30 km/h in ganz Winnekendonk?
Auch zu den Verkehrsverhältnissen in Winnekendonk gibt es natürlich Anmerkungen in der Verkehrsbefragung der Wallfahrtsstadt. Nachdem wir in den beiden vergangenen Wochen Kritik und Anregungen zur Kevelaerer Innenstadt und den Ortschaften Kervenheim, Twisteden und Wetten angeführt haben, soll es an dieser Stelle um Winnekendonk gehen.
Die Kevelaerer Straße bietet gleich mehrfach Anlass zur Kritik: „Hier ist leider sehr oft Stau und wenn man dort wohnt, kommt man sehr schlecht in Richtung Kevelaer. Der Stau ist meistens auch so lang, dass er bis zum Mengu Buffet geht und manchmal sogar weiter“, heißt es etwa in einem Kommentar zum Abschnitt zwischen Sebastianusweg und Vorselaerer Ley.
Weiter aus Richtung Kevelaer in Richtung Ortskern komme es oft zu gefährlichen Situationen wegen überhöhter Geschwindigkeit: „Oftmals ist gerade von LKW-Fahrern eine erhöhte Geschwindigkeit ab Ortseingang festzustellen, sodass statt der vorgeschriebenen 50 km/h eher 65 km/h gefahren wird.
Da in der Nähe auch eine Bushaltestelle, eine kleine Insel sowie der Sport- und Spielplatz liegen, würde hier ein Tempolimit auf 30km/h ähnlich wie an der Schule meiner Meinung nach Abhilfe (zeitlich beschränkt, nicht ganztägig) schaffen.
Es wird zwar regelmäßig geblitzt, aber dies scheint nicht zu wirken. Wir selber konnten auch schon die ein oder andere gefährlichere Aktion beobachten, gerade mit Kindern, die vom Tempo überrascht waren.“
Extremes Verkehrsaufkommen
Für die Kreuzung Kevelaerer Straße, Weststraße, Grüner Weg führen Anwohner „extremes Verkehrsaufkommen“ an: „Wir wohnen direkt an der Kevelaerer Straße. Dort ist das Verkehrsaufkommen wochentags wie auch an den Wochenenden extrem hoch. Ein erholsamer, ruhiger Aufenthalt in unserem Garten ist schon lange nicht mehr möglich. Der Verkehrslärm ist unerträglich. Wir wünschen uns nichts sehnlicher als die Umgehungsstraße!!!“
Die Weststraße habe ein Tempolimit von 30 km/h – das jedoch oftmals, auch aufgrund des großzügigen Ausbaus der Straße, missachtet werde. „Eine Schikane, eine optische Reduzierung der Straßenbreite oder ähnliches könnten hier helfen“, heißt es daher in einem Beitrag. Wie dann allerdins die LKW ihre Bestimmungsorte in dem Gewerbegebiet erreichen sollen, bleibt unklar. Um die macht sich jemand in einem weiteren Beirag Gedanken: „Auf der kompletten Straße sollte ein beidseitiges Parkverbot errichtet werden. An vereinzelten Abschnitten ist so ein Verbot schon. Allerdings wird dann vor anderen Auffahrten geparkt. Die Lage der dort arbeitenden Menschen verstehe ich natürlich auch. Jedoch wird dort alles so zugeparkt, dass LKW und teilweise sogar PKW nicht mehr an den parkenden Autos vorbeikommen, da beidseitig geparkt wird. Wie erwähnt, werden auch größere Auffahrten zugeparkt, sodass ein LKW nicht auf den Hof fahren kann. Zum Teil hört man die LKW-Fahrer fluchen, da sie nicht dort durchkommen. Ein Parkverbot würde hier Abhilfe schaffen.
Einen Spiegel, um den Verkehr besser einsehen zu können, fordert ein weiterer Beitrag für die Kreuzung Kevelaerer Straße, Wissener Weg, Heiligenweg: „Wie ein anderer Bürger bereits erwähnt, ist diese Kreuzung extrem gefährlich, da man dort von rechts kommende Fahrzeuge zu spät oder aber erst gar nicht sieht! Ein Verkehrsspiegel würde schon vielen Fahrern Abhilfe verschaffen und die Kreuzung übersichtlicher machen!!!“ In einem Kommentar dazu fordert der Verfasser: „Generell dürfte in Wido nicht schneller als 30 km/h gefahren werden! Die Ortslage und die Wohngebiete sind sehr belebt, eng und oftmals schwer einzusehen. Dass durch Wido so schnell gefahren werden darf, ist in meinen Augen unverantwortlich. Mit Spiegeln erreicht man da eigentlich nichts von Relevanz. Für ältere Herrschaften und bspw. auch Kinder ist es unerlässlich, dass der KFZ-Verkehr deutlich verlangsamt werden muss. Wozu ist die Raserei gut, wenn damit nur Sekunden Fahrzeit eingespart werden? Diese alberne Temporegelung im Bereich der Schule ist wirklich Ausdruck davon, dass man dem KFZ-Verkehr nicht wehtun möchte. Auch mit dem Bau der OW 1 wird sich für Wido in puncto Verkehrssicherheit nichts verbessern, solange die Durchfahrtgeschwindigkeit nicht reduziert wird – und das könnte man jetzt schon anordnen!“
Schließlich hält jemand die Einmündung Hestert in die Kervenheimer Straße für einen „gefährlichen Kreuzungsbereich“: „Änderung auf ein Stopp-Schild für den Verkehr aus dem Hestert kommend. Je nach Bestellung der Felder und der Wetterbedingungen ist der Verkehr auf der Kervenheimer Str. mal besser und mal schlechter einzusehen. Insbesondere Motorräder können hier bei “Vorfahrt gewähren“ gerne übersehen werden, da die Straße als “frei“ empfunden wird.“
Ebenfalls gefährlich, insbesondere für Fahrradfahrer, sei der Kreuzungsbereich Kervenheimer Straße, Kevelaerer Straße, Sonsbecker Straße, Hauptstraße: „An dieser Kreuzung treffen mehrere Probleme aufeinander. Die Kervenheimer Str. ist regelmäßig so zugeparkt, dass ein Aufeinandertreffen von Großfahrzeugen (Bus, Trecker, LKW) und PKW zu Engpässen führt. Der querende Fahrradweg findet dann auch schon mal gerne keine Berücksichtigung.
Zudem ist regelmäßig die Sicht nach rechts bedeckt für Fahrzeuge, die von der Hauptstr. die Kreuzung überqueren. Auch hier wird gerne der Radweg übersehen.“
Hilfe für schwächere Verkehrsteilnehmer
Das Ende des Rad- und Fußweges auf der Sonsbecker Straße stadtauswärts hinter der Feuerwehr am Sebastianusplatz wird abschließend ebenfalls kritisiert: „Hier endet ein Fuß- und Radweg ohne jeden Warnhinweis.
Sowohl auf der Sonsbecker Straße, als auch auf dem Radweg sollten eindeutige Hinweisschilder stehen, die hier für die schwächeren Verkehrsteilnehmer ein sicheres Überqueren ermöglichen!“
So geht‘s: www.buergerbeteiligung.de/kevelaer/
„Wir laden Sie als Bewohnerinnen und Bewohner der Wallfahrtsstadt Kevelaer und als Experten für Ihre alltäglichen Wege und Aufenthaltsorte zur interaktiven Beteiligung ein. Klicken Sie in die interaktive Ideen-Karte und markieren Sie besonders attraktive Bereiche. Oder geben Sie uns Hinweise, nennen Wünsche und Ideen oder loben positive Veränderungen der Vergangenheit“, heißt es auf der Internetseite zur Bürgerbeteiligung. „Teilen Sie uns aber auch Mängel, Problembereiche sowie mögliche unsichere Stellen mit und halten dies alles in unserer Karte fest. Dabei können Sie sich beispielsweise an den folgenden Fragen orientieren:
Wo halten Sie sich gern auf?
Wo lässt sich gut / schlecht zu Fuß oder mit dem Fahrrad vorankommen?
Gibt es Orte und Bereiche, die besonders gut /schlecht zu erreichen sind?
Welche Orte und Bereiche sind gut oder weniger gut mit dem Bus zu erreichen?
Wo gibt es Gefahrenstellen oder Hindernisse?
Wo sollen Poller oder Umlaufschranken bzw. Sperrgatter entfernt werden?
Wo gibt es Hindernisse für Rollatoren oder Kinderwagen?
In welchen Bereichen ist die Verkehrsbelastung im Auto- und / oder Lkw-Verkehr nach Ihrer Wahrnehmung zu hoch?
Ihre Angaben fließen als Bestandteil in die Stärken-Schwächen-Analyse ein. Sie helfen dabei, Maßnahmen zu entwickeln und aufzuzeigen, wo Verbesserungsbedarf besteht.“
Wer sich nicht im Internet beteiligen kann oder will, kann dies auch schriftlich, telefonisch oder persönlich tun: „Für alle Bürgerinnen und Bürger, die sich nicht online beteiligen können oder wollen, steht in der Stadtverwaltung Frau Ueltgesforth aus der Stadtplanung für persönliche Gespräche oder telefonisch unter (02832) 122-406 zur Verfügung. Anregungen können auch über den Briefkasten der Stadtverwaltung oder per Post sowie per Mail (mara.ueltgesforth@kevelaer.de) eingereicht werden.
Eine Beteiligung ist bis zum 14. August 2020 möglich.