Sie sagten dem Müll den Kampf an

Es waren ein Dutzend junge Leute, die an diesem Mittag auf dem Parkplatz des DJK Twisteden zusammenkamen, um beim Müllsammeln anzupacken. Peter Davies-Garner und Hans-Gerd Willems verteilten Müllsäcke, Handschuhe, Signalwesten und drei Greifer, die der Gruppe für die Aktion zur Verfügung standen. „Es ist wichtig, den Kindern zu zeigen, dass jeder dafür zuständig ist, dass Twisteden schön bleibt“, sagte Davies-Garner, der zusammen mit Willems sowie Karen und Kay Fritz die Jugend bei ihrem Vorhaben unterstützte.

„Ich bin gerne mit dabei“, meinte der zwölfjährige Peter. Auch der 14-jährige Benedikt freute sich auf die bevorstehende Aufgabe: „Weil es eine Messdieneraktion ist, bei der es wichtig ist, zusammenzuhalten.“ Regelmäßig gestalte man mit den Messdienern von St. Quirinus Aktionen, erinnerte Willems auch an den „Schöpfungstag“, an dem man 2019 ein Insektenhotel auf der Wiese am Friedhof angelegt habe. Fürs nächste Jahr sei der Bau eines Vogelhäuschens angesagt. 

Alle packten fleißig mit an.

Die Müllsammlung war die erste dieser Art. „An dem großen Sammeltag am 21. März in Kevelaer können wir nicht dabei sein, deshalb sind wir heute unterwegs“, ergänzte Kay Fritz. „Entlang der Straße sieht es scheußlich aus, was da allein schon gedankenlos hingeworfen wird.“  Rund um den Fußballplatz und in den Straßen in der Nähe suchten drei Kinder mit Karen Fritz zusammen nach Sammelbarem.  Merrit, Amelie und Elisa fanden im Gebüsch nahe des Parkplatzes Zigaretten und Pfanddosen. „Hier liegt noch eine Dose“, warf Elisa das Fundstück in die Tüte.

Plastik, Kaffeebecher und Flaschen

Hans-Gerd Willems staunte ob der Ausbeute, die er entlang der Straße Richtung Holland auf Höhe des Tennisplatzes zusammen mit Tore, Benedikt und Sören verzeichnen konnte. „Ein paar Kleingläser Korn, ganz viel Plastik, Kaffeebecher to go, Flaschen und Zigarettenkippen“, zählte er auf und vergegenwärtigte sich in dem Moment, dass „eine Kippe 50 Liter Wasser verseucht.“

Im Gestrüpp nahe der Straße bahnten sich Peter Davies-Garner, sein Sohn und dessen bester Freund den Weg. „Folienersatz, Flaschen, Dosen und Schokopapier“ konnten sie finden. Für die größte Überraschung sorgte ein paar Meter weiter ein Sammelsurium von kreuz und quer übereinanderliegenden Hölzer auf dem Erdboden. „Das sieht so aus, als hätte jemand hier eine Hütte gebaut“, zeigte sich Davies-Garner erstaunt. „Das können wir nicht entsorgen. Da  müssen wir wohl den Bauhof informieren.“