Wiesenzauber-Kinder machen das Quassel-Diplom

Vom Strolch zum Forscher ist es in Kevelaer kein weiter Weg. Man muss nur alt genug sein, gut quasseln können und in den Kindergarten „Wiesenzauber“ gehen. Denn der nimmt gerade mit dem Projekt „Große Wiesenstrolche bewegen sich zum Quasseln“ für die mittlere Altersgruppe am städtischen Wettbewerb „Kevelaerer Gesundheitstage pro-fit“ teil. Wer fleißig mitmacht – und das waren bei der gestrigen Vergabe der „Diplome“ alle Kinder der Gruppe – wird im kommenden Jahr sicherlich ein großartiger Wiesenforscher sein.
Das Klatsch-Patsch – Quatsch! – das Patsch-Klatsch-Lied, bei dem spielerisch zum Gesang Koordination und die Begriffe „rechts“, „links“ und „Stop“ trainiert werden, meistern die Kinder mit links. Und auch der „schriftliche Teil“ des „Diploms“, bei dem sie den Namen der Handpuppe „Quasseline“ nachschreiben – beziehungsweise nachmalen – sollen, fällt ihnen meist nicht schwer. Und wenn, dann können sie ja die Erzieherinnen Christiane Krauhausen oder Rita Schaffers fragen. Oder „Quasseline“ selbst, die quasi der spielerisch verlängerte Arm von Rita Schaffers ist und mit der die Wiesenstrolche reden, als sei sie eine von ihnen.
Die einzelnen Projekttage wurden fotografisch dokumentiert und die Kinder präsentierten die Erlebnisse und Ergebnisse anhand der von den Erzieherinnen erstellten Collagen im verglasten Innenhof der Kita Wiesenzauber stolz den Eltern, berichtet Leiterin Simone Wäger. Zu ein paar Sprachübungen haben sie die zukünftigen Forscher übrigens auch eingeladen. „Dazu brauchst Du aber Gummibärchen im Mund“, klärten sie sie auf.
„Die Kinder sollen über die Bewegung die Sprache für sich und im Miteinander erleben und Freude beim alltäglichen Experimentieren mit der Sprache entwickeln“, lautet das Ziel des Projekts. Dass das funktioniert, davon überzeugten sich Ruth Trötschkes vom Jugendamt und Ina Optterpohl vom Jugendzentrum „Kompass“ beim gestrigen Besuch. Die Kita „Wiesenzauber“ stellt ihr Projekt beim „Familienpicknick“ am 3. September vor.


Die Kevelaerer Gesundheitstage „pro-fit“
Die Kevelaerer Gesundheitstage „pro-fit“ gehen in die zweite Runde. Der erste Teil des Programms hat bereits begonnen: Seit dem 15. Mai und noch bis zum 30. August können sich Einrichtungen der Jugendhilfe, Schulen und Vereine am „pro-fit“-Wettbewerb beteiligen. Dazu muss eine Aktion durchgeführt werden, die sich mit Ernährung, Bewegung und/oder Entspannung beschäftigt. Eine Jury wählt am Ende die beste Aktion aus. Ruth Trötschkes vom Kevelaerer Jugendamt organisiert die Aktion in Kooperation mit der Lebenshilfe Gelderland, dem SOS-Kinderdorf Niederrhein, der Familienbildungsstätte Geldern-Kevelaer, dem Kindergarten Spatzennest und dem Jugendzentrum Kompass.
Der zweite Teil des Programms ist das Familienpicknick am 3. September. Hier werden nicht nur alle Aktionen aus dem Wettbewerb vorgestellt und nach Altersgruppen prämiert. Von 13 bis 17 Uhr sind Kinder, Jugendliche, deren Familien (alle Generationen) und Fachkräfte eingeladen, gemeinsam im Bereich des Jugendzentrums und der Mensa am Schulzentrum zu picknicken, den Tag einfach zu genießen oder Bewegungsangebote auszuprobieren. Im Vordergrund stehen Aktivitäten, die bereits heute nachhaltig angeboten werden und für Jung und Alt sowie Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen zugänglich sind. Damit auch Eltern in den Genuss kommen, Qigong, Stockkampf und mehr auszuprobieren, gibt es vor Ort eine Kinderbetreuung. Fachkräfte sollen mit den unterschiedlichen Anbietern in Kontakt kommen, um neue Aktivitäten in ihr Repertoire aufzunehmen. Auch hier dürfen sich gerne noch weitere Vereine und Organisationen mit eigenen Angeboten oder einfach nur Infoständen beteiligen.