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Ben van den Bos schoß den Vogel ab

 

Zum traditionellen Vogelschießen der St. Franziskus Bruderschaft Berendonk waren trotz zu Beginn etwas ungemütlichen Wetters neben zahlreichen Schützenschwestern und Schützenbrüdern auch einige Zuschauer schon beim Antreten an der Krautparsch erschienen. Sie konnten ein gelungenes Fahnenschwenken begleitet vom Musikverein Eintracht Wetten und die Kranzniederlegung am Ehrenmal miterleben.

Kinderkönig Nico Neuy wird auf dem Thron von Marielle Helders (links) und Isabelle Quinders (rechts) begleitet.

Anschließend entwickelte sich ein kurzweiliger Nachmittag, an dem immer mehr Gäste hinzukamen, um neben dem Kampf um die Preise und die Königswürde auch ein erfrischendes Getränk sowie Kaffee und Kuchen zu genießen. Gegen 17.30 Uhr, mittlerweile hatte sich längst auch die Sonne blicken lassen, gelang es Ben van den Bos den Vogel abzuschießen. Er ernannte Franz Grundmann und Jakob Smitmans zu seinen Ministern.

An der Kindervogelstange erwies sich der Vogel als etwas zäher. Aber schließlich konnte hier eine halbe Stunde später Nico Neuy den Königsschuss abgeben. Ihn begleiten Marielle Helders und Isabelle Quinders.

Der Thron präsentiert sich am Freitag, 25. Mai, um 18 Uhr im Bürgerpark in Wetten. Nach Parade, Fahnenschwenken und Umzug beginnt dann der öffentliche Königsgalaball im Knoase-Saal.

An Kirmes steigen die Boxer wieder in den Ring

Es gehört seit Jahren zur guten Kevelaerer Kirmestradition: Der Sonntag gehört den Boxern. Auch an diesem Kirmessonntag steigen wieder viele Amateur-Kämpfer in den Ring im Festzelt auf dem Peter-Plümpe-Platz und schnüren die Handschuhe, um gegeneinander anzutreten.

Gastgeber sind auch in diesem Jahr die Faustkämpfer Kevelaer. Zur traditionellen Boxveranstaltung werden am 13. Mai bis zu 15 Vereine des Niederrheinischen Amateur-Box-Verband sowie des Niederländischen Verbands zu Gast sein. Am Veranstaltungstag werden dann zunächst das offizielle Wiegen sowie die ärztlichen Voruntersuchungen stattfinden, ehe die Vertreter des Verbandes je nach Voraussetzungen zehn bis 15 Boxpaarungen verteilen werden, die gegeneinander in den Ring steigen. Beginn der Veranstaltung am kommenden Sonntag ist um 15 Uhr. Der Eintritt ins Kirmeszelt beträgt dabei fünf Euro.

Die Kevelaerer Faustkämpfer haben in diesem Jahr gleich drei Boxerinnen und Boxer am Start: Für die beiden Mädchen aus der Marienstadt ist es jeweils der erste Kampf, für den Jungen der dritte. Namentlich sind das Lara Hebben, die im Junioren-Halbmittelgewicht (bis 66 Kilogramm) an den Start geht, Amad Aid Kasso im Kadetten-Papiergewicht (bis 46 Kilogramm) und Annika Wieggert im Jugend-Leichtgewicht (bis 60 Kilogramm). Kasso ist Geflüchteter aus dem Irak und seit rund einem Jahr bei den Faustkämpfern Kevelaer.

Bereits seit Februar sind die drei Kämpfer aus Kevelaer nun im intensiven Training, um sich bestmöglich auf die prestigeträchtige Veranstaltung am Kirmessonntag im Festzelt vorzubereiten. „Wer gerne einmal zum Training kommen möchte und in den Boxsport hinein schnuppern möchte ist herzlich dazu eingeladen“, unterstrich Frank Servas, der nicht nur Geschäftsführer der Faustkämpfer Kevelaer ist, sondern gemeinsam mit seinem Trainerkollegen Adrian Heiser die drei Kämpfer auf ihren Einsatz am kommenden Sonntag intensiv vorbereitet. Trainiert wird jeden Montag von 18 bis 20 Uhr sowie freitags von 17 bis 19 Uhr in der Turnhalle an der Biegstraße in Kevelaer. jaab

Winnekendonk ist jetzt fest in Frerix-Hand

Dieter Frerix ist der neue König der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft. Mit dem 239. Schuss sicherte sich der langjährige Präsident der „Seb“ und Bruder des Festkettenträgers Hans-Gerd Frerix die Königswürde.

„Heute war ganz einfach die Motivation da, weil mein Bruder Festkettenträger ist. Das hat sich für mich nach dem Heimatabend so entschieden“, freute sich der elernte Werkzeugmechaniker über seinen Glücksschuss. „Jetzt ist die Winnekendonker Kirmes in Frerix-Hand.“ Der 52-Jährige konnte sich nach 1998 und 2007 zum dritten Mal die Königskette umlegen lassen.

Zu seinem Adjutanten bestimmte Frerix, der zwischen 2004 und 2012 als Präsident die Geschicke der Schützen lenkte, mit Jürgen Matheblowski einen guten Freund. Er war gemeinsam mit Frerix an den Schießstand getreten und gilt mit seiner 40-jährignen Mitgliedschaft als Art Urgestein der Schützen.

Am Mittag war die Bruderschaft von der Gaststätte Kanders zum scheidenden König Thomas Berritz gezogen. Dieser blickte wehmütig auf ein „superschönes Jahr“ zurück und lobte die positive Resonanz aus dem Ort: „Das macht euch so schnell keiner nach.“ Von Berritz aus zogen die Schützen zur Vogelstange auf den Sebastianus-Platz, wo dann bei strahlendem Sonnenschein das Schießen mit dem Kleinkaliber seinen Lauf nahm.

Traditionell entschied sich erst nach dem Preisschießen, ob es Königsaspiranten gab. „Wir haben aufgerufen und die beiden standen sofort parat. Das ist eine schöne Sache“, freute sich der Präsident der Seb-Schützen, Markus Schink, über den reibungslosen Verlauf des Tages. Unüblich war nur das erstaunlich schnelle Tempo, in dem die Preise ermittelt wurden. „Wir mussten zwischendurch sogar mal unterbrechen, so zügig wie das Ganze hier ging“, wirkte Schink selbst etwas überrascht.

Den ersten Preis (Kopf) sicherte sich Sebastian Slooten, den dritten Preis (linker Flügel) Thorsten Thür. Die Preise zwei und vier sicherte sich Harald Ludwig, der eine besondere Motivation an dem Tag hatte: „Mein Sohn hat mit seinem vierten Preis vorgelegt.“ Das Kinderschießen fand mit einer kleinen Armbrust und Plastikpfeilen statt und entpuppte sich wieder als ein Magnet für die Kids. Dabei sicherte sich Björn Hickmann den ersten Preis. Es folgten Julian Terhoeven-Urselmans, Sophie Weber und Tobias Ludwig mit den Preisen zwei bis vier.

Emelie Heiming ist Kinderprinzessin

Im Anschluss an das Preisschießen wurde die Kinderprinzessin unter allen Kindern von sechs bis 14 Jahren ermittelt. Den Thron sicherte sich Emelie Henning, die sich zu ihren Adjutantinnen Hannah Koenen und Gesa Relouw erkor.

Nach dem Königsschuss folgte die Übergabe der Königskette an Frerix, das Fahnenschwenken und der Marsch zu dem Haus der neuen Majestät. Nach einem kurzen Aufenthalt ging es zum Vereinslokal, wo bis in den späten Abend gefeiert wurde.

Die Kirmes ist sicher und sicher auch schön

Gleich zu Anfang der Vorstellung des offiziellen Kirmesprogramms 2018 greift Ludger Holla aufkeimende Gerüchte auf: „Die Kirmes ist sicher“, sagt der Fachbereichsleiter für Sicherheit und Ordnung sowie Bauordnung und Denkmalschutz der Wallfahrtsstadt.

Die Fachbereiche berühren die Kirmes in mehrerlei Hinsicht: Schon lange vor dem Unglück auf der Loveparade habe man sich in Kevelaer Gedanken um ein Sicherheitskonzept gemacht, betont Holla einerseits. Andererseits blickt er aber auch in die Zukunft und stellt fest: „Vom Thema Stadtkernerneuerung wird auch die Kirmes betroffen sein.“

Er betont allerdings ebenfalls, dass noch einige Zeit bleibe, um sich über den zukünftigen Kirmesmarkt in Kevelaer Gedanken zu machen: „Wir sind gerade in der Startphase der Umplanung des Peter-Plümpe-Platzes. Da gibt‘s noch ganz viele Dinge zu klären“, sagt er und verbindet dies mit einem Aufruf an Bürger, Gesellige Vereine und Schausteller, ihre Anforderungen und Ideen mit in die Planung einzubringen. Aus derzeitiger Sicht werde man wohl Ende 2020 den Förderantrag stellen.

Traditionell gingen dann die möglichen Genehmigungen im darauffolgenden Herbst ein, sodass er zumindest für die kommenden drei Jahre keine Veränderungen bezüglich des Kirmesgeschehens erwarte. „Dann allerdings werden wir zwei Jahre lang eine komische Kirmes bekommen“, sagt Holla, „wir werden improvisieren müssen. Wie das aussieht, kann ich heute noch nicht sagen. Aber wir werden die Kirmes auch in der Umbauphase des Peter-Plümpe-Platzes organisiert bekommen“, verspricht er.

So weit, so ernst. Doch was wäre eine Kirmes ohne Spaß an der Freud‘? Und so schließt Holla seine diesjährigen Ausführungen zur Kirmes mit einem Thema, bei dem es auch bei ihm weniger auf (An-)Ordnung und Sicherheit, denn auf Glaube und Hoffnung ankommt: Seine Wetterprognose für die Kirmestage lautet „Heiter und 23 Grad“.

Für die Mitglieder des Schaustellervereins Kleve-Geldern, der gerade erst sein 60-jähriges Bestehen feierte, freut sich dessen Chef Dirk Janßen besonders auf die Kevelaerer Kirmes, weil sie den Start in die Saison der Volksfeste in der Region markiert. So wie er betonen auch Peter ­Ten­­­ha­­­ef und Dominik Lemken aus dem Präsidium der Geselligen Vereine, dass die Kevelaerer Kirmes vom Miteinander der Vereine und der Kirmesfans, der Schausteller und der Stadt lebe. In dieser Hinsicht sehe er sie in einer langen, erfolgreichen Tradition, die es zu erhalten gelte.

Zunächst aber freuen sich erst einmal alle auf den Kirmesmarkt auf dem noch unangetasteten Peter-Plümpe-Platz. „Marktmeister“ Hans-Josef Theunissen hatte auch in desem Jahr wieder mehr als 200 Bewerbungen zu verzeichnen. Das zeigt uns, dass Kevelaer als Kirmesstandort attraktiv ist, sagt der städtische Mitarbeiter. 69 Bewerbungen erhielten schließlich den Zuschlag, vom Luftballonverkauf über den Imbiss- oder Getränkewagen bis zum riesigen Karussell. Als da in diesem Jahr kommen: Die großen Attraktionen „Voodoo Jumper“, und „The Beast“ sowie bewährte Fahr- und Selbstfahrgeschäfte sowie Kinderkarussells.

Festprogramm

Festverein: St. Petrus Schützengilde.

Donnerstag, 10. Mai,  „Christi Himmelfahrt“
10.30 Uhr Kirmesauftakt durch kurzen Umzug der „Swingenden Doppelzentner“.
11.00 Uhr Eröffnung des Kirmesmarktes durch Bürgermeister Dr. Dominik Pichler.
11.30 Uhr Festzelt: Frühschoppen für jedermann, zum Tanz spielt die Kapelle „The Atomics“, Eintritt frei.

Freitag, 11. Mai
15.00 Uhr Seniorennachmittag mit Karl Timmermann, Duo Phantasia und weiteren Darbietungen. Eintritt 3 Euro, (im Preis enthalten: 1 Stück Kuchen und 1 Tasse Kaffee), Veranstalter: St. Sebastianus Schützenbruderschaft und Kevelaer Live.

Samstag, 12. Mai, Hauptfesttag
05.00 Uhr Traditionelles Wecken durch den Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Kevelaer
08.30 Uhr Antreten der Vorstände aller Vereine und Fahnen-Abordnungen auf dem Kapellenplatz. Zug zum Rathaus zur Festkettenübergabe.
09.00 Uhr Rathaus: Festkettenübergabe durch Bürgermeister Dr. Dominik Pichler an den Festkettenträger Heinrich van Bühren (Adjutant: Werner van Gisteren).
09.30 Uhr Feierlicher Gottesdienst in der Basilika, anschließend Mariengruß an der Gnadenkapelle. Fahnenschwenken der Bruderschaften und Aufstellung des Festzuges auf Kapellenplatz und Busmannstraße. Große Parade und Zug durch die Stadt.
12.30 Uhr Festakt und verlängerter Frühschoppen im Festzelt. Zum Tanz spielt die Kapelle „The Atomics“.

Sonntag, 13. Mai
15.00 Uhr Stadtmeisterschaft der Fauskämpfer Kevelaer, Festzelt.

Montag, 14. Mai
10.00 Uhr Antreten der Mitglieder der Geselligen Vereine auf dem Kapellenplatz. Umzug zur Residenz des Festkettenträgers. Hiernach Rückgabe der Festkette im Rathaus. Nach der Festkettenübergabe Antreten der Mitglieder und Zug zum Kapellenplatz. Auflösung des Festzuges.
18.00 Uhr Zug zum Festzelt. Zum Tanz legt „Björn Brünkmann“ auf.
21.30 Uhr Verbrennen der „Kermespopp“ und Kirmesausklang mit Tanz im Festzelt. Großes Abschlussfeuerwerk der Schausteller.

Nach dem Ehrenkreuz eine flotte Sohle hingelegt

Mit ausgelassenem Tanz und guter Laune endeten der Achterhoeker Königsgalaball und damit die Kirmesfeierlichkeiten in dem lebenslustigen Dorf. Am frühen Abend waren zahlreiche Abordnungen der umliegenden Bruderschaften und Vereine mit der St. Maria-Bruderschaft Achterhoek in das Festzelt eingezogen und hatten trotz der Tatsache, dass es in diesem Jahr keinen Schützenkönig gibt, für eine feierliche Stimmung gesorgt.

Dazu trug dann auch die Ehrung für ein verdientes Mitglied der St. Maria-Bruderschaft Achterhoek bei. Der langjährige Präsident Willi Gietmann (links) erhielt als viertes Mitglied das St. Sebastianus-Ehrenkreuz des Bundesverbandes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften. Er zeigte sich entsprechend gerührt, ehe er mit den anderen Zeltgästen zur Musik von „Two for you“ eine flotte Sohle auf das Parkett legte.

„An ihrem Ton sollt ihr sie erkennen“

Es ging früh aus den Federn. Theo Mohn, Sprecher der Ortsgruppe Kevelaer im Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU), hatte zu einer Vogelstimmen-Exkursion eingeladen. Treffpunkt war um 5.30 Uhr der Parkplatz hinter dem Betriebshof der Stadt.
Ein leichter Streifen Sonnenaufgang war aus Richtung Winnekendonk zu erkennen, als sich mit dem Exkursionsleiter fünf weitere Naturfreunde auf den Weg über den Hüdderath machten. Am Baggerloch mit den aufgeforsteten Feldgehölzen und den Nierswiesen entlang, vorbei an vereinzelt noch vorhandenen Fragmenten von Wegehecken bis in den Wald zwischen Kevelaer und Weeze mit seinen Niersseitenarmen und Niersmorästen bei Hüdderath.

„Potenziell 100 bis 120 Vogelarten gibt es heute noch in und um Kevelaer“, klärte Mohn auf. Hierbei sei jedoch in den letzten Jahren durch den Rückgang an Insekten, also Futter (in Deutschland haben Entomologen bislang rund 33.000 Arten beschrieben, wovon derzeit mehr als 7.800, also etwa ein Viertel, auf der roten Liste gefährdeter Arten geführt werden), die Menge der einzelnen Spezies deutlich rückläufig. Mohn sieht den Grund für das stark reduzierte Vorkommen von Insekten in der Verwendung von Pestiziden, aber auch dem starken PKW-Verkehr. Zu den Ursachen des Rückgangs zählen Insektenkundler Biotopverluste bei Pflanzen, Zerstückelung der Landschaft, Pestizide-Einsatz, Klimawandel, Monokulturen und geringe Bepflanzung durch Hecken und Feldränder in der Landwirtschaft.

„An ihrem Ton soll ihr sie erkennen“, aber das ist schon eine recht spezifische Art und benötigt einige Erfahrung. Zwitschern, Rufen und Singen sind aber zum Glück nicht die einzigen Erkennungsmerkmale. Gefieder, Größe, Form, Lebensraum oder Tageszeit, an denen man sie beobachten oder hören kann, helfen bei der Bestimmung.

Mohn hatte vor der etwa zweieinhalb Stunden langen Exkursion geschätzt, an die 20 Vögel beobachten oder hören zu können. Von der Nachtigall übers Rotkehlchen bis zur Bachstelze und den Bussard waren es ganze 29 Vögelarten, die von den Exkursionsteilnehmern entdeckt wurden. Hinzu kamen zwei Vögel, die in unserer Region sehr selten sind. Eine Klappergrasmücke ließ sich hören und ein Turmfalke flog über die Teilnehmer hinweg und setzte sich auf die Spitze eines Rohrsystem, was auf einem Tank angebracht war. Somit kamen die Naturfreunde auf beeindruckende 31 Vogelbeobachtungen bei dieser Exkursion. Viele der Vögel wurden an ihren typischen Stimmen erkannt, wenn sie nicht durch einfliegende Maschinen zum Flughafen Weeze oder dem trotz größerer Entfernung ständig durchrauschenden Autolärm der B9 übertönt wurden.

Die Ortsgruppe Kevelaer gehört mit zu den ältesten Gruppen im NABU-Kreisverband Kleve. Der erste regelmäßige Stammtisch fand am 6. Mai 1982 statt. Seit dieser Zeit treffen sich 10 bis 20 aktive Naturschützer aus allen Ortsteilen des Stadtgebietes regelmäßig. Kontakt: Theo Mohn, theo.mohn@t-online.de

Diese Vögel waren da

Diese Tiere wurden erkannt: Nachtigall, Rotkehlchen, Amsel, Heckenbraunelle, Raabenkrähe, Dorngrasmücke, Gartengrasmücke, Mönchsgrasmücke, Bluthämpfling, Kibitz, Rauchschwalbe, Stieglitz, Ringeltaube, Singdrossel, Spatzen, Buchfink, Elster, Enten, Blessralle, Hausrotschwanz, Zaunkönig, Kohlmeise, Zilpzalp, Flussregenpfeifer, Bachstelze, Bussard, Nielgänse mit acht Jungen, Kormoran und Schwan sowie Klappergrasmücke und Turmfalke

Stefan Passens regiert die Bürgerschützen

Ganz kurz ballte er die Fäuste. Danach entspannten sich die Gesichtszüge von Stefan Passens. Soeben hatte er den Königsschuss bei der Bürgerschützengesellschaft Kevelaer gesetzt und durfte die Glückwünsche der Schützenriege entgegen nehmen.

Der 42-jährige Elektroingenieur setzte sich auf der Scholten-Anlage nach dem 203. Schuss gegen Hermann Voß durch. Die beiden Männer hatten sich im Vorfeld des Schießens aber bereits darüber verständigt. Voss hatte nach Aussage des neuen Präsidenten Stefan Boßmann „schon vor drei Jahren gesagt, dass er das nach seinem Abschied machen will.“

Er hielt sich an sein Wort. „Dann ist jetzt mein Ketten-Sortiment komplett“, tröstete sich der 66-Jährige damit, dass ihm die Adjutantenkette in seiner Sammlung noch gefehlt hatte. „Wenn einem der Präsident, der über 30 Jahre amtiert hat, fragt, da kann man nicht Nein sagen“, hatte Passens schon vor dem Schießen erklärt. Unterstützung erhielt der neue König auch von Ehefrau Julia: „Wenn er das machen will, muss man das machen. Dafür ist man verheiratet.“

Am Morgen hatte sich die Schützengesellschaft zunächst vor dem Vereinslokal „Goldener Apfel“ versammelt, ehe sie unter Begleitung vom Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr und der Blasmusik des Musikvereins den noch amtierenden König Benedikt Mayer und seinen Adjutanten Jürgen Aben an der Königsresidenz abholten.

Die Majestät und Adjutant mit Standarte.

Mayer hatte am Morgen noch in seinem Haus mit der Wache „lecker gefrühstückt“ und ein paar Dankesworte an sie gerichtet, ehe er einen kurzen „Umtrunk“ für die Marschierenden anbot: „Das war eine große Anteilnahme, ob nun beim Königsgalaball oder den anderen Veranstaltungen.“ Schließlich hatte er auch das Privileg, in einem Jahr von dem alten und von dem neuen Präsidenten abgeholt worden zu sein. Und an seinem „Abschiedstag“ hatte Mayer sogar noch das Glück, den dritten Preis zu schießen. „Das hatte ich mir insgeheim gewünscht“, gestand er.

Nach einer „Bierlänge“ war es dann über die Amsterdamer Straße zum Kapellenplatz zum Gruß der Gottesmutter gegangen und von dort aus über die Busmannstraße direkt zum Schießstand an der Josef-Schotten-Halle.

Der neue Präsident Stefan Boßmann zeigte sich angesichts des sonnigen Tages bei „seinem“ ersten Schießen in neuer Funktion zufrieden: „Wir sind pünktlich hier gewesen. Es herrscht entspannte Stimmung. Wenn wir jedes Jahr zwei Kandidaten hätten, dann wäre das super.“ Auch das vorabendliche Klotzkönigschießen sei lange nicht mehr so gut besucht worden. „Und heute mit 41 Schützen, das war alles top.“

Neben Benedikt Mayer gab es noch zwei weitere Preisträger: Klaus Fischer sicherte sich den ersten Preis, Thomas Selders den zweiten Preis.

Es darf geschwenkt werden

Pünktlich zum Festjahr als festgebender Verein der Winnekendonker Kirmes: Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft 1678 e.V. Winnekendonk freute sich über die Anschaffung neuer Jugendschwenkfahnen. Dank der Unterstützung der Volksbank an der Niers konnten fünf neue Schwenkfahnen und sechs neue Messingkugeln angeschafft werden. Die gesamte Bruderschaft um ihren Präsidenten Markus Schink bedankte sich für das Engagement der Bank bei Dirk Koppers, Geschäftsstellenleiter der Volksbank Winnekendonk, und freute sich auf den ersten Einsatz der Fahnen beim Vogelschießen am ersten Maiwochenende. Und natürlich bei den Kirmesfeierlichkeiten vom 29. Juni bis zum 3. Juli.

 

Jürgen Buschhaus neuer Schützenkönig der MÄNN

Petrus war auf Seiten der Antonius–Gilde aus Kevelaer. Das Große Preis- und Vogelschießen fand bei hervorragenden äußeren Bedingungen statt. Gegen 13 Uhr marschierte der Festumzug unter Begleitung des Spielmannszuges der Freiwilligen Feuerwehr und des Musikvereins Kevelaer zum Domizil des noch amtierenden Königs Michael van Bühren um die Majestäten abzuholen.

Das Preisschießen um die begehrten Auszeichnungen konnte im Anschluss an der Josef – Schotten Schützenhalle beginnen. Eine Neuerung Jahr stellte das Schießen mithilfe eines Zielfernrohres dar. Am Besten kam damit Christof Humm zurecht. War er schon beim Klotzkönigschießen erfolgreich, krönte er diesen Erfolg mit dem Abschuss (73. Schuss) des ersten Preises. 

Niklas Ursino (147), ein recht junger Schütze, errang den zweiten Preis. Erwin Papon (173) holte sich letztendlich den dritten Preis. Bei der Jugend wurde ausschließlich der Schülerprinz ermittelt. Hier war Fynn Toonen wie schon im vergangenen Jahr erfolgreich und ist wieder für ein weiteres Jahr Schülerprinz der MÄNN.

Zwischenzeitlich ermittelten die Musiker bei einem Schießwettbewerb wer dieses Jahr den Pokal für ein Jahr in seinem Vereinslokal präsentieren kann. Der Musikverein stellte 2018 die Siegermannschaft. J

etzt kam es langsam zu Höhepunkt des Tages, dem Königsschießen. Zwei Königsanwärter meldeten sich beim Schießmeister. Patrick Haesters und Jürgen Buschhaus. 173 Schüsse wurden bis dato auf den Vogel abgegeben. Der 218. war dann genug für den Vogel. Den finalen Schuss gab Jürgen Buschhaus ab und ist somit der neue Schützenkönig der MÄNN. Zu seinem Adjutanten ernannte seinen Freund und Schwager Rainer Koppers.

 

Das gehört auch zur Arbeit

Der Caritasverband Geldern-Kevelaer e.V. ist mehr als eine Dienstgemeinschaft. Damit Kolleginnen und Kollegen sich der christlichen Wurzeln vergewissern können, setzen sie in ihrer Zeitplanung bewusste Prioritäten. Durch den Vorstand der Caritas ermutigt, nehmen sie sich Zeit und Raum für Gemeinschaft und innere Einkehr.

Mit dem Lied „Aus den Dörfern und aus Städten…“ wurde die Messe für die Mitarbeiter eröffnet. Aus dem ganzen Bereich des Caritasverband Geldern-Kevelaer waren rund 100 Kollegen nach Kevelaer gekommen.

In der Clemenskirche im Klostergarten trafen sie sich (wie an jedem letzten Freitag im Monat), um gemeinsam Zeit zu verbringen. Dechant Stefan Keller zelebrierte mit Unterstützung durch Diakon Helmut van den Berg den Gottesdienst, der musikalisch durch Hubert Lemken und Anton Koppers von der Musikgruppe Horizonte mit neuen geistlichen Liedern begleitet wurde.

Auch das leibliche Wohl steht bei diesen Treffen nicht zurück. Im Anschluss hatte der Caritasverband zum gemeinsamen Frühstück eingeladen. Hierbei begrüßte Vorstand Andreas Becker besonders die neuen Kräfte. Danach ehrte er die Jubilare, die teilweise bereits seit 30 Jahren im Verband tätig sind. Becker stimmte zudem mit den Mitarbeitern einen Kanon für Nicole Grüttner an. Die Hotelleiterin feierte an diesem Tag ihren Geburtstag.
Beim gemeinsamen Frühstück stellen sich reihum normalerweise die einzelnen Arbeitsbereiche des Caritasverbandes vor. Diesmal wurde davon abgewichen, denn Vorstand Karl Döring machte mit einer Neuerung bekannt, nämlich dem Trainee-Programm.

Als ein Kooperationsprojekt des Caritasverbandes für die Diözese Münster mit den Caritasverbänden Geldern-Kevelaer, Münster, Recklinghausen und Steinfurt bietet es Menschen eine interessante Möglichkeit, die einen Studienabschluss im Bereich „Pflege- und Gesundheitsmanagement“ haben oder auf dem Weg dorthin sind und Interesse an einer leitenden Tätigkeit in der Altenhilfe haben.

Das Trainee-Programm der Caritas umfasst ein Jahr Hospitation, eine begleitete Einführungsveranstaltung und fünf Schulungs- und Reflexionstage. Gemeinsam mit anderen Trainees aus dem Bistum Münster lernen die Teilnehmer unter anderem Managementaufgaben aus den Bereichen „Altenhilfe, Qualitätsmanagement oder Projektaufgaben“ kennen.
Weiterhin gibt‘s Einblicke in die europäische Altenhilfe durch Hospitation in der Partner-Diözese in Rumänien sowie eine Teilnahme am Caritas-Kongress in Berlin. Auch die Voraussetzungen für Praxissemester, Projektsemester und/oder das Schreiben von Bachelor- und Masterarbeiten, um anschließend am Trainee-Programm teilzunehmen, werden geboten. Kontakt zu diesem Programm kann man über karl.doering@caritas-geldern.de aufnehmen.

Die Caritas ist eine Dienstgemeinschaft und zugleich eine Wertegemeinschaft. Deshalb hat sie gemeinsam mit den Mitarbeitenden ein Leitbild entwickelt, das die gemeinsame Wertebasis in sieben Leitsätzen zusammenfasst.

Als Fazit aller Leitsätze steht im Mittelpunkt der Anspruch: „Ihr Wohlergehen ist unser Anliegen“.
Dieser Anspruch wird auch gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eingehalten, was an diesem Vormittag wieder deutlich zu spüren war.