Aktuelles aus Kevelaer

40 Jahre in der Gaststätte “Gelder Dyck”

Locker plauderte Michael Seifert an der Theke, seine Ehefrau Raphaele nahm von Gästen und der Frau seines Bruders Blumensträuße und Glückwünsche entgegen. „Erinnerungen habe ich ganz viele – hier sitzt mein Skatbruder, der schon seit 40 Jahren zu uns kommt“, lächelte ein sichtlich erfreuter Gaststättenbesitzer, dem an diesem Tag bewusst wurde, „dass so viele Leute Stammkunden sind“ und am Tag der offenen Tür im Gelder Dyck teilhaben wollten.

Viele Stammkunden

Eigentlich wollte der 64-Jährige gar kein Gastronom werden. Der gelernte Banker wollte sich damals auf Zahntechniker umschulen lassen, hatte den „Idiotentest“ vom Arbeitsamt schon bestanden, berichtet er. „Aber sechs Jahre auf die Umschulung warten, wollte ich damals nicht.“ So kam er auf das berufliche Erbe seiner Eltern zurück, die in Xanten-Vynen lange die sehr bekannte Kneipe „Zu den Linden“ betrieben. „Da bin ich zwischen den Stühlen als Kind rumgelaufen“, später war er auch Ordonnanz bei der Bundeswehr. „Ich bin das irgendwie nie losgeworden.“

Tipp vom Kiosk

Als er am Kiosk an der Bahnschranke einen Kakao trank, bekam er den Tipp. „Ruf doch mal bei Kamps an – die verpachten.“ Und so geht das Paar in das Gebäude, in dem heute „Herr Lehmann“ seinen Sitz hat. „Wir haben das geplant gemacht, aber dass wir so lange dabeibleiben, wusste man mit 24 Jahren nicht.“

Das Paar schloss einen Zehn-Jahres-Vertrag ab. „Damals ging das, da haben uns die Brauereien richtig geholfen!“ 900 Mark im Monat aufzubringen „war auch schon Geld 1978“, sagt Seifert. Aber es lief – und 1988 nahmen sie für einen Umbau nochmal Geld in die Hand.

Damals war der „Gelder Dyck“ noch eine richtige Arbeiterkneipe mit „vielen Postlern von gegenüber“, später kamen viele Junge dazu, sodass sich der Charakter ein wenig veränderte. Über die Zeit könne er ein Buch schreiben, holte er ein solches mit dem Buchdeckel „Das Wichtigste aus dem Leben eines Wirtes“ und leeren Seiten hervor.

Einmal verfrachtete er einen nicht mehr ganz so fitten Postmitarbeiter in den Kofferraum und fuhr ihn auf den Posthof, sodass ihn sein Chef nicht sehen konnte, der im Hof schon schaute. „Unvorstellbar, was da alles passiert ist – da hätten wir sicher die Hälfte Post vom Anwalt für. Eine schöne Zeit.“

Neuanfang 2006

Das zunehmende Kneipensterben zog dann seine Kreise, und auch das Nichtraucherschutzgesetz machte den Gaststätten zu schaffen. „Und wir mussten immer mehr an Spiele-Ideen und sowas entwickeln.“ Dann starb der Eigentümer, sein Enkel hatte mit dem Gebäude andere Pläne – und 2006 wanderte das Paar dann ein paar Meter auf der Gelderner Straße weiter.

Die „ersten vier, fünf Jahre taten schon weh“, gibt Seifert freimütig zu, aber sie haben es hinbekommen. „Die zwei Bier nach der Arbeit, die gibt es nicht mehr“, sagt er, weint der alten Zeit aber keine Träne nach. „Heute besuchen uns Vereine und Kegelclubs – wir haben gut 700 Stammgäste, die oft mehrfach kommen.“

Einen ganz konkreten Plan, wie lange es noch geht, den gibt es nicht. „So lange man fit ist und die Mitarbeiter mitspielen“, denkt er erstmal an die nächsten fünf Jahre. Wenn man etwas gerne macht, so seine Überzeugung, dann „empfindet man das nicht als Arbeit“. Und seine Frau meinte nur: „Wir machen das, so lange es uns Spaß bereitet.“

Zum Klassentreffen in Kevelaer aus Nürnberg angereist

1993 wurden sie als zweiter Jahrgang der Realschule Kevelaer verabschiedet. Nach 25 Jahren trafen sich die drei Klassen der Jahrgangsstufe, in denen 75 Schülerinnen und Schüler den Abschluss schafften, im Lokal Gelder Dyck wieder.

Gut 30 Ehemalige

Andrea Zeller, Birgit Schwedas, Frank Keipert-Ligertwood und Boris Mischke hatten die Organisation übernommen und gut 30 Ehemalige waren dem Ruf zum ersten Treffen gefolgt. Die weiteste Anfahrt hatte Frank Schoofs, der aus der Nähe von Nürnberg angereist war. Die meisten wohnen und arbeiten immer noch in Kevelaer und hatten es so nicht weit.

Erinnerungen wurden ausgetauscht, so war der „Randaletag“ natürlich Thema, der zum Abschluss gefeiert wurde. Da, wo heute Heine und die anderen Dichter durch Namensgeber der Straßen zu Ehren kommen (am Ende der Biegstraße), wurde auf der Wiese vom Blumenmarkt ein großes Zelt aufgebaut.

Gute Erinnerung hatten auch noch viele an die häufigen Gebäudewechsel. In der ehemaligen und leerstehenden Grundschule am Broekhof hatten sie als zweiter Jahrgang der Realschule begonnen. Nach drei Jahren kam der Umzug in einen Pavillon hinter dem Kardinal-von-Galen-Gymnasium und von da ging es in den Neubau der Realschule gegenüber der Hauptschule, der aber damals direkt zu klein war. Ein Flur in der Hauptschule wurde so von der Realschule besetzt.
Auch die Abschlusszeitung ging durch die Reihen. „Vielen Dank an Herrn Cuypers, der das Finanzielle geregelt und uns unterstützt hat, auch wenn er inhaltlich nicht mit allem einverstanden war !!!“, war dort zu lesen. Frau Korte als Rektorin, Herr Marchi als Stellvertreter, die Lehrer Herr Cuypers, Herr Dahmen, Herr Ponten-Biermann und der Hausmeister Herr Will wurden dort ebenfalls erwähnt.
Nach dem Randaletag
Nach einer Stärkung wurde bis spät in die Nacht miteinander geplaudert und gelacht. Ob dann, wie nach dem Randaletag vor 25 Jahren, auch im Zelt des Gelder Dyck übernachtet wurde, ist nicht bekannt.

16 Mannschaften kamen zum Leichtathletiktag ins Hülsparkstadion

Über 120 Kinder folgten am vergangenen Freitag dem Ruf ihrer Trainer und brachten Geschwister und Eltern als begeisterte Zuschauer und Helfer mit. Teams aus Goch, Uedem, Uerdingen, Nieukerk, Nütternden und Kevelaer waren mit insgesamt 16 Mannschaften am Start und sorgten für ein buntes Bild im Hülsparkstadion.

Bei spätsommerlichem Wetter hatte die Leichtathletikabteilung die Kinder der Altersgruppen U8 (6-7 Jahre), U10 (8-9 Jahre) und U12 (10-11 Jahre) zum gemeinsamen Sportfest eingeladen.

Die jüngsten Kinder maßen sich bei der Hindernisstaffel, dem Druckwurf, dem Zielweitsprung und dem 30-Meter-Lauf. Die acht- und neunjährigen Kinder traten zur Hindernisstaffel, dem Stoßen, der Weitsprungstaffel und der 40-Meter-Sprintstrecke an. Die ältesten Athleten ermittelten ihren Sieger bei der Hindernisstaffel, dem Scherhochsprung, dem Stoßen, dem 50-Meter-Lauf und einem Stadioncross.

Nach einem kurzweiligen und intensiven Wettkampf, in dem die Kinder ihr Bestes gaben, konnte so in jeder Altersgruppe unter großem Jubel eine Mannschaft zum Sieger gekürt werden. Unter dem Beifall der Eltern nahmen die Kinder ihre Urkunden sowie ein Armband in Empfang und konnten stolz auf ihre Leistungen zurückblicken.

Auch für das leibliche Wohl war gesorgt und die jungen Sportler und Zuschauer konnten sich stärken, bevor sie müde aber zufrieden nach Hause entlassen wurden. Für die Kinderleichtathletik kann dieser Nachmittag als Erfolg gewertet werden. Neben guten Einzelleistungen standen der Spaß und die Freude an der Leichtathletik im Vordergrund und viele Kinder nehmen die erste Erfahrung eines gemeinsamen Wettkampfes stolz mit nach Hause.

Mann überfällt 28-Jährige

(ots) – Am Donnerstag (4. Oktober 2018) gegen 13.00 Uhr war eine 28-jährige Frau aus Kevelaer als Postzustellerin in einem Fahrzeug auf dem Heiligenweg in Winnekendonk unterwegs. Als sie an einem Parkstreifen in Höhe des Sportplatzes anhalten wollte, gab ihr ein unbekannter Mann ein Handzeichen. Die 28-Jährige hielt vor dem Mann an und ließ die Seitenscheibe herunter. Der Mann zog plötzlich ein Messer aus seiner Jackentasche und forderte Geld. Die 28-Jährige gab ihm Bargeld aus ihrem Portemonnaie. Anschließend flüchtete der Mann zu Fuß in Richtung Kevelaerer Straße.

Der Täter sprach Deutsch mit einem osteuropäischen Akzent. Er war 30 bis 35 Jahre alt, etwa 1,85m groß und hatte eine normale Figur. Bekleidet war der Täter mit einer schwarzen Baseballkappe und einer schwarzen Kapuzenjacke. Das Messer war rund 30cm lang.

Täterhinweise bitte an die Kripo Goch unter Telefon 02823 1080.

Er ist für alle Patienten da

Mit aufgekrempelten Hemdsärmeln kommt Peter Schneiders seinen Besuchern schon über den langen Krankenhausflur entgegen. Breit lächelnd erwidert er im Vorbeigehen den kurzen Gruß einer Krankenschwester. Er strahlt die Sicherheit eines Menschen aus, der schon seit langer Zeit am immer gleichen Ort ist. Dabei sind noch keine drei Monate vergangen, seit er seine neue Stelle angetreten hat: Schneiders ist der neue Seelsorger im Marienhospital.

Eins stellt er direkt klar: „Ich bin zwar katholischer Priester, aber als Seelsorger bin ich für alle da, gleich ob oder welcher Religion sie angehören.“ Die Themen, die die Menschen bei schwerer Krankheit und in Notlagen beschäftigen, seien unabhängig vom Glauben oder der Herkunft oft sehr ähnlich. Viele seien froh, wenn im Krankenhausalltag einfach nur jemand zu ihnen kommt, sich Zeit nimmt und ihnen zuhört. „Ich weiß morgens nicht, was mich erwartet und frage die Pflegerinnen und Pfleger auch nicht, woran der Mensch erkrankt ist, den ich als nächstes besuche. Ich gehe immer unvoreingenommen in ein Zimmer“, beschreibt der Seelsorger seinen Alltag.

Bei der Aufnahme können die Patienten bereits angeben, ob sie den Besuch eines Seelsorgers wünschen. Manchmal sind es aber auch die Stationsschwestern, die Schneiders auf einen Patienten aufmerksam machen, der jemanden zum Reden brauchen könnte.

Das Verhältnis zum medizinischen Personal sei sehr gut, sagt er: „Das Wohlwollen, mit dem ich hier empfangen worden bin, hat mich besonders überrascht.“ Allerdings hat er seinen neuen Kollegen auch die Gelegenheit gegeben, ihn richtig kennenzulernen. Zu Beginn seines Dienstes hat Schneiders mehrere Schichten auf verschiedenen Stationen mitgearbeitet, den Arbeitsalltag des Pflegepersonals kennengelernt und so gut wie möglich mit angepackt. Frühmorgens, spätabends und auch in Nachtschichten. „Ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit dazu hatte“, blickt Schneiders auf die ersten Wochen zurück. Und selbstverständlich ist er auch für das Krankenhauspersonal selbst zur Stelle, wenn ein Seelsorger gebraucht wird.

Es war sein eigener Wunsch, Klinikseelsorger zu werden. Seit 2003 war er als Pfarrer in Heiden im Kreis Borken tätig, den Niederrhein kennt der in Frankfurt am Main geborene Schneiders jedoch wie seine Westentasche. „Ich bin hier aufgewachsen“, sagt er, in Moers, auf der Gaesdonck und in Xanten hat er schon gelebt. Und auch seine Stationen als Geistlicher führten ihn immer wieder an den Niederrhein: 1982 wurde er Kaplan in Wesel, Herz Jesu, 1986 dann Kaplan in Goch, St. Maria Magdalena. Seine erste Pfarrstelle führte ihn 1990 nach Reken, bis er von 1997 bis 2003 als Pfarrer in Geldern-Walbeck und Lüllingen wirkte.

In Heiden kam er mit der Klinikseelsorge in Kontakt, lernte die Aufgaben kennen und absolvierte schließlich eine Ausbildung in Klinischer Seelsorge. „Das wäre vielleicht etwas für mich“, habe er sich gedacht und Anfang des Jahres den Entschluss gefasst: „Wenn ich mich nochmal verändern möchte, dann jetzt.“ Es dauerte nicht lange, bis ihm die Klinikseelsorge in Kevelaer angetragen wurde.

„Das ist eine Umstellung“, gibt Schneiders offen zu, „die Gespräche hier im Krankenhaus sind viel intensiver als die meisten in einer Pfarrei, wer hier ist, ist immer in einer Grenzsituation.“
Und noch etwas ist anders: „Ich muss hier zu viel weniger Sitzungen als in einer Pfarrei“ sagt er lachend, „und ich bin viel unterwegs im Haus, um die Menschen zu besuchen.“

Doch manchmal muss er zurück ins Büro oder in die Kapelle. Nach vielen intensiven Gesprächen braucht er Zeit, seine eigenen Gedanken zu sortieren und das Gehörte richtig einzuordnen. „Wenn Menschen mich fragen, warum sie leiden, dann kann ich das auch nicht beantworten. Drumherum zu reden bringt da nichts“, weiß er. Andere lassen im Gespräch mit dem Seelsorger ihr ganzes Leben Revue passieren. „Dafür Zeit zu haben, das ist einer meiner Schwerpunkte hier“, sagt der Klinikseelsorger nachdenklich.

“Was tut die Kirche gegen moderne Sklaverei?“

Mitglieder katholischer Verbände und Organisationen, Delegierte aus Pfarreiräten und weitere Persönlichkeiten aus dem kirchlichen und öffentlichen Leben haben sich im Kreisdekanat Kleve zum Kreiskomitee der Katholiken zusammengeschlossen.

Bei der nächsten Vollversammlung im Priesterhaus Kevelaer am Dienstag, 9. Oktober, ab 19.30 Uhr wird ein neuer Vorstand für die kommenden vier Jahre gewählt.

Nach der Wahl wird Pfarrer Peter Kossen einen Vortrag zum Thema „Menschen werden verschlissen und entsorgt. Was tut die Kirche für Gerechtigkeit und gegen moderne Sklaverei?“ halten. Kossen, der Pfarrer in Lengerich ist, setzt sich seit Jahren gegen unwürdige Bedingungen in der Arbeitswelt ein. Edmund Raadts, derzeitiger Vorsitzender des Kreiskomitees, sagt: „Das Thema ,Prekäre Arbeit‘ beschäftigt uns schon lange, daher freuen wir uns, dass wir Peter Kossen für den Vortrag gewinnen konnten. Er kommt mit dem Thema immer wieder in den Medien vor, daher ist er der ideale Referent für uns.“ Auch im Kreis Kleve werde das Thema immer aktueller, „denn auch am Niederrhein gibt es prekäre Arbeit“, betont Raadts.

Kreisdekanatsgeschäftsführer Hubert Lemken ergänzt, dass sich schon jetzt kirchliche Verbände wie die Caritas und die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung des Themas annehmen. Im Kreiskomitee hätten alle Verbandsvertreter die Möglichkeit, sich über ihre Arbeit auszutauschen. „Das ist eine wichtige Aufgabe des Komitees, in dem nicht nur die Pfarreien, sondern auch die Verbände vertreten sind“, erklärt er.

Zuerst wird gewählt

Zur Vollversammlung am 9. Oktober sind jedoch nicht nur die Mitglieder des Kreiskomitees eingeladen sondern alle, die sich für das Thema interessieren und den Vortrag von Kossen hören möchten. „Die Tagesordnung sieht vor, dass wir zunächst die Wahlen abhalten und dann der Referent sprechen wird“, sagt Lemken.

Die Ligasaison kann beginnen

Die Schießsportgemeinschaft (SSG) Kevelaer werden am kommenden Wochenende ihre ersten Ligawettkämpfe in der Saison 2018/19 absolvieren. Die Vorbereitungs-Wettkämpfe beim Luftgewehr WaltherCup in Kevelaer waren bereits von Erfolg gekrönt.

Drei Mannschaften in den obersten drei Bundesligen stellen zu können, ist ein großer Erfolg für einen Schießsportverein und zeigt deutlich an, dass die Kevelaerer eine Talentschmiede für Sportschützen ist.

Am kommenden Wochenende geht es für die erste Bundesliga-Mannschaft in Paderborn beim Gastgeber St. Hubertus Elsen an die Schießlinie. Neben den alt bekannten Gesichtern wie Sergey Richter (ISR), Petar Gorsa (CRO), Jana Erstfeld, Alexander Thomas, Katharina Kösters und Katrin Leuschen sind die Zwillingsschwestern Anna und Franka Janshen mit ins Team aufgenommen worden. Aus diesem Pool kann Trainer Rudi Joosten nun aus den Vollen schöpfen. Immer fünf Schützen aus einer Mannschaft treten im direkten Duell an. Wer nach 40 Schuss die meisten Ringe auf die Scheibe bringt, gewinnt einen Einzelpunkt. Hat ein Team mehr Einzelpunkte als der Gegner, gibt es zwei Mannschaftspunkte für die Tabellenberechnung.

In der letzten Saison konnten die „Tiger“ aus Kevelaer den vierten Platz in der 1. Bundesliga Nord erreichen und qualifizierten sich damit für die Finalwettkämpfe der besten acht Mannschaften aus Nord und Süd. Dort mussten die „Tiger“ bereits nach dem Viertelfinale die Luftgewehre wieder einpacken. Sie verloren gegen den Tabellenersten aus der 1. Bundesliga Süd, SV Pfeil Vöhringen, ganz knapp nach Stechen mit 3:2.

„Das haben wir hinter uns gelassen“ meint Trainer Rudi Joosten, „wir gehen jetzt wieder ganz frisch und unvoreingenommen in die Wettkämpfe. Unser Ziel ist es, wieder einen Tabellenplatz unter den ersten vier Mannschaften zu ergattern.“ Der amtierende Deutsche Mannschaftsmeister Luftgewehr 2017/18, SB Freiheit, wird der erste Gegner der Marienstädler sein gefolgt von den Gastgebern SSV St. Hub. Elsen am nächsten Tag.

Auch die zweite Bundesliga Mannschaft wird am Sonntag, 7. Oktober, in die Ligawettkämpfe starten. In der letzten Saison wieder aufgestiegen, nachdem sie zwei Jahre in der Rheinlandliga verbrachten, will die SSG – Reserve um Trainer und Betreuer Hans-Josef Dohmen alles daran setzen, zweitklassig zu bleiben. Mit den Schützen: Tal Engler (ISR), Alison Bollen, Birgit Lohmann, Maike Trötschkes, Denise Faahsen, Wesley Holthuijsen und Markus Bauer hat er gutes Potenzial um dieses Saisonziel erreichen zu können. In Inden/Altdorf werden die SSGler zuerst auf Mitaufsteiger SV Petersberg und dann auf die zweite Mannschaft des SSV St.Hub. Elsen treffen.

Die dritte Mannschaft der SSG Kevelaer steht ebenfalls in den Startlöchern. Der Aufsteiger in die Rheinlandliga und damit in die dritthöchste Klasse, wird allerdings erst am Sonntag, 14. Oktober, mit den Wettkämpfen in die Saison starten.

Zur allgemeinen Leistungskontrolle und als Vorbereitung für die kommende Saison, lud die SSG Kevelaer traditionell zum Walther Cup ein. Rund 100 Schützen waren dem Ruf gefolgt und bereiteten den Fans und Gästen bereits bei den Vorkämpfen gute Ergebnisse.
Die Vereine konnten beliebig viele Mannschaften, welche immer aus drei Schützen bestanden, melden. Die SSG hatte ihre Top-Athleten auf die ersten fünf Mannschaften verteilt. Am Ende hieß das Finale: SSG Kevelaer I gegen SSV St. Hubertus Elsen II welches Kevelaer, mit den Schützen Sergey Richter, Alexander Thomas und Jana Erstfeld, für sich entscheiden konnte. Beim Kampf um Platz Drei brillierten die Jungtiger Anna und Franka Janshen sowie Alison Bollen der SSG III gegen die Topauswahl SSV St. Hub. Elsen I mit 2:1.

Die Ligasaison kann beginnen. Die Sportschützen der SSG Kevelaer scheinen gut vorbereitet zu sein.

Volleyballer aus Kevelaer mit Licht und Schatten

Während in der Verbandsliga der erste Sieg der KSV-Volleyballer eingefahren werden konnte, musste sich die 2. Mannschaft dem Verberger TV geschlagen geben.

Auch in dieser Saison setzt sich fort, womit man in der letzten Saison bei der 2. Mannschaft immer wieder zu kämpfen hatte. Eigentlich spielt die 2. Mannschaft sehr gut und ist dem Gegner mindestens ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen. Aber viele Unkonzentriertheiten machen es dem Gegner, in diesem Fall der Zweitvertretung vom Verberger TV einfach, das Spiel dann doch zu ihren Gunsten zu entscheiden. Der Fokus der Mannschaft liegt allerdings auch ein wenig anders. Sollen hier doch möglichst alle Spielerfahrung sammeln. Mannschaftskapitän Jan Hünnekes sieht es so auch gelassen und lobt die tolle Stimmung innerhalb der Mannschaft.

Nächstes Spiel erst Anfang November

Letztendlich sah das Ergebnis so aus : Kevelaerer SV II – Verberger TV II 1:3 (21:25 25:22 14:25 16:25). Der KSV II hat das nächste Spiel erst am 3. November und kann bis dahin an den Schwächen arbeiten. Für den Kevelaerer SV II spielten: Al Hafez, Broeckmann, Eyll, Hünnekes, Janßen, Karpachec, Keuler, Nickrandt, Ophey, Peters, Pytlik, Reuters

Ganz anders beim ersten Heimspiel in der Verbandsliga. Dies zauberte ein Lächeln auf das Gesicht von Trainerin Heike Thyssen. Ein glattes 3:0 (25:21 25:22 25:15) gegen SV Bedburg-Hau stand nach nicht mal einer Stunde auf dem Spielbericht. Der KSV konnte sich im ersten Satz Punkt für Punkt absetzen und lief nie Gefahr den Satz abzugeben. Satz 2 verlief dann ausgeglichener. Mit Marcel Thyssen kam aber nochmals Schwung und Konstanz in Abwehr und Annahme ins Spiel und so reichte ein kleiner Zwischenspurt, um auch diesen Satz sicher nach Hause zu holen.

Alle Spieler spielten

Im 3. Satz konnte Andreas Holtappels beim Stand von 3:4 mit einer Aufgabenserie auf 9:4 erhöhen. Danach legten alle KSV Spieler mit mindestens zwei erfolgreichen Aufgaben nach. Konsequenz war ein ungefährdetes 25:15 und damit der Sieg. Heike Thyssen konnte sich bei diesem Spielverlauf auch den Luxus erlauben, jeden Spieler einzusetzen, ohne dass der Spielfluss unterbrochen wurde. Im nächsten Spiel wartet nun der bisher ungeschlagenen TVG Holsterhausen. Gegen Bocholt und Neuss musste diese Mannschaft noch nicht mal eine Satz abgegeben. Für den Kevelaerer SV spielten: Boetselaars, Broeckmann, Derrix, Holtappels, Nobbers, Novak, Ophey, Thyssen, VerhoevenVerbandsliga 2.

Am Samstag, 6. Oktober, um 18 Uhr treten die Volleyballer des KSV bei der TVG Holsterhausen, Sporthalle Planckstraße, in Gelsenkirchen an.

Eine Musik aus dem Leben

Die Verantwortlichen der freikirchliche Gemeinde mussten bis an den Eingang der Einrichtung an der Händelstraße noch Stühle und Sitzgelegenheiten zur Verfügung stellen, damit alle die „Gospel Family of Christ“ sehen oder noch hören konnte. Der Grund für diesen Andrang war 23 Personen stark. Chorleiterin Angelika Rehaag hatte aus ganz NRW Stimmgewalt und Power mitgebracht.

Von Anfang an ließ sie das Publikum in eine besondere musikalische Welt eintauchen. Gleich der beschwingte Auftakt mit „Welcome to this place“ zeugte davon.

„Gospel ist eine Musikgattung, die mehr ist als Kunst oder Unterhaltung“, versicherte der neue Pastor der Gemeinde, David Burau. „Gospel ist eine Musik aus dem Leben, eine Musik, die Schmerz, Leid und Unrecht mit einer festen Hoffnung auf Gehört werden und auf Veränderung vor Gott bringt.“ Dementsprechend wolle Gospel „nicht nur unseren Körper mitreißen, uns bewegen zu tanzen, zu klatschen und in den Gesang einzustimmen. Die Lieder stehen für ein christliches, biblisches Menschenbild, das sich nicht mit Unrecht und Unterdrückung, Rassismus und Benachteiligung abfinden kann.“

Während des Konzerts stellte Burau zwischen den Liedern mit seinen Texten immer wieder die Verbindung zu Martin Luther King her, dem vor 50 Jahren ermordete amerikanische Bürgerrechtler. Er zitierte aus dessen Reden und erinnerte an die Nöte der heutige Zeit. Manche seiner Visionen seien Realität geworden, andere nicht, sagte Burau. „Krieg ist immer noch allgegenwärtig, ebenso wie Armut. Reiche werden weiter reicher auf Kosten der Armen. Menschen werden auch heute als zweitklassig behandelt, aufgrund von Angst und Hass.“ Seine Aufforderung lautete, sich „mit Körper, Geist und Seele bewegen zu lassen. Bewegen zu lassen zu Hoffnungen für unsere Stadt und unsere Welt.“

Zwischendurch durften die Zuhörer inne halten und auf einer Karte mit der Aufschrift „I have a dream“ aufschreiben, welchen Traum sie 2018 haben.
So beseelt wie Buraus Worte klang dann auch der Gesang des Ensembles. Mit dem Lied der amerikanischen Freiheitsbewegung „We shall overcome“ stellte der Chor selbst die musikalische Verbindung zu dieser Zeit her.

Ansonsten boten die Sänger ein facettenreiches Repertoire aus beweglich-modernen Arrangements („A move of God ist on the way“), schönen Midtempo-Balladen wie „His ey is on the sparrow“ mit viel Ausstrahlung oder dem als „Appell“ (Rehaag) formulierten, sehr kraftvoll-dramatischen „We pray“.

Die Botschaft der Liebe verbreitete sie mit „My life, my love, my all“ mit mehrstimmigen Arrangement. Bei „More than I can bear“ machten sie aus einer schlichten, gefühlvollen Ballade ein großes Stück Musik, und auch Michael Jacksons „Man in the mirror“ fand eine angemessene Umsetzung.

Ein Höhepunkt des Konzerts war das getragene und erhaben klingende „Total praise“ mit langanhaltendem „Himmelsgesang“ der Frauen am Schluss. Zwei starke Solostimmen dominierten „Through it all“ – auch als Bestärkung für ein Chormitglied gesungen, das an diesem Tag jemanden beerdigen musste.
„I smile“ geriet zur Aufforderung, mal wieder zu lächeln. Und der Song „Giants“ von Donald Lawrence geriet zu einem Stück voller Inbrunst und Power, ein Spiegelbild des Konzerts, das das Publikum mit vielen schönen Melodien und guten Gedanken entließ.

Große Unterstüzung für Copceac

Wieder mal eine sehr erfolgreiche Aktion war die Kleidersammlung der kfd St. Antonius Kevelaer für bedürftige Menschen in Moldawien. Ab dem frühen Morgen herrschte geschäftiges Treiben im großen Saal des Antoniusheimes.

Berge gut erhaltener Textilien türmten sich vor den Frauen auf den Tischen. Doch mit munteren Sprüchen ging die Arbeit gut von der Hand. Viel Unterstützung ist nötig um eine solche Hilfsaktion durchzuführen. Daher nahmen die eifrigen KFD-Frauen auch gerne die Hilfe des starken Geschlechts in Anspruch, um die riesigen Packstücke auf Paletten zu befördern.
Mit vereinten Kräften waren nach zwei arbeitsreichen Tagen 97 Kartons mit 18,3 Kubikmeter Wäsche und Kleidung befüllt um per Lkw zur Sammelstelle nach Kamp-Lintfort befördert zu werden. Besonders freute sich Johannes Bröcheler, der die Copceac Aktion in Kevelaer mitorganisiert und getragen hat, auch über die großzügigen Geldspenden von insgesamt 1.271,85 Euro und dass so viele Menschen die Aktion unterstützen. Als aktives Mitglied des Fördervereins für Copceac weiß er, dass sie zur Begleichung der Transportkosten und für Hilfsprojekte vor Ort gute Verwendung finden.