäftes, Datum, Preisangabe, diversen Kon­trollnummern, Mehrwertsteuer und allem Gedöns, was sich kein Kunde durchliest oder gar merken will.

Was habe ich vergangene Woche von den zu erwartenden Neuerungen in Kevelaer und Umgebung geschwärmt! Sie erinnern sich bestimmt. Das wird ja auch alles kommen, da bin ich sicher. Meine Vorfreude bezieht sich auch nur auf diese erwähnten Dinge und nicht auf das, wofür weder der Stadtrat noch die Kevelaerer Geschäftsleute verantwortlich sind.
Angesichts einer Reservewelt, die obige Erfinder wohl in ihrer Schreibtischschublade verwahren, sind entgehende Steuermillionen(?) offensichtlich viel wichtiger!

Der Herstellungsweg ( = Ökobilanz) des besagten Papierstreifens beginnt bei gefällten Bäumen als Holzlieferanten, dazu kommt viel (Trink)Wasser, dann entsteht irgendwann dieses bedruckbare Papier, das uns nun beim Einkauf auch der kleinsten Kleinigkeiten begleiten wird.

Es ist mit Chemiefarbe getränkt, gehört wegen seiner tatsächlichen Giftgefahr zwecks Entsorgung ausschließlich in die Restmüll. Diese wird eines Tages allein durch die Masse des Papiers überquellen, bei wem auch immer.

Und bei diesem Satz kommt meiner Mechel eine Idee. Solche Kassenbons sammeln und sie kartonweise beim Finanzamt vor die Tür stellen!“

Euer Hendrick