Twisteden pflanzte gemeinsam Bäume
Am ersten Sonntag im Oktober feierte die Kirchengemeinde St. Quirinus in Twisteden das Ernte-Dank-Fest.
Am ersten Sonntag im Oktober feierte die Kirchengemeinde St. Quirinus in Twisteden das Ernte-Dank-Fest.
Immer wieder schallte Jubel über die große Wiese neben der Turnhalle der Gaesdonck, mal aus mehr als 60 Kehlen, mal etwas leiser, aber nicht minder enthusiastisch: Vom ganzen Niederrhein waren Kinder und Jugendliche zum Messdienertag angereist.
Mit diesen Anmeldezahlen hatte im Jahr 2019 niemand gerechnet: Mehr als 850 Mädchen und Jungen waren damals zum großen Messdienertag am Niederrhein auf das Gelände der Gaesdonck bei Goch gekommen…
Am 2. November eines jeden Jahres wird in der römisch-katholischen Kirche das Fest Allerseelen – oder wie es offiziell heißt: „Tag des Gedenkens an alle verstorbenen Gläubigen“ – gefeiert…
Die Corona-Pandemie hat auch die Messdienerarbeit auf den Kopf gestellt Gruppenleiter*innen sowie Mitarbeitende in der Jugendpastoral waren kreativ und haben Formen gefunden, wie Jugendarbeit auch unter Pandemie-Bedingungen funktionieren kann.
Eine Insel mit viel Platz für Kinofans: In Absprache mit dem Ordnungsamt der Stadt Kevelaer öffnet auch in diesem Jahr am 21. August das „Open-Air-Sommernachtskino“ der Messdienergemeinschaft St. Petrus Wetten im Bürgerpark am Wettener Pfarrheim wieder seine Pforten.
Die Messdienergemeinschaft St. Marien Kevelaer bietet auch dieses Jahr wieder an, Ihren Tannenbaum gegen eine Spende abzuholen. Die Anmeldung ist für folgende Termine möglich: Samstag, 16. Januar 2021, ab 9 Uhr bis ca. 19 Uhr sowie Samstag, 23. Januar 2021, ab 9 Uhr bis ca. 19 Uhr.
Interessierte Bürger*innen können ihre Anmeldung mit ihrer Spende in einem Umschlag an der Pforte des Priesterhauses in die ausgestellte Box einwerfen (Anmeldungen und Umschläge liegen dort aus). Eine Anmeldung kann in diesem Jahr ausschließlich dort und nicht per E-Mail oder Telefon erfolgen, weil die Messdiener nicht an den Häusern klingeln dürfen, um die Spende entgegenzunehmen.
Der Tannenbaum sollte abgeschmückt und gut sichtbar vor dem Haus abgelegt werden, damit die Messdiener ihn mitnehmen können. Aus organisatorischen Gründen ist es nur möglich, Tannenbäume aus 47623 Kevelaer und Keylaer abzuholen. Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne per E-Mail an tannenbaumaktion.marien@web.de.
Trotz aller Widrigkeiten haben es sich die Messdiener von St. Quirinus auch in diesem Jahr nicht nehmen lassen, zum Ernte-Dank-Fest ihre Baumpflanzaktion durchzuführen. Alle Messdiener nahmen an der Ernte-Dank-Messe teil und gingen anschließend gemeinsam zum Friedhof. Auf Grund der Beschränkungen durch Covid-19 konnte die Kirche leider nicht so gut gefüllt sein wie gewohnt. Es fehlten die Kindergarten- und Schulkinder, die normalerweise ihre mit Obst und Feldfrüchten gefüllten Körbchen am Altar abstellten. Es fehlte der sonstige Blumenschmuck zu diesem Fest, es fehlten die reichlich gefüllten Körbe, die sonst durch die Caritas, Landfrauen und KFD vor dem Altar aufgebaut waren. Aber zumindest gab es eine Ernte-Dank-Krone und im dritten Jahr in Folge die Baumpflanzaktion.
Freundlicherweise hat die Messdiener in diesem Jahr die Friedhofsgärtnerei Petzchen beraten, die Standorte zusammen auf dem Friedhof ausgesucht und die Bäume zum Friedhof geliefert. So konnten alle Beteiligten bei gutem Wetter einen Seiden- und einen Judasbaum auf dem Twistedener Friedhof einpflanzen. Insgesamt haben die Messdiener in den vergangenen drei Jahren bereits vier Bäume gepflanzt, dadurch zur Verschönerung des Friedhofes beigetragen und etwas für den Klimaschutz getan.
Es waren ein Dutzend junge Leute, die an diesem Mittag auf dem Parkplatz des DJK Twisteden zusammenkamen, um beim Müllsammeln anzupacken. Peter Davies-Garner und Hans-Gerd Willems verteilten Müllsäcke, Handschuhe, Signalwesten und drei Greifer, die der Gruppe für die Aktion zur Verfügung standen. „Es ist wichtig, den Kindern zu zeigen, dass jeder dafür zuständig ist, dass Twisteden schön bleibt“, sagte Davies-Garner, der zusammen mit Willems sowie Karen und Kay Fritz die Jugend bei ihrem Vorhaben unterstützte.
„Ich bin gerne mit dabei“, meinte der zwölfjährige Peter. Auch der 14-jährige Benedikt freute sich auf die bevorstehende Aufgabe: „Weil es eine Messdieneraktion ist, bei der es wichtig ist, zusammenzuhalten.“ Regelmäßig gestalte man mit den Messdienern von St. Quirinus Aktionen, erinnerte Willems auch an den „Schöpfungstag“, an dem man 2019 ein Insektenhotel auf der Wiese am Friedhof angelegt habe. Fürs nächste Jahr sei der Bau eines Vogelhäuschens angesagt.
Alle packten fleißig mit an.
Die Müllsammlung war die erste dieser Art. „An dem großen Sammeltag am 21. März in Kevelaer können wir nicht dabei sein, deshalb sind wir heute unterwegs“, ergänzte Kay Fritz. „Entlang der Straße sieht es scheußlich aus, was da allein schon gedankenlos hingeworfen wird.“ Rund um den Fußballplatz und in den Straßen in der Nähe suchten drei Kinder mit Karen Fritz zusammen nach Sammelbarem. Merrit, Amelie und Elisa fanden im Gebüsch nahe des Parkplatzes Zigaretten und Pfanddosen. „Hier liegt noch eine Dose“, warf Elisa das Fundstück in die Tüte.
Plastik, Kaffeebecher und Flaschen
Hans-Gerd Willems staunte ob der Ausbeute, die er entlang der Straße Richtung Holland auf Höhe des Tennisplatzes zusammen mit Tore, Benedikt und Sören verzeichnen konnte. „Ein paar Kleingläser Korn, ganz viel Plastik, Kaffeebecher to go, Flaschen und Zigarettenkippen“, zählte er auf und vergegenwärtigte sich in dem Moment, dass „eine Kippe 50 Liter Wasser verseucht.“
Im Gestrüpp nahe der Straße bahnten sich Peter Davies-Garner, sein Sohn und dessen bester Freund den Weg. „Folienersatz, Flaschen, Dosen und Schokopapier“ konnten sie finden. Für die größte Überraschung sorgte ein paar Meter weiter ein Sammelsurium von kreuz und quer übereinanderliegenden Hölzer auf dem Erdboden. „Das sieht so aus, als hätte jemand hier eine Hütte gebaut“, zeigte sich Davies-Garner erstaunt. „Das können wir nicht entsorgen. Da müssen wir wohl den Bauhof informieren.“
Bei der Messdiener-Leiterrunde im Pfarrheim standen unter anderem die Erste Hilfe und die zukünftige Arbeitsstruktur im Fokus. Zentraler Vortrag des Treffens war jedoch ein Beitrag zum Thema „Mobbing“. Dabei schlüsselten Jona Ophey und Timo Vos die diversen Formen, Ursachen und Methoden auf, wie sich Mobbing äußert und wie man diesem Phänomen begegnet.
„Mobbing ist überall, wo eine größere Gruppe an Kindern und Jugendlichen zusammenkommt“, erklärt der Messdienerleiter Lars Paul. Da sei es wichtig, sich mit Fragen zu beschäftigen wie: „Was können wir machen?“ und „für einige Sachen sensibilisiert zu werden.“ Unterbrochen wurden die Ausführungen von Gruppenspielen, bei denen die Solidarität untereinander gefördert werden sollte. Es wurde aber auch deutlich, was es heißt, aus einer Gruppe ganz konkret ausgeschlossen zu sein.
Auf dem Teppich umdrehen
So mussten die Teilnehmer zu zweit mit zwei Wasserkästen gehen. Eine Gruppe von acht Leuten musste sich auf ein Teppichstück stellen und es umdrehen, ohne den Teppich zu verlassen. Und eine Person musste bei einer im Kreis stehenden Gruppe von außen erraten, auf welches interne Zeichen sich die Gruppe verständigt hatte.
Anschließend ging es ums richtige Verhalten nach einem Unfall. So konnten sich die jungen Leute mal gleich einen „Unfallwagen“ anschauen. Wie sollen sie sich in der konkreten Situation verhalten, was den Fahrer am Steuer und die Vorsorgemaßnahmen zwecks Verkehr betrifft?
„Wer will das Warndreieck aufstellen?“, reichte Paul die Gerätschaft an seine Schwester Sina weiter, die sich beim Ausklappen des Schildes durchaus geschickt anstellte.
Konzentriert beugte er sich dann über den „verletzten Radfahrer“, der vor dem Pfarrheim auf dem Boden lag. „So muss man diesen Verband anlegen“, hob der Messdienerleiter den rechten Arm und legte den Wickel fachmännisch an. „Was mache ich mit dem Fahrrad zwischen seinen Beinen?“, fragte er provokativ in die Runde und machte deutlich, dass es bei möglichen Verletzungen und Unsicherheit besser sei, das Rad so zu belassen, wie es ist.
„Wir machen das immer so, dass wir uns alle halbe Jahre zurückziehen, um unsere Skills zu entwickeln“, umschrieb Messdienerleiter Dennis Hartjes die Idee des Messdiener-Leitertreffens, an dem diesmal 16 und junge Leute teilnahmen. „Es geht darum, in der Kinder-und Jugendarbeit up to date zu bleiben und auch neu auszubilden, was wir nicht können“, ergänzte Lars Paul. „Was beschäftigt uns das? Welche Themen könnten da wichtig sein?“
Dementsprechend habe man diesmal auch mit „Erste Hilfe“ angefangen. „Erste Hilfe ist immer aktuell. Bei Gruppenstunden fällt ein Kind mal oder es passiert was, wenn wir mit den Kindern eine Radtour machen“, erklärte Lars Paul.
Im Anschluss an die Übungen nutzten die jungen Leute die Gelegenheit, noch einmal ihre Fähigkeiten in Sachen Lagerung des Unfallopfers einzuüben.
Am Nachmittag ging es um die Neuausrichtung der Organisationsstruktur der Messdiener. Da müsse man sich was einfallen lassen, so Paul, „weil wir immer mehr werden. Es kann nicht mehr alles auf einer Leiterrunde besprochen werden.“
Künftig gäbe es in Zukunft fünf Abteilungen (Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, Messdienerplan und Gruppenstunden, Glaube und Liturgie, Finanzen und Vermögen sowie Datenschutz).
Darüber stehe dann eine Hauptabteilung für Leitung und Verwaltung, die bei wichtigen Entschei-dungen mit den Koordinatoren der Abteilungen zusammenarbeite. Personell sei noch nichts fix gemacht. „Das wird nach und nach Personen zugeordnet“, sagte Paul. „Es ging erstmal darum, das Konzept zu diskutieren. Das wird die Zeit nach und nach ergeben.“ Lars Paul selbst ist zukünftig für die Abteilung „Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation“ zuständig.