Es sei schön, sagte Pastor Alois van Doornick mit verschmitztem Lächeln, so viele Menschen „gehobenen Alters“ zum Gottesdienst begrüßen zu dürfen – gemeint waren die mehr als 80 erwachsenen Messdienerinnen und Messdiener vom Niederrhein, die sich in der Nicolai-Kirche versammelt hatten. Zum Messdiener-Tag für Erwachsene hatten die Kreisdekanate Kleve und Wesel mit dem katholischen Bildungsforum Kleve in diesem Jahr nach Kalkar eingeladen.

Die Nicolai-Kirche als Motiv

In seiner Predigt ging Pastor van Doornick auf einige der bekannten Holzschnitzereien in der Nicolai-Kirche ein und verglich die Darstellungen mit dem Amt der Messdiener. „An der Szene der Fußwaschung wird deutlich, dass Jesus uns dazu einlädt, anderen Menschen von Grund auf zu dienen. Der Dienst, den sie tun, ist ein zurückhaltender“, sagte er, „aber ein wichtiger. Sie repräsentieren die Pfarrei am Altar in den Stunden der Freude, zum Beispiel bei Hochzeiten, ebenso wie bei Beerdigungen in den Stunden der Trauer.“ Es sei gut, dass es Menschen gibt, die diesen Dienst der Nächstenliebe tun, betonte van Doornick. „Wir alle“, bekräftigte er, „sind lebendige Bausteine der Kirche“.

Gemeinsame Kirchenführung

Nach dem Gottesdienst hatten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen Gelegenheit, bei einer Kirchenführung noch tiefer in die Geschichte des Gotteshauses einzutauschen.

Im Anschluss an das gemeinsame Mittagessen führte Dr. Günther Bergmann die Frauen und Männer über den jüdischen Friedhof in Kalkar, bevor Ursula Kertelge die Gäste zu Kaffee und Kuchen in die benachbarte Familienbildungsstätte Kalkar einlud.

Kreisdekanatsgeschäftsführer Patrick de Vries bedankte sich herzlich bei den erwachsenen Ministranten: „Ich freue mich über das große Interesse an diesem Tag und ich bin dankbar dafür, dass so viele Menschen hier am Niederrhein als Erwachsene für den Dienst am Altar bereit sind.“