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Weihnachtsbaum im Marienhospital geschmückt

Vorweihnachtlicher Besuch im Marienhospital: Die Kinder des St.-Antonius-Kindergartens haben mit viel Freude und selbstgebasteltem Schmuck den Weihnachtsbaum auf den Stationen 1 und 2 des Krankenhauses geschmückt.
Dabei haben sie sich mit Kakao und Weckmännern gestärkt und Weihnachtslieder gesungen. Viele Patienten und Angehörige haben sich gefreut und beim Schmücken des Baumes zugeguckt.
Thomas Peters, Regionaldirektor des Marienhospitals, und Schwester Ulrike bedankten sich ganz herzlich bei den Kindern und ihren Erzieherinnen für den Besuch.

Auszeichnung fürs Marienhospital

Auf ihrer Webseite bietet die AOK mit dem Krankenhausnavigator Informationen zur langfristigen Qualität von Krankenhausbehandlungen. Die im Oktober 2017 aktualisierten Klinikergebnisse sortieren das Katholische Karl-Leisner-Klinikum in vier von acht Kategorien unter den bundesweit besten 20 Prozent der Krankenhäuser ein.
Eine „überdurchschnittliche Behandlungsqualität“ bescheinigt die AOK der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie und Orthopädie, der Klinik für Kardiologie und der Klinik für Urologie (St.-Antonius-Hospital Kleve) sowie der Klinik für Allgemeinchirurgie/Koloproktologie und minimalinvasive Chirurgie (Marienhospital Kevelaer). Die AOK lobt dabei die Behandlungsleistung bei Hüftgelenkersatz, bei Herzkatheter ohne Herzinfarkt, bei Operationen wegen gutartiger Prostatavergrößerung und bei Gallenblasenentfernungen.
„Das Katholische Karl-Leisner-Klinikum ist mit seiner ausgezeichneten Behandlungsqualität eine entscheidende Stütze der Gesundheitsversorgung im Kreis Kleve“, so Barbara Nickesen, Regionaldirektorin der AOK Kreis Kleve / Kreis Wesel. „Dass ein Klinikum so viele Spitzenergebnisse unter einem Dach vereint, ist außergewöhnlich.“ Das Besondere am Krankenhausnavigator der AOK: Die Qualitätskennzahlen stammen aus einer Langzeitbeobachtung, die Krankheitsgeschichte eines Patienten wird bis zu einem Jahr verfolgt.
„Wir möchten eine wohnortnahe Versorgung auf hohem Niveau anbieten und haben bereits vor Jahren mit der Konzentration von Leistungen und mit der Schwerpunktbildung in einzelnen Häusern begonnen“, so Bernd Ebbers, Geschäftsführer der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft. „Die aktuellen Qualitätskennzahlen der AOK unterstreichen, dass dieser Weg richtig ist. Darüber freuen wir uns sehr.“

Therapiezentrum mit neuer Anlaufstelle

Kevelaer. Neben der Tagesstätte „Zur Krone“ eröffnete das „MEDIAN“ Therapiezentrum Haus Dondert eine neue Anlaufstelle für Menschen mit Pflegebedürftigkeit oder eingeschränkter Alltagskompetenz und erweitert so sein Angebot.
In der Dondertstraße erfolgt eine stationäre und ambulante Langzeitbetreuung und Förderung alkohol- und medikamentenabhängiger Frauen und Männer mit chronischem Krankheitsverlauf und entsprechenden körperlichen, psychischen und sozialen Beeinträchtigungen mit vorübergehender oder dauerhafter Unfähigkeit zu selbstständiger Lebensführung.
In der Tagesstätte „Zur Krone“ in der Amsterdamer Straße bietet ein tagesstrukturierendes Angebot einen suchtmittelfreien Raum, in dem vielfältige Aktivitäten stattfinden. Hier können Menschen sich treffen, ihre Freizeit verbringen, einer Beschäftigung nachgehen, gemeinsam kochen und essen. Gesprächsgruppen, Sport und ergotherapeutische Hilfen ergänzen das Angebotsspektrum.
Mit dem neuen Angebot stellt sich Haus Dondert zukunftsorientiert breiter auf und arbeitet darauf hin, dass die Klienten „Dem Tag einen Sinn geben“ können. Unter dem Arbeitsbereich „Unterstützung daheim und unterwegs“ steht neben „Zur Krone“ durch die „Offene Tür“ eine niedrige Kontaktschwelle zur Verfügung, die sich an Menschen mit niedrigem Pflegegrad und eingeschränkter Alltagskompetenz richtet. Yvonne Biesterveld (Bachelor of Social Work) vom Ambulanten Betreuten Wohnen und Altenpfleger Stefan Hardt bieten unter anderem ab dem 15.11.2017 eine Demenzgruppe an, die 2 ½ Stunden dauern wird. Kennenlernen, Waffeln und Kaffee werden dort angeboten und gemeinsam überlegt, wie hoch der Bedarf dieser Entlastung für Angehörige in Zukunft ist. Das Angebot der neuen Dienstleistung richtet sich aber natürlich auch an Menschen, die eine ambulante Betreuung bei sich Zuhause benötigen. Hilfe beim Einkaufen, Kochen oder der Haushaltsführung, Begleitung zu Ärzten, Entlastung der Angehörigen sind nur einige Beispiele für die geschultes Personal (Alltagsbegleiter) zur Verfügung stehen. Anmeldung und Kontakt: Yvonne Biesterveld, Telefon: 97964-86.
Am Infotag des MEDIAN Therapiezentrum Haus Dondert stellte sich auch der zukünftige Leiter der gesamten Einrichtung vor. Diplom- Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin Annegret Kreuels wird sich im nächsten Jahr aus der Einrichtung zurückziehen. Thomas Kuhlmann übernimmt aber bereits im November dieses Jahres die Leitung. Bisher arbeitete er als Diplom-Sozialpädagoge und Sucht-Coach 22 Jahre in einer Einrichtung im Ruhrgebiet in gleicher Funktion.

DRK-Blutspenderehrung in Kevelaer

Kevelaer. Menschen, die Leben retten, wurden vom Deutschen Roten Kreuz (DRK), Kreisverband Kleve-Geldern, für ihre Verdienste um in Lebensnot geratene Menschen mit goldenen Blutspenderehrennadeln ausgezeichnet.
Herzlichen Dank im Namen der unbekannten Blutempfänger sprach Bürgermeister Dr. Dominik Pichler aus und überreichte eine Urkunde. Die DRK-Blutspenderehrennadeln in Gold heftete DRK-Kreisvorstandsmitglied Maria Anna Kaußen den Lebensrettern an.
Für 125-malige Blutspende erhielten Heiner Beckers, Jörg Garzke, Doris Jacobs und Michael Walter die Blutspenderehrennadel in Gold mit Eichenkranz in Gold, 6 Brillanten und einem Granat.
Die Blutspenderehrennadel mit Eichenkranz in Gold mit 12 Brillanten und einem Granat für 100-malige Blutspende wurde verliehen an Josef Blenkers, Erwin Tekath und Frank Tunnissen.
Für 75-malige Spende bekamen Ralf Blumenkemper und Antonius Radau die Blutspenderehrennadel in Gold mit Eichenkranz, 4 Brillanten und einem Granat.
Für 50-malige Spende erhielten Blutspender-ehrennadeln mit Eichenkranz in Gold, 6 Brillanten und einem Granat: Peter Dufhaus, Dieter van Esch, Tanja Eyhorn, Christian Marquardt, Frank Ohmann und Inge Pool.
Die Gravur 25 hatten die Blutspenderehrennadeln in Gold mit Eichenkranz von Cordula Achten, Reinhard Baal, Thomas Canders-Knell, Gregor Douteil, Ute Drißen, Hans Grüntjens, Thomas Hitzfeld-Evers, Bernhard Hoffmann, Theresia-Maria Jansen, Agnes Janßen, Martin Lörcks, Monika Maas, Michael Nägl, Gerhard Ortmann, Axel Peters, Michael Plönes, Wilfried Renard, Christel Teller-Weyers, Anita Wehren, Michael Wellmans und Birgit Winkels.
Der Dank der Anwesenden galt auch den ehrenamtlichen Mitarbeitern/innen der DRK-Blutspendearbeitskreise unter der Leitung von Andrea Niederholz sowie Eva-Maria Magoley.

Stadtwerke und NiersEnergie unterstützen „gesundes Frühstück“

Für 274 Kinder begann vor wenigen Tagen mit der Einschulung ein neuer Lebensabschnitt. Stolz präsentierten sie bereits Wochen vorher ihren Familien und Freunden ihre Schultornister. Zum Schulstart gab es von den Stadtwerken Kevelaer und der NiersEnergie ein Geschenk, dass die Grundausstattung eines Tornisters ergänzen möchte: eine blaue Trinkflasche.
„Wir möchten das von den Grundschulen vorgelebte ‚gesunde Frühstück‘ noch ergänzen und einen Anreiz geben, genügend Wasser zu trinken – denn Wasser ist Leben. Gleichzeitig sollen die wiederverwendbaren Behältnisse die Kinder zur Müllvermeidung animieren“, erklärt Hans-Josef Thönnissen, Betriebsleiter der Stadtwerke Kevelaer und Geschäftsführer der NiersEnergie. Gemeinsam mit Wolfgang Toonen übergab er den Schulanfängern in Kervenheim, ihrer Lehrerin Birgit Manten und der Schulleiterin Dagmar Scholz die Trinkflaschen.

Schlaganfall: „…und danach kommt die Angst“

Am Dienstag, des 15. Juli 2014 kam Karl-Heinz („Kalle“) Baaken (59) vom Spätdienst bei der Deutschen Bundesbahn nach Hause und freute sich auf sein Abendessen. Das wollte er sich an diesem Tag selbst zubereiten, da seine Frau Gabi noch bei ihrer „Krabbelgruppe“ war (eine Gruppe von Müttern, die das regelmäßige Treffen über das Erwachsen werden ihrer Kinder beibehalten haben).
Für den bodenständigen, in Kevelaer wohnenden, Baaken eigentlich ein Abend wie viele andere zuvor auch. Doch es sollte anders kommen. Er erinnert sich besonders gut an diesen Abend, zum einen weil er die Rückkehr der deutschen Weltmeister-Elf aus Brasilien im Fernsehen verfolgen wollte und zum anderen weil ihn „der Schlag“ traf.
Nach dem Verzehren seines Abendessens stand er vom Tisch auf, um das Geschirr in die Küche zu bringen, als er spürte das ihm schwindelig wurde. Sein erster Gedanke war, du bist zu schnell aufgestanden. Wer kennt dieses Gefühl nicht auch, wenn der Kreislauf  mit dem abrupten Aufstehen nicht sofort klar kommt. Doch etwas war anders, denn plötzlich lag er auf dem Boden und ein Arm und auch eine Hand waren verkrampft und ein Bein wollte ihm nicht mehr gehorchen. Nach einger Zeit konnte er sich unter starken Mühen aufstellen und schaute in einen Spiegel. Als er seinen herunterhängenden Mundwinkel und das schiefe Gesicht sah, wollte er laut mit sich selbst reden, allerdings konnte er die Laute, die aus seiner Kehle drangen nicht mehr verstehen. Sofort schoss es ihm der Gedanke durch den Kopf „Scheiße, du hast einen Schlaganfall“.
Irgendwie fiel ihm ein den Notruf zu wählen und es war ihm ganz klar, dass das die 112 ist. Auch, dass er dazu ein Telefon benötigte erschien ihm logisch. So ergriff er das Handy, das in der Nähe lag, doch wusste er nicht mehr was er damit sollte. Er konnte sich einfach nicht mehr erinnern, wie er das Telefon bedienen muss. Einfach weg die Erinnerung.
Hilflos in der Küche
Hilflos und allein ließ er sich in der Küche nieder und legte seinen  Kopf auf die verschränkten Arme auf Küchentisch. Es sind dann wohl 30 Minuten vergangen bis seine Frau nach Hause kam und fragte, „Sag mal Kalle warum sitzt du denn hier im dunkeln? Schläfst du?“ Als sie erkennt, dass ihr Ehemann in großer Not war, packt sie ihn beherzt sofort ins Auto und fuhr zum Kevelaerer Krankenhaus. „Meine Frau ist eine echte Kämpferin, hätte ich sie und die professionelle Ersthilfe im Marienhospital nicht gehabt, wer weiß…
Baaken hatte sehr viel Glück, da ihm schnell geholfen wurde. Auch der Umstand, dass er einen Ruhepuls von nur ca. 50 Schlägen hat (ähnlich wie bei Leistungssportlern), hat vermutlich größere Schäden verhindert. So vermuteten es zumindest seine behandelnden Ärzte. „So ein Schlaganfall ist schon eine komische Sache“, sagt er, „es tut nicht weh und manche Dinge die man vorher aus dem Eff-Eff konnte gehen dann nicht  mehr“. Auf einfache Fragen, die man ihm zur Diagnose im Krankenhaus stellt, fand er keine Antworten. So zeigte man ihm ein Bild, auf dem eine Tomate abgebildet war. Er erkannte zwar den Gegenstand, konnte aber nicht mehr das passende Wort dafür über die Lippen bringen. „Oder“, so führt er weiter aus, „Multiplizieren konnte ich,  nur addieren nicht, auch simpelste Aufgaben, diese Fähigkeit war weg“.
Nach dem Verlassen des Krankenhauses kam das übliche Programm der Nachsorge und Reha, um seine Defizite in den Griff zu bekommen. Die Physiotherapie half ihm die eingeschränkten Bewegungsabläufe wieder herzustellen, mit Logopädie die Sprache zu normalisieren und die Wortfindungsstörungen abzubauen. „Manchmal ist es auch heute, nach drei Jahren, noch so, dass mir einzelne Worte nicht spontan einfallen wollen, aber die Logopädin hat mir Tricks beigebracht, wie ich das umgehen kann bzw. wie ich mich an das fehlende Wort erinnere“, sagt er mit einem Lächeln.
Plötzlich kam die Angst
Er war schon eine ganze Weile aus der Reha zurück aber noch nicht wieder arbeitsfähig. Daher verbrachte er viel Zeit Zuhause. Seine Frau Gabi war ganztägig arbeiten und sein erwachsener Sohn wohnt in einer anderen Stadt. Sein Tagesablauf gab zu viel Raum zum Grübeln und um sich selbst zu beobachten. Und dann war sie plötzlich da, die Angst.
Denn jedes Mal wenn ihn irgendetwas zwickte kreisten seine Gedanken sofort um das, was ihm wiederfahren war und dass das möglicherweise wiedergeschehen kann. Dieses negative Gefühl kam immer häufiger und er steigerte sich derart heftig hinein, dass sein Blutdruck auf 200 hochschnellte. Umgehend wurde er wieder ins Marienhospital eingeliefert und kam erneut auf die Stroke Unit (Spezialstation für Schlaganfallpatienten). Hier konnte man jedoch nichts diagnostizieren, dass auf ein körperliches Defizit hindeutete. Man gab ihm die Empfehlung sich in psychologische Behandlung zu begeben, um seine Ängste abzubauen. Zum Psychologen? Das war ihm dann doch suspekt. „Da war ich doch noch nie. Und was soll ich da“, so schildert er seine ersten Gedanken.
Aber er wollte und musste sich seiner Angst, die sich schon zu einer beginnenden Depression ausweitete, stellen. Es war nicht die Angst vor dem Tod, sondern von jetzt auf gleich nicht mehr gebraucht zu werden und nichts mehr alleine zu können. „Ich hatte riesige Angst ein Pflegefall zu werden. Ich war doch immer der, der geholfen hat. Ob im Beruf bei der Bahn oder sonst im alltäglichen Leben“, sagt er mit ernster Mine.
Also begab er sich zur regelmäßigen psychologischen Behandlung nach Kalkar und in eine erneute Reha nach Füssen.  „Das alles hat mir unglaublich geholfen. Aber die beste Medizin hat mit ein Arzt in Kalkar verabreicht. Dieser fragte mich nach meinen Hobbies und ich erwähnte, dass ich sehr gerne und auch viel lese. Darauf hin meinte der Arzt, dann könne ich doch auch ein Buch schreiben über das, was mich beschäftigt. Denn wer lesen kann, der kann auch schreiben“, erzählt Baaken sehr emotional.
Mit dem Gedanken, tatsächlich ein Buch zu schreiben, setzte er sich intensiv auseinander und kaufte eine Ausgabe „Ein Schnupfen hätte auch gereicht“ von Gabi Köster (Kölner Komikerin, erlitt 2008 einen schweren Schlaganfall), um herauszufinden wie andere das gemacht haben.
Baaken war aber enttäuscht über den Inhalt, da nicht wirklich etwas über ihre Krankheitsgeschichte und ihre Ängste in dem Buch stand. „Das kann ich besser“, war seine Überzeugung. Er setzte sich an seinen PC und fing an drauf los zuschreiben. „Am ersten Tag hatte ich bereits 50 Seiten geschafft“, sagt er voller Begeisterung. Eva Dicks, die er aus der ehrenamtlichen Hilfe kennt –  die beiden geben Deutschkurse für Flüchtlinge im Sporthotel – bestärkte ihn darin und bot ihm Hilfe beim Korrekturlesen an. Sie brachte ihn auch darauf, das Buch im Selbstverlag zu produzieren. (Anm. d. Red. Selbstverlag oder Eigenverlag bezeichnet die Herausgabe eines Buches oder anderer Publikationen durch einen Autor selbst, der damit zum Selbstverleger wird).
Nach rund sechs Monaten des Recherchierens und Schreibens sowie Dank der Unterstützung durch seine Familie war es dann soweit, das Buch war mit 228 Seiten fertiggestellt. Das erste vollständige Exemplar gab er seiner Mutter zur Lektüre. „Nach zwei Tagen war sie fertig und war mächtig stolz auf mich“, sagt er mit leicht wässrigen Augen. „Wenn ich die Endfassung lese, dann hätte ich heute sicherlich 350 Seiten schreiben können. Es fallen mir jeden Tag noch Dinge ein, die erwähnenswert sind“.
„Ich möchte mit diesem Buch auch manchem die Hoffnung geben, dass nach einem Schlaganfall das Leben auch immer noch schön sein kann. In der Reha habe ich viele, jüngere und ältere Menschen kennengelernt, die nicht so viel Glück wie ich gehabt haben. Denen möchte ich Mut machen.” Sein Lebensmoto heute lautet: „Bevor du sagst, das kann ich nicht, versuche es und du wirst sehen, du kannst es. Nach dieser Maxime hatte ich die letzten zwei Jahre nicht gelebt. Jetzt kommt das gute Gefühl wieder und es geht mir gut, auch wenn die Angst nicht vollständig weg ist“.
Er hat Pläne. Er arbeitet wieder bei der Deutschen Bahn, erfüllt aber andere Aufgaben als früher, da er in dem was er zuvor machte nicht zu 100 Prozent einsatzfähig ist.
„Ich gehe wieder gerne zur Arbeit und meine neue Tätigkeit füllt mich aus. Ich werde dann in gut drei Jahren in Rente gehen können und spätestens dann werde ich wieder ein Buch schreiben. Vielleicht wird es eine ergänzende Fassung des jetzigen sein oder etwas gänzlich anderes. Erste Ideen habe ich bereits. Jetzt bin ich erst mal gespannt, wie mein Buch angenommen wird und wie die Reaktionen darauf sein werden. Das Buch ist erschienen unter dem Titel „….und danach kommt die Angst“ und kann als Taschenbuch in jeder Buchhandlung oder auch als eBook erworben werden. Wer Baaken schreiben möchte, der kann ihm eine Nachricht unter baaken@gmx.net zukommen lassen.

Giftiges BPA in Kassenzetteln

Kevelaer. Kassenbons, Eintrittskarten, Fahrkarten, Tickets – fast täglich kommen wir damit in Berührung. Viele dieser Quittungen sind auf der Basis von sogenanntem Thermopapier gedruckt, das die chemische Substanz Bisphenol A (BPA) enthält. Diese befindet sich als Farbentwicker an der Oberfläche von Thermopapier.
Über die Haut ins Blut
Beim Anfassen kann es über die Haut ins Blut gelangen. Dort kann der hormonelle Schadstoff die männliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen und die Entwicklung von Ungeborenen stören. Besonders für Schwangere, die häufig mit Thermopapieren in Kontakt kommen wie bei Kassiererinnen, besteht ein großes gesundheitliches Risiko. Zudem besteht eine erhöhte Anfälligkeit für bestimmte Krebsarten, Diabetes und Herz-Kreislauf-Probleme. Gelangt BPA über den Recyclingkreislauf ins Wasser, kann es außerdem Fische und andere Wassertiere schädigen.
Schon seit Jahren steht BPA in der Kritik. Eine Untersuchung des Greenpeace Magazins ergab im Jahr 2012, dass sieben von acht getesteten Unternehmen in Kassenbons BPA oder das ähnlich wirkende BPS verwenden. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) machte zwischen Dezember 2015 und Mai 2016 verschiedene Stichproben von Thermopapieren und fand in 14 von 19 Proben BPA oder das ähnlich wirkende BPS. Das Ergebnis war: Spitzenreiter in der BPA-Belastung waren Kassenbons der Aral-Tankstelle, gefolgt von Kinoeintrittskarten Cinestar, Kassenbons von Rossmann und von Shell-Tankstellen. Nach der Veröffentlichung der Untersuchungswerte hat der BUND die relevanten Thermopapier-Hersteller angeschrieben, aber keine Antwort erhalten. Mittlerweile, so BUND-Chemieexperte Manuel Fernández, gibt es eine ganz saubere Alternative auf physikalischer Basis, also Thermopapier, das ganz ohne Chemikalien als Entwicklersubstanzen auskommt, doch teurer ist. Doch nach wie vor dürfte der Anteil BPA- und BPS-haltiger Produkte aktuell noch immer groß sein.
Laut einem Bericht von Juli 2016 plant die EU, dass künftig nur noch minimale Mengen Bisphenol A in Thermopapieren eingesetzt werden dürfen; außerdem wurde eine EU-Chemikalienverordnung abgesegnet, die den hormonell wirksamen Stoff verbietet; allerdings tritt das Verbot erst 2019 in Kraft.
Wie Gertrud Kannenberg von der Kreis-Kleve-Abfallwirtschafts- GmbH dem KB mitteilte, stellen auch viele BPA-freie Kassenbons im Altpapier ein Problem dar. Viele Ersatzstoffe wie BPS, Pergafast 201 oder die Chemikalie D-8 sind nicht weniger kritisch zu sehen. Daher empfiehlt sie, Kassenzettel und ähnliche Thermopapiere nicht im Papiermüll zu entsorgen, wo BPA auch in den Recyclingkreislauf einfließt, sondern über den Restmüll zu entsorgen, der verbrannt wird. Die Anfrage des KB werde aber zum Anlass genommen, das richtige Entsorgen von Kassenzetteln und anderen Thermopapieren im Müll-ABC aufzunehmen und mit einem Abfalltipp darauf hinzuweisen.
In die Restmülltonne
Auch die Schönmackers Umweltdienste GmbH & Co. KG betonten, dass es äußerlich nicht erkennbar ist, welche Kassenzettel mit BPA belastet sind und welche nicht. „Im Zweifelsfalle ist die Entsorgung über die Restmülltonne immer richtig.“

Sparkasse setzt sich für Erste Hilfe ein

Kevelaer. Minuten sind zu lang, Sekunden können entscheidend sein: Wenn das Herz zu versagen droht, ist rasche Hilfe ein Muss. Genau darauf reagiert die Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze gleich zweifach. Zum einen stellt das Unternehmen jetzt in allen Sparkassen-Foyers Defibrillatoren, auch „Schockgeber“ genannt, frei zugänglich für die Öffentlichkeit zur Verfügung. Zum anderen werden – ganz aktuell  – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses nebst ihrer Partner für den Ernstfall geschult. „Im Umgang mit dem Defibrillator sowie in den Erste-Hilfe-Maßnahmen insgesamt“, schildert Thomas Müller, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze.
Er und weitere 15 Teilnehmer profitierten bereits vor einigen Monaten – bei der Erstausstattung der Gocher Filialen mit frei zugänglichen „Defis“ – von einem ersten Workshop unter Leitung von Marcus Knops. In seiner Funktion als ehrenamtlicher Erste-Hilfe-Ausbilder im Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes initiierte der Gocher das Projekt. „Die Filialen der Sparkasse liegen derart zentral, dass man durch die Anbringung der lebensrettenden Geräte eine gute Versorgung innerhalb der Städte Goch, Kevelaer und Weeze erzielt“, schildert Knops seine Idee, welche die Verantwortlichen der Sparkasse sofort aufgegriffen haben. „Das ist ein äußerst wichtiges Engagement“, unterstreicht Knops, „vor allem auch seitens der Mitarbeiter, die mit großem Interesse ihre Erste-Hilfe-Ausbildung aufgefrischt haben.“ Deshalb findet jetzt – aufgrund der großen Nachfrage bei den Sparkassenmitarbeitern – ein zweiter Schulungskurs statt.
Eine der Teilnehmerinnen ist Gudrun Bückendorf, bekannt bei den Kunden der Sparkasse in Kevelaer. „Ich finde es toll, dass bei uns im Foyer der Sparkasse an der Busmannstraße nun auch ein Defibrillator öffentlich zugänglich ist. Bereits bei unserem Präsentationsstand in Zusammenarbeit mit der DRK beim Kevelaerer Stadtfest zeigten sich viele Besucher sehr interessiert und konnten auch mal selbst „Hand anlegen“. Christian Jäger ergänzt: „Eine super Idee der Sparkasse, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen solchen Kurs mit Schulung von Absicherungsmaßnahmen bei Unfällen, kleinen Schnittverletzungen bis hin zur Reanimation mittels „Defi“ anzubieten.
Thomas Müller freut sich über das Interesse und die rege Teilnahme an den Schulungstagen: „Durch diese Maßnahme verfügt die Sparkasse nun in allen Filialen nicht nur über Defibrillatoren, sondern zudem auch noch über viele frisch geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Ernstfall auch aktiv als Ersthelfer unterstützen können.“

Sorgfältiger Umgang mit wertvollem Blut

Kreis Kleve – Blutkonserven sind ein wertvolles Gut – und in Ferienzeiten besonders knapp. Um den sorgfältigen Umgang mit der Ressource Blut weiter zu verbessern, beteiligt sich das Katholische Karl-Leisner-Klinikum, zu dessen Verbund auch das Marienhospital in Kevelaer gehört, an dem Projekt „Patient Blood Management“. Ziel des vom Universitätsklinikum Frankfurt initiierten Projektes ist vor allem die Reduktion von Blutverlusten und eine strenge Indikationsstellung zur Bluttransfusion im klinischen Bereich.
„Blut kann man nicht in der Fabrik herstellen“, erklärt Professor Volker Runde, ärztlicher Direktor des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums. „Und die Zahl der Blutspenden geht zurück. Die Krankenhäuser müssen aktiv werden.“
Der Chefarzt im Wilhelm-Anton-Hospital ist selbst Hämatologe und Transfusionsmediziner und macht den sorgfältigen Umgang mit der Ressource Blut zur Chefsache. Mit einfachen und wirkungsvollen Maßnahmen: Das Klinikum arbeitet im Rahmen des Projektes mit weniger und kleineren Blutproben. Haben Patienten im Vorfeld einer geplanten Operation schlechte Blutwerte, können diese medikamentös behandelt, Transfusionen damit verhindert werden. Der sorgfältige Umgang mit der Ressource Blut erhöht gleichzeitig die Sicherheit der Patienten im Krankenhaus. „Denn Bluttransfusionen bergen Risiken“, so Runde. „Je weniger man braucht, desto besser.“
Die demographische Entwicklung verschärft die Situation: „In den nächsten Jahren zeichnen sich erhebliche Engpässe bei der Versorgung mit Blutkonserven ab“, weiß Runde. „Die Weltgesundheitsorganisation fordert bereits seit einigen Jahren die Einführung von Alternativen zur Bluttransfusion.“ Eine der möglichen Alternativen: „Patient Blood Management“.

Wiesenzauber-Kinder machen das Quassel-Diplom

Vom Strolch zum Forscher ist es in Kevelaer kein weiter Weg. Man muss nur alt genug sein, gut quasseln können und in den Kindergarten „Wiesenzauber“ gehen. Denn der nimmt gerade mit dem Projekt „Große Wiesenstrolche bewegen sich zum Quasseln“ für die mittlere Altersgruppe am städtischen Wettbewerb „Kevelaerer Gesundheitstage pro-fit“ teil. Wer fleißig mitmacht – und das waren bei der gestrigen Vergabe der „Diplome“ alle Kinder der Gruppe – wird im kommenden Jahr sicherlich ein großartiger Wiesenforscher sein.
Das Klatsch-Patsch – Quatsch! – das Patsch-Klatsch-Lied, bei dem spielerisch zum Gesang Koordination und die Begriffe „rechts“, „links“ und „Stop“ trainiert werden, meistern die Kinder mit links. Und auch der „schriftliche Teil“ des „Diploms“, bei dem sie den Namen der Handpuppe „Quasseline“ nachschreiben – beziehungsweise nachmalen – sollen, fällt ihnen meist nicht schwer. Und wenn, dann können sie ja die Erzieherinnen Christiane Krauhausen oder Rita Schaffers fragen. Oder „Quasseline“ selbst, die quasi der spielerisch verlängerte Arm von Rita Schaffers ist und mit der die Wiesenstrolche reden, als sei sie eine von ihnen.
Die einzelnen Projekttage wurden fotografisch dokumentiert und die Kinder präsentierten die Erlebnisse und Ergebnisse anhand der von den Erzieherinnen erstellten Collagen im verglasten Innenhof der Kita Wiesenzauber stolz den Eltern, berichtet Leiterin Simone Wäger. Zu ein paar Sprachübungen haben sie die zukünftigen Forscher übrigens auch eingeladen. „Dazu brauchst Du aber Gummibärchen im Mund“, klärten sie sie auf.
„Die Kinder sollen über die Bewegung die Sprache für sich und im Miteinander erleben und Freude beim alltäglichen Experimentieren mit der Sprache entwickeln“, lautet das Ziel des Projekts. Dass das funktioniert, davon überzeugten sich Ruth Trötschkes vom Jugendamt und Ina Optterpohl vom Jugendzentrum „Kompass“ beim gestrigen Besuch. Die Kita „Wiesenzauber“ stellt ihr Projekt beim „Familienpicknick“ am 3. September vor.


Die Kevelaerer Gesundheitstage „pro-fit“
Die Kevelaerer Gesundheitstage „pro-fit“ gehen in die zweite Runde. Der erste Teil des Programms hat bereits begonnen: Seit dem 15. Mai und noch bis zum 30. August können sich Einrichtungen der Jugendhilfe, Schulen und Vereine am „pro-fit“-Wettbewerb beteiligen. Dazu muss eine Aktion durchgeführt werden, die sich mit Ernährung, Bewegung und/oder Entspannung beschäftigt. Eine Jury wählt am Ende die beste Aktion aus. Ruth Trötschkes vom Kevelaerer Jugendamt organisiert die Aktion in Kooperation mit der Lebenshilfe Gelderland, dem SOS-Kinderdorf Niederrhein, der Familienbildungsstätte Geldern-Kevelaer, dem Kindergarten Spatzennest und dem Jugendzentrum Kompass.
Der zweite Teil des Programms ist das Familienpicknick am 3. September. Hier werden nicht nur alle Aktionen aus dem Wettbewerb vorgestellt und nach Altersgruppen prämiert. Von 13 bis 17 Uhr sind Kinder, Jugendliche, deren Familien (alle Generationen) und Fachkräfte eingeladen, gemeinsam im Bereich des Jugendzentrums und der Mensa am Schulzentrum zu picknicken, den Tag einfach zu genießen oder Bewegungsangebote auszuprobieren. Im Vordergrund stehen Aktivitäten, die bereits heute nachhaltig angeboten werden und für Jung und Alt sowie Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen zugänglich sind. Damit auch Eltern in den Genuss kommen, Qigong, Stockkampf und mehr auszuprobieren, gibt es vor Ort eine Kinderbetreuung. Fachkräfte sollen mit den unterschiedlichen Anbietern in Kontakt kommen, um neue Aktivitäten in ihr Repertoire aufzunehmen. Auch hier dürfen sich gerne noch weitere Vereine und Organisationen mit eigenen Angeboten oder einfach nur Infoständen beteiligen.