Die Kirmes ist sicher und sicher auch schön

Gleich zu Anfang der Vorstellung des offiziellen Kirmesprogramms 2018 greift Ludger Holla aufkeimende Gerüchte auf: „Die Kirmes ist sicher“, sagt der Fachbereichsleiter für Sicherheit und Ordnung sowie Bauordnung und Denkmalschutz der Wallfahrtsstadt.

Die Fachbereiche berühren die Kirmes in mehrerlei Hinsicht: Schon lange vor dem Unglück auf der Loveparade habe man sich in Kevelaer Gedanken um ein Sicherheitskonzept gemacht, betont Holla einerseits. Andererseits blickt er aber auch in die Zukunft und stellt fest: „Vom Thema Stadtkernerneuerung wird auch die Kirmes betroffen sein.“

Er betont allerdings ebenfalls, dass noch einige Zeit bleibe, um sich über den zukünftigen Kirmesmarkt in Kevelaer Gedanken zu machen: „Wir sind gerade in der Startphase der Umplanung des Peter-Plümpe-Platzes. Da gibt‘s noch ganz viele Dinge zu klären“, sagt er und verbindet dies mit einem Aufruf an Bürger, Gesellige Vereine und Schausteller, ihre Anforderungen und Ideen mit in die Planung einzubringen. Aus derzeitiger Sicht werde man wohl Ende 2020 den Förderantrag stellen.

Traditionell gingen dann die möglichen Genehmigungen im darauffolgenden Herbst ein, sodass er zumindest für die kommenden drei Jahre keine Veränderungen bezüglich des Kirmesgeschehens erwarte. „Dann allerdings werden wir zwei Jahre lang eine komische Kirmes bekommen“, sagt Holla, „wir werden improvisieren müssen. Wie das aussieht, kann ich heute noch nicht sagen. Aber wir werden die Kirmes auch in der Umbauphase des Peter-Plümpe-Platzes organisiert bekommen“, verspricht er.

So weit, so ernst. Doch was wäre eine Kirmes ohne Spaß an der Freud‘? Und so schließt Holla seine diesjährigen Ausführungen zur Kirmes mit einem Thema, bei dem es auch bei ihm weniger auf (An-)Ordnung und Sicherheit, denn auf Glaube und Hoffnung ankommt: Seine Wetterprognose für die Kirmestage lautet „Heiter und 23 Grad“.

Für die Mitglieder des Schaustellervereins Kleve-Geldern, der gerade erst sein 60-jähriges Bestehen feierte, freut sich dessen Chef Dirk Janßen besonders auf die Kevelaerer Kirmes, weil sie den Start in die Saison der Volksfeste in der Region markiert. So wie er betonen auch Peter ­Ten­­­ha­­­ef und Dominik Lemken aus dem Präsidium der Geselligen Vereine, dass die Kevelaerer Kirmes vom Miteinander der Vereine und der Kirmesfans, der Schausteller und der Stadt lebe. In dieser Hinsicht sehe er sie in einer langen, erfolgreichen Tradition, die es zu erhalten gelte.

Zunächst aber freuen sich erst einmal alle auf den Kirmesmarkt auf dem noch unangetasteten Peter-Plümpe-Platz. „Marktmeister“ Hans-Josef Theunissen hatte auch in desem Jahr wieder mehr als 200 Bewerbungen zu verzeichnen. Das zeigt uns, dass Kevelaer als Kirmesstandort attraktiv ist, sagt der städtische Mitarbeiter. 69 Bewerbungen erhielten schließlich den Zuschlag, vom Luftballonverkauf über den Imbiss- oder Getränkewagen bis zum riesigen Karussell. Als da in diesem Jahr kommen: Die großen Attraktionen „Voodoo Jumper“, und „The Beast“ sowie bewährte Fahr- und Selbstfahrgeschäfte sowie Kinderkarussells.

Festprogramm

Festverein: St. Petrus Schützengilde.

Donnerstag, 10. Mai,  „Christi Himmelfahrt“
10.30 Uhr Kirmesauftakt durch kurzen Umzug der „Swingenden Doppelzentner“.
11.00 Uhr Eröffnung des Kirmesmarktes durch Bürgermeister Dr. Dominik Pichler.
11.30 Uhr Festzelt: Frühschoppen für jedermann, zum Tanz spielt die Kapelle „The Atomics“, Eintritt frei.

Freitag, 11. Mai
15.00 Uhr Seniorennachmittag mit Karl Timmermann, Duo Phantasia und weiteren Darbietungen. Eintritt 3 Euro, (im Preis enthalten: 1 Stück Kuchen und 1 Tasse Kaffee), Veranstalter: St. Sebastianus Schützenbruderschaft und Kevelaer Live.

Samstag, 12. Mai, Hauptfesttag
05.00 Uhr Traditionelles Wecken durch den Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Kevelaer
08.30 Uhr Antreten der Vorstände aller Vereine und Fahnen-Abordnungen auf dem Kapellenplatz. Zug zum Rathaus zur Festkettenübergabe.
09.00 Uhr Rathaus: Festkettenübergabe durch Bürgermeister Dr. Dominik Pichler an den Festkettenträger Heinrich van Bühren (Adjutant: Werner van Gisteren).
09.30 Uhr Feierlicher Gottesdienst in der Basilika, anschließend Mariengruß an der Gnadenkapelle. Fahnenschwenken der Bruderschaften und Aufstellung des Festzuges auf Kapellenplatz und Busmannstraße. Große Parade und Zug durch die Stadt.
12.30 Uhr Festakt und verlängerter Frühschoppen im Festzelt. Zum Tanz spielt die Kapelle „The Atomics“.

Sonntag, 13. Mai
15.00 Uhr Stadtmeisterschaft der Fauskämpfer Kevelaer, Festzelt.

Montag, 14. Mai
10.00 Uhr Antreten der Mitglieder der Geselligen Vereine auf dem Kapellenplatz. Umzug zur Residenz des Festkettenträgers. Hiernach Rückgabe der Festkette im Rathaus. Nach der Festkettenübergabe Antreten der Mitglieder und Zug zum Kapellenplatz. Auflösung des Festzuges.
18.00 Uhr Zug zum Festzelt. Zum Tanz legt „Björn Brünkmann“ auf.
21.30 Uhr Verbrennen der „Kermespopp“ und Kirmesausklang mit Tanz im Festzelt. Großes Abschlussfeuerwerk der Schausteller.