Einkehr auf dem Rad

Bei strahlendem Sonnenschein machten sich rund 150 Radwallfahrer mit ihren E-Bikes, Tourenrädern und Bikes vom Weezer Flughafen aus auf den zehn Kilometer langen Weg in Richtung Marienstadt.
Auf dem Parkplatz nahe der Dreifachturnhalle hielt der Tross, an dessen Spitze Kaplan Christoph Schwerhoff in die Pedale trat, noch einmal an, um alle aufzunehmen, die sich für den Rest des Weges  anschließen wollten. „Es sind mehr da als erwartet“, freute sich Schwerhoff über die gute Resonanz. 100 Fahrer hatten sich im Vorfeld angemeldet, am Ende waren es über  200, die den letzten Weg bis zur Gnadenkapelle antraten.
Mitglieder der Radsportgruppe der DJK Twisteden fungierten unterwegs als die Kolonne sichernde Begleitung. „Wir hatten nur einen Sturz und ein bisschen Wind“, konnte Thomas Kröll vom DJK entspannt vermelden.
Zahlreiche Kevelaerer waren für das Ereignis auf das Rad gestiegen, so wie Maria Verhaag mit ihren Freunden: „Wir waren in Weeze bei Dicks zum Frühstück und genießen jetzt die Gemeinschaft.“ Auch auswärtige Gäste wie die Familie Grünheidt aus Eschweiler (sonst eher Fußpilger) hatten die Gelegenheit wahrgenommen, von Weeze aus mitzufahren, um sich für die Radsaison einzurollen „und den Segen abzuholen“, meinte Elisabeth Grünheidt.
An der Gnadenkapelle tauchte auch der zukünftige Weihbischof Rolf Lohmann auf. „Ich habe eigentlich Predigtdienst“, nutzte er den kurzen Moment und sprach von einem „Anfang, der damit gesetzt ist.“ Schwerhoff wünschte im Rahmen eines kurzen Wortgottesdienstes allen Fahrern,  „dass sie auf ihren Radtouren von einem guten Engel begleitet sind“ und ging anschließend durch die Reihen, um alle  Radfahrern den Segen mit auf ihren Weg zu geben.
Mitorganisator Gottfried Mülders zeigte sich mit dem Wallfahrts-Einstieg zufrieden. „Eine gute Ergänzung zur klassischen Wallfahrt – wir wollten einfach mal was Neues anbieten.“ In den nächsten Jahren wird es auch für Pädagogen und Erzieher, MS-Kranke und pflegende Angehörige ein Angebot geben.