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3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions (Grafik: Public Domain)

Insgesamt 303 Corona-Infektionen im Kreis Kleve. Keine Veränderung in Kevelaer mit 23 registrierten Fällen.

Am heutigen Samstag, 04. April 2020, 13.00 Uhr, liegen dem Kreisgesundheitsamt insgesamt 303 labordiagnostisch bestätigte Corona-Infektionen vor. Davon sind 23 in Bedburg-Hau, 16 in Emmerich am Rhein, 36 in Geldern, 18 in Goch, 23 in Issum, 18 in Kalkar, 25 in Kerken, 23 in der Wallfahrtsstadt Kevelaer, 26 in Kleve, 3 in Kranenburg, 35 in Rees, 7 in Rheurdt, 25 in Straelen, 5 in Uedem, 5 in Wachtendonk und 5 in Weeze. In Klärung befinden sich 10 Meldungen.

Es muss davon ausgegangen werden, dass diese Zahlen nicht den tatsächlichen Sachstand widerspiegeln, da zum einen laufend neue Fälle gemeldet werden und zum anderen mit hoher Wahrscheinlichkeit zahlreiche unentdeckte Infizierte eine schwer zu schätzende Dunkelziffer bilden.

Von den insgesamt 303 bestätigten Corona-Fällen sind 112 Personen genesen, 27 Personen befinden sich im Krankenhaus und 3 Personen sind verstorben.

Bislang wurden für 1.269 Personen häusliche Quarantäne angeordnet (Stand: 04.04.2020).

Sollten Sie ärztliche Hilfe oder medizinische Beratung brauchen, wenden Sie sich umgehend telefonisch an den Hausarzt oder den ärztlichen Notdienst unter Angabe der Beschwerden und Mitteilung unter der Nummer 116 117.

Bitte lesen Sie die Hinweise im Internet unter www.kreis-kleve.de. Auf der Startseite befindet sich oben ein Direktlink auf die Corona-Informationen ( hier ). Das Infotelefon des Kreisgesundheitsamtes ist unter der Telefonnummer 02821 594-950 zu erreichen.

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions (Grafik: Public Domain)

288 nachgewiesene Corona-Infektionen im Kreis Kleve / 23 davon in Kevelaer

Am heutigen Freitag, 3. April 2020, liegen dem Kreisgesundheitsamt insgesamt 288 labordiagnostisch bestätigte Corona-Infektionen vor. Davon sind 23 in Bedburg-Hau, 15 in Emmerich am Rhein, 34 in Geldern, 17 in Goch, 21 in Issum, 18 in Kalkar, 25 in Kerken, 23 in der Wallfahrtsstadt Kevelaer, 26 in Kleve, 3 in Kranenburg, 33 in Rees, 7 in Rheurdt, 24 in Straelen, 4 in Uedem, 5 in Wachtendonk und 5 in Weeze. In Klärung befinden sich 5 Meldungen.

Die Kreisverwaltung Kleve erklärt weiter: Es muss davon ausgegangen werden, dass diese Zahlen nicht den tatsächlichen Sachstand widerspiegeln, da zum einen laufend neue Fälle gemeldet werden und zum anderen mit hoher Wahrscheinlichkeit zahlreiche unentdeckte Infizierte eine schwer zu schätzende Dunkelziffer bilden.

Von den insgesamt 288 bestätigten Corona-Fällen sind 105 Personen genesen, 25 Personen befinden sich im Krankenhaus und 3 Personen sind verstorben. Bislang wurde für 1.221 Personen häusliche Quarantäne angeordnet (Stand 3.4.2020, 9.30 Uhr).

Sollten Sie ärztliche Hilfe oder medizinische Beratung brauchen, wenden Sie sich umgehend telefonisch an den Hausarzt oder den ärztlichen Notdienst unter Angabe der Beschwerden und Mitteilung unter Tel. 116 117.

Der etwas andere Alltag im Kindergarten

Verlassene Räume, geschlossene Türen und eine Menschenleere findet man aktuell in den meisten Kindertageseinrichtungen vor. Aufgrund des Coronavirus sind die Einrichtungen geschlossen. Lediglich eine Notfallbetreuung wird aufrechterhalten – für Kinder, deren Eltern in Schlüsselpositionen arbeiten und bei denen im Umfeld keine Betreuung gewährleistet werden kann.  Die Mitarbeiter der Kindergärten der Pfarrgemeinde St. Antonius Kevelaer bleiben zu Hause, „um die Ketten zu unterbinden“, erklärt Verbundleiter Rudolf Just. Es werden auch keine alternativen Arbeiten in den Einrichtungen vorgenommen. Anwesend sein müssen Mitarbeiter nur dann, wenn Kinder zur Notfallbetreuung kommen. Die Mitarbeiter des St. Urbanus Kindergartens in Winnekendonk sind inzwischen kreativ geworden, den Kindergartenalltag mit nur zwei Kindern oder einem Kind zu gestalten.

Die betroffenen Erziehungsberechtigten hätten jederzeit die Möglichkeit, ihr Kind unter den gegebenen Umständen zur Notfallbetreuung anzumelden, sagt Just. Es entscheide sich von Tag zu Tag, ob noch weitere Kinder betreut werden müssen. Darauf seien die Verantwortlichen der Einrichtungen jederzeit vorbereitet und auf Abruf verfügbar. Das ist bisher in der Pfarrei St. Antonius nur im St.-Urbanus-Kindergarten der Fall gewesen. Dort kamen in der vergangenen Woche zwei (an einem Tag zwei weitere) Kinder zur Betreuung und in dieser Woche ist ein Kind vor Ort.

Überall Verstecken spielen

„Die ersten Tage haben die Kinder das total genossen, den Kindergarten für sich alleine zu haben“, erzählt Gruppenleiterin Anna Röös. „Die haben alles für sich in Beschlag genommen und fanden das total witzig – waren überall und nirgendwo. Die haben im ganzen Kindergarten Verstecken gespielt.“ Die Situation im Kindergarten sei für alle außergewöhnlich – für die Kinder und auch für die Mitarbeiter. Es seien immer mindestens zwei Erzieher vor Ort. So gab es in der vergangenen Woche quasi eine 1 zu 1 Betreuung. „Wichtig ist uns, dass trotzdem eine Struktur aufrechterhalten wird“, betont Röös. Auch Matschkuchen backen, gemeinsam essen und basteln steht weiterhin auf dem Tagesplan. Dabei versuche man, etwas mehr Abstand zu halten, was in der Kinderbetreuung jedoch oft schwierig sei.

In der vergangenen Woche haben die Erzieherinnen dann mit den Kindern Kresseraupen aus Eierschalen gebastelt und einen Regenbogen mit den Worten „Wir sind für Euch da, bleibt Ihr für uns zu Hause“ ins Fenster gemalt. „Das waren auch kreative Kinder“, sagt die Gruppenleiterin. Die Angestellten arbeiten aktuell im 2-Wochen-Takt. Jeder von ihnen ist jedoch zu jeder Zeit auf Abruf verfügbar. Die Mitarbeiter, die zu einer Risikogruppe gehören, arbeiten im St.-Urbanus-Kindergarten momentan als Vorsichtsmaßnahme nicht.

Kein gemeinsames Kochen

Abgesehen von der stark reduzierten Anzahl an Kindern sind auch einige weitere Dinge bei der Betreuung zu beachten. So gibt es aktuell der Hygiene wegen kein gemeinsames Kochen mit den Kindern. „Denn wenn die Kinder niesen, dann niesen die – egal wohin“, weiß die 26-jährige Gruppenleiterin. Auch das Händewaschen der Kinder wird immer kontrolliert. Da habe man auch sonst immer ein Auge drauf, in dieser Zeit jedoch noch mehr, erklärt Röös. Man könne jedoch auch Dinge unternehmen, die mit der normalerweise anwesenden Zahl an Kindern nicht möglich sind. So gab es in der vergangenen Woche zum Beispiel einen selbst gemachten Bananenmilchshake. „Die hatten Spaß für 10, als das im Mixer war“, berichtet Röös.

Insgesamt sei das Thema „Corona“ bei den anwesenden Kindern nicht sehr präsent. Manchmal wundere man sich dann aber doch über das große Verständnis, was auch die Kleinen für die Situation bereits aufbringen. Ein Kind habe zu ihr gesagt, nachdem eine Kollegin von draußen hereinkam: „Die muss sich aber gleich die Hände waschen.“ Vor Schließung der Einrichtungen habe man bereits im Vorschultreff über das Thema gesprochen. Da hätten die Kinder schon einiges gewusst, erinnert sich die 26-Jährige. Viele wussten bereits über die Symptome Bescheid, über die gravierende Lage in Italien und auch, wie man richtig husten sollte. „Und die Kinder wissen auch, wie man sich die Hände waschen sollte.“

In der Einrichtung versuchen die Erzieher, den anwesenden Kindern einen geregelten Alltag zu ermöglichen. In der vergangenen Woche ging es für Röös und die Kinder mit den Rädchen „in den Urlaub“, lacht die Erzieherin. So wird den Kindern eine Zeit geboten, in der das Coronavirus nicht dauerhaft Thema ist. „Die Kinder haben die 1 zu 1 Betreuung zwar genossen“, sagt Röös, es wurde aber schnell deutlich, dass sie all ihre Freunde vermissen. „Und wir freuen uns auch auf die Kinder, wenn sie wieder da sind. Wir vermissen sie nämlich auch.“

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions (Grafik: Public Domain)

Eine weitere mit dem Coronavirus infizierte Person im Kreis Kleve gestorben

Am heutigen Donnerstag, 2. April 2020, liegen dem Kreisgesundheitsamt insgesamt 278 labordiagnostisch bestätigte Corona-Infektionen vor. Davon sind 22 in Bedburg-Hau, 15 in Emmerich am Rhein, 34 in Geldern, 15 in Goch, 21 in Issum, 18 in Kalkar, 25 in Kerken, 21 in der Wallfahrtsstadt Kevelaer, 26 in Kleve, 3 in Kranenburg, 31 in Rees, 7 in Rheurdt, 23 in Straelen, 4 in Uedem, 5 in Wachtendonk und 5 in Weeze. In Klärung befinden sich 3 Meldungen.

Es muss davon ausgegangen werden, dass diese Zahlen nicht den tatsächlichen Sachstand widerspiegeln, da zum einen laufend neue Fälle gemeldet werden und zum anderen mit hoher Wahrscheinlichkeit zahlreiche unentdeckte Infizierte eine schwer zu schätzende Dunkelziffer bilden, teilt die Kreisverwaltung Kleve mit.

Von den insgesamt 278 bestätigten Corona-Fällen sind 100 Personen genesen, 23 Personen befinden sich im Krankenhaus und 3 Personen sind verstorben. Bei der dritten verstorbenen Person handelt es sich um eine 74-jährige Frau aus Rees, die an Vorerkrankungen litt. Bislang wurde für 1.157 Personen häusliche Quarantäne angeordnet (Stand 2.4.2020, 9.30 Uhr).

Sollten Sie ärztliche Hilfe oder medizinische Beratung brauchen, wenden Sie sich umgehend telefonisch an den Hausarzt oder den ärztlichen Notdienst unter Angabe der Beschwerden und Mitteilung unter Tel. 116 117.

Sie schuften und hoffen

Dass man durchaus auch mal die eine oder andere wirtschaftliche Delle aushalten kann, ist für eine Selbstständigen-Familie wie die Baumanns auf Keylaer durchaus nichts Neues. Der 36-jährige Stefan Baumanns ist mittlerweile in der vierten Generation Spargel- und Erdbeerbauer, zeigt stolz die Felder. Was sich aber aktuell in Zeiten von Corona tut, das nötigt ihm schon sehr viel Respekt ab. „Wir haben ja schon viel erlebt die letzten zwei Jahre durch die schnelle, trockene Hitze. Aber wenn das jetzt so kommt, ist das richtig schlecht.“ Denn die Sperrung aller Grenzen hat für den in Keylaer ansässigen Hofbesitzer Konsequenzen. „Ich habe mit meinem Vorarbeiter in Rumänien gesprochen. Der meinte: Es ist alles dicht. Sie lassen keinen mehr raus oder rein.“ 

Eine Studentin der Agrarwissenschaften habe sich bei ihm als Helferin beworben. „Vielleicht kommen da noch Bekannte von dem Vorarbeiter dazu, und die, die vielleicht in Gärtnereien schon mit den Arbeiten da fertig sind“, lautet Stefan Baumanns – allerdings eher vage – Hoffnung. „Wir machen schon selber sehr viel – ich, meine Frau Anja, die Eltern und dann eben fünf bis sechs Erntehelfer“, macht er klar, was der Ausfall von Helfern momentan bedeutet. Aus dem 13-Stunden-Tag ist mittlerweile ein 16- bis 17-Stunden-Tag geworden: „Und wenn die nicht kommen, dann lasse ich einen Teil des Feldes weg.“ 

Den Spargel genau treffen

Mit völlig Ungelernten drei Hektar Fläche Feld zu bestellen, wie es viele mit Blick auf Studenten, Asylbewerber oder Arbeitslose aktuell diskutieren, sei mal nicht eben so zu machen. „Das ist so, als würde man mich in die Küche stellen und sagen: Du kochst jetzt. Das kann nicht jeder“, sagt Baumanns. „Man muss den Spargel ganz genau treffen, sonst würde man ihm den Kopf abstechen.“ Und nicht jedem sei die Härte der Arbeit wirklich bewusst. „Nicht jeder wird wissen, worauf er sich da einlässt“, meint der 36-Jährige.  Die Rumänen, Polen und Bulgaren hätten einen unmittelbaren Bezug zu diesem urbanen Leben und Arbeiten „wie in den 50er-Jahren. Die haben noch Kühe und Schafe bei sich zu Hause, schlachten noch, backen ihr Brot selbst.“

Momentan spiele das Wetter noch mit, blickt Baumanns in Richtung Himmel und auf die Folienbahnen, unter denen sich der Spargel befindet. „Wenn die Nächte noch kalt sind, kommt er noch zögerlich.“ Schwierig werde es dann, wenn die Temperaturen anziehen und der Spargel schnell wächst. „Ende April/Anfang Mai ist viel Musik im Boden – und dann treibt es aus.“ Man habe ja auch noch ein Treibhaus, erzählt Baumanns. Es werde spannend, wie man den Arbeitsablauf in der Reihenfolge Treibhaus – Folie – Freiland – ohne Folie/Stellage für die Spargel- und Erdbeerernte organisieren kann.

Auswirkungen auf die Abnahmefrequenz

Was in den nächsten zwei bis drei Wochen in Sachen Corona passiere, „wird für den ganzen Markt sehr große Folgen haben“, befürchtet er. Denn das wird sich auch in der Abnahmefrequenz der Restaurants und Bäckereien niederschlagen, die sonst gerne auf Spargel oder Erdbeeren zurückgreifen. Ob da die Besucher auf den Wochenmärkten in Kevelaer und Umgebung ausreichen, der Verkauf am Hofladen angesichts der Situation überhaupt in Gang kommt? Keiner kann das voraussagen. Den Handel mit Supermärkten hat er nach seinen Erfahrungen mit einem Anbieter abgeschrieben, weil „die drücken ihre Händler so, bis man kotzt.“

Aber wenn jemand Erdbeeren oder Spargel haben wolle, müsse man auch liefern können. Und die laufenden Kosten für den Betrieb bleiben ja auch bestehen. Die Erdbeerpflanzen, die bestellt Baumanns zum Beispiel schon im September des Vorjahres – und muss sie dann auch bezahlen. Die Überlegung, beim Staat einen Antrag auf Soforthilfe zu stellen, die gebe es schon.  Aber er will weiter das Beste versuchen, schaut, welche Arbeitsschritte er jetzt schon vorarbeiten kann. „Wir bleiben Saisonarbeiter. In den drei Monaten Spargel- und Erdbeerenernte muss ich mein Geld verdient haben. Sonst habe ich das ganze restliche Jahr Probleme.“

Trost spenden in schwieriger Zeit

Dass das Coronavirus zu zahlreichen auch kleinen Gesten der Solidarität führt, können die Kevelaerer in diesen Tagen an verschiedenen Stellen erleben. Auch die Geistlichen tragen ihren Teil zur Gemeinschaft bei. So auch Klaus Klein-Schmeink, der in dieser Woche mit einem ungewöhnlichen Projekt von sich reden gemacht hat.

„Liebe Bewohnerinnen und Bewohner von Wetten“, erscholl es am Dienstag vom Altar der St. Petrus-Kirche aus. Denn von dort aus richtete der seit Oktober 2019 im Dienst stehende Pastor seine Worte an die Gemeinde – allerdings nicht an eine anwesende, sondern an eine virtuelle Gemeinde im Netz. „Die ganze Sache ist eigentlich spontan entstanden“, erläuterte der Pastor den Schritt im Gespräch mit dem KB. „Ich hätte die Woche eigentlich Exerzitien in Quedlinburg in einem Kloster gehabt.“ Die sind naturgemäß in diesen Zeiten wegen des Coronavirus ausgefallen. „Ich habe mir daraufhin überlegt, was kann man machen?“

Dementsprechend entschied er sich daraufhin dafür, „die Kirchen unserer Dörfer besser kennen zu lernen. Solange bin ich ja noch nicht hier.“ Und er entschied, in jeder der Kirchen eine Videobotschaft aufzunehmen. „Das soll dazu dienen, einmal zu signalisieren, die Kirchen sind auf, zum Zweiten, dass man dort auch beten und Kerzen anzünden kann unter den bekannten Maßgaben, auch wenn es keine Gottesdienste gibt. Und ich kann die Zeit nutzen, um für die vor Ort lebenden Menschen zu beten.“ Am Dienstag fing Klein-Schmeink damit in Wetten an und äußerte sich in sehr persönlichen Worten: „Aus dem Auge, aus dem Sinn: das geht nicht – gerade in diesen Tagen. Dafür trage ich Euch und Sie in meinem Herzen und in meinen Gebeten vor Gott. Das kann ich sicher für alle Seelsorger unserer Pfarrei so sagen.“ Dass man nicht miteinander Gottesdienste feiern könne, Ostern nicht unmittelbar miteinander begehe, „das hat Wetten sicher seit 850 Jahren nicht so erlebt.“ Auch für ihn persönlich sei das sehr bedauerlich. „Am Samstag wäre der erste Heimatabend für mich in Wetten gewesen. Das tut mir besonders für die Landjugend leid, deren Präses ich bin.“

Er wollte mit den Menschen ins Gespräch kommen

Gleiches gelte für die anderen Veranstaltungen wie das Jubiläum des Reitervereins oder die Jugendwochen, wofür sich Menschen engagiert vorbereitet hätten. „Das wäre für mich eine gute Gelegenheit gewesen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen“, bedauerte er das Wegbrechen der persönlichen Ebene. Und er verband seine Botschaft mit klaren Fürbitten. „Ich bete für all jene, die arbeiten, dass sie gesund bleiben, nicht in Panik geraten und sie Hilfe erhalten, wo Hilfe nötig ist, dass die wirtschaftliche Existenz erhalten bleibt. Ich bete für all jene, die sich in diesen Tagen für andere einsetzen, dass wir bald wieder zusammenkommen können als Dorfgemeinschaft. Und ich bete, dass die Pandemie endlich endet.“

In ähnlicher Form wandte sich Klein-Schmeink auf seiner Tour auch an die Bewohner von Winnekendonk, Twisteden und Kervenheim. Am Samstag fand die Aktion in St. Antonius ihren Abschluss. Das Wettener Video landete sowohl auf der Facebook-Seite „Du bist Wettener wenn…“ wie auch auf der Internetseite von Wetten. Und die anderen Videos sind über die Internetseite von St. Antonius Kevelaer, verlinkt über YouTube, abrufbar.

„Es kursiert wohl auch schon per Whatsapp“, freut sich Klein-Schmeink vor allem darüber, „dass es die Menschen mit Freude zu erfüllen scheint, dass es Menschen gibt, die an sie denken, und dass es ein Zeichen der Verbundenheit füreinander und untereinander ist.“ Den wichtigsten Wunsch den formulierte er jeweils zum Schluss; Bleiben Sie, bleibt Ihr gesund. Passen wir aufeinander auf.“

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions (Grafik: Public Domain)

Bestätigte Corona-Infektionen in Kevelaer nicht gestiegen / 98 Personen im Kreis Kleve sind genesen

Am heutigen Mittwoch, 1. April 2020, liegen dem Kreisgesundheitsamt insgesamt 260 labordiagnostisch bestätigte Corona-Infektionen vor. Davon sind 22 in Bedburg-Hau, 11 in Emmerich am Rhein, 30 in Geldern, 11 in Goch, 20 in Issum, 15 in Kalkar, 21 in Kerken, 19 in der Wallfahrtsstadt Kevelaer, 20 in Kleve, 2 in Kranenburg, 26 in Rees, 5 in Rheurdt, 22 in Straelen, 3 in Uedem, 5 in Wachtendonk und 5 in Weeze. In Klärung befinden sich 23 Meldungen.

Die Kreisverwaltung Kleve weist erneut darauf hin: Es muss davon ausgegangen werden, dass diese Zahlen nicht den tatsächlichen Sachstand widerspiegeln, da zum einen laufend neue Fälle gemeldet werden und zum anderen mit hoher Wahrscheinlichkeit zahlreiche unentdeckte Infizierte eine schwer zu schätzende Dunkelziffer bilden.

Von den insgesamt 260 bestätigten Corona-Fällen sind 98 Personen genesen, 22 Personen befinden sich im Krankenhaus und 2 Personen sind verstorben.

Bislang wurde für 1.089 Personen häusliche Quarantäne angeordnet (Stand 01.04.2020, 9.30 Uhr).

Sollten Sie ärztliche Hilfe oder medizinische Beratung brauchen, wenden Sie sich umgehend telefonisch an den Hausarzt oder den ärztlichen Notdienst unter Angabe der Beschwerden und Mitteilung unter Tel. 116 117.

„Ich habe es gut überstanden“

Als Marcus Plümpe am 14. März 2020 von einem Kurztrip aus dem österreichischen Obertauern nach Kevelaer zurückkehrte, hatte seine Frau bereits seine wichtigsten Sachen zusammengepackt, sein Zuhause betrat er vorerst nicht mehr. „Im ersten Moment habe ich gedacht: Meine Frau stellt sich da auch an“, gibt Plümpe zu. „Wie wir in den letzten Wochen gesehen haben, ist das keine Anstellerei. Ich bin froh, dass meine Frau so konsequent war.“ Denn bereits auf der Rückreise zeigten sich bei dem Kevelaerer erste Symptome. Wenige Tage später lag das Testergebnis vor: Plümpe hatte sich mit Covid-19 infiziert. „Gott sei Dank bin ich vor dem Test in Quarantäne gegangen“, blickt der 53-Jährige zurück. Eine Einliegerwohnung im Haus seiner Schwester habe das möglich gemacht.

Am Montag nach seiner Rückkehr suchte Marcus Plümpe das Fieberzelt am St. Antonius-Hospital in Kleve auf, um sich auf das Coronavirus testen zu lassen. Seine Symptome waren starker Husten, Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Aufgrund der hohen Patientenanzahl vor Ort fuhr er am nächsten Tag noch einmal nach Kleve. Nach zwei Stunden Wartezeit habe er dann von den zuständigen Ärzten die Auskunft erhalten, dass er zwar gerade aus Österreich käme und Symptome aufweise, er jedoch nicht aus Tirol käme und nicht getestet werde, berichtet der Kevelaerer. Im Anschluss habe er Kontakt mit seinem Hausarzt aufgenommen, über den er den Test schließlich habe abwickeln können – mit positivem Ergebnis. „Dann wurde aus einer freiwilligen Quarantäne eine Verordnung.“

Mit der Zeit wurden auch weitere Personen, die sich auf der Reise in Österreich befanden, positiv auf das Coronavirus getestet, sagt Plümpe. Panik habe sich bei ihm mit Blick auf seine Gesundheit nicht breitgemacht. Mit seinen 53 Jahren, rauchfrei und ohne Vorerkrankungen zählt er grundsätzlich nicht zur Risikogruppe. Ängste seien hin und wieder trotzdem aufgetaucht – mit Blick auf Fälle, bei denen Patienten außerhalb einer Risikogruppe schwerer erkrankten. Mit seiner Erkrankung sei er offen umgegangen, sagt der Kevelaerer. Dennoch seien Spekulationen aufgekommen und Personen, die vor der Reise mit ihm in Kontakt waren, schrieben ihm Nachrichten mit Sorge um eine möglich Ansteckung. „Da hat sich der ein oder andere den Kopf über mich zerbrochen.“ Er könne jedoch mit Sicherheit sagen, dass er in Kevelaer niemanden angesteckt habe, da er unmittelbar nach seiner Rückkehr keinen Kontakt zu anderen Personen und sich direkt in häusliche Quarantäne begeben hatte.

Videoanrufe mit der Familie

Die Entwicklungen in Kevelaer und der Welt verfolgte Plümpe während der Quarantäne über die Medien. „Ich habe es schon so aufgenommen, dass die Leute in Kevelaer schnell reagiert haben.“ Mit seiner Frau und den Kindern habe er viel über Videoanrufe kommuniziert, „damit man dann auch die Menschen sieht, die Gesichter und Emotionen. Es ist schon komisch, wenn man so abgesondert, ohne frische Luft und Kontakt nach außen lebt.“

Seine Quarantäne-Zeit hat der 53-Jährige unter anderem genutzt, um geschäftliche Dinge zu organisieren. Plümpe ist Inhaber des Geschäftes „Augenoptik Plümpe“ auf der Hauptstraße in Kevelaer. Als dienstleistendes Gesundheitshandwerk sei der Laden zwar nicht von der verordneten Schließung betroffen, er bietet jedoch als Sicherheitsmaßnahme nur Notfalltermine nach vorheriger Absprache und unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen an. „Das händeln meine Mitarbeiter auch vernünftig“, zeigt sich der Geschäftsinhaber dankbar. Über seine Erkrankung seien diese natürlich informiert worden. „Meine Mitarbeiter haben das sehr offen aufgefasst. Ich habe das mit denen auch offen kommuniziert.“ Das eigene Geschäft beschäftige ihn sehr in der aktuellen Zeit. Er stehe in Kontakt mit den Mitarbeitern, habe während seiner Zeit daheim bereits die nötigen Schritte eingeleitet und die Zeit genutzt, um mit Banken und Steuerberatern zu sprechen. Wie die Auswirkungen für sein Geschäft am Ende ausfallen, das könne man aktuell noch nicht in vollem Umfang einschätzen.

Kein erneuter Test

Am Samstag, 28. März, durfte Marcus Plümpe seine Quarantäne beenden. Ein erneuter Test sei nicht gemacht worden, sagt der Kevelaerer. „Man wird vom Gesundheitsamt nochmal befragt und wenn man zwei Tage symptomfrei ist, geht man davon aus, dass man gesund ist.“ Plümpe ist froh, dass er nun seine Frau, die als Gynäkologin weiterhin ihrer Arbeit nachgeht, mit den sieben und zehn Jahre alten Kindern wieder unterstützen kann. Denn auch da lag eine große Herausforderung für die Familie, vor allem für seine Frau. Sie war von einem auf den anderen Tag alleine für die Kinder, die aktuell natürlich daheim sind, und ihren Job verantwortlich – ohne die Unterstützung ihres Mannes. „Da bin ich ihr sehr dankbar, dass sie das alles organisiert hat in den letzten Wochen. Ich habe meine Familie fast drei Wochen nicht gesehen.“

„Man muss verantwortungsvoll damit umgehen, wenn man es hat. Und auch, wenn man es nicht hat“, betont Plümpe. „Da möchte ich auch an alle appellieren, dass man die Maßnahmen mitträgt.“ Der Kevelaerer möchte nun nach seiner Genesung einem Aufruf des Universitätsklinikums Münster folgen. Dort werden genesene Corona-Patienten für Blutspenden gesucht. Die Mediziner wollen aus dem Blut Hyperimmun-Seren gewinnen, um daraus Abwehrstoffe zu isolieren, die Corona-Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf verabreicht werden sollen. „Da werde ich mich natürlich zur Verfügung stellen, das ist ganz klar. Vielleicht kann das Schlechte ja etwas Gutes mit sich bringen“, sagt Plümpe. „Es kann jeden bei uns im Umfeld treffen. Mich hat es getroffen. Ich habe Glück gehabt und habe es gut überstanden.“

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions (Grafik: Public Domain)

Nur eine bestätigte Neuinfektion im Kreis Kleve

Am heutigen Montag, 30. März 2020, 13.00 Uhr, liegen dem Kreisgesundheitsamt insgesamt 237 laborchemisch bestätigte Corona-Infektionen vor, eine mehr als noch am Sonntag. Davon sind 20 in Bedburg-Hau, 10 in Emmerich am Rhein, 28 in Geldern, 8 in Goch, 20 in Issum, 14 in Kalkar, 20 in Kerken, 19 in der Wallfahrtsstadt Kevelaer, 15 in Kleve, 2 in Kranenburg, 21 in Rees, 5 in Rheurdt, 22 in Straelen, 3 in Uedem, 4 in Wachtendonk und 5 in Weeze. In Klärung befinden sich 21 Meldungen.

Es muss davon ausgegangen werden, dass diese Zahlen nicht den tatsächlichen Sachstand widerspiegeln, da zum einen laufend neue Fälle gemeldet werden und zum anderen mit hoher Wahrscheinlichkeit zahlreiche unentdeckte Infizierte und eine entsprechende Zahl von Verdachtsfällen eine schwer zu schätzende Dunkelziffer bilden.

Von den insgesamt 237 bestätigten Corona-Fällen sind 66 Personen genesen, 15 Personen befinden sich im Krankenhaus und 2 Personen sind verstorben.

Bislang wurde für 1.013 Personen häusliche Quarantäne angeordnet (Stand 30.03.2020, 9.30 Uhr).

Wer ärztliche Hilfe oder medizinische Beratung benötigt, sollte sich umgehend telefonisch an den Hausarzt wenden oder an den ärztlichen Notdienst unter Angabe der Beschwerden und Mitteilung unter der Telefonnummer 116 117.

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions (Grafik: Public Domain)

236 bestätigte Corona-Infizierte im Kreis Kleve, davon 19 in Kevelaer

Am heutigen Sonntag, 29. März 2020, 13.00 Uhr, liegen dem Kreisgesundheitsamt insgesamt 236 laborchemisch bestätigte Corona-Infektionen vor. Davon sind 20 in Bedburg-Hau, 10 in Emmerich am Rhein, 28 in Geldern, 8 in Goch, 20 in Issum, 14 in Kalkar, 19 in Kerken, 19 in der Wallfahrtsstadt Kevelaer, 15 in Kleve, 2 in Kranenburg, 21 in Rees, 5 in Rheurdt, 22 in Straelen, 3 in Uedem, 4 in Wachtendonk und 5 in Weeze. In Klärung befinden sich 21 Meldungen. Von den insgesamt 236 bestätigten Corona-Fällen sind zwei Personen verstorben, 11 Personen befinden sich im Krankenhaus. Bei der zweiten verstorbenen Person handelt es sich um eine 92-jährige Frau aus Rheurdt. Ob es Vorerkrankungen gab, ist dem Gesundheitsamt nicht bekannt.

Es muss davon ausgegangen werden, dass diese Zahlen nicht den tatsächlichen Sachstand widerspiegeln, da zum einen laufend neue Fälle gemeldet werden und zum anderen mit hoher Wahrscheinlichkeit zahlreiche unentdeckte Infizierte und eine entsprechende Zahl von Verdachtsfällen eine schwer zu schätzende Dunkelziffer bilden.

Bislang wurde für exakt 1.000 Personen häusliche Quarantäne angeordnet (Stand 29.03.2020, 13.00 Uhr).

Sollten Sie ärztliche Hilfe oder medizinische Beratung brauchen, wenden Sie sich umgehend telefonisch an den Hausarzt oder den ärztlichen Notdienst unter Angabe der Beschwerden und Mitteilung unter der Nummer 116 117.