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Stummfilm „Die Wallfahrt nach Kevelaer“

In den kommenden Wochen steht die Wallfahrtsstadt ganz im Zeichen der ein- und ausziehenden Pilgergruppen. Blasmusik, Fahnen und Gesänge begleiten die teilweise weit angereisten Pilger. Neben vielen Individual-Pilgern sind es vor allem die traditionellen Gruppen die das Bild in Kevelaer bunt färben.

Und es sind nur noch wenige Wochen bis zum Abschluss der Wallfahrtssaison. Mit dem Stummfilm „Die Wallfahrt nach Kevelaer“ haben die Kirchengemeinde St. Marien und die Wallfahrtsstadt Kevelaer ein Event der besonderen Art nach Kevelaer geholt: Am Donnerstag,  31. Oktober, wird um 19.30 Uhr diese besondere Kulturveranstaltung die Wallfahrtszeit beschließen.

In Anlehnung an den Inhalt des berühmten Gedichtes von Heinrich Heine zeigt diese aufwendige, schwedische Großproduktion aus dem Jahr 1921 die Wallfahrt von Köln zum Marienwallfahrtsort Kevelaer und führt in Teilen an Originalschauplätzen im Rheinland entlang. Den Rahmen für diesen Filmabend bildet die Marienbasilika Kevelaer; kurze Textbeiträge und die Untermalung der Handlung mit Musik der großen Seifert-Orgel werden für den ganz besonderen Kulturgenuss stehen.

Kunst, Musik und Architektur gehen eine Symbiose ein

In einer Kooperation zwischen der Wallfahrtsstadt Kevelaer und der Wallfahrtsgemeinde St. Marien ist es gelungen, diesen Stummfilm für eine Aufführung nach Kevelaer zu holen. Schnell haben sich Bernd Pool, Leiter Stadtmarketing und Kultur und Dr. Bastian Rütten, Theologischer Referent St. Marien, von der Idee anstecken lassen, diesen besonderen Film in Kevelaer zu zeigen.

Den Hinweis auf den Stummfilm erhielt Dr. Dominik Pichler, Bürgermeister Wallfahrtsstadt Kevelaer, nach Stummfilmtagen in Bonn im vergangenen Sommer. „Zu einem guten Stummfilm gehörte seiner Zeit immer auch gute Musik“, erklärt Rütten.

„So ist auch die Idee geboren, den Film an einem besonderen Ort zu zeigen: In unserer Basilika!“. Elmar Lehnen wird die circa einstündige Filmvorführung musikalisch an der großen Seifert-Orgel begleiten. Die Vorführung wird immer auch mit kurzen Textbeiträgen unterlegt sein. „Der Film liefert unglaublich tiefe und mystische Bilder, kombiniert mit einer schwärmerischen Inszenierung“, freuen sich die Verantwortlichen schon heute. Die Orgelmusik, das besondere Instrument und der Raum werden dies zu einer einmaligen Verbindung zwischen filmischer Kunst, Musik und Architektur werden lassen.

„Die Wallfahrt nach „Kevelaar“ (Originaltext)

Die Handlung des Gedichtes ist schnell erzählt: Eine Mutter drängt ihren Sohn zu einer Wallfahrt nach Kevelaer. Dieser ist über den Tod seiner Geliebten bisher nicht hinweg gekommen. Nun macht er sich auf den Weg, um der Muttergottes ein Wachsherz zu opfern.

„Sicher“, so Rütten, „kann man sich die Frage stellen, ob Heines mitunter subtiles Gedicht hier hineinpasst. Auch Bernd Pool und Bastian Rütten sind sich einig: Der Film hat einen unbedingten Bezug zu Kevelaer und zur Wallfahrt und soll aus diesem Grund auch hier, quasi am Handlungsort, gezeigt werden – und so war auch schnell ein Termin und Ort gefunden, der dem Inhalt aufs Beste gerecht wird.

„Die Bilder sprechen wie in jedem Kinofilm unsere Sinne an! Wir sind eingeladen zu suchen, wo wir uns wiederfinden. Zugleich aber auch: Wo eben nicht!“, sagt Rütten. „Nichts anderes tun die Gemälde und Glasmalereien in unseren Kirchen! Sie erzählen Lebensgeschichten. Die eine passt uns und zu uns, die andere eher nicht.“

Gast aus Schweden wird anwesend sein

Der Film von Regisseur Hyltén-Cavallius wurde kürzlich im Schwedischen Filmarchiv restauriert. Am Aufführungstag wird Magnus Rosborn von der Filmagentur in Stockholm anwesend sein. Am Vorabend zum Stummfilm „Die Wallfahrt nach Kevelaer“ gibt es am Mittwoch, 30. Oktober, um 19.30 Uhr im Konzert- und Bühnenhaus eine Werkeinführung.
Das  Kartenkontingent ist aufgrund des reduzierten Platzangebotes in der Marienbasilika begrenzt (Sitzplätze in den Seiten- und Querschiffen können nicht angeboten werden). Der Kartenpreis beträgt 12 Euro. Karten sind erhältlich im Vorverkauf beim Service-Center im Erdgeschoss des Rathauses, Telefon: 02832/122-991, oder an der Pforte des Priesterhauses.

Katholische Pfadfinderschaft Europas pilgerte nach Kevelaer

Die Landeswallfahrt der Katholischen Pfadfinderschaft Europas (KPE) führte dieses Jahr nach Kevelaer. Zahlreiche Kinder, Jugendliche und Erwachsene kamen in Pfadfinderkluft nach Kevelaer und erbaten am Gnadenort Schutz und Beistand für die kommende Pfadfindersaison. Beim gemeinsamen Kreuzweg trotzten die vielen auch jungen Teilnehmer Regen und Sturm.

Die Wallfahrer legten zum Teil Pfadfinderversprechen ab und erneuerten die Weihe der KPE an das Herz Jesu und an die Gottesmutter.

Eine Wallfahrt hoch zu Ross

Den Einzug einer Pilgergruppe nicht nur zu Fuß oder auf dem Rad, sondern auch auf dem Rücken von Pferden erlebte Kevelaer in diesen Tagen.
Die Wallfahrer aus der Pfarrei St. Johannes in Haaren sind schon seit 19 Jahren mit ihren Vierbeinern dabei. Zur Teilnahme von Pferden und Reitern kam es durch einige Reiterfreunde, die vor Jahren beschlossen, die Wallfahrten der Haarener nach Trier und nach Kevelaer mit ihren Pferden zu begleiten.
Pferden wurden in Twisteden untergebracht
Teils waren in Kevelaer auch schon mal zehn, elf Pferde mit von der Partie. 75 Kilometer lang ist die Wallfahrt für alle Pilger. Rund 300 Pilger kamen dieses Jahr aus Haaren nach Kevelaer, zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Bus, mit dem Auto und auf Pferden.
Einer der Reiter, Hans-Hubert Storms, war früher selbst Springreiter. 19 Mal schon ist er auf seinem Pferd nach Kevelaer geritten. „Ich habe zwar auf dem Sattel noch ein dickes Fell, aber der Hintern tut trotzdem ganz schön weh“, sagte er, nachdem die Pferde in einem Reitstall bei Twisteden gut untergebracht waren. Sein Bruder Willi Storms pilgert seit dem Jahr 1966 immer zu Fuß nach Kevelaer.
Dieses Mal war es seine 54. Fußwallfahrt. Ganze 40 Jahre lang hatte er auch die Organisationsarbeit übernommen. „Vor 1966 gab es nur eine Radwallfahrergruppe. Ein Nachbarort ging schon zu Fuß und ich machte mich einfach an die Arbeit und gründete auch eine Fußwallfahrtsgruppe.“
Ohne Unterbrechung pilgerte er Jahr für Jahr die 75 Kilometer hin und wieder zurück. Sein Sohn Bernd geht selbst seit 20 Jahren mit, seit drei Jahren hat dieser auch die Pilgerleitung von seinem Vater übernommen. Er kümmert sich um die Organisation für Fußpilger, Radfahrer, Busfahrer und Reiter.
Selbst bevorzugt er die Wallfahrt zu Fuß: „Gerade zu Fuß wird die Gemeinschaft auf dem Weg wie eine Riesenfamilie zusammengeschweißt, man tauscht sich aus, hilft und baut sich gegenseitig auf. Ich kann an diesen Tagen auch richtig abschalten, fast wie im Urlaub. Wenn man einmal von diesem Virus infiziert ist, möchte man eigentlich immer weitermachen und wenn man dann nach dem langen Weg in der Basilika einzieht, dann schaudert es einen schon“, erzählt er, gut und glücklich am Ziel angekommen, aber mit einigen Blasen an den Füßen.
Für seine Frau Sara ist jede Kevelaer-Wallfahrt auch ein Nachhausekommen. Ihr Vater Pino De Lorenzo betrieb lange die Pizzeria an der Bahnstraße. Als sie einmal als junge Frau beim „Goldenen Schwan“ bediente und die Haarener-Pilger wieder mal in Kevelaer waren und sich dort stärkten, fand sie in Bernd Storms die Liebe ihres Lebens. Für ihn verließ sie Kevelaer und zog nach Haaren.
Verpflegung für den Rückweg
Die jährliche Wallfahrt der Haarener in ihre Heimatstadt ist für sie natürlich etwas ganz Besonderes und über ihre Verwurzelung in Kevelaer kann sie auch schon seit Jahren die bestmögliche Verpflegung der Pilger sicherstellen.
So sind die Haarener Pilger sicher eine der wenigen Wallfahrtsgruppen, die dann auf der Rückreise unterwegs grillen und frische, selbst zubereitete Salate genießen können.

200. Wallfahrt der Emsdettener

Einige Marienfeste fallen in den Monat September. So kam es, dass zwischen dem 8. September (Fest der Geburt Mariens), dem 12. September (Fest Mariä Namen) und dem 15. September (Gedächtnis der Sieben Schmerzen Mariens) viel bischöflicher Besuch in der Marienstadt war.
Neben Erzbischof Jean-Claude Hollerich aus Luxemburg, seit wenigen Tagen zudem frisch ernannter Kardinal, waren dies unter anderem die beiden früheren Kevelaerer Pastöre und Münsteraner Weihbischöfe Dr. Stefan Zekorn und Rolf Lohmann.
Rolf Lohmann hatte die Ehre, das festliche Hochamt anlässlich des 200. Jubiläums der Emsdettener Wallfahrt leiten zu können. Mit drei Bussen hatten sich etwa 250 Mitglieder der Pfarrei St. Pankratius, darunter auch viele Firmlinge, auf den Weg gemacht.
Imposant verlief die Festmesse, die durch das Kolping Blasorchester und die Songgruppe Heilig Geist aus Emsdetten mit bereichert wurde. Zwei Frauen hatten auch eigens für Gehörlose alle Worte und sogar die Musik in Gebärdensprache übersetzt, was für viele Gottesdienstteilnehmer sicherlich ganz neu war.
„Ich habe verstanden, dass wir Musik nicht nur hören und fühlen können, sondern auch dass sie berührbar ist. Vielen Dank dafür, dass Sie uns die Gebärden geschenkt haben“, sagte Pastor Gregor Kauling. Er kenne keine Gruppe aus dem Münsterland, die so lange schon nach Kevelaer pilgert. Der Wallfahrtsrektor freute sich, mit Pastor Norbert Weßel aus Emsdetten jemanden zu treffen, mit dem er gemeinsam in Haltern aufgewachsen sei und mit dem er deshalb schon von Kindesbeinen an verbunden sei.
Weihbischof Rolf Lohmann ging in seiner Predigt auf Sendung und Auftrag der Kirche ein, die nie nur rückwärts gewandt, sondern im Hier und Jetzt verwurzelt sein müsse. Am Fest Kreuzerhöhung lud er ein, auf Jesus zu schauen, der die Welt bis zum Tod geliebt habe und von Christus her sich für die Mitmenschen und für das Leben zu engagieren.
Gruß am Gnadenbild
Mit einem Gruß am Gnadenbild und einem Gruppenfoto aller Emsdettener Pilger endete das Pontifikalamt. Stefan Weischer, neunfacher Familienvater und Mitglied des Kirchenvorstandes von St. Pankratius, war bereits zum zehnten Mal in Kevelaer. Mit dabei waren sechs seiner Kinder, die allesamt auch schon Aufgaben als Messdienerin oder Mikrofonträger übernahmen.
Kevelaer sei für ihn ein Ort, um Maria im Herzen zu grüßen. Viele andere Wallfahrten zu Marienorten unternimmt seine Familie gerne. Beeindruckend sei für ihn, dass am Anfang der langen Tradition der Emsdettener Kevelaer-Wallfahrten im Jahr 1819 Menschen in Not Zuflucht bei Gott und Maria nahmen und versprachen, für den Frieden zu beten. Teils hätten sich in der langen Pilgertradition auch schon über 1.000 Emsdettener auf den Weg gemacht, wie im Jahr 1929, wo viele Sonderzüge eingesetzt waren. Gerne führe er mit einem Teil seiner Familie diese Tradition fort.

Wallfahrt für Hund und Herrchen

Zum elften Mal organisierte die Niederrhein-Gruppe des Deutschen Teckelclubs die Dackel-Wallfahrt, die vom Konzert-und Bühnenhaus aus entlang der Kreuzwegs verlief.
An den einzelnen Stationen sprach und predigte diesmal der Alpener Diakon Ludger Funke, den der Verein für diese Wallfahrt gewinnen konnten.
Im Anschluss versammelten sich die rund 100 Hundebesitzer mit ihren Tieren am Arche-Noah-Graben, wo der theologische Referent der Kevelaerer Wallfahrt, Bastian Rütten, in einer kurzen Begrüßung den Bezug des Dackels zum Gnadenbild herstellte. „Der Dackel ist sicher nicht der größte Hund. Aber auch das Gnadenbild ist ganz klein und begegnet einen auf Augenhöhe.“ Danach segnete er die rund 50 Hunde und deren Besitzer.

Das Gemeinsame im Glauben

Es war ein beeindruckendes Bild, das sich dem Betrachter vor den Türen der Antonius-Kirche bot. Denn die Mitglieder der fünf Antonius-Pfarrgemeinden feierten einen gemeinsamen Wallfahrtstag in Kevelaer.
An die 300 Mitglieder der unter dem Dach der St. Antonius-Kirche versammelten Gemeinden der Ortsteile Winnekendonk, Achterhoek, Twisteden, Kervenheim und Kevelaer fanden sich vor der Kirche zusammen, um den Weg zum Gnadenbild und in den gemeinsamen Gebetstag miteinander zu bestreiten.
„Das ist schon wichtig im Sinne von Glaube, Sitte, Heimat“, sagte der Vorsitzender der St. Maria-Bruderschaft Achterhoek, Michael Stenmans. „Früher sind wir mit den Kindern gegangen. Wir sind halt in dem Glauben erzogen“, fügte die Winnekendonkerin Hildrud van Stephaudt an.
So ein Tag mache einem das Gemeinsame im Glauben nochmal bewusst, ordnete der „Diakon mit Zivilberuf“, Berthold Steeger, das Ereignis ein: „Das ist wichtig, dass es uns als Pfarrgemeinde zusammenführt. Und wir spüren nochmal in besonderer Weise den Bezug zur Wallfahrtsstadt Kevelaer und der Trösterin der Betrübten.“
Von der Kirche aus machte sich der Zug mit den Ministranten und der Pilgerkerze, die bei der Eucharistiefeier gesegnet wurde, auf den Weg durch die Hauptstraße hin zu der Gnadenkapelle.
Dort sprach Pfarrer Manfred Babel das einführende Gebet. Danach leitete Pfarrer Andreas Poorten die Gläubigen zum Forum Pax Christi, um dort die Eucharistiefeier zu begehen. Den musikalischen Part übernahmen Mitglieder der Antonius-Kirchenchöre unter dem Dirigat von Birgit Lehnen. „Auch wenn wir häufig mitten in der Stadt sind und in der Nähe, ist es gut, dass hier bewusst zu tun, sich dafür Zeit zu nehmen“, hoffte Wallfahrtsrektor Gregor Kauling für alle, dass sie„ das hier lassen, was die Seele schwerer macht und das für sich daraus zu schöpfen, was für den Alltag wichtig ist.“
Kauling nahm Bezug zu dem Motto des Wallfahrtsjahres „Wohin sollen wir gehen?“. Er bezeichnete es als „Stoßseufzer in die kirchliche Wirklichkeit“. Alle zwei Jahren würden Pastoralkonzepte „durchgeknallt“, da sei der Blick „zu Maria“ wichtig „für den Blick auf die Zukunft.“ Kauling sei froh, dass er diese Zukunft nicht allein gestalten müsse und wünschte allen „einen guten Wallfahrtstag.“
In seiner Predigt nahm der Pfarrer von St. Antonius, Andreas Poorten, Bezug auf die Lukas-Geschichte des Jesus-Besuches bei den Pharisäern und dessen Gleichnis von der Hochzeit. Poorten stellte das Gleichnis in einen historischen Kontext. Er erinnerte an die Machtergreifung der Nationalsozialisten und den „Weltenbrand“, den sie mit dem Überfall auf Polen vor 80 Jahren entfacht hatten.
Der Zweite Weltkrieg habe, neben den Verbrechen der Nazis an den Juden, zu weiteren millionenfachen Opfern und der Zerstörung Europas geführt. „Was treibt den Menschen an, sich an die Spitze zu setzen und zu denken, etwas Besseres zu sein?“, stellte er die Frage in den Raum.
„Das war unsere Geschichte, wir haben daraus gelernt“, sagte Poorten. Aber Besserwisserei kenne man heute noch: „Als hätte man die Welt im Döschen und könnte mir ihr machen, was man will“. Dabei verwies er auf den brennenden Regenwald am Amazonas. „Viele Menschen glauben, die Herren zu sein, an der Spitze zu stehen“ und hinterließen dabei wortwörtlich „verbrannte Erde.“
Es gehe aber nicht darum, frei nach Knigge „Bella Figura“ zu machen, wie es das Gleichnis klar ausdrücke. Jesus sei „den Weg für uns“ vorausgegangen, als er sich „zur Erhöhung seiner selbst“ erniedrigt habe.
Man brauche sicher Menschen, die Macht ausüben. Aber auch mit Bezug zur Kirche höre sich das schrecklich an, erzählt er von einem Interview mit einem Diözesanbischof, der sich über seine Fähigkeit des Leitens in der Kirche definiere. „Wenn ein Bischof meint, dass er leiten müsse, kriege ich Grummeln im Bauch.“
Es sei vielmehr „der Weg des Dienens, sich den Armen zuzuwenden“, sagte Poorten. „Wir sollen die Stelle Jesu einnehmen, für andere da sein. Wir werden dafür vielleicht belächelt, aber darum soll es nicht gehen“, meinte Poorten. „Die Menschen der heutigen Zeit hätten nur den beschränkten Horizont auf fünf, zehn oder zwanzig Jahre. Wir schauen weiter auf die Ewigkeit.“
Im Anschluss an die Feier nutzten die Gläubigen die Möglichkeit, zu beten, Ruhe zu finden oder sich im Café miteinander auszutauschen. Anschließend zogen die Gläubigen entlang des Kreuzweges, sangen und verharrten an den einzelnen Stationen. Am Ende des gemeinsamen Pilgerweges erhielten die Pilger in der Pfarrkiche St. Antonius den sakramentalen Segen.
https://www.kevelaerer-blatt.de/das-gemeinsame-im-glauben-finden/

Martin Luther King steht Kopf

Es war eine bunte, wenn auch im Vergleich zum vergangenen Jahr etwas übersichtlichere Gruppe an Menschen, die sich am Sonntagnachmittag im Marienpark zur fünften „interreligiösen Wallfahrt“ versammelte. Etwas mehr als Hundert Menschen waren zusammengekommen, um auf Einladung von Elke Kleuren-Schryvers von der „Aktion pro Humanität“ für den Frieden zu beten.
Auch Klarissenschwestern hatten den Weg zum gemeinsamen Innehalten unter dem Motto „Friede sei in Euren Mauern – Geborgenheit in Deinen Häusern“ gefunden. „Es ist ganz wichtig, dass wir auch globaler denken. Wir sind alle Geschöpfe Gottes und sind aufgerufen, uns gemeinsam auf den Weg zu machen, um den Frieden wiederherzustellen“, machte Schwester Marlies deutlich.
„Dass alle Religionen in Frieden leben“, war auch der Wunsch des eines Lehrers, der mit seiner Frau vor einem Jahr aus der Türkei nach Bedburg-Hau geflüchtet war und gemeinsam mit ihr und dem Ausländer-Initiativkreis der Stadt zur Wallfahrt erschien.
Den Themenkreis hatte Kleuren-Schryvers im Vorfeld der Wallfahrt schon hervorgehoben: „Wie mit Flüchtlingen in Europa umgegangen wird, die hier ja nur ihr Leben und das ihrer Familien leben wollen – und wie wir vermeiden, dass Menschen zu Flüchtlingen werden.“
Vor der eigentlichen Prozession bat Michael Rubinstein vom jüdischen Landesverband Nordrhein die Anwesenden, die verschiedenfarbigen Zettel auszufüllen, die verteilt wurden. Auf diesen Zetteln standen Leitgedanken der diversen Religionen. Diese sollten mit eigenen Gedanken ergänzt werden.
Wallfahrtsrektor Gregor Kauling bezeichnete die „interreligiöse Wallfahrt“ als „wunderbaren Impuls, zurückgehend auf Rupert Neudeck“, den verstorbenen Begründer der Hilfsorganisation „Cap Anamur“. Dessen Geist sei „mit uns hier“, unterstrich der Erzbischof des Niger, Laurent Lompo. Es sei „wichtig, dass alle Religionen die Hände zusammen einschlagen, dass Gott ein Gott der Einheit ist.“ Im Niger lebten nur 1,5 Prozent Christen, die unter anderem in einer interreligiösen Gruppe hart dafür arbeiten, dass Frieden in dem Land herrscht, in dem Dschihadisten immer wieder für Tote sorgen.
Deutlich wurde, wie sehr die Geistlichen aller Religionen die aktuelle Weltlage umtrieb. „Wir spüren immer mehr, dass Nationalismen und Egoismen die Welt in einer Weise auseinander treiben, die wir so lange nicht mehr kannten“, sagte Kauling in seinem Grußwort. Umso wichtiger sei es, sich als Mensch zu begegnen, „egal welche Rasse, Religion oder Nationalität uns voneinander trennt.“
Die evangelische Pastorin Karin Dembek meinte später, dass ihr Angst mache, dass der Traum Martin Luther Kings, dass alle Menschen gleich miteinander leben können, umgekehrt scheine.
Vom Marienpark aus zogen die Menschen los, sangen beim Gang durch die Hauptstraße „Hevenu shalom alejchem“. Sie trugen Schilder wie „Juden, Christen, Muslime – guter Wille verbindet“ und hielten an den Stufen der Basilika. Dort empfing sie der Familienchor mit dem Lied „Come let us sing“.
Was Menschen an Gutem tun können, um in den Himmel zu kommen, darum gehe es, unterstrich der Dialog- und Kirchenbeauftragte des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Ahmad Aweimer.
Das diesjährige Motto könne nicht besser gewählt sein, verwies Michael Rubinstein auf ein Zitat Salomon Korns: „Wer ein Haus baut, will bleiben.“ Viele Juden zweifelten, ob Deutschland noch ihr Zuhause sei. „Ja, es ist Zuhause, aber das funktioniert nicht von allein.“ Er dankte deshalb allen, dass sie immer wieder kommen und diesen Gedanken damit stützen.
Der Pfarrer der evangelisch-freiheitlichen Kirche, David Burau, unterstrich, wie wichtig allein schon der gemeinsame Weg zum Kapellenplatz sei. „Frieden und Geborgenheit gibt es nur, wenn wir nicht aneinander vorbeigehen.“ In dem Sinne war auch die Idee zu verstehen, dass sich die Anwesenden vor Ort untereinander begrüßten und vorstellten.
Zum Abschluss führte der Weg an die Friedensstele nahe dem Forum Pax Christi. Dort trugen die Gläubigen ihre Gedanken auf den eingangs ausgeteilten Zetteln vor: „Keine Atomwaffen mehr“, „Offenheit gegenüber allen Menschen“, „Freiheit für allen Muslime“ oder „Türen öffnen, wo Kevelaer ein sicherer Hafen geworden ist“.

700 Pilger liefen von Bocholt nach Kevelaer

Die Anstrengung steht vielen der Frauen und Männer ins Gesicht geschrieben, die am 24. August gegen 16 Uhr durch Uedemerbruch laufen. Immer voran: das Kreuz. Trotz der Anstrengung sind von der Gruppe Gebete und Gesänge zu hören. Kurz hinter dem Ortsausgang, an einer Gaststätte, löst sich die Gruppe kurzzeitig auf. Getränke werden herumgereicht, die müden Beine ausgestreckt, Schatten gesucht. 20 Minuten später aber geht es weiter. Rund 3,5 Stunden werden sie noch marschieren müssen, bis sie ihr Ziel erreichen.
Mehr als 700 Pilger haben sich in diesem Jahr auf den rund 50 Kilometer weiten Weg von Bocholt nach Kevelaer gemacht. Eine Tradition, die seit 286 Jahren gepflegt wird, wie Alfons Schmeink, Vorsitzender der Fußprozession, bei dem Zwischenstopp in Uedemerbruch erklärt. Obwohl sein Tag bereits um 4.25 Uhr in der Früh‘ begann, macht er noch einen fitten Eindruck. „Ich bin schon als Kind mit dem ,Virus Fußprozession‘ infiziert worden“, sagt er lachend. Entsprechend stolz sei er über die Frage gewesen, ob er nicht im Vorstand helfen wolle. Und auch wenn er schon so oft mitgelaufen ist, die Atmosphäre und der Zusammenhalt auf dem Weg begeistern ihn immer wieder.
Die Hilfsbereitschaft untereinander schätzt auch Andreas Hagemann, Pfarrer von St. Josef in Bocholt, der sich unter die Pilger gemischt hat. „Ich laufe zum achten Mal mit, bin dieses Mal aber erst in Rees-Empel zur Gruppe gestoßen. Man muss auch seine körperlichen Grenzen kennen“, erklärt Hagemann. Dennoch genieß er die „tolle Atmosphäre“, die er auch in diesem Jahr wieder erleben dürfen. „Alleine würde man die 50 Kilometer wahrscheinlich nicht einfach so an einem Tag laufen, in der Gruppe tragen sich die Pilger aber gegenseitig“, erklärt er.
Um 16.20 Uhr versammeln sich die Pilger wieder auf der Straße, die begleitenden Polizeifahrzeuge sperren die Kreuzung und die Gruppe zieht weiter in Richtung Kevelarer. Minuten später wiederholt sich das Geschehen: Die zweite Gruppe kommt in Uedemerbruch an, aus logistischen Gründen laufen die gut 700 Menschen in zwei Gruppen mit rund 20 Minuten Abstand. Nach den Pausen in Empel, Marienbaum und Uedemerbruch ist noch eine letzte Rast in Winnekendonk eingeplant, bevor die Pilger aus Bocholt nach 13,5 Stunden Fußmarsch in Kevelaer ankommen.
Sonntags stehen, wie in jedem Jahr, neben der Pilgermesse auch noch der Kreuzweg und eine Andacht auf den Programm, bevor dann am Montagmorgen wieder die Wanderschuhe geschnürt werden – zurück nach Bocholt geht es ebenfalls zu Fuß. Wie schon auf dem Hinweg übrigens ständig begleitet vom Roten Kreuz. „Polizei und Rotes Kreuz sind bei uns gar nicht wegzudenken“, erklärt Schmeink, „die Helfer vom Roten Kreuz sind bei kleinen und größeren Blessuren immer sofort zur Stelle und finden eine Lösung. Dafür können wir uns nur ganz herzlich bedanken“, sagt er.

„Friede sei in deinen Mauern, Geborgenheit in deinen Häusern“

Für das Vorbereitungsteam der Interreligiösen Wallfahrt schreibt Dr. Elke Kleuren-Schryvers, Kevelaer:

„Weit entfernt und immer unerreichbarer wirkt in der Welt von heute, in unserer Zeit, dieser Friede. Zunahme nationalistischer Denk- und Handlungsweisen, Rechtspopulismus, Spaltung der Gesellschaften, Angst vor Überfremdung und Dominanz fremder Religionen sind zumindest hier in Deutschland keine Friedensstifter. Kriminalisierung der Seenotrettung. Menschenwürde mehr als in Frage gestellt. Tagelang müssen erschöpfte Flüchtlinge zu Hunderten an Bord von Rettungsschiffen dümpeln. Europa demonstriert gerade zum x-ten Mal mit dem Leben der Menschen, die wie wir ein Recht haben, sich frei dorthin zu bewegen, wo ihre Chancen auf Zukunft gut oder wenigstens passabel sind, wie es um die Menschlichkeit auf unserem Kontinent bestellt ist.

Sie finden keine Aufnahme, keine Allianzen für ihre Zukunft in Frieden und mit einer Perspektive für ihr Leben. Wir geben enorm viel, um flüchtende Menschen abzuwehren. Aber wir haben offenbar wenig bis nichts dafür übrig – im Wortsinne – unser Leben, unsere Güter mit ihnen zu teilen. Maßnahmen zum Frieden in der Welt sind aus anderen Gedanken gewebt, erfordern anderes Handeln wie uns große Friedensaktivisten in der Geschichte unserer Welt zeigten.

Ethnische Kämpfe, djihadistischer Terror, Wirtschaftskriege, die sich anbahnen. Aufrüstung, neues Wettrüsten, Machtgehabe allenthalben und das „we first“ sind unsere Zeit-Zeichen! Konsumgesellschaft, Spaßgesellschaft, Profit-Maximierung – und wir beten für den Frieden?! Ja, denn mit Dr. Rupert Neudeck Neudeck, dem Mitbegründer der Interreligiösen Friedenswallfahrt, meldete sich 2015 im August ein zeitgenössischer Aktivist für Frieden und die Menschenrechte mit dem Zitat Martin Luther King´s zu Wort: „I have a dream“.

Diesen Traum haben wir noch nicht aufgegeben. Mehr noch: Wir wollen hier in Kevelaer weiter und immer mehr gemeinsam als abrahamitische Religionen vor allem nach Dialog, nach besserem Verständnis, nach Brücken und Gemeinsamkeiten suchen. Nicht das Trennende darstellen und betonen, sondern das, was uns allen gemeinsam ist. Wir wollen jede Art von Furcht überwinden durch das Bestärken unseres Vertrauens in einen Gott, der jeden von uns, gleich welcher Hautfarbe, welcher Religion, welchen Alters oder Geschlechtes ausgestattet hat mit dem angeborenen Impuls, der natürlichen, starken Kraft des Mitgefühls.

Versammlung am 25. August im Marienpark

Aus diesem Grunde versammeln wir uns am Sonntag, 25. August 2019, neuerlich um 16 Uhr im Marienpark in Kevelaer. Von dort ziehen wir mit den Mitgliedern der Religionsgruppen der Juden, der Muslime und der Christen sowie mit allen Menschen guten Willens von der Musik der unterschiedlichen Religionen begleitet über die Hauptstraße zum Kapellenplatz. Christel Neudeck und Veit Neudeck, Ehefrau und Bruder des verstorbenen Dr. Rupert Neudeck, haben ihr Kommen bereits im Vorfeld der Veranstaltung fest zugesagt.

Auf dem Kapellenplatz erwartet uns der Familienchor der Basilikamusik zum gemeinsamen interreligiösen Singen und Beten, zum Friedensgruß, zu Friedensgedanken und zum Schreiben von Friedensbotschaften. Diese werden gegen Ende der interreligiösen Wallfahrt für den Frieden an der Friedenslichtstele an eine große Klagemauer geheftet. Dort verbleiben sie eine Weile. Als sichtbares Zeichen, dass es den fehlenden oder sehr fragilen Frieden unserer Zeit zu beklagen gilt und dass wir nicht müde werden dürfen, immer wieder neu um Frieden zu bitten, für Frieden aktiv zu werden. Im Gebet, im konkreten Tun.

Der Kevelaerer Männergesangverein wird an der Friedenslichtstele ebenfalls gemeinsam mit allen Friedenspilgern versuchen, diesen großen interreligiösen Chor noch einmal zum Klingen zu bringen. Um 18.00 Uhr endet die diesjährige Interreligiöse Wallfahrt für den Frieden.“

Ein Highlight zum Wallfahrtsabschluss

Gerade in diesen Tagen und den kommenden Wochen steht die Wallfahrtsstadt ganz im Zeichen der ein- und ausziehenden Pilgergruppen. Neben vielen Individual-Pilgern sind es vor allem die traditionellen Gruppen, die das Bild in Kevelaer bunt färben. Und es sind nur noch wenige Wochen bis zum Abschluss der Wallfahrtssaison.

Mit dem Stummfilm „Die Wallfahrt nach Kevelaer“ haben die Kirchengemeinde St. Marien und die Wallfahrtsstadt Kevelaer ein Event der besonderen Art nach Kevelaer geholt: Am Donnerstag, 31. Oktober 2019, wird um 19.30 Uhr diese besondere Kulturveranstaltung die diesjährige Wallfahrtszeit beschließen.

Originalschauplätze im Rheinland

In Anlehnung an den Inhalt des berühmten Gedichtes von Heinrich Heine zeigt diese aufwendige, schwedische Großproduktion aus dem Jahr 1921 die Wallfahrt von Köln zum Marienwallfahrtsort Kevelaer und führt in Teilen an Originalschauplätzen im Rheinland entlang. Den Rahmen dieses Filmabends bildet die Marienbasilika Kevelaer. Kurze Textbeiträge und die Untermalung der Handlung mit Musik der großen Seifert-Orgel werden für den ganz besonderen Kulturgenuss stehen.

In einer Kooperation zwischen der Wallfahrtsstadt Kevelaer und der Wallfahrtsgemeinde St. Marien ist es gelungen, den Stummfilm nach Kevelaer zu holen. Schnell haben sich Bernd Pool, Leiter Stadtmarketing und Kultur, und Dr. Bastian Rütten, Theologischer Referent St. Marien, von der Idee anstecken lassen, den Film in Kevelaer zu zeigen.

Den Hinweis auf den Stummfilm erhielt Dr. Dominik Pichler, Bürgermeister der Wallfahrtsstadt Kevelaer, nach den Stummfilmtagen in Bonn im vergangenen Sommer. „Zu einem guten Stummfilm gehörte seinerzeit immer auch gute Musik“, sagt Rütten. „So ist auch die Idee geboren, den Film an einem besonderen Ort zu zeigen: In unserer Basilika!“ Elmar Lehnen wird die circa einstündige Filmvorführung musikalisch an der großen Seifert-Orgel begleiten.

„Der Film liefert unglaublich tiefe und mystische Bilder, kombiniert mit einer schwärmerischen Inszenierung“, freuen sich die Verantwortlichen schon heute. Die Orgelmusik, das besondere Instrument und der Raum werden dies zu einer einmaligen Verbindung zwischen filmischer Kunst, Musik und Architektur werden lassen.

Unbedingter Bezug zu Kevelaer

Die Handlung des Gedichtes ist schnell erzählt: Eine Mutter drängt ihren Sohn zu einer Wallfahrt nach Kevelaer. Dieser ist über den Tod seiner Geliebten bisher nicht hinweggekommen. Nun macht er sich auf den Weg, um der Muttergottes ein Wachsherz zu opfern. „Sicher“, so Rütten, „kann man sich die Frage stellen, ob Heines mitunter subtiles Gedicht hier hineinpasst. Auch Bernd Pool und Bastian Rütten sind sich einig: Der Film hat einen unbedingten Bezug zu Kevelaer und zur Wallfahrt und soll aus diesem Grund auch hier, quasi am Handlungsort, gezeigt werden. So war auch schnell ein Termin und Ort gefunden, der dem Inhalt aufs Beste gerecht wird.

„Die Bilder sprechen wie in jedem Kinofilm unsere Sinne an. Wir sind eingeladen zu suchen, wo wir uns wiederfinden. Zugleich aber auch: Wo eben nicht“, sagt Rütten. „Nichts anderes tun die Gemälde und Glasmalereien in unseren Kirchen! Sie erzählen Lebensgeschichten. Die eine passt uns und zu uns, die andere eher nicht.“

Der Film von Regisseur Hyltén-Cavallius wurde kürzlich im Schwedischen Filmarchiv restauriert. Am Aufführungstag wird Magnus Rosborn von der Filmagentur in Stockholm anwesend sein. Am Vorabend zum Stummfilm „Die Wallfahrt nach Kevelaer“ gibt es am Mittwoch, 30. Oktober 2019, um 19.30 Uhr im Konzert- und Bühnenhaus eine Werkeinführung.

Karten sichern – das Kontingent ist begrenzt

Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen. Das Kartenkontingent ist aufgrund des reduzierten Platzangebotes in der Marienbasilika begrenzt (Sitzplätze in den Seiten- und Querschiffen können leider nicht angeboten werden). Der Kartenpreis beträgt 12 Euro. Karten sind erhältlich im Vorverkauf beim Service-Center im Erdgeschoss des Rathauses der Wallfahrtsstadt Kevelaer, Peter-Plümpe-Platz 12, 47623 Kevelaer, Tel.-Nr.: 02832/122 – 991, oder an der Pforte des Priesterhauses.