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Henning Fritz ist neuer Schützenkönig in Twisteden

Traditionell trafen sich die Mitglieder der St. Antonius-Bruderschaft Twisteden am Himmelfahrtstag, um ihre neuen Majestäten zu ermitteln. Viele Helfer bei den Vorbereitungen und den Aufbauarbeiten sowie das trockene Wetter sorgten für hervorragende Rahmenbedingungen.
Nach dem Antreten führte der erste Weg zum Minister Dirk Mülders, wo der noch amtierende König Rafael Derks sowie die weiteren Minister Silke Grüntjens und Marcel Nitzsche abgeholt wurden. Nach dem Fahnenschwenken zu Ehren des Königs und seiner Minister ging es weiter zum Schießstand am Huxenweg, um die Nachfolger zu ermitteln.
Bei den Schützen sicherte sich Marcel Nitzsche mit dem 127. Schuss den dritten, Daniel Witte mit dem 247. Schuss den zweiten und Heinz-Adolf Magoley mit dem 274. Schuss den ersten Preis.
Mit dem 434. Schuss holte schließlich Henning Fritz den Rest des Vogels von der Stange und sicherte sich damit die Königswürde.
Zu seinen Ministern ernannte er Michael Brünken, Jan Krouwel und Daniel Verfürden. Damit gibt es nach der Premiere im letzten Jahr erneut drei Ministerpaare, die dem Königspaar zur Seite stehen.
Neuer Jungschützenprinz wurde nach einem spannenden Wettkampf, an dem sich mehrere Anwärter beteiligten, Leon Hirschmann mit dem 498. Schuss. Zu seinen Ministern erwählte er seine Mitstreiter um die Prinzenwürde Jonas Paeßens und Niklas Schiedeck.
Hier gingen die Preise an Miriam Welbers (3. Preis), Leon Hirschmann (2. Preis) und Jonas Paeßens (1. Preis).
Bereits zuvor hatten die Jungschützen ihre Prinzen auf die Scheibe ermittelt. Hier setzten sich bei der Jugend Miriam Welbers und bei den Schülern Manuel Paeßens durch.
Bis sie ihr Amt offiziell antreten dürfen, müssen sich die neuen Würdenträger aber noch ein wenig gedulden: Die offizielle Proklamation der neuen Majestäten erfolgt traditionell erst am Kirmessamstag, 21. September.

Erfolgreiches Fest beim Vogelschießen

Am Himmelfahrtstag, 30. Mai 2019, fand wieder das traditionelle Vogelschießen der St. Franziskus Bruderschaft Berendonk statt. Zahlreiche Schützenschwestern und Schützenbrüder trafen sich unter den Augen einiger interessierter Zuschauer zum Antreten an der Vogelstange an der Krautparsch. Sie konnten ein schönes Fahnenschwenken begleitet vom Musikverein Eintracht Wetten und die Kranzniederlegung am Ehrenmal miterleben.

Anschließend entwickelte sich ein spannender Nachmittag. Immer mehr Gäste kamen zur Veranstaltung, um neben dem Kampf um die Preise und die Königswürde auch ein erfrischendes Getränk sowie Kaffee und Kuchen zu genießen. Gegen 17.45 Uhr dann gelang es Petra Laackmann, den Vogel abzuschießen. Sie ernannte Alexandra Nilkens und Lieselotte Ditzer zu ihren Ministerinnen.

An der Kindervogelstange erwies sich der Vogel auch in diesem Jahr als etwas hartnäckiger. Aber schließlich konnte hier eine halbe Stunde nach der Entscheidung beim großen Vogelschießen Nick Wegers den Königsschuss abgeben. Zu seiner Königin ernannte er Marielle Helders. Minister sind Fabian Smitmans mit Anna Sensen und Joris Kruse mit Jule Krahnen.

Der Thron präsentiert sich am Freitag, 14. Juni 2019, um 18 Uhr im Bürgerpark in Wetten. Zunächst erwartet die Besucher die Parade, das Fahnenschwenken und der Umzug. Danach beginnt im Knoase-Saal der öffentliche Königsgalaball, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind.

Das Beste, was Kevelaer hat

Sie war ohne Zweifel der Höhepunkt der vergangenen Woche: die Kevelaerer Kirmes. Das KB war an allen Tagen dabei und hat das Engagement unzähliger Kevelaerer begleitet, ohne die dieses Volksfest nicht wäre, was es ist.

Der Auftakt

Wie sehr die ganze Stadt und vor allem die jungen Kirmes-Fans auf den Start der Kirmes „brannte“, war an den Schlangen abzulesen, die sich schon früh am Donnerstag an den Fahrgeschäften bildeten. Vor der großen „Nessi“-Schiffsschaukel warteten auch die ersten Vereinsvertreter auf den großen Kirmesauftakt, der von den „Swingenden Doppelzentnern“ mit fetzigen Rhythmen musikalisch eingeleitet wurde. Gemeinsam mit dem zukünftigen Festkettenträger Hans-Gerd „Tutti“ Rütten und seinem Gefolge zogen sie über die Kirmes auf den Platz vor dem Schiff. „Wir sind gut vorbereitet“, blickte Rütten entspannt den Feierlichkeiten der kommenden fünf Tage entgegen. 

Der Start der Kirmes. Foto: AF

Bürgermeister Pichler nahm die Ereignisse des Vorabends, der inoffiziellen Eröffnung mit Schaustellern, Stadt- und Vereinsvertretern in seine Eröffnungsrede mit auf: „Wenn der Autoscooter nicht funktioniert, dann war ich das. Dann geht der Dank auch an die Damen und Herren, die sich da vorne befinden.“ Er sprach von einer „gesunden Mischung“ auf dem Kirmesplatz und wünschte dann allen „Völ Glöcks mit de Kermes.“ Ein, zwei kurze kräftige Schläge benötigte es, ehe er die Bierrunde an die Anwesenden ausschenken durfte. Danach kam die Kirmes mit ihren Fahrgeräten wortwörtlich „in Schwung“.

Der Höhepunkt

Wer ein Kirmes-Feiernder ist, muss eine gesunde Kondition mitbringen. Das galt auch in diesem Jahr besonders für den zukünftigen Festkettenträger Rütten, der am Samstagmorgen um fünf Uhr im T-Shirt parat stand, um der vor der Tür wartenden Wache und dem für sie aufspielenden Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr einen Stärkungstrunk zu gönnen.

Während sich „Tutti“ mit der Familie in Ruhe auf den Tag vorbereitete, fuhren die Musiker Richtung City. Dem Pastor machten die Musiker zur frühen Stunde ihre Aufwartung, damit dieser um sechs Uhr die Einsetzung des Gnadenbildes feiern konnte. Auf dem Kapellenplatz erklang ihre Musik. Und auch Bürgermeister Pichler hatte keine lange Nacht. Jener trat mit einem kleinen Umschlag vor die Tür und wünschte dem Tross noch einen guten Weg.

Den Preis für den schönsten Bademantel gewann an diesem Morgen Adjutant Ralf Trepmann, der mit seiner Frau und der Wache voll Inbrunst früh am Morgen das „Sebmann“-Lied sang.

Von da aus fuhr der Tross weiter zum Präsidiumsmitglied der Geselligen Vereine, Georg Bors. „Das ist ja eine Überraschung am frühen Morgen“, ließ er sich nicht zweimal bitten und schenkte Schnäpschen und Limonade ein. Auch Präsidiumsmitglied Tobias Aymans gestand im Bademantel: „Wir sind glatt aus dem Bett gefallen.“ Der Präsident der Geselligen Vereine, Peter Tenhaef, und seine Frau luden zu einer Flasche Bier und einer wärmenden Tasse Kaffee bei den noch morgendlich frischen Temperaturen ein. 

Der Zwischenstopp bei Seb-Schriftführer Jörg Brade machte diesen für einen Moment perplex: „Wat wird dat denn?“, brachte er hervor. Große Freude löste der musikalische Weckruf bei Heiner Schraml, dem langjährigen Feuerwehrchef in Kevelaer, aus. „Ich freu mich immer, wenn ihr vorbeikommt!“

Einige Stunden später waren die Freude und der Stolz Rütten anzumerken, als er von Bürgermeister Dominik Pichler mit der Festkette des Jahres 2019 ausgezeichnet wurde. Vor dem Alten Rathaus hatten ihn und Adjutant Ralf Trepmann neben Pichler die Wache und Ortsvorsteher Edmund Bercker herzlich empfangen. Pichler erinnerte an die 110-jährige Tradition der Kirmes und die Tatsache, dass die Seb jetzt zum neunten Mal damit dran ist. „Man muss erstmal Festkettenträger werden“, hob er die Besonderheit des Amtes hervor. „Besser rasiert als sein Adjutant ist er auf jeden Mal schon mal“, hatte Pichler die Lacher auf seiner Seite. „Besser als der Bürgermeister auch“, schob er lachend nach. „Die Kirmes lebt vom festgebenden Verein und allen Vereinen, nicht nur vom Festkettenträger, dem Adjutanten und der Wache“, betonte er das Gemeinsame der Kirmes. „Was ich bisher erlebt habe, am Heimatabend und am Schaustellerabend – mein Eindruck ist: Ihr habt so richtig Bock.“ Anschließend legte er Rütten die Festkette um.

Festkettenübergabe Foto: AF

In seiner Rede gratulierte „Tutti“ erstmal seiner Mutter zum 81. Geburtstag, seinem nicht mehr lebenden Vater, der an diesem Tag Geburtstag gefeiert hätte („Der freut sich da oben“) und der Schwiegertochter von Ralf Trepmann. Rütten unterstrich, dass die Kirmes „nur in Gemeinschaft“ funktionieren könne. „Der Zusammenhalt der Vereine ist das, was die Kirmes zusammenhält“, dankte er auch den Generationen vorher, die das weitergeführt haben. „Das ist das Beste, was wir hier in Kevelaer haben. Das sollten wir uns erhalten.“

Er dankte Georg Seegers für die Herstellung der Plakette und machte deutlich: „Es ist ein besonderer Moment für uns zwei, hier oben zu stehen und von der anderen Seite zu blicken.“ Hinsichtlich seines Vereins gab er sich zuversichtlich. „Ihr habt bis jetzt alles gegeben und werdet auch bis zum Schluss alles geben. Wir werden noch weiter viel Spaß haben.“

Zur anschließenden Messe war auch der Niederrhein-Weihbischof und frühere Kevelaerer Wallfahrtsrektor Rolf Lohmann gekommen: „Vor 377 Jahren ist diesem Ort das größte Geschenk überhaupt gegeben worden, als das Gnadenbild auf der Kevelaerer Heide auf dem Kapellenplatz eingesetzt wurde. Das verbinden wir mit der Kirmesfeier und ich freue mich, dass ich mit Ihnen Eucharistie feiern kann.“ Sein Nachfolger Gregor Kauling sprach von der Notwendigkeit der „Leichtigkeit, Kraft und Freude“ dieser Tage in Verbindung mit dem Glauben: „Aus dieser Kraft heraus ziehen wir hinein in das Leben“, machte er klar. „Jesus ist keine Spaßbremse, er schenkt Freude.“

Im Anschluss vollzogen sich das große Fahnenschwenken und der stimmungsvolle Umzug der Kevelaerer Vereine. Im Festzelt schließlich hielten sich alle an die „weisen Worte“ des Kurzredners Dominik Pichler („Bei warmem Wetter muss man viel trinken“) und feierten zu den Klängen der diversen Musikgruppen.

Der Abschied

Am Montag zog Rütten mit seinem Gefolge erneut vor das Alte Rathaus, wo er in einer würdevollen Zeremonie von Bürgermeister Pichler, von den Geselligen Vereinen und von seiner „Seb“ als Festkettenträger verabschiedet wurde. Sowohl Pichler als auch Peter Tenhaef unterstrichen, wie würdig die Sebastianus-Bruderschaft und der Festkettenträger mit seiner Frau und dem Adjutantenpaar die Kirmes und die Idee der Gemeinschaft vertreten haben und dankte ihnen für ihren Einsatz. „Zwei Tage, 48 Stunden, das ist ein kurzes Vergnügen. Aber eines bleibt: Du wirst immer Festkettenträger bleiben. Das kann Dir keiner mehr nehmen.“

Rütten forderte den Bürgermeister auf, im Stadtrat weiter „für dieses Ereignis“ Kirmes zu kämpfen. Er dankte seiner Seb für den Einsatz inklusive des „geilen Heimatabends“ und der Kirmes insgesamt, allen für die vielen schönen Erlebnisse und Gespräche in dieser Zeit. Danach nahm Pichler ihm die Festkette ab.

Am Abend machte Rütten keine großen Worte mehr. „Alles hat einmal sein Ende. Danke euch für eure Unterstützung“, sagte der scheidende Festkettenträger, als er Arm in Arm mit seinem Adjutanten Ralf Trepmann stehend die angezündete Fackel auf die „Kermes­popp“ am Sankt-Klara-Platz warf.   

An der Kirmes konnten alle das abschließende Feuerwerk verfolgen, das in diesem Jahr eine Vielfalt bunter Motive in den Himmel zauberte. Im Festzelt wurde noch einige Male das „Sebmann“-Lied angestimmt.

Eine Fotogalerie zum Kirmes Samstag finden Sie hier. Die Fotogalerie zum Kirmes Montag ist hier zu finden.

Für drei Tage Festkettenträger

Es ging wieder einmal viel zu schnell: Eben erst hatte Hans-Gerd Rütten als Präsident der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Kevelaer vor dem Alten Rathaus die Festkette der Stadt Kevelaer in Empfang genommen (rechts), da stand am Montag nach dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt (rechts)schon wieder die Rückgabe auf dem Programm.

Zwischendrin aber lagen drei tolle Kirmestage, an denen auch das Wetter weitgehend mitspielte. Und auch ohne Festkette gilt für Rütten und seinen Adjutanten Ralf Trepmann: Die Kirmes ist zwar vorbei – das Festjahr aber noch lange nicht!

Dank fürs Vereinsbanner

Wahrend der Kirmes sah man es schon im Dauereinsatz und auch künftig soll es die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft 1635 Kevelaer e.V. begleitet: das neue, von der Volksbank an der Niers gesponserte Vereinsbanner.
Übergeben hatte das fünf Meter mal 2,7 Meter große Vereinsfoto der Kevelaerer Geschäftsstellenleiter Michael Rütten. Das Originalmotiv hat Fotograf Gerhard Seybert dem Verein gestiftet. Der Präsident der Bruderschaft, Hans Gerd Rütten (4. v. li.), bedankte sich bei der Volksbank vertreten durch Rütten (5. v. li.) und bei Fotograf Seybert (nicht auf dem Foto) für das Sponsoring.
Künftig wird die Schützenbruderschaft dieses Foto bei Königsgalabällen und anderen festlichen Ereignissen des Vereins einsetzen.
Foto: Karl Heinz Fischer

Ein echter Bäckersthron

Als der Vogel urplötzlich vom Schießstand stürzte, fiel Georg Vloet erst seinem Sohn um den Hals und anschließend vor Freude auf die Knie. Mit dem 223. Schuss holte der 56-jährige Bäckermeister, der gemeinsam mit seinem Sohn die Königswürde ausgeschossen hatte, den Restrumpf herunter.
Später durfte er sich von seinem Vorgänger Stefan Passens unter dem Jubel der Schützenfreunde die Kette umlegen lassen. Dem besonderen Moment war am Stand der Josef-Schotten-Schützenhalle ein wahrhaft unterhaltsames Schießen vorausgegangen.
Dabei hatte vor allem der neue König immer wieder mit flockigen Sprüchen, einem gemeinsamen Schnäpschen mit dem Junior und viel Zielwasser für Gelächter und Spannung zugleich gesorgt. Denn nachdem er einen bedeutenden Teil des Rumpfes abgespalten hatte und nur noch ein schmales Stück hing, war schon spürbar, wie sehr er seinem Jungen den Glücksschuss gönnte.
„Dann wären wir drei Generationen – wie in der Bäckerei“ , hätte sich der 30-jährige Manuel auch gerne in die Ahnengalerie der Schützenkönige eingereiht. Der Vogelrest erwies sich allerdings als erstaunlich hartnäckig, sod ass es noch einige Runden brauchte, ehe das Ringen endlich ein Ende fand.

Der neue König ist gekürt.


„Beim morgendlichen Frühstück haben sich die beiden gemeldet. Den Plan hatten sie wohl schon länger“, konnte der Bürgerschützen-Präsident Stefan Boßmann bei der Zusammenkunft am „Goldenen Apfel“ schon frühzeitig die Sorge um mögliche Anwärter beiseitelegen. Und das Ziel des Schlussmarsches von „Scholten“ aus war damit auch schon früh festgelegt: die Bäckerei Vloet vor dem Krankenhaus.
Nach dem Appell vor dem „Apfel“ und der Zwischenstation beim alten König ging es dann zur Schotten-Schützenhalle, wo Hannes Selders, Theo de Jong und Norbert van der Koelen nacheinander die Preise schossen.
Danach entspann sich der familiäre Wettstreit, bei dem der König von 1991 den glücklicheren Ausgang für sich hatte. Traurig war der Junior allerdings nicht: „Das bleibt dann alles in der Familie und ich bin erst ein Jahr dabei. Ich hab ja noch Zeit.“ An der Freude des Vaters wird er als Adjutant in den nächsten zwölf Monaten auf jeden Fall teilhaben.

Stimmungsvolle Feier

Einen fröhlichen Königsgalaball feierten die Mitglieder der Wettener St.Petrus-Schützenbruderschaft. Der Ball geriet zur ausgelassenen Tanzparty.
Nach dem gemeinsamen Umzug vom Friedensplatz durch die Wettener Ortschaft, dem traditionellen Fahnenschwenken und der Parade für den neuen König Claas Sommerfeld kehrten die Schützen in den „Knoase“-Saal ein, um dort die neue Majestät hochleben zu lassen.
Der König nutzte anschließend die Gelegenheit, um mit seiner Königin Maike Trötschkes die Tanzfläche zu erobern und den Ball zu den Klängen von „Two for you“ offiziell zu eröffnen. Eine große Verlosung ergänzte den stimmungsvollen Abend, der erst zu fortgeschrittener Stunde endete.

Die „MÄNN“ bei bester Laune

Der letzte Tag der Regentschaft für den amtierenden König der Antonius Gilde Kevelaer, Jürgen Buschhaus, und seinen Adjutanten Rainer Koppers, war gekommen. Ein neuer König sollte am Ende des Tages gekürt werden. Ebenso sollte es einen neuen Schülerprinzen geben. Das war jedoch noch nicht alles, was die Schützen an diesem Tag erwartete – Preise waren auch ausgelobt.

Buntes Programm, brauchbares Wetter

Wie immer also ein buntes Programm. Ein wichtiger Faktor bei jedem Schützenfest ist das Wetter. Nicht sehr warm, rund 15 Grad, aber trocken. Die „MÄNN“ war in großer Zahl bei bester Laune und guten Bedingungen angetreten.

Der erste Marsch ging vom Vereinslokal „Zum Weissen Kreuz“ in Begleitung des Spielmannszuges der Freiwilligen Feuerwehr und des Musikvereins Kevelaer quer durch die belebte Stadt zur geschmückten Königsresidenz, wo die Gilde von den amtierenden Majestäten erwartet wurde. Der Tradition entsprechend folgten Stärkung der Truppe, Fahnenschwenken und die Parade. Von hier ging es schnurstracks zur JoScho Halle.

Pünktlich begann das Preis- und Vogelschießen. Mit den Ehrenschüssen durch König Jürgen Buschhaus, Adjutant Rainer Koppers, Ehrenpräsident Rudi van Bühren, Präsident Wolfgang Toonen, sowie Ehrenvorstandsmitglied Helmut Stenmans, begann offiziell das Preisschießen. Rasch waren die Preisträger ermittelt. Der erste Preis ging nach 68 Schüssen an Oliver Kaltenecker. Thomas Canders-Knell (99) holte sich das begehrte Silber. Der letzte Preis schließlich ging an den amtierenden Klotzkönig Tobias Aymanns (137). Bei der Jugend ging der Preis an Vera Deckers.

Drei Anwärter

Nach dem Preisschießen hieß es ‚Königsanwärter bitte am Schießstand melden’. Drei Anwärter auf den Königsthron meldeten sich. Hans Faahsen, Charles Verheyden und Thorsten Janssen. Allen dreien war der Titel gegönnt, aber nur einer konnte am Schluss jubeln. Charles Verheyden trat ans Gewehr frei nach dem Motto: „Einer macht immer den vorletzten Schuss.“ Nach dem Schuss schaukelte der Vogel bedenklich, aber wollte noch nicht der Erdanziehungskraft nachgeben.

Ein König und eine Prinzessin

Der glückliche Gewinner am Ende des Königsschießens war dann schließlich Thorsten Janssen. Weitere 90 Schüsse, dann war das Vogelschießen beendet. Zu seinem Adjutanten wählte er seinen Freund und Schützenbruder Peter Cuylen.

Die Preisträger (v.l.) Oliver Kaltenecker, Thomas Canders-Knell, Vera Deckers und Tobias Aymanns. Foto: privat

Blieb noch ein Titel zu vergeben. Wer würde den Titel Schülerprinz am Ende tragen? Fest stand, es gab auf jeden Fall eine Prinzessin. Das Duell Ashley Faahsen vs. Vera Deckers entschied letztgenannte für sich.

Damit waren die Hauptpunkte abgeschlossen. Was folgten waren: Paraden der Majestäten, der Zug zur Königsresidenz und schließlich der Einzug ins Vereinslokal. Es war wieder ein schöner, runder Tag. Alles lief wie am Schnürchen. Gerne nächstes Jahr wieder. Ein Dank der „MÄNN“ geht an alle Königsanwärter, die auch dieses Jahr wieder ein Preis- und Vogelschießen ermöglichten.

Rainer Mott schoss den Vogel ab

Achterhoek machte sich wieder auf die Suche nach einem neuen König. Am Ostermontag, 22. April 2019, fand das traditionelle Vogelschießen der St.-Maria-Schützenbruderschaft und parallel dazu das Achterhoeker Kinderfest statt.

Die Spannung unter den Schützenbrüdern war in diesem Jahr besonders groß. Denn alle waren sich einig, dass sich eine Situation wie im vergangenen Jahr nicht wiederholen durfte. Damals gab es zum ersten Mal in der über 300-jährigen Geschichte der Bruderschaft keinen König.

Bei viel Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen begann das Vogelschießen um 14.35 Uhr mit dem ersten Schuss und großem Elan: Die Preise purzelten im 30-Minuten-Takt: 1. Preis (Kopf) Hermann Wans, 2. Preis (rechter Flügel) Michael Heyer, 3. Preis (linker Flügel) René Langenberg und schließlich der 4. Preis (Schwanz) Jürgen Bey gegen 16.45 Uhr.

Als nur noch der Rumpf des Vogels auf der Stange war, ließ der Andrang am Schießstand wie erwartet nach. Die Gelegenheit wurde genutzt, um in dieser Zeit den Kinderschützenkönig und seinen Thron zu ehren, der im Rahmen des Kinderfestes ermittelt wurde. Als besonders treffsicher an der Kinderarmbrust erwies sich Ben Große-Budde, der den Rumpf des Holzvogels „durchlöcherte“ und somit neuer Kinderschützenkönig im Achterhoek wurde. Zu seiner Königin wählte er Celine Ingenbleek. Seine Minister sind Joshua Stenmans und Tim Große-Budde mit den Hofdamen Nadine und Heleen Ingenbleek.

Rainer Mott ließ sich nach seinem entscheidenden Schuss feiern. Foto: privat

In der Zwischenzeit fanden sich auch bei den Erwachsenen immer wieder mutige Schützenbrüder, die die Festigkeit des Rumpfes testeten, bis Rainer Mott um 18.11 Uhr mit einem gezielten Schuss den Restvogel von der Stange holte. Unter großem Jubel nahm er die Glückwünsche seiner Schützenbrüder und aller Anwesenden entgegen. Zur Seite stehen ihm als Königin Jenna Mellen und als Minister Steffen Föhles mit Hofdame Janine Weibel und Michael Stenmans mit Hofdame Katrin Gietmann (siehe Foto).

Sie alle freuen sich nun auf die Achterhoeker Kirmes und einen schönen Königsgalaball, der am 4. Mai 2019 ab 20 Uhr stattfindet.

Finalschießen mit Titelverteidigung

Beim Finalschießen der St. Antoniusschützen lag der Fokus auf Isabel Bayer-Giesen (2.v.r.). Es stellte sich die Frage, ob die Vereinsmeisterin ihren Titel verteidigen konnte? Die erste Hürde, der Sieg in der Damenklasse, wurde bereits im Vorfeld von ihr eingefahren.
Den Anfang der Wettkämpfe hingegen machten die Senioren. Hier konnte sich wie im vergangen Jahr Horst Kuhrt (rechts) mit 102,8 Ringe gegen die Konkurrenz durchsetzen. Er verwies Paul Vermeegen und Stefan Rademacher auf die Plätze.
Zwei Gruppen gingen danach in der Altersklasse an den Start. Sieger der ersten Lage wurde Rudi van Bühren (102,2) vor Rainer Koppers und Jürgen Kisters. Schießmeister Wolfgang Reykers (Mitte) gewann mit 102,8 Ringen die zweite Lage vor Erwin Papon und Jürgen Buschhaus. Durch die höhere Ringzahl stand der zweite Finalist fest. In der stark besetzten Damenklasse traten sieben Teilnehmerinnen an, den Einzug ins Finale in die Tat umzusetzen. Am Ende setzte sich Isabel Bayer-Giesen (100.9) vor Brigitte van Bühren und Wina Kuhrt durch. Die Juniorenklasse war nicht stark vertreten. Zwei Teilnehmer rangen um den Einzug ins Finale. Ashley Faahsen (97.8) rang Fynn Toonen nieder.
Die Teilnehmer der Schützenklasse lieferten sich hingegen einen extrem spannenden Wettkampf. Vor dem letzten Schuss lagen die Spitzenreiter denkbar eng beieinander. Ausnahmslos alle zeigten beim finalen Schuss Nerven. Tobias Aymanns (links) siegte letztendlich mit 101,2 Ringen vor Michael van Bühren und Charlyne Faahsen (2.v.l.). Die Krone der besten Zehn (10,9) des Tages mussten sich drei Teilnehmer teilen. In der Reihe des Auftretens Charles Verheyden, Charlyne Faahsen und Wolfgang Reykers.
Für den Titel des Vereinsmeisters musste wie im vergangenen Jahr ein K.O.-System herhalten: Zwei Schüsse und der Teilnehmer mit der kleinsten Ringzahl musste den Stand verlassen. Am Ende blieben Isabel Bayer – Giesen und Wolfgang Reykers übrig. Eine strahlende Siegerin nahm die Glückwünsche entgegen. Isabel Bayer–Giesen konnte damit ihren Titel verteidigen.