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Family Singers: Erfolg mit „Subway-all-ein“

Im Kevelaerer Bühnenhaus wurde das Musical „Subway all-ein“ präsentiert. Die Family Singers aus Pfalzdorf haben sich wieder selbst übertroffen. „Von Gänsehaut bis Tränen in den Augen war alles dabei“, „Ich habe geweint, gelacht, gesungen, mich gefreut, mir Gedanken gemacht“, so schrieben einige begeisterte Zuschauer in das Gästebuch der Family Singers.
Drehbuch und Text stammten aus der Feder von Doro Höing, die Musik wurde von Manuel Hermsen und Daniel Verhülsdonk komponiert. Hermsen leitete auch das eigens zusammengestellte Orchester und den Chor. Mit viel Witz und Tiefsinn wurde die Geschichte des jungen Hans Glück erzählt, den Sänger Jeroen Blok frisch verkörperte.
Vom Land stammend freut er sich, in die große Weltstadt Berlin aufzubrechen, um dort an einem Casting teilzunehmen. Seine Mutter (die Stimme von Annette Verhoeven-Vüllings), warnt ihn ängstlich vor vielen Gefahren. Doch der Sohn lässt sich durch diese Vorurteile nicht abhalten und wagt das Neue.
Anonym und unnahbar
Allerdings muss er in der Berliner U-Bahn auch feststellen, dass er nur einer von vielen ist und oft einfach ignoriert wird. „Wo geht es hier zum Alexanderplatz“, ruft er, doch die Menschen in der U-Bahn starren nur teilnahmslos in ihre Handys. „Wir sind unsichtbar, unnahbar … Wir bleiben anonym, ungeseh’n, ungehört und dadurch ungestört… Wir sind uns nicht vertraut, denn es wird weggeschaut…“
Er erlebt dort den sogenannten Parolendrescher, gespielt von Hans-Peter Bause. Voller Hasskommentare verurteilt er Menschen anderer Herkunft pauschal, würde dieses „Pack“ am liebsten aus dem Land vertreiben, denn „deutsches Geld ist für deutsche Kinder!“ Als er sich lautstark und mit Einsatz von Gewalt mit einem Lehrer anlegt, der ausländischen Kindern Deutschkurse anbietet, kommen sofort Kinder (gespielt von Mitgliedern des Kinderchores Kessel) dazwischen. „Was ist los, warum macht ihr hier so Lärm?“, singen sie und erinnern daran: „Im Grunde sind wir Kinder dieser einen Welt!“ Doch der Parolendrescher scheint nur schwarz-weiß zu denken.
Sentimental wird das Stück, als die Geschichte von Roqia Qazizada erzählt wird. Sie ist aus Afghanistan geflüchtet. Die Zuschauer sehen Bilder aus ihrem Leben, ihrer Heimat und ihrem Kampf für die Rechte der Unterdrückten: Sie möchte in Deutschland Jura studieren, um Frauen ihrer Heimat zu einem besseren Leben helfen zu können. In ihrer Muttersprache schildert sie voller Poesie ihre Hoffnungen.
Teneyo und ihre Tochter Grace Roghmans sind aus der Elfenbeinküste geflohen. Die afrikanische Mutter erzählt, wie sie aus ihrer Heimat floh, weil sie schon als Kind ihrem Nachbarn versprochen worden war: „Meiner Tochter möchte ich dieses Schicksal ersparen!“, sagt sie. Gemeinsam treten sie dem Parolendrescher entgegen. Als dieser sie angreift, tritt ihnen mutig die Karrierefrau alias Sopranistin Annette Regnitter zur Seite: „Seit wann bestimmen Herkunft oder Aussehen über den Wert eines Menschen?“, hält sie ihm entgegen und dieser kann am Ende, weil ihm alle Argumente fehlen, nur noch fliehen und verschwindet von der Bühne.
Ähnlich voller Vorurteile wie der Parolendrescher ist die ältere Dame, die durch Luzia Brakhan gespielt wurde. „Ausländer nehmen uns alle Sitzplätze weg“, meinte sie nur, will aber einem Schwarzafrikaner mit ihrer Tasche selbst den Platz versperren. „Der fährt sicher schwarz“, denkt sie. Als er jedoch die Fahrkarte zückt, weil die Schaffnerin näher kommt, hilft sie der Bewahrheitung ihres Vorurteils einfach nach, schnappt sich die Karte und isst sie auf. Dass eine junge Frau hinter ihr den Schwarzafrikaner kurzerhand auf ihrer Karte mitfahren lässt, beschämt sie. Schließlich ziehen alle anderen, empört über diese unverschämte Tat und mit einem fröhlichen afrikanischen Lied aus der U-Bahn und aus dem Saal. Die ältere Dame bleibt allein zurück: Subway allein!
Es geht auch anders
Dass es aber auch anders geht, nämlich gemeinsam statt allein, das wurde im weiteren Verlauf deutlich. Dass ein Obdachloser mehr vom wahren Leben versteht als ein Schriftsteller, der andere Menschen oft nur für seine Inspirationen missbraucht, aber statt Lebensweisheiten nur leere Phrasen wiedergibt. Es wurde gezeigt, dass man seine Arbeit mit Freude tun kann, auch wenn man nur Straßenkehrer ist; mit Eimern, Flaschen und Besen wurde schließlich ein eigenes Orchester aufgestellt. „Hejo, wir lieben das Leben“, so lautete das Motto der Obdachlosen, die zum Trio vereint sangen: „Was kann es Schöneres geben, als gemeinsam statt einsam unter der Sonne zu leben?“
Zum großen Finale kamen nicht nur die Karrierefrau, die ihren Job an den Nagel hängt, um wieder als Mensch ohne Dauerstress leben zu können, und der Tourist vom Lande zusammen: Außer dem Parolendrescher hatten alle schließlich gelernt, worauf es ankommt: Offen zu sein für andere und ihrer Geschichte und ihnen in Liebe zu begegnen. „Wenn du dich für Liebe entscheidest, dann wird dein Leben reicher und bunter“, so wusste der Obdachlose.
Tosender Applaus und einige feuchte Augen belohnten die Aufführungen und Mitwirkenden für ein vielseitiges, unterhaltsames und zum Nachdenken anregendes Stück.
Am Ausgang wurde von den jugendlichen Tänzern noch für vier verschiedene Hilfsprojekte, darunter auch die Aktion pro Humanität, gesammelt. Hans-Peter Bause, der mit dem Parolendrescher gekonnt den „Bösewicht“ verkörperte, äußerte sich froh und begeistert über all das, was durch die Ideen und das Engagement vieler wieder auf die Beine gestellt wurde. Alles hatte ja einmal mit seiner zweiwöchigen Berlinreise in der Zeit der Flüchtlingskrise begonnen. Seine Erfahrungen hatten schließlich zu diesem bewegenden Musical geführt. Natürlich denkt er im echten Leben nicht schwarz-weiß, sondern hat, auch durch viele Begegnungen mit Flüchtlingen, die auch im Chor mitwirken, gelernt: „Herkunft und Hautfarbe entscheiden nicht über den Wert eines Menschen!“

Mal was ganz Verrücktes machen

Mit manchen Künstlern ist es wie mit einem guten Wein – mit der Zeit wird ihre Qualität einfach immer besser. So ähnlich verhält es sich auch mit der Trägerin des Deutschen Kleinkunst- und Kabarettpreises, Tina Teubner, die mit ihrem kongenialen Partner Ben Süverkrüp erneut beim „Kabarett unter´m Dach“ die Öffentliche Begegnungsstätte mit ihrem Besuch beehrte.
Die 51-jährige Musiktherapeutin, die in diesem Jahr 25 Jahre Bühnenperformance feiert, ließ es sich auch diesmal nicht nehmen, in einer Mischung aus Albernheit und Weisheit, Gelassenheit und genüsslich-bösem Witz das Verhältnis zwischen Mann und Frau zu sezieren.
„Frauen sind das Beste, was die Welt zu bieten hat“, lautete dabei das Bekenntnis der „alleinerziehenden Ehefrau“, deren Mann immer so tut, „als wäre die Ehe ein Fall für amnesty international.“ Entsprechend akzentuiert geriet mit „Guten Abend, liebe Frauen – und auch guten Abend, liebe Männer“ die Begrüßung.
Nicht dass sie etwas gegen Männer hat: „Alles, was ich sage, ist gut gemeint und nur zu Ihrem Besten“. Man könne Männer „mit ihren Makeln und Gerüchen doch nicht alleine lassen“, bekannte sie, „im Gegensatz zu meinem Mann glücklich verheiratet“ zu sein. Und „wenn ich von Ehepaar spreche; ist das ein Zeichen für Liebe“, so die Kabarettistin. Was Teubner nicht daran hindert klarzustellen, dass Männer weniger kommunikativ sind, sich bedrängt fühlen, wenn man ihnen nahe kommt „und enttäuscht sind, wenn wir euch nicht nahe kommen.“
Die Angst der Frau vor dem Kontrollverlust
Doch in den Chansons thematisierte sie auch die Angst der Frau vor dem Kontrollverlust, den Wunsch, nach dem „Schönen und nicht so Schönen“ alles auf Anfang zu stellen, wo „die Sehnsucht aufeinander das Leben regierte“ und dazu herzergreifend Geige zu spielen.
„Das Komplizierte an der Liebe ist die Liebe“, bekennt sich die Sängerin aber auch offen dazu: „Wer nicht liebt, der friert.“ Und sie gesteht zu, dass Mann und Frau oft genug „ungefähr gleich doof“ sind, wenn es um solche Dinge geht.
Wunderbar geriet die Duettnummer mit ihrem Pianisten Ben Süverkrüp, als beide im Gleichklang sprechend darüber philosophierten, wie Ehepaare nach Jahren „berechenbar gleich“ immer „das Gleiche sagen, sich dabei immer beipflichten“, um sich zu Hause „nur noch anzugrunzen“ und zu Weihnachten „als Rundbriefterroristen“ Rundbriefe zu verschicken. Und manchmal würde sie am liebsten „als Außenstehende die Scheidung einreichen“, wenn „ein marodes Paar öffentlich im Partnerlook – mit ockererbrochenen Traningsanzügen in fliederfarbenen Streifenapp­likationen aus Stickgarn“ auf dem Tandem „die schönsten Landstriche entzaubert.“ Da lobt sie die Haltung von Bankräubern: „Die machen auch nicht alles richtig, aber sie verhüllen wenigstens ihr Gesicht“ und brächen aus ihrem Leben einmal aus.
Entsprechend forderte sie die Zuschauer musikalisch auf, mal „was ganz Verrücktes zu machen“ und nicht immer auf dieses „scheiß Nummer sicher“ zu gehen. „Carpe diem – vergeude den Tag“, rief sie frei nach Georg Kreisler: „Wenn alle das täten, dann hätten alle einen herrlichen Vormittag.“ Denn „man lebt schließlich nur einmal.“
Zwischendurch durfte Ben Süverkrüp zeigen, welche musikalischen Fähigkeiten von Beethooven bis Modern Talking er in drei Minuten aufs Klavier zaubern kann. Beide beendeten das Programm schließlich mit der wunderbaren „Gute Nacht“-Melodie, von Teubner auf einer Säge dargeboten.
„Dass sie so gut gelaunt sind bei den schlechten Nachrichten und diesem verregneten Tag“, zeigte sich die Künstlerin, die sich angesichts der Sachlage einen Merkel-Witz verkniff, ganz verzückt. „Wir singen Sie noch raus“, gab´s dann als Sahnehäubchen des Abends eine Duett-Schnellsprech-Einkaufsgeschichte als Rausschmeißer.

Eine Musik des Trostes

Vor wenigen Jahren hatte das 80zigköpfige Ensemble des „Rotary Orchesters Deutschland“ bereits mit Charles Gounods Oratorium „Mors et vita“ für Begeisterung beim Kevelaerer Publikum gesorgt. Erstmals in seiner Geschichte suchte das Orchester, das sich nur ein paar Mal pro Jahr aus ganz Deutschland für die Erarbeitung eines Konzertprogramms zusammenfindet, einen Konzertort zum zweiten Mal auf.
„Das ist dem Engagement von Bernd Pool geschuldet“, hob Harald Schoelen vom „Rotary Club Kevelaer“ den Einsatz des Rotary-Mitgliedes hervor. „Wir sind dankbar, dass das Orchester hier nach 2011 ein Benefizkonzert aufführt“, verwies Rotary-Chef Ludger Merten auf den Zweck des Konzerts: Hilfe für die Afrikaprojekte „pro dogbo“ und „Imole Lichtstärke“.
Bevor das Ensemble gemeinsam mit dem Meckenheimer Kammerchor unter der Leitung von Martin Kahle „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms nach Worten der heiligen Schrift intonierte, leitete Basilikaorganist Elmar Lehnen mit einer Improvisation des „Requiem aeternam“ den Konzertabend ein.
Danach begannen das von Desar Sulejmani dirigierte Orchester und der vierstimmig agierende Chor mit dem erhabenen „Selig, die da Leid tragen“ und dem ersten Satz, der den Seligpreisungen der Bergpredigt entnommen wurden. Anschließend thematisierte der gewaltige Satz „Denn alles Fleisch, es ist wie Gras“ die Vergänglichkeit des Menschen. Das Zusammenwirken der Musiker mit dem Chor beeindruckte.
Fast alle Sätze stellten eine Folge mehrerer Bibelworte dar, die von Leid und Trauer zum Trost führen sollen. Götz-Emanuel Seitz brachte mit seinem klar akzentuierten Bariton die Bitte des dritten Satzes „Herr, lehre mich doch“ hervor.
Nach der symmetrischen Struktur des vierten Satzes, der die „lieblichen Wohnungen des Herrn“ beschreibt, setzte die Sopranistin Camilla Nylund-Saris die Textzeilen „Ihr habt nun Traurigkeit“ dem „Ich will euch trösten“-Gesang des Chores entgegen. Der Offenbarung des Johannes folgte der vom Chor intonierte Satz „Wir habe hier keine bleibende Stadt“, der von Bariton Seitz mit „Siehe, ich sage euch ein Geheimnis“ beantwortet wurde.
Das feierliche „Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben“, beendete ein Konzert der besonderen Art. Musikerin Camilla Nylund-Saris drückte ergriffen aus, was sie in dem Moment nach dem Konzert empfand: „Das ist ein Stück, das so viel Trost spendet – da muss man einfach an ein Leben nach dem Tod glauben.“

Pianist Wolfgang Czeranka scharte erneut Musiker aus der Region um sich

„Es ist schön, dass es wieder losgeht“, freute sich Jutta Pesch über den Start der zweiten Auflage ihrer Jazzreihe. „Es macht Riesenspaß, viele Gesichter wiederzuerkennen, die die anderen Veranstaltungen auch besucht haben. Das spricht dafür, dass die Mischung aus Kerzenschein, Ambiente und Musik ankommt“, freute sich die Inhaberin des „Goldenen Apfel“ darüber, dass einige „Wiederholungstäter“ unter den Gästen zu finden waren.
„Dafür habe ich extra Sport ausfallen lassen“, genoss Uwe Richter die kommenden knapp drei Stunden. „Es ist gemütlich, man kann gut entspannen, ist auch ein schöner Rahmen“, konstatierte Rita Arens-Richter.
Erneut hatte der Pianist Wolfgang Czeranka für die Reihe Musiker aus der Region um sich geschart. Gemeinsam mit Hanns Hübner (Kontrabass) und Drummer Dietmar Fest, der für den erkrankten Stefan Janßen einsprang, bereiteten den rhythmischen Boden für klangvollen Jazz. Dazu kam der sehr präzise phrasierende Saxofonist und Klarinettist Reinhard Schmitz und die mit Charme, Esprit und einer begnadeten Stimme ausgestatteten Dortmunder Sängerin Daniela Rothenburg.
Die Combo bot ein abwechslungsreiches Programm; die Palette reichte dabei von dem beschwingten „I can´t give you anything but love“, dem atmosphärisch-rhythmischen „Bossa antigua“ von Paul Desmond bis zu dem mit wunderbarem Gefühl gesungenen „I wish you love“ von Charles Trenet und dem Sinatra-Klassiker „The lady is a tramp“.
Dazu kam noch ein wenig Bossanova mit Nummer wie „Black Orpheus“, wunderbare Balladen wie „Save your love for me“ und das soul-funkige „Make me a memory“ von Groover Washington.
Peter Ricceus als Gastsänger bei „Dream a little dream of me“ und der Querflötist Enrico Santonocito stießen als Amateurmusiker dazu. Beide hatten erkennbar Freude daran, mit richtigen Vollblutprofis zusammen zu spielen.
Am 7. Dezember geht es in der Jazzreihe im Goldennen Apfel dann weiter – dann erwarten Czeranka und Co. ganz besondere Gäste: Organist Elmar Lehnen wird mit seinem Chorprojekt „Kalobrhi“ kommen und ein 70er-Jahre-Programm zu Gehör bringen.

Adventskalender-Paket im Wert von 85 Euro gewinnen

„Leise rieselt der Schnee“ zwar noch nicht, aber die Vorweihnachtszeit kündigt sich schon seit den ersten Lebkuchen im Supermarkt an. Langsam glitzert und leuchtet es abends überall, und die Aussicht, sich auf einen wärmenden Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt zu treffen, weckt die Vorfreude bei vielen. Genauso wie die wunderbaren kreativ bestückten Adventskalender, die längst mannigfaltige Alternativen zur Schokolade bieten: Hinter den Türchen versteckt sich allerlei Lustiges und Spannendes, Kulinarisches, Schmückendes und vieles mehr. Für die „schönste Zeit des Jahres“ gibt es auch in Kevelaer bei Weltbild wieder viele Dekorationsideen für drinnen und draußen, zauberhaften Weihnachtsschmuck, Adventskalender für die ganze Familie, Backbücher mit köstlichen Rezepten
und jede Menge traumhafte Geschenkideen.
Dieses Jahr werden Sie, liebe Leserinnen und Leser, vielleicht schon im Advent beschenkt: Zusammen mit der Weltbild-Filiale in Kevelaer in der Hauptstraße verlost das Kevelaerer Blatt zwei schöne Adventskalender-Pakete im Gesamtwert von rund 170 Euro. Hinter dem Gewinntürchen lässt ein hochwertiger Adventskalender mit langer Kette, Armband und 22 bildschönen Anhängern Schmuckträume wahr werden. Mädchen und Jungs freuen sich über den großen Disney-Adventskalender, der entweder mit der „Eiskönigin“ oder einem „Cars“-Motiv nach vorne aufgehängt werden kann und 24 kunterbunte Disney-Büchlein mit Geschichten von „Aladdin“ bis „Findet Dorrie“ enthält.
Dazu gibt es den dekorativen Türkranz „Eiskristall“, der mit vielen zart schimmernden Weihnachtskugeln für stimmungsvolle Weihnachtsatmosphäre sorgt.
Haben wir Ihre Weihnachtsvorfreude geweckt? Dann machen Sie mit bei unserer Verlosung! Schreiben Sie bis zum 19. November 2017 eine E-Mail an redaktion@kevelaerer-blatt.de mit dem Stichwort “Adventskalender-Gewinnspiel”. In der kommenden Woche ziehen wir aus allen Einsendungen die beiden Gewinner. Wir wünschen viel Glück!

„Helau“ – Der VfR Kevelaer ist wieder jeck

Einen stimmungsvollen Auftakt der Karnevalssession feierten die Jecken des VfR Kevelaer. Um Punkt 19.11 Uhr eröffnete die Vorsitzende des Vereins, Elke Tebartz, in dem Veereinslokal „Zur Schanz“ die Feierlichkeiten.
„Ich freue mich, dass die Kölner in diesem Jahr pünktlich gekommen sind“, meinte sie dabei mit Blick auf die zahlreichen Kevelaerer Narren, die es sich nicht hatten nehmen lassen, zum Auftakt der fünften Jahreszeit in die rheinische Karnevalshochburg zu reisen. Aber sie waren pünktlich zurück.
„Und ich wünsche allen miteinander eine schöne Jahreszeit“, konnte sie sich nach der bestandenen Feuertaufe bei der Karnevalisten-Wallfahrt eine Woche zuvor nun ganz entspannt mit ihren Getreuen einigen schönen Stunden mit einem guten Schluck, viel Klönerei und fröhlichem Tanzen widmen. Für die stimmungsvolle Live-Musik sorgten Clemens und Marco Aymanns.

Einladung an Chöre, Musiker und Solisten – Verlosung mit neuem Konzept

Der Advents- und Krippenmarkt 2017 in Kevelaer steht unter einem neuen Stern. Das Ziel ist: „Mehr Atmosphäre, mehr Vielfalt, wieder mehr Adventszeit!“
Aber was wäre ein Krippenmarkt ohne stimmungsvolle Musik und Aufführungen.
Um eine adventliche Atmosphäre für Jung und Alt zu schaffen, sind alle Musiker, Chöre, Musikschulen, Künstler, Kindergärten und Schulen eingeladen, sich an der Programmgestaltung zu beteiligen. Die Bühne auf dem Mechelner Platz steht dafür täglich vom 2. bis 20. Dezember jeweils zwischen 12 und 20 Uhr zur Verfügung.
“Wir sind offen für Anregungen“, hoffen die Organisatoren auf eine rege Teilnahme. Viele hätten bereits zugesagt. „Machen Sie mit. Gestalten Sie den neuen Advents- und Krippenmarkt mit, damit dieser nicht nur für Auswärtige, sondern insbesondere auch für alle Kevelaerer ein besonderer Ort wird! Träumen muss erlaubt sein! Wir haben geträumt und wollen diese Träume jetzt wahr werden lassen!“
Entsprechende Anfragen können an info@krippenmarkt-kevelaer.de gerichtet werden. Weitere Informationen über die Veranstaltung in der Adventszeit gibt es unter www.kevelaerer-krippenmarkt.de
Zudem wurde die beliebte Kevelaerer Weihnachtsverlosung durch ein Projektteam neu konzipiert und wird mit mehr Einzelgewinnen ausgestattet.
„Erstmalig wird die Verlosung nicht ausschließlich durch die Mitglieder des Verkehrsvereins unterstützt, sondern alle Kevelaerer Unternehmer bekommen die Gelegenheit daran teilzuhaben“, sagt der Geschäftsführer des Verkehrsvereins, Dr. Rainer Killich. „Wir möchten damit den Einkaufsstandort Kevelaer noch attraktiver machen und gleichzeitig die Gewinnchancen für die Kunden erhöhen.“ Das Verlosungsverfahren wurde im Vergleich zu den Vorjahren geändert und dabei deutlich vereinfacht. Die Kunden können direkt nach ihrem Einkauf auf den erhaltenen Losen ihren Namen und ihre Anschrift eintragen und sie dann in die Lostrommel am Mechelner Platz einwerfen. Denn hier befindet sich der zentrale Treffpunkt des ebenfalls neu gestalteten und umfangreich erweiterten Advents- und Krippenmarktes.
Jeden Tag werden rund 15 Gewinner ermittelt
Die tägliche Ziehung ist eigebettet in ein wechselndes musikalisch/künstlerisches Begleitprogramm und findet immer gegen 18 Uhr auf der Bühne am Mechelner Platz statt. Jeder Einzelgewinn beträgt 50 Euro und wird in Form eines Einkaufs- oder Verzehrgutscheins der teilnehmenden Kevelaerer Unternehmen übergeben. So werden täglich rund 15 Gewinner ermittelt und unter Angabe des stiftenden Unternehmens auf der Bühne des Marktes bekanntgegeben. Auf der Internetseite www.kevelaerer-krippenmarkt.de werden alle Preisträger zum Nachlesen veröffentlicht.
Unternehmer, die sich an der Weihnachtsverlosung beteiligen möchten, können sich noch bis zum 20. November an den Verkehrsverein (unter info@verkehrsverein-kevelaer.de) wenden oder bei Markus Kaenders vom Modehaus Kaenders (m.kaenders@kaenders.com) melden.

Mit Mechel Schrouse durch Kevelaer

Wenn man der Dame glauben konnte, die sich zur Führung durch ihre Stadt Kevelaer anbot, dann muss sie über 390 Jahre alt sein. Für dieses Alter hat sich Mechel Schrouse, so nannte sie sich, erstaunlich gut gehalten. Nicht nur die recht glatte Haut und die feste Stimme, auch das bemerkenswert gute Gedächtnis an ihre jungen Jahre in Kevelaer ließen ihr betagtes Alter nicht erkennen. Zugegeben, das Kleid und die Schürze, der Schal und die Haarhaube, der kleine Lederbeutel für Geld und der am Arm hin und her schwingende Weidenkorb konnten einen Hinweis auf ihr fortgeschrittenes Alter geben.
Im Namen des Verkehrsvereins hatte Dr. Rainer Killich etwa 60 „Reisewillige“ für die Städtetour durch die unverwechselbare Stadt am Niederrhein begrüßt und sie ermutigt, der außergewöhnlichen Stadtführerin zu folgen. Aufgrund der großen Menge wurden dann aber zwei Gruppen gebildet. Die zweite Gruppe wurde von Stadtführerin Margret Wynants-Brocks durch die Marienstadt geleitet.
Mechel Schrouse gab sich als Ehefrau von Hendrick Busmann zu erkennen und berichtete an der orthodoxen Johanneskapelle von der Zeit um 1640, der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, der Stimme, die ihr Mann gehört habe und dem Kapellchen am Hagelkreuz. Dabei zeigte sie den Gästen die zwei Steingesichter, die an der Johanneskapelle von außen angebracht sind. Sie und ihr Mann wurden dort verewigt.
Nachdem sie auf die ersten Häuser an der Amsterdamer Straße hingewiesen hatte, begleitete sie die Besucher zum Kapellenplatz. Dort, umgeben von Marienkapelle, Kerzenkapelle, Priesterhaus und Basilika, strömten die Anfänge der Geschichte der Kevelaerer Wallfahrt nur so aus ihr heraus. Sie erwähnte die erste Prozession, die bereits 1643 aus Rees erfolgte, die Ankunft der ersten Mönche, die die einsetzende Wallfahrt organisieren sollten bis hin zur Synode von Venlo, wo sie vor Gericht aussagen musste, wie es zur Wallfahrt nach Kevelaer kam. Mechel Schrouse: „Das ich dort als einfache Frau – das war früher nicht üblich – aussagen sollte und auch noch positives Gehör bekam, das macht mich schon ein wenig stolz.“
Wie aus dem kleinen Heidedorf am Niederrhein einer der bedeutendsten Marienwallfahrtsorte in Europa wurde, Kevelaer entstand und Hunderttausende Besucher anzieht, das berichtete Mechel im weiteren Verlauf der Führung. Zwei weitere Hinweise fanden dabei besondere Beachtung: In der Mitte der Kerzenkapelle steht in der Regel immer die Kerze der Wallfahrer aus Rees, um ihnen Dank für die erste Wallfahrtsgruppe zu sagen.
Eine weitere Anekdote ist die über Reichskanzler Otto von Bis­marck. Er wollte im Kulturkampf die Basilika verhindern, konnte dann aber „bestochen“ werden, indem man ihn und seine Minister im Eingangsbereich der Basilika darstellte. „So kann man getrost sagen, noch heute tragen Bismarck und seine Minister das Gewicht der Orgel“, schmunzelte Mechel Schrouse.
Weitere Geschichten folgten beim Gang über die Busmannstraße und bei einem heißen Kaffee im Niederrheinischen Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte mit Besichtigung der Ausstellung „Nierentisch und Petticoat – Leben und Alltag in den 50er Jahren“, die am Sonntag endete.
Eine „Offenbarung“ gab es aber ganz zum Schluss auch noch. Mechel Schrouse gab zu, nicht die ganze Wahrheit gesagt zu haben. In Wirklichkeit war es Stadtführerin Margret Meurs, die authentisch und in hervorragender, begeisternder und informativer Art die Gäste in die Anfangszeit der Wallfahrt in Kevelaer vor 375 Jahren mitgenommen hatte.

Banane, Kaninchen und Elefantenpups

„Abara ja Barbara, dreimal dicker Vater, oder so…“ – Kinderliedersänger Rainer Niersmann sagte selbst: „Ich bin kein Zauberer. Ich kann gar nicht zaubern.“ Aber zum Glück hatte er ja noch die Kinder, die ihm immer gerne helfen.
Die sechsjährige Caroline wusste genau, wie es heißt: „Abrakadabra Simsalabim!“, rief sie. „Ich möchte ein Kaninchen!“ Mit einem kleinen dicken Zauberstab kreiste sie über den Zauberhut, über den auch „Omas alte Weihnachtsdecke“ gebreitet war, und schlug ein paar Mal drauf. Zum Erstaunen aller Kinder war am Ende wirklich ein weißes Plüschhäschen drin.
Auch der fünfjährige Felix wusste zu helfen. Mit seiner Zauberpuste hatte er im Nu den zunächst platten Zauberhut aufgepustet. Nur einen Zaubertrick, den konnte Rainer Niersmann ganz ohne Hilfe: „Ihr seht hier eine Banane, die niemand vorher gesehen hat und niemand wieder sehen wird“, rief er und hielt sie hoch. Er stülpte den Zaubermantel über ein Gesicht und schon war die Banane verschwunden, nur die Schale blieb zurück. „Hei, Du isst die ja auf!“, rief ein Kind. Rainer Niersmann hatte erstmal volle Backen.
Am Buchsonntag gab es einige Zauberstücke und Lieder mit dem beliebten Kevelaerer Kinderliedersänger. Diesmal kam er nicht allein: Er hatte seine Frau Birgit dabei. Aus einem schweren Koffer hatten vorab beide einige spannende Kinderbücher ausgesucht, die sie nun den Jungen und Mädchen präsentierten. Mit dabei waren unter anderem „Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ (Werner Holzwarth), „Die magische Dampflok“ (Sandra Grimm), oder das Tiptoi-Buch: „Wo wohnen die Erdmännchen“.
„Die Geschichte vom Elefantenpups“ las Rainer Niersmann selbst vor und wusste sehr gekonnt die Stimmen von Papagei, Nashorn, Eule und drei anderer Tiere nachzumachen. „Dieses Buch ist eines meiner Lieblingsbücher“, erzählte er. Gemeinsam mit der aus Geldern stammenden Autorin Heidi Leenen und einem großen Orchester hatte er an der Buchpremiere in Koblenz teilgenommen und dort sein Lied „Wir wollen Freunde sein“ präsentiert. Auf der dem Buch beiliegenden CD ist dieses auch zu finden.
Am Buchsonntag bekamen es seine Gäste zu hören. Ebenso wie seine anderen großen Hits (Diskomaustanz, Piratenfest oder das Erdmännchenlied, eines seiner neuesten Lieder). Gemeinsam mit seiner Gitarre „Tante Miene“ wusste Niersmann, den jungen Gästen so richtig einzuheizen. Bei allen Liedern konnten die Kinder mitmachen, Maulwürfe und Erdmännchen nachmachen und so richtig tanzen. Und ohne Zugabe wollte ihn das junge Publikum nicht gehen lassen.
Als Kind lieber draußen gespielt
Niersmanns Kindheit war selbst gar nicht von Büchern geprägt. „Als Jüngster von vier Jungs hat sich meine Kindheit draußen abgespielt“, plaudert der Sänger aus dem Nähkästchen. „Ich habe Pippi Langstrumpf oder die Kinder von Bullerbü selbst gelebt. Was ich in meiner Kindheit und Jugend alles gemacht und erfahren habe, das habe ich später dann in meinen Liedern verarbeitet.“ Den eigenen beiden Kindern hätte immer seine Frau vorgelesen. Er erzählte lieber frei erfundene Geschichten. Dann fügte der stolze Opa noch hinzu, dass Jana, das erstes Enkelkind (ein Jahr), in der Spielecke schon gezielt zu den Bilderbüchern krabbele und diese in Augenschein nähme.
Am Buchsonntag konnten die Besucher anschließend bei Kaffee und Kuchen im großen Bücher-, CD- und Spieleangebot der Bücherei stöbern. Einige kreative Kunstwerke von Ingrid Opgenhoff rund um das Thema Buch oder Lesen sind im Moment dort zu sehen.

Kindermelodien und Musical-Hits

Der Musikverein Winnekendonk präsentierte eine zauberhafte Vorstellung des Jugendorchesters seines Partnervereins aus dem Schwarzwald. Mit viel Liebe zum Detail hatten die jungen Musiker aus Langenalb und Burbach eine kleine instrumentale Reise durch bekannte Kindermelodien und große Musicals inszeniert. Dabei hatten sie vom Bühnenbild bis zu den Kostümen alles selbst in die Hand genommen.
Das kleine Orchester war besetzt mit Querflöte, Klarinetten, Trompeten, Baritonen, Saxophonen und Schlagzeug. Jeder der Fünf- bis Sechzehnjährigen hatte darüberhinaus mindestens noch eine Nebenrolle auf der Bühne und einiges mehr zu koordinieren als nur seine Instrumente, was den jungen Musikern großartig gelang.
Die Begegnungsstätte in Winnekendonk war beinahe bis auf den letzten Platz besetzt und selbst die Jüngsten im Publikum wippten und klatschten mit. Kindgerechte Figuren wie „Die sieben Zwerge“, „Biene Maja“, „Pippi Langstrumpf“, „Die Schlümpfe“ und „Arielle“ wechselten sich auf der Bühne ab, die Kulisse wurde blitzschnell verwandelt.
Besonders bezaubernd war der Auftritt der kleinen Fiona. Die Fünfjährige konnte sich als Prinzessin nicht so wirklich für den Frosch begeistern und suchte sich ihren eigenen Prinzen im Publikum – ihren Papa.
Durch das Programm führte „Mary Poppins“, mit richtigem Namen Martina Weiss, Dirigentin des Jugendorchesters und darüber hinaus Kinderversteherin.
Als „Die Schöne und das Biest“, „Das Phantom der Oper“ und auch „Harry Potter“ – mit reichlich Gespenstern – wieder von der Bühne verschwunden waren, fragte die Moderatorin vorsichtig in bestem schwäbisch: „Habd ihr au solche Angsch?“ Alle Winnekendonker Kinder brüllten natürlich: „Nein!“
Also durften große Tiere auch noch auf die Bühne und mit „Hakuna Matata“ aus „Der König der Löwen“ und der passenden Zugabe „The lion sleeps tonight“ kam es zum musikalischen Finale.
Als sich Markus Aben, der Vorsitzende des Musikvereins Winnekendonk, bei Martina Weiss bedankte, hatte sie noch eine Überraschung mitgebracht und überreichte ihm zwei riesige Tüten mit Original schwäbischen Spätzle: „Wir hend no was für eich. Die gehe no auf, wenn ihr sie kochd. Mir Schwabe sind joo schbarsam.“ Mag sein, aber an der tollen Vorstellung haben die Schwaben definitiv nicht gespart!