Landpartie wird zur Sommer-Radtour

Alles ist anders in diesen Corona-Tagen – auch die Landpartie am Niederrhein, auf die sich viele bereits gefreut hatten, kann nicht in ihrer bekannten Form stattfinden. Jetzt melden die Aktiven: Es wird trotzdem eine Landpartie geben – und zwar einen ganzen Sommer lang.

„Als die notwendige Absage endgültig feststand war klar: Wir müssen unsere Landpartie in diesem Jahr anders denken, denn gar nichts machen, ist einfach nicht unser Stil“, sagt Anne van Rennings von „wirKsam e.V.“ „Auch und besonders unter den widrigen Umständen in diesem Sommer möchten wir unseren Teil dazu beitragen, dass KünstlerInnen, Kunsthandwerker, Kreative rund um Kevelaer für ein großes, bunt gemischtes Publikum sichtbar, erlebbar und erfahrbar bleiben,“ erklärt Raphaele Feldbrügge. Unzählige Märkte und Veranstaltungen fallen aus, wichtige Absatzmöglichkeiten brechen weg und auch der Austausch mit dem Publikum fehlt vielen. So war die Resonanz der Künstler groß, als die beiden Projektleiterinnen ihnen die etwas andere Landpartie vorstellten.

„Über 20 Orte werden auf der diesjährigen Landpartie-Karte verzeichnet sein,“ berichten die beiden begeistert und freuen sich über die vielen vertretenen Gewerke. Möglich wird die Umsetzung auch dank der Volksbank an der Niers, die weiter als Sponsor mit an Bord ist.

„Besonders in diesen Tagen ist es uns als Genossenschaftsbank vor Ort wichtig, unseren langjährigen Kooperationspartnern weiter zur Seite zu stehen und damit in diesem Fall vor allem die Kunst- und Kulturszene zu unterstützen und zu erhalten,“ versichert Michael Rütten, Geschäftsstellenleiter der Volksbank in Kevelaer, die weiterhin als Sponsor der Lantpartie auftritt.

Auch in Blumenwiesen wird Kunst zu entdecken sein, wie hier am Ausstellungsort Kerkenkath, der zum Verweilen auf der Obstwiese einladen wird. Foto: Landpartie am Niederrhein

Wieder mit Radkarte

Auch in diesem Jahr wird es eine Landpartie-Radkarte geben, die einen Überblick über 20 Orte voller Kunst, Kunsthandwerk und Kreativität liefert. Trotz des Wegfalls der beliebten Geselligkeit und der zahlreichen bereichernden Kulturveranstaltungen am Landpartie-Wochenende, können Gäste auf diese Weise ab dem 13. Juni an einem frei gewählten Tag einen ganzen Sommer lang ihre persönliche Kunst-Radroute in und um Kevelaer zusammenstellen und dabei lokale Künstler, Kunsthandwerker und besondere Orte entdecken. Alle Orte sind anhand einheitlicher Infotafeln leicht zu erkennen.

Bereichert wird diese individuelle „Landpartie-Radtour“ durch überraschende Einblicke in Kunst, Kunsthandwerk und Kreativarbeiten vor der Haustür, in Wiesen oder in Fenstern. Unter Berücksichtigung der Infektionsschutzbestimmungen sind auch spontane oder im Vorfeld abgesprochene Einblicke in Künstlerateliers, Galerien und andere besondere Orte entlang der Strecke möglich, sie bereichern die individuell zusammengestellte Tour. Die Zugänglichkeit und die Öffnungszeiten der Ausstellungsorte variieren dabei stark und werden auf der Karte und im Internet angegeben. Überall gilt jedoch: Wenn die bunten Landpartie-Bänder vor der Tür wehen, ist jemand da und freut sich über Gäste.

Die Aktiven freuen sich auf diese Art einige der schönen Landpartie-Begegnungen und Gespräche über den Sommer verteilt zu erleben und mit Gästen von nah und fern im Austausch zu bleiben. Und die wunderbaren Radwege rund um die Wallfahrtsstadt und die schöne niederrheinische Landschaft machen das Ganze zu einer besonderen Auszeit. Zusätzlich wird erstmals die Karte auch als interaktive Variante im Internet zur Verfügung stehen und einen leichten Überblick über Kunstschaffende in der Umgebung liefern.

Start am 13. Juni

Die „Etwas andere Landpartie am Niederrhein 2020“ kann ab dem 13. Juni den gesamten Sommer 2020 lang beradelt werden. Einzelne kleinere Veranstaltungen können den Sommer über kurzfristig dazu kommen, sofern weitere Lockerungen/Konkretisierungen von Schutzauflagen und Maßnahmen rund um Veranstaltungen dieses zulassen, versprechen die VeranstalterInnen zum Ausblick.

Auch eine gemeinsame Finissage im September ist möglich und angedacht. „Wir arbeiten auf Hochtouren und freuen uns die Radkarte und die Beteiligten Anfang Juni der Öffentlichkeit vorstellen zu können. Dazu finden Interessierte stets aktuelle Infos auf unserer Internetseite und bei Facebook.“