Beiträge

MERA radelt in eine zweite Runde

Nach der erfolgreichen ersten Auflage von „MEhr RAdeln“ im vergangenen Jahr, bei der in der Summe über 12.000 Kilometer erfahren wurden, radeln die Mitarbeiter der „MERA Tiernahrung“ auch in diesem Jahr erneut für den guten Zweck. Auch 2020 werden die erradelten Kilometer und das dadurch eingesparte CO2 wieder in Hunde- und Katzenfutter umgerechnet und für die Tierschutzorganisation „Helden für Tiere“ gespendet. Die gesamte Aktion läuft über drei Monate von Juni bis August. Der Spitzenreiter aus dem Vorjahr, Abteilungsleiter Tim Gasseling, möchte dabei in diesem Jahr deutlich mehr Kilometer sammeln. Um das zu schaffen, wird er unter dem Motto „MEhr RAdeln Extreme“ gleich 24 Stunden am Stück auf dem Sattel sitzen.

Auch in Corona-Zeiten verfolgt MERA weiterhin das Thema Nachhaltigkeit. Daher stand schnell fest, dass die geplante Wiederholung der erfolgreichen Aktion „MEhr RAdeln“ in jedem Fall auch 2020 stattfinden soll. „Mit ‚MEhr RAdeln‘ können wir nicht nur einen positiven Beitrag für unsere CO2-Bilanz leisten, auch die Gesundheit unserer Kollegen profitiert dabei. Zusätzlich hoffen wir natürlich auch wieder auf viele Kilometer und dementsprechend eine möglichst große Futterspende – dank der tatkräftigen Unterstützung unserer Mitarbeiter“, erklärt Felix Vos, Geschäftsführer der MERA Tiernahrung GmbH.

Tim Gasseling will bei einem 24-Stunden-Rennevent besonders viele Kilometer erradeln. Foto: MERA Tiernahrung

MERA-Mitarbeiter Tim Gasseling vom Racing Team des in Erkelenz beheimateten „Coffee & Chainrings Mountainbikevereins“ ist in erster Linie Mountainbiker, aber auch Rennradfahrer und Ultracyclist: „Als nach und nach die Veranstaltungs- und Wettkampfabsagen bekannt wurden, war mir klar, dass ich die gesparte Energie gerne in einen karitativen Zweck investieren möchte.“ Gasseling wird am Samstag, 20. Juni, über einen Zeitraum von 24 Stunden am Stück Rad fahren – jeder gefahrene Kilometer bedeutet 1 Kilogramm Futter für die Tierschutzorganisation „Helden für Tiere“ von Ralf Seeger. Hierfür wurde eine fünf Kilometer lange Strecke abgemessen, auf der so viele Runden wie möglich gefahren werden. Gasseling ist optimistisch und hofft auf eine Distanz zwischen 500 und 700 Kilometern.

Die St.-Antonius-Grundschule blüht auf

Bald wird es so richtig summen und brummen an der St.-Antonius-Grundschule in Kevelaer. Nicht nur, weil die Schüler nun doch noch einmal vor den Ferien zurückkehren konnten, sondern auch, weil neue Blumen, Pflanzen und sogar ein Bienenvolk dort Einzug gehalten haben. Die Stadt Kevelaer hat das Projekt gemeinsam mit dem Imkerverein Kevelaer und dem Pflanzenhändler „Gasa Group Germany“ auf die Beine gestellt.

Eigentlich hätte es ein Projekt mit den Schülern zusammen werden sollen, wie Michael Bongers von der Gasa Group Germany berichtet. „Ich glaube, es muss nicht mehr darüber diskutiert werden, wie überlebenswichtig Pflanzen für uns Menschen sind. Aber es bleibt eine wichtige Aufgabe, diese Erkenntnis auch weiterzuvermitteln – sowohl an Erwachsene, vor allem aber auch an die nächsten Generationen. Am besten gelingt dies durch den praktischen Umgang mit Pflanzen. Kindern die Natur nahezu bringen heißt, dass sie diese selbst erleben können, anfassen, beobachten, riechen. Durch Erfahrung kommt Verständnis“, sagt Bongers. Die Gasa Group Germany hat das Jahr 2020 zu einem „Jahr der Nachhaltigkeit“ ausgerufen, in dem besonders umweltfreundliche Anbaumethoden und insektenfreundliche Pflanzen in den Mittelpunkt gerückt werden. Das Thema begleitet das Unternehmen laufend.

Daher hat „Gasa“ nun eine Reihe von Pflanzen und Blumensamen gespendet, die die Kinder der St.-Antonius-Grundschule eigentlich auch selbst mit einpflanzen und sähen sollten. Wegen der Schulschließungen durch Covid-19 war dies jedoch im Frühjahr, zum optimalen Pflanzzeitpunkt, nicht möglich. Aber grünen und blühen sollte es zukünftig trotzdem an der Antoniusschule. Also hat die Stadt Kevelaer die Pflanzungen übernommen.

Nektarpflanzen für Bienen und Co.

„Die Schüler werden dann, wenn sie nach den großen Ferien hoffentlich wieder zurückkehren, die Pflege übernehmen und das Wachstum beobachten können“, freut sich Michael Bongers. Gepflanzt wurden Blütensträucher wie Kornelkirsche, Holunder, Winterschneeball und Schmetterlingsstrauch. All dies sind Nektarpflanzen für Bienen und andere Insekten. Als i-Tüpfelchen ist sogar ein Bienenvolk im Schulgarten eingezogen. Für deren Versorgung wird Jürgen Kulcke vom Imkerverein Kevelaer sorgen und wo es geht, auch Schüler einbeziehen.

Und weil die Schüler die Pflanzung nicht mitmachen konnten, bekommen sie Samentütchen für eine eigene Blumenwiese für zu Hause. „Damit sie das Sähen und Wachsen von Pflanzen doch noch hautnah erleben können“, erklärt Michael Bongers.

Demo gegen Großwildjagd in Afrika

“Wir sind laut , wir sind hier – für die Befreiung von Mensch und Tier”, “Hop-hop-hop”-Großwildjagd stop” oder “Wir fordern Rechte für jedes Tier – Tierquälerei verachten wir” skandierten die 21 Demonstranten, die sich am Freitagvormittag an der Industriestraße  zum Protest zusammengefunden hatten. Aktivisten der Tierrechtsschutzorganisation PETA und von “Fridays vor Future” demonstrierten gegen vom Geschäftsführer der Photovoltaikanlagen-Reinigungsfirma PVR organisierte Jagdreisen ins südliche Afrika. Der weist die Vorwürfe zurück.

In den Händen trugen die Demonstranten Schilder wie “Ich bin keine Jagdtrophäe”, “Stoppt den Jagdterror”, “Jagd ist Mord” und “Gott schuf die Tiere nicht als Objekt eueren Lustmord”.

Zu der Demonstration aufgerufen hatten die Bewegung “Fridays for future” und deren Sprecher Jannik Berbalk. “Es geht hier erstens um “green washing” und um das Leben der bedrohten Tierarten”, erläuterte er. “Es geht hier um die Jagd nach bedrohten Tierarten, die auf der roten Liste stehen – Löwen Giraffen, Nashörner und so weiter.”

Inhaber Ulrich Schurer vermittele auf einer Internetseite “Reisen nach Namibia, Afrika und Mosambik, um dort Tiere abzuschlachten, die auf der roten Liste stehen, von denen nur noch wenige Tausend existieren.” Gleichzeitg habe er hier eine Solarfirma, “wo er die Philosophie verkauft, dass er Wald, Natur und Umwelt schützen möchte. Das passt nicht.”

Der Gocher Manuel Stift vertrat die Tierrechtschutzorganisation PETA. “Wir wollen darauf aufmerksm machen, dass Jagd völlig unnötig ist, dass Tiere bei der Jagd schmerzhaft leiden und richten uns allgemein dagegen, dass Tiere getötet werden in der Jagd. Es sollten die Reisen sofort beendet werden.”

Unter den Demonstranten fand sich auch Eckehard Lüdtke vom ADFC: “Ich hatte das über die whatsapp-Liste von “Fridays for future” mitbekommen, geguckt, was der Mann da als Nebengewerbe hat und finde das ausgesprochen unmoralisch”. “Sich ins Flugzeug zu setzen, sechs bis sieben Tonnen C02 zu verbrauchen, Löwen und Krokodile abzuschießen und dann wieder zurückzufliegen, das ist nicht meine Welt. Das kommt mir vor wie aus der Kolonialzeit.” Wenn man Tiere aus dem Bestand nehmen müsse, weil die überhand nähmen, “sollen die das in Namibia machen von Staats wegen.”

Hans Blauert fand es “toll, dass so viele junge Leute da sind. Wenn man die Videos zu den Jagen sieht, ist es Kompensation von Selbstwertgefühl und Charakter. Das ist ein Sport für reiche Leute, andere totzuknallen, um sich anschließend besser zu fühlen. Ich sage das so polemisch, wie ich das meine. Das muss verboten werden.” Das “mit Hege und Pflege der Tiere und den Arbeitsplätzen der dort Ansässigen” zu begründen , sei “wirklich grotesk. Wenn man die mit anderen Mittel unterstützen würde, mit der Pflege von Naturreservaten, wären die mindestens ebenso gut versorgt mit Arbeit und Brot als mit so scheinheiligen Überlegungen.”

“Artenschutz ist Menschenschutz”, meinte seine Frau Claudia. “Das ist “greenwashing”, es wird vorgegaukelt, es sei eine Sache zum Wohl von Tieren und Menschen, aber eigentlich ist das nicht der Fall.” Das sei noch eine Regel aus der Adelszeit und somit auch “eine politische Sache”, die man gesetzlich klären müsse.

PVR-Geschäftsführer Ulrich Schurer war nicht vor Ort, aber telefonisch an seinem Wohnort Sonsbeck zu erreichen. “Das ist meine persönliche Angelegenheit”, sagte er dem KB. “Ich bin Jäger, jage auch in Afrika – und das in dem Rahmen der gesetzlichen Regelungen der Länder. Wo wir jagen, gibt es keine bedrohten Arten. Das sind Tiere, die auf Farmen gezüchtet werden.” Darüber werde keine einzige Tierart ausgerottet, so Schurer, sondern eher durch die Menschen, die den Tieren den Lebensraum nähmen.

30 km/h in ganz Winnekendonk?

Auch zu den Verkehrsverhältnissen in Winnekendonk gibt es natürlich Anmerkungen in der Verkehrsbefragung der Wallfahrtsstadt. Nachdem wir in den beiden vergangenen Wochen Kritik und Anregungen zur Kevelaerer Innenstadt und den Ortschaften Kervenheim, Twisteden und Wetten angeführt haben, soll es an dieser Stelle um Winnekendonk gehen.

Die Kevelaerer Straße bietet gleich mehrfach Anlass zur Kritik: „Hier ist leider sehr oft Stau und wenn man dort wohnt, kommt man sehr schlecht in Richtung Kevelaer. Der Stau ist meistens auch so lang, dass er bis zum Mengu Buffet geht und manchmal sogar weiter“, heißt es etwa in einem Kommentar zum Abschnitt zwischen Sebastianusweg und Vorselaerer Ley.

Weiter aus Richtung Kevelaer in Richtung Ortskern komme es oft zu gefährlichen Situationen wegen überhöhter Geschwindigkeit: „Oftmals ist gerade von LKW-Fahrern eine erhöhte Geschwindigkeit ab Ortseingang festzustellen, sodass statt der vorgeschriebenen 50 km/h eher 65 km/h gefahren wird.
Da in der Nähe auch eine Bushaltestelle, eine kleine Insel sowie der Sport- und Spielplatz liegen, würde hier ein Tempolimit auf 30km/h ähnlich wie an der Schule meiner Meinung nach Abhilfe (zeitlich beschränkt, nicht ganztägig) schaffen.
Es wird zwar regelmäßig geblitzt, aber dies scheint nicht zu wirken. Wir selber konnten auch schon die ein oder andere gefährlichere Aktion beobachten, gerade mit Kindern, die vom Tempo überrascht waren.“

Extremes Verkehrsaufkommen

Für die Kreuzung Kevelaerer Straße, Weststraße, Grüner Weg führen Anwohner „extremes Verkehrsaufkommen“ an: „Wir wohnen direkt an der Kevelaerer Straße. Dort ist das Verkehrsaufkommen wochentags wie auch an den Wochenenden extrem hoch. Ein erholsamer, ruhiger Aufenthalt in unserem Garten ist schon lange nicht mehr möglich. Der Verkehrslärm ist unerträglich. Wir wünschen uns nichts sehnlicher als die Umgehungsstraße!!!“

Die Weststraße habe ein Tempolimit von 30 km/h – das jedoch oftmals, auch aufgrund des großzügigen Ausbaus der Straße, missachtet werde. „Eine Schikane, eine optische Reduzierung der Straßenbreite oder ähnliches könnten hier helfen“, heißt es daher in einem Beitrag. Wie dann allerdins die LKW ihre Bestimmungsorte in dem Gewerbegebiet erreichen sollen, bleibt unklar. Um die macht sich jemand in einem weiteren Beirag Gedanken: „Auf der kompletten Straße sollte ein beidseitiges Parkverbot errichtet werden. An vereinzelten Abschnitten ist so ein Verbot schon. Allerdings wird dann vor anderen Auffahrten geparkt. Die Lage der dort arbeitenden Menschen verstehe ich natürlich auch. Jedoch wird dort alles so zugeparkt, dass LKW und teilweise sogar PKW nicht mehr an den parkenden Autos vorbeikommen, da beidseitig geparkt wird. Wie erwähnt, werden auch größere Auffahrten zugeparkt, sodass ein LKW nicht auf den Hof fahren kann. Zum Teil hört man die LKW-Fahrer fluchen, da sie nicht dort durchkommen. Ein Parkverbot würde hier Abhilfe schaffen.
Einen Spiegel, um den Verkehr besser einsehen zu können, fordert ein weiterer Beitrag für die Kreuzung Kevelaerer Straße, Wissener Weg, Heiligenweg: „Wie ein anderer Bürger bereits erwähnt, ist diese Kreuzung extrem gefährlich, da man dort von rechts kommende Fahrzeuge zu spät oder aber erst gar nicht sieht! Ein Verkehrsspiegel würde schon vielen Fahrern Abhilfe verschaffen und die Kreuzung übersichtlicher machen!!!“ In einem Kommentar dazu fordert der Verfasser: „Generell dürfte in Wido nicht schneller als 30 km/h gefahren werden! Die Ortslage und die Wohngebiete sind sehr belebt, eng und oftmals schwer einzusehen. Dass durch Wido so schnell gefahren werden darf, ist in meinen Augen unverantwortlich. Mit Spiegeln erreicht man da eigentlich nichts von Relevanz. Für ältere Herrschaften und bspw. auch Kinder ist es unerlässlich, dass der KFZ-Verkehr deutlich verlangsamt werden muss. Wozu ist die Raserei gut, wenn damit nur Sekunden Fahrzeit eingespart werden? Diese alberne Temporegelung im Bereich der Schule ist wirklich Ausdruck davon, dass man dem KFZ-Verkehr nicht wehtun möchte. Auch mit dem Bau der OW 1 wird sich für Wido in puncto Verkehrssicherheit nichts verbessern, solange die Durchfahrtgeschwindigkeit nicht reduziert wird – und das könnte man jetzt schon anordnen!“

Schließlich hält jemand die Einmündung Hestert in die Kervenheimer Straße für einen „gefährlichen Kreuzungsbereich“: „Änderung auf ein Stopp-Schild für den Verkehr aus dem Hestert kommend. Je nach Bestellung der Felder und der Wetterbedingungen ist der Verkehr auf der Kervenheimer Str. mal besser und mal schlechter einzusehen. Insbesondere Motorräder können hier bei “Vorfahrt gewähren“ gerne übersehen werden, da die Straße als “frei“ empfunden wird.“

Ebenfalls gefährlich, insbesondere für Fahrradfahrer, sei der Kreuzungsbereich Kervenheimer Straße, Kevelaerer Straße, Sonsbecker Straße, Hauptstraße: „An dieser Kreuzung treffen mehrere Probleme aufeinander. Die Kervenheimer Str. ist regelmäßig so zugeparkt, dass ein Aufeinandertreffen von Großfahrzeugen (Bus, Trecker, LKW) und PKW zu Engpässen führt. Der querende Fahrradweg findet dann auch schon mal gerne keine Berücksichtigung.

Zudem ist regelmäßig die Sicht nach rechts bedeckt für Fahrzeuge, die von der Hauptstr. die Kreuzung überqueren. Auch hier wird gerne der Radweg übersehen.“

Hilfe für schwächere Verkehrsteilnehmer

Das Ende des Rad- und Fußweges auf der Sonsbecker Straße stadtauswärts hinter der Feuerwehr am Sebastianusplatz wird abschließend ebenfalls kritisiert: „Hier endet ein Fuß- und Radweg ohne jeden Warnhinweis.

Sowohl auf der Sonsbecker Straße, als auch auf dem Radweg sollten eindeutige Hinweisschilder stehen, die hier für die schwächeren Verkehrsteilnehmer ein sicheres Überqueren ermöglichen!“

So geht‘s: www.buergerbeteiligung.de/kevelaer/

„Wir laden Sie als Bewohnerinnen und Bewohner der Wallfahrtsstadt Kevelaer und als Experten für Ihre alltäglichen Wege und Aufenthaltsorte zur interaktiven Beteiligung ein. Klicken Sie in die interaktive Ideen-Karte und markieren Sie besonders attraktive Bereiche. Oder geben Sie uns Hinweise, nennen Wünsche und Ideen oder loben positive Veränderungen der Vergangenheit“, heißt es auf der Internetseite zur Bürgerbeteiligung. „Teilen Sie uns aber auch Mängel, Problembereiche sowie mögliche unsichere Stellen mit und halten dies alles in unserer Karte fest. Dabei können Sie sich beispielsweise an den folgenden Fragen orientieren:

Wo halten Sie sich gern auf?

Wo lässt sich gut / schlecht zu Fuß oder mit dem Fahrrad vorankommen?

Gibt es Orte und Bereiche, die besonders gut /schlecht zu erreichen sind?

Welche Orte und Bereiche sind gut oder weniger gut mit dem Bus zu erreichen?

Wo gibt es Gefahrenstellen oder Hindernisse?

Wo sollen Poller oder Umlaufschranken bzw. Sperrgatter entfernt werden?

Wo gibt es Hindernisse für Rollatoren oder Kinderwagen?

In welchen Bereichen ist die Verkehrsbelastung im Auto- und / oder Lkw-Verkehr nach Ihrer Wahrnehmung zu hoch?

Ihre Angaben fließen als Bestandteil in die Stärken-Schwächen-Analyse ein. Sie helfen dabei, Maßnahmen zu entwickeln und aufzuzeigen, wo Verbesserungsbedarf besteht.“

Wer sich nicht im Internet beteiligen kann oder will, kann dies auch schriftlich, telefonisch oder persönlich tun: „Für alle Bürgerinnen und Bürger, die sich nicht online beteiligen können oder wollen, steht in der Stadtverwaltung Frau Ueltgesforth aus der Stadtplanung für persönliche Gespräche oder telefonisch unter (02832) 122-406 zur Verfügung. Anregungen können auch über den Briefkasten der Stadtverwaltung oder per Post sowie per Mail (mara.ueltgesforth@kevelaer.de) eingereicht werden.

Eine Beteiligung ist bis zum 14. August 2020 möglich.

Lebhaftes Treiben vor den Toren der Stadt

In unmittelbarer Nähe zum bereits gut besuchten Gradierwerks an der Hüls und dem Rilano Hotel wurde kürzlich ein weiteres, jedoch viel kleineres und nicht sofort erkennbares Hotel errichtet. Dieses wartet in dieser Zeit ebenfalls auf viele Besucher. Ohne Mundschutz und vorherige Desinfektion dürfen Bienen, Hummeln und andere Insekten hier täglich umherschwirren, sich lebhaft tummeln oder ein Zimmerchen suchen und später, ohne ein Datenblatt ausgefüllt zu haben, das Hotel wieder verlassen.

„Unsere vom Aussterben bedrohten Insekten benötigen neben einer bunten Mischung aus verschiedenen Pflanzen, die möglichst von Februar bis weit in den November hinein blühen sollen, auch geeignete Nistmöglichkeiten,“ sagt Michael Peters, Inhaber der Baumschule Peters, der mit Hilfe seiner Töchter eine Niststätte für Insekten gebaut hat und der Stadt Kevelaer zur Verfügung stellte.

Reichlich Nahrung finden die emsigen Hotelgäste in den Blumenwiesen entlang der benachbarten Felder oder in der neubepflanzten Grünanlage rund um das Gradierwerk, wo sie sich wohl zukünftig zwischen den Besuchern des Soleparks tummeln werden. „Ich würde mich freuen, wenn viele unterschiedliche Arten auf Dauer in das Insektenhotel einziehen und es zu ihrem Lieblingsplatz machen werden“, sagt Peters.

Filmprojekt zur Landpartie

Der Fotograf und Filmemacher Gerhard Seybert ist in diesen Tagen als rasender Reporter in Sachen Landpartie am Niederrhein unterwegs. Er besucht aktuell mit seiner Filmkamera die 24 Ausstellungsorte der diesjährigen „Etwas anderen Landpartie am Niederrhein“, die ab dem 13. Juni 2020 einen ganzen Sommer lang zu einer Radtour zu Kunst, Kunsthandwerk und Kreativem in und um Kevelaer einlädt (das KB berichtete).

Möglich wird dieses bereichernde Film-Projekt übrigens dank einer großzügigen Spende des Fonds „Energie für Kevelaer“ und mit zusätzlicher Unterstützung durch den Verein Natur und Kultur im Achterhoek e.V.. Das Kunst- und Kreativnetzwerk „wirKsam e.V.“ freut sich über die spontane Unterstützung für die Projektidee zur Landpartie am Niederrhein. Wolfgang Toonen von den Stadtwerken Kevelaer berichtet: „Die Mitglieder der Auswahlkommission waren sofort begeistert von der Idee zu den Filmen. Wir freuen uns, auf diese Art Künstler und Kulturschaffende in unserer Stadt zu unterstützen. Sie bereichern unseren Alltag mit ihrer vielfältigen Schaffenskraft.“

Energie für Kevelaer

Der Fonds „Energie für Kevelaer“ unterstützt in jedem Jahr eine große Anzahl unterschiedlicher Projekte von Vereinen in Kevelaer. Er wird gespeist von der NiersEnergie GmbH, den Stadtwerken Kevelaer, der Bürgerwind Kevelaer GmbH & Co KG und der Bürgerenergie Schwarzbruch-Nord GmbH & Co KG.

Gerhard Seybert hält mit dem Filmprojekt einige der persönlichen Einblicke fest, die den Landpartie-Gästen in diesem Jahr auf Grund der Corona-Schutzmaßnahmen größtenteils verwehrt bleiben. „Mir werden die zahlreichen schönen Gespräche in Erinnerung bleiben und die tollen Menschen, die ich bei meiner Arbeit für die Landpartie kennenlernen durfte,“ berichtet der Filmemacher, der es mit seiner ruhigen, professionellen Art gut verstand, den Akteuren Sicherheit und ein gutes Gefühl zu geben.

Aus den Mengen gesammelten Filmmaterials schneidet Seybert nun kurze Werkstatt- und Künstlerportraits und persönliche Grußbotschaften an die Landpartie-Radelnden. Die Filme werden ab dem 13. Juni 2020 über QR-Codes auf den Infoschildern an allen 24 Ausstellungsorten und direkt über die Internetseite www.landpartie-niederrhein.de abrufbar sein. Die stimmungsvollen bewegten Bilder bereichern die Landpartie-Radtour. Denn an den Ausstellungsorten selbst gestaltet sich die Sichtbarkeit der künstlerischen Arbeiten und die Zugänglichkeit in diesem Jahr natürlich ganz unterschiedlich – von der Hütte mit zahlreichen Infos, über dekorierte Fenster, Schaufenster und Vorgärten bis hin zu zugänglichen Höfen und Werkstätten.

Die vielen verschiedenen Ausstellungsorte haben in diesen besonderen Tagen ganz unterschiedliche Möglichkeiten, den Landpartie-Gästen ihre Arbeiten zu präsentieren. Natürlich ist so das Landpartie-Erlebnis ein anderes als in den ersten vier Jahren.

Wenn die bunten Fahnen wehen

Überall gilt jedoch: Wenn die bunte Landpartie-Fahne draußen weht, freuen sich die GastgeberInnen auf einen spontanen Besuch – unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln. Ein Mund-Nase-Schutz sollte also unbedingt zum Reisegepäck gehören.

Darüber hinaus kann man einige der Ateliers und Werkstätten auch nach persönlicher Terminvereinbarung besuchen. „Erst eine schöne Radtour genießen und Eindrücke sammeln – dabei die Filmchen an jedem Ort ansehen. Und dann bei den Künstlern, die einen besonders interessieren, einen Termin für einen der Folgetage vereinbaren“, empfiehlt Anne van Rennings vom Landpartie-Team. Die Kontakt-Infos gibt es auf den Schildern an den Ausstellungsorten, über eine interaktive Karte im Netz und auf der beliebten Landpartie-Karte. Diese gedruckte Karte wird dank der Unterstützung der Volksbank an der Niers auch in diesem Jahr überall kostenlos verfügbar sein.

Landwirte protestieren wieder

Monatelang ruhte – auch bedingt durch die Corona-Krise – der Protest der Landwirte. Gerade im letzten Viertel des Jahres 2019 sorgten mehrere Demonstrationen landes- und bundesweit für Schlagzeilen. Die Landwirte wehrten sich gegen die sich aus ihrer Sicht immer wieder ändernden EU-Regeln und gesetzlichen Vorgaben zur Bewirtschaftung oder auch gegen die die einseitige Schuldzuweisung, was die Auswirkungen ihrer Arbeit auf das Klima und die Umwelt betrifft: Die lose Bewegung „Land schafft Verbindung“ organisierte die Proteste. Jetzt flammt der Protest wieder auf – mit Treckerkorso in Richtung Bonn und Münster. „Wir erwarten 500 in Bonn – und über 1000 Landwirte in Münster“, erklärte vorab der Pressesprecher der LSV-NRW, der Winnekendonker Georg Biedemann.

Es fanden am Donnerstag, 28. Mai 2020, jeweils um elf Uhr Kundgebungen statt – einmal am Bundesumweltministerium in Bonn und an der Münsteraner SPD-Geschäftsstelle. Auch Bauern aus dem Kreis Kleve waren wieder mit von der Partie. Den Corona-Vorgaben geschuldet, durften die Landwirte ihre Fahrzeuge nach Erreichen des Ziels allerdings nicht verlassen. Die Debatten mit den politischen Gesprächspartnern wurden aber digital übertragen, so dass alle Teilnehmer die Gespräche mitbekamen.

Über die Zerschneidung der Landschaft

Was den Landwirten missfalle, seien die einseitigen Schlussfolgerungen von Bundesumweltministerin Svenja Schulze aus dem jüngsten Bericht „Zur Lage der Natur“ , wo der Landwirtschaft die Hauptverantwortung für die Fehlentwicklungen in der Natur zugewiesen werde. „Denn tatsächlich ist die Zerschneidung der Landschaft und der Biotope durch Infrastrukturmaßnahmen wie auch durch Siedlungs- und Gewerbeflächen bis hin zur Umsetzung der Energiewende der Kern des Problems und keineswegs wie im Bericht dargestellt – eine untergeordnete Randerscheinung“, heißt es in einer Erklärung von „Land schafft Verbindung“ in NRW.

„Sicher tragen wir auch einen Teil der Schuld, weil wir in die Natur eingreifen, aber es sollten alle Ursachen beschrieben werden“, sagt Biedemann. „920.000 Quadratkilometer Flächen wurden versiegelt. 1,3 Millionen Quadratkilometer landwirtschaftliche Flächen sind verschwunden“, nennt er zwei wesentliche Aspekte. „Und die OW1 zerschneidet auch die Natur – es ist halt die Summe der Dinge“, wünscht sich Biedemann einfach mehr Ausgewogenheit in der Debatte. Als Landwirte habe man da nur die Möglichkeit einer „intelligenten Biodiversität“. Man könne Blühstreifen und Biotope gezielt auf Flächen anlegen. „Aber wir sind nicht bereit, uns als die beschimpfen zu lasen, die alleine für die Versäumnisse, für den Klima-, Umwelt- und Artenschutz verantwortlich sind. Das ist nur gemeinsam zu lösen.“

Jährlich werden laut „LSV-NRW” bei vorsichtiger Schätzung mehr als 50 Millionen Euro über das System von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen etwa zum Kauf landwirtschaftlicher Flächen in NRW verwendet. Stimmten die Aussagen im Bericht zur Lage der Natur, würden diese Mittel hierzulande größtenteils wirkungslos verpuffen. „Statt fortlaufend eine Korrektur und Anpassung der landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsmethoden zu fordern, stünde es dem Bundesumweltministerium gut zu Gesicht, endlich die Hausaufgaben der verfehlten Naturschutzpolitik zu erledigen“, sagt „LSV-NRW”. Und auch Biedemann steht zu dem Konzept der NRW-Bauern, deren Motto einfach lautet: „Mehr Kooperation wagen!“.

Von der Steinwüste zur Insektenoase

Eine triste, graue Steinwüste zierte bis Anfang dieser Woche noch das Grundstück von Martina Behlke in Kervenheim. Insekten verirrten sich kaum dorthin und Gartenarbeit machte der Kervenheimerin zwischen lauter Steinen schon lange keinen Spaß mehr. Beim Vorgarten-Wettbewerb der Stadt Kevelaer gewann Behlke den ersten Preis und durfte sich über eine Umgestaltung ihres Gartens freuen, die vor allem auch den heimischen Insekten zugutekommen soll. Die Planung des Projekts übernahm Jürgen Kulcke, Fachmann auf dem Gebiet des Gartenbaus. „Da steckt viel Logistik hinter“, machte der Kevelaerer deutlich, als er am Dienstagvormittag mit seinem Bepflanzungsplan in Kervenheim stand. Gemeinsam mit Nina Jordan (Klimaschutz Kevelaer) sowie Anne Ripkens und Michael Bongers von der „Gasa Group Germany GmbH“ bepflanzte er an diesem Tag den Vorgarten.

Weniger Aufwand und gut für die Umwelt

Bis vor einigen Tagen bestand Martina Behlkes Vorgarten noch aus einer Steinwüste.

Die Vorbereitungen hatten am Montag bereits die Firma Steegmann (Garten- und Landschaftsbau) aus Wetten übernommen. So wurde unter anderem der Kies abtransportiert sowie der Boden aufgelockert und begradigt. Die Pflanzung, betonte Nina Jordan, solle natürlich für mehrere Jahre halten. Das bedeute nicht nur weniger Aufwand durch ständig wechselnde Pflanzen, sondern habe ganz nebenbei auch einen positiven Einfluss auf die Umwelt. Denn während die Kevelaerer Klimaschutzmanagerin die einzelnen Pflanzen – und davon gibt es in Behlkes Vorgarten nun weit über 100 Stück – aus ihren Töpfen hob, stellte sie fest, wie viel Abfall dabei anfällt. Die alternativen Töpfe, die natürlich abbaubar sind, gebe es einfach noch nicht in der Masse.

Nun ist von den Steinen nichts mehr übrig und blühende Pflanzen zieren das Grundstück in Kervenheim.

Für den Vorgarten der Kervenheimerin wurden insektenfreundliche Pflanzen gewählt. Wichtig sei dabei, dass die Pflanzen eine offene Blüte haben, sagte Kulcke. Außerdem habe man beachtet, dass die Pflanzen nicht alle gleichzeitig, sondern nacheinander blühen. Neben Bodendeckern finden sich in Behlkes Vorgarten nun auch Lauch, Katzenminze und Fette Henne. „Nachher muss der Boden komplett bedeckt sein“, erklärte Kulcke. Er rechnet damit, dass der Boden im nächsten Jahr zugewachsen ist. Womit man generell aufpassen solle im eigenen Vorgarten, sind giftige Pflanzen, da der Garten für jedermann zugänglich ist. So wurde auch in Martina Behlkes Garten auf giftige Pflanzen verzichtet. Allgemeine Tipps für die Umgestaltung verschiedener Vorgärten zu geben, sei schwierig, sagte Kulcke. Denn dabei komme es immer auf den Charakter des Gartens, den Standort und die Vorlieben der Gartenbesitzer an. Wer einen komplett bedeckten Boden oder blau/weiß blühende Pflanzen nicht mag, wäre mit der Bepflanzung des Gartens in Kervenheim sicher nicht glücklich. Martina Behlke hingegen hatte es sich genauso vorgestellt und durfte sich am Dienstagabend, als sie von der Arbeit heimkehrte, über einen Garten freuen, der kaum wiederzuerkennen ist.

Kosten hängen von Größe und Vorlieben ab

Um sich die Grundlagen anzueignen, die bei der Gartenbepflanzung wichtig sind, hat Nina Jordan unter www.kevelaer.de/vorgarten Links mit Informationen dazu zusammengestellt. Im Normalfall – wenn man nicht gerade eine Gartenumgestaltung gewinnt – spielt bei einem solchen Projekt natürlich auch der Kostenfaktor eine Rolle. Der Vorgarten von Martina Behlke hat mit ca. 17 Quadratmetern Größe einen ungefähren Wert von 1.500 Euro. Doch auch das sei natürlich von Garten zu Garten unterschiedlich und hänge von den Ansprüchen der Gartenbesitzer ab, sagte Nina Jordan. „Etwas Interessantes, das ich bei dieser Aktion gelernt habe, ist, dass es auch im Garten Modeerscheinungen gibt“, musste Jordan schmunzeln. Und während die fleißigen Helfer die letzten Pflanzen in den Boden setzten, fanden sich bereits die ersten summenden Besucher ein, um die neue „Oase“ in Augenschein zu nehmen.

Ein erster Schritt Richtung blühendem Vorgarten

Beim Vorgarten-Wettbewerb der Wallfahrtsstadt Kevelaer gab es neben dem ersten Preis (die Umgestaltung eines Steinvorgartens) zwei weitere Preise zu gewinnen. Anna Oymann (Foto oben) durfte sich mit ihrem Sohn über einen Gutschein des Gartencenters Breuer im Wert von 100 Euro sowie eine Beratung hinsichtlich der Umgestaltung ihres eigenen Steinvorgartens freuen (2. Preis).

Nicole und Stephan Grüttner (Mitte) gewannen den dritten Preis. Foto: privat

Der dritte Preis ging an Nicole und Stephan Grüttner (Foto links). Sie erhielten einen Breuer-Gutschein im Wert von 50 Euro. Die Übergabe erfolgte durch Dr. Nina Jordan (Klimaschutz Kevelaer) und Jürgen Kulcke (Imkerverein). Mit den Preisen soll zwei weiteren Kevelaerer Familien der Weg von der Steinwüste hin zum blühenden Vorgarten erleichtert werden.

Sie will keine Steinwüste mehr

Betritt man das Grundstück von Martina Behlke in Kervenheim, wird man begrüßt von einer mit grauem Kies aufgeschütteten Fläche – garniert mit einigen größeren grauen Steinen und zahlreichem Unkraut, das sich den Weg durch die Steindecke gebahnt hat. Glücklich ist die Kervenheimerin mit dem Garten, den sie vor knapp acht Jahren angelegt hat, nicht mehr. „Der Garten vorher war etwas ‚altbacken‘. Wir wollten etwas Moderneres damals haben, da fing das gerade an mit den Steingärten. Und pflegeleicht sollte das auch sein“, sagt Behlke. Heute gefällt ihr der Garten optisch nicht mehr und als pflegeleicht stellte sich die Steinwüste im Laufe der Jahre auch nicht heraus. Der Vorgarten-Wettbewerb der Stadt Kevelaer kam ihr da gerade gelegen. Der „Runde Tisch für ein insektenfreundliches Kevelaer“ überlegte damals, was man vor Ort gegen das Insektensterben tun könnte. Im Rahmen des Wettbewerbs sollte ein Steingarten in eine pflegeleichte Oase für Insekten verwandelt werden.

Einen Tag vor Einsendeschluss stieß Martina Behlke zum zweiten Mal auf den Artikel zum Wettbewerb. Kurzerhand entschloss sie sich, eine Bewerbung inklusive Fotos des Gartens einzusenden. Kurze Zeit später kam die Nachricht über ihren Gewinn des ersten Preises. In der kommenden Woche wird ihr Vorgarten bereits umgestaltet.

Anfangs noch sei der Steingarten pflegeleicht gewesen, sagt Behlke. Nach ein paar Jahren kamen schließlich die ersten Pflanzen durch die Steindecke. Nach fünf Jahren habe sie der Garten regelmäßig Arbeit gekostet. „Und wenn man sich zwischen Steinen stundenlang auf Knien begibt, ist das nicht so angenehm.“ Vor einigen Jahren dann, als es anhaltenden Starkregen gab, „da hatte ich tagelang Wasser im Vorgarten“, erinnert sich die Kervenheimerin zurück.

Da müssen Profis ans Werk

Was sie heute an der Steinwüste stört? „Es ist wenig Natur, die einen vorne empfängt. Ich möchte lebendigere Farben haben. Das Grau ist einfach nicht lebendig. Und dass vielleicht mal wieder ein Vogel im Garten vorbeifliegt oder sitzen bleibt. Was wollen die in einer Steinwüste?“ Für eine Umgestaltung in Eigenregie fehle ihr die Erfahrung. Sie wisse als Laie gar nicht, welche Pflanzen man dort hinsetzen soll. Dabei halfen ihr nun Profis in Sachen Gartenbau.

Behlke bekam vorab einen Plan für die Umgestaltung und konnte sich im Internet die Pflanzen anschauen, die die Gartenprofis vorgesehen hatten. Zwischen einigen Pflanzen konnte sie selbst wählen. Im Voraus hatte man sich auf Farben geeinigt: Blau und Weiß sollten den Schwerpunkt im neuen, insektenfreundlichen Vorgarten bilden. Ergänzt mit einigen lila-blühenden Pflanzen und einem Zierapfel mit roten Früchten, bekommt die Kervenheimerin nun Farbe in ihren Vorgarten. „Es werden Stauden zu kleinen Gruppen gesetzt. Dazwischen sollen Bodendecker die Lücken ausfüllen, sodass die Unkräuter nicht mehr Fuß fassen können“, erklärt Behlke. Damit sie und die Insekten sich nicht nur für wenige Monate im Jahr an den farbigen Blüten erfreuen können, wurden Pflanzen ausgewählt, „die nacheinander blühen, nicht alle zeitgleich“.

Das Ergebnis und weitere Details zur Umgestaltung gibt‘s in der kommenden Woche.