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Platz im Mittelfeld bei der Zufriedenheit mit den Fahrradthemen des Clubs

ADFC befragte Radler*innen zum Klima

Neben Verkehrsgutachten werden zur Bewertung der Verkehrslage und möglicherweise erforderlichen Maßnahmen immer wieder auch von Interessengruppen in Auftrag gegebene Umfragen herangezogen. Nicht anders etwa bei der Diskussion um die Parkplätze auf dem Peter-Plümpe-Platz. Der sogenannte „ADFC-Fahrradklima-Test“ ist so eine Umfrage, deren Ergebnisse jüngst erst für das Jahr 2020 erschienen sind.

„Bike Parts Europe“ neu in Winnekendonk

Noch steckt man mitten im Umzug, doch nach der Schließung des Winnekendonker Raumausstatters „Bayer DecoDomus“ Ende 2020 ist wieder geschäftiges Treiben in die Hallen am Wissener Weg in Winnekendonk eingekehrt.

Beinahe täglich kommt hier Ware der Firma „Bike Parts Europe GmbH“ an. Bei großen Online-Abietern, aber auch über einen eigenen Internetshop „maxxi4you.de“ vertreibt das Unternehmen, das derzeit noch an der Philadelphiastraße in Krefeld ansässig ist, für Groß- und Privatkunden alles rund ums Fahrrad: Fahrradteile, Zubehör, Werkzeug, Bekleidung und vor allem Reifen, Schläuche und Ventilkappen.

Reifen und mehr

Gerade die Reifen seien ein ein sehr gängiger Artikel, sagt Andreas Igrec, der gerade die Einrichtung des neuen Lagers in Winnekendonk organisiert. „Seit einem Jahr importieren wir selber die Marke Roverstone“, erklärt er. Doch beim Gang durch die große Halle wird schnell klar, dass auch viele andere Reifenmarken hier auf Lager liegen. Es unterstreicht, dass man eine spezielle Versandform für die Fahrradreifen gewählt hat: Die Reifen werden „stehend“ zum Kunden geliefert.

„Dazu haben wir uns extra unsere eigenen Kartonagen anfertigen lassen“, sagt Igrec. Damit müssten die Reifen nicht mehr geknickt werden. Das Unternehmen „maxxi4you“, Vorgänger von „Bike Parts Europe“, wurde 2011 gegründet und fing mit einem kleinen Fahrradgeschäft an, das für seine Kunden schon ein breitgefächertes Sortiment an Komponenten und Zubehör zur Verfügung stellte. In Krefeld verteilte sich das Unternehmen auf drei Lager und ein Büro auf insgesamt 1.000 Quadratmetern.

Da sei man jetzt in den ehemaligen Hallen von Bayer DecoDomus mit 2.800 Quadratmetern deutlich großzügiger aufgestellt, erklärt Igrec den Umzug des Vier-Mann-Unternehmens nach Winnekendonk. Zumal mit „maxxiclean“ bereits ein „zweites Standbein“ mit Reinigungsprodukten gut laufe. Die Lagerhaltung der entsprehenden Ware erfolgt ebenfalls in Winnekendonk.

Zunächst wolle man sich hier um das Online-Geschäft mit Fahrrad-Teilen und -zubehör kümmern. Langfristig sei jedoch auch die Einrichtung eines Ladengeschäfts und einer Werkstatt geplant – als „Vollsortimenter“ sozusagen, mit einem kompletten Angebot an Fahrrädern, E-Bikes und Lastenrädern. Natürlich wisse man, dass es in Kevelaer alteingesessene Fahrradhändler gebe. Deshalb habe man bewusst den Standort Winnekendonk gewählt. „Wir sind für ein gesundes Miteinander“, sagt Igrec.

Was Expansion und Entwicklung angeht, hat das Unternehmen viel vor: So lege man sehr viel Wert auf umweltverträgliche Verpackung beim Versand und wolle hier etwa eine spezielle Shredder-Maschine anschaffen, die aus gebrauchten Kartonagen Füllstoffe für den Versand fertige. Damit müsse dann weniger oder kein Plastik-Füllmaterial mehr zum Einsatz kommen. Auch personell möchte das Unternehmen in Zukunft expandieren – möglichst mit lokalen Arbeitskräften, kündigt Andreas Igrec an.

Klagen, Kaufleute und Kreisverkehre

Am 6. September soll er stattfinden, der nächste verkaufsoffene Sonntag. Doch ob sich die Befürworter gegen die Gewerkschaft „ver.di“ durchsetzen können, steht noch nicht fest. Gemeinsam hatten sich Politik, Ministerien und Interessenverbände des Handels für die Durchführung ausgesprochen und sich unter anderem aufgrund des Verbots von Massenveranstaltungen für eine Entkoppelung der Sonntagsöffnungen von diesen abgerungen.

Einstimmiger Ratsbeschluss

Die Stadtspitze in Kevelaer stand in Kontakt mit dem zuständigen Ministerium, örtliche und regionale Verbände hatten sich im Anhörungsverfahren für eine Öffnung an vier Sonntagen bis zum Jahresende ausgesprochen, selbst die Kirche, sonst eher zurückhaltend in ihrer Zustimmung, hatte keine Einwände. Wiederholt hatte Bürgermeister Dominik Pichler auf die ernste Lage im örtlichen Einzelhandel sowie in der Gastronomie hingewiesen. Der Rat hatte schließlich die geplanten Sonntagsöffnungen einstimmig beschlossen, obwohl die Gewerkschaft „ver.di“, anders als in anderen Städten, in Kevelaer im Anhörungsverfahren Bedenken angemeldet und sich eine Klage vorbehalten hatte (das KB berichtete).

In der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung am Dienstagabend musste der Bürgermeister nun den Eingang eines Eilantrages der Gewerkschaft melden. Mit einer 50-seitigen Klageschrift will die Arbeitnehmervertretung die Sonntagsöffnungen verhindern. Nicht nur von der Stadtspitze, sondern auch aus dem Gremium selbst wurde gegenüber dem Kevelaerer Blatt Unverständnis gegenüber der starren Haltung von „ver.di“ deutlich. Ebenso deutlich war das Missfallen darüber, dass man dort offensichtlich die ernste Lage in Handel und Gastronomie nicht anerkenne. Damit leiste man bewusst Firmeninsolvenzen Vorschub und setze Arbeitsplätze aufs Spiel, lautete ein Vorwurf.

Man rechne aufgrund der Tatsache, dass es sich um einen Eilantrag handele und dass mit dem 6. September der erste verkaufsoffene Sonntg unmittelbar bevorstehe „vermutlich schon im Laufe der nächsten Woche“ mit einer richterlichen Entscheidung über die Klage von „ver.di“, erklärte Bürgermeister Dominik Pichler.

Ein zweiter Rechtsstreit wird Kevelaer nun doch noch weiter beschäftigen: Die Klage gegen die OW 1, die jüngst abgewiesen worden war (das KB berichtete), ist in diesem Fall noch nicht das Ende der Fahnenstange. Der Kläger habe Berufung beantragt, berichtete Ludger Holla in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses.

Radfahrer schützen

Dass man den Radverkehr in Kevelaer weiter fördern und Radfahrer noch besser schützen möchte, darüber herrschte in dem Gremium am Dienstagabend größtenteils Einigkeit. Der Weg dorthin gestaltet sich aber steinig und die Diskussion machte unterschiedliche Perspektiven deutlich. Die KBV und Bündnis 90/Die Grünen versuchten es mit Anträgen. Die Bewertungen aus dem verkehrsrechtlichen Verfahren, die in der Stellungnahme der Verwaltung nachzulesen waren, gaben wenig Hoffnung, dass die Forderungen umgesetzt werden können (das KB berichtete).

Wolfgang Röhr (Grüne) fand in den Stellungnahmen der Verwaltung „keinen Ansatz, die Probleme zu lösen“ und forderte „mehr Prävention“. Horst Blumenkemper (SPD) konnte sich „den Stellungnahmen der Verwaltung nur anschließen“, so dürften neue Verkehrszeichen etwa nur aufgestellt werden, wenn dies zwingend erforderlich“ sei. Die besten Vorschriften nützten zudem wenig, wenn es keine entsprechende Überwachung und Ahndung von Verstößen gebe. Er kritisierte zudem auch zunehmendens Fehlverhalten von Fahrradfahrern. „Da muss man nicht immer nur auf die Autofahrer schimpfen.“
Jan Ittrich (FDP) forderte eine „ideologiefrei Diskussion“. Man habe „einen gewissen Spielraum“, den man ausnützen müsse.

Mario Maaßen (CDU) schloss sich weitestgehend den Bewertungen der Verwaltung an, forderte aber in einigen Teilbereichen Nachbesserungen. Heinz Melzer (KBV) erläuterte noch einmal Teilaspekte des Antrags seiner Fraktion und löste damit eine weitgehend konstruktive Diskussion aus, die in einigen Bereichen auch weitergehende Informationen seitens der Verwaltung ergaben. So wurde klar, dass etwa der Kreisverkehr an der B 9 derzeit überplant wird – was auch mit einer Änderung der Fahrradspur einhergehen und zu einer Verbesserung führen könnte. Und auch über die unübersichtliche Radwegführung an der Kreuzung Rheinstraße / B 9 will man sich spätestens wieder Gedanken machen, wenn klar ist, ob die OW 1 – wenn sie denn dann mal gebaut ist – tatsächlich zu einer Entlastung bezüglich des Autoverkehrs führt. Der Antrag der Grünen, auf der Rheinstraße Schilder aufzustellen, die das Überholen von Zweiradfahrern verbieten, wurde nach langer Diskussion und dem Hinweis des Leiters der Stadtplanung, Ludger Holla, er halte die Aufstellung der Schilder für „nicht rechtskonform“, mehrheitlich abgelehnt.

KBV und Grüne wollen Radfahrer besser schützen

Neben der Stadtplanung mit dem Flächennutzungsplan und einigen Bebauungsplänen wird das Thema Verkehr in der kommenden Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses breiten Raum einnehmen. Die Ausschussmitglieder werden sich auf Anträge der KBV und der Grünen hin unter anderem mit der Sicherheit von Radfahrern beschäftigen. Allerdings lassen die Antworten der Verwaltung, die in der Ausschusssitzung diskutiert werden sollen, wenig Hoffnung auf die Umsetzung der Fraktionsanträge.

Die KBV hat zahlreiche Stellen ausgemacht, an denen nach ihrer Auffassung die Sicherheit von Radfahrern, die von Kevelaer nach Winnekendonk und in Gegenrichtung fahren, verbessert werden könnte. In diesem Zusammenhang kündigten die Technischen Betriebe der Stadt Kevelaer (TBK) an, die Beleuchtung des Radweges solle in Abstimmung mit Straßen NRW bis in die Ortschaft erweitert werden, sodass der Radweg dann durchgehend beleuchtet sein werde. Weiteren Handlungsbedarf hinsichtlich der Beleuchtung sieht man bei der Stadt hier erstmal nicht.

Den Vorschlag der KBV, alle Radwege in Kreuzungsbereichen mit Straßen rot zu markieren, lehnen sowohl Straßen NRW, als auch die Stadtverwaltung ab. Durch „übermäßigen Gebrauch“ verliere diese Warnwirkung ihre eigentliche Funktion, heißt es zur Begründung.
An der Kreuzung zur B 9 (von der kleinen Verkehrsinsel zum Fahrradweg, scharfe Kurve) hofft die Verwaltung auf eine „deutliche Entlastung dieses Streckenabschnitts“ nach Fertigstellung der OW 1, und dass sich damit neue Planungsmöglichkeiten für den räumlich begrenzten Bereich ergeben könnten.

Auch die Begrenzungspfähle im Bereich der Rheinstraße sind der KBV ein Dorn im Auge. Sie sollten entfernt werden, fordert man hier. Das befürwortet die Verwaltung nicht, da die Begrenzungen genau aus dem Grund aufgestellt worden seien, Radfahrer zu schützen. Eine Entfernung biete nicht mehr, sondern weniger Schutz.

Kein Unfallschwerpunkt

Zu der unübersichtlichen Situation an der Kreuzung Wissener Weg / Kevelaerer Straße schreibt die Verwaltung, dass hier keine Unfallgefahr bestehe – vorausgesetzt, Auto- und Radfahrer hielten sich an die Vorschriften. Ein Unfallschwerpunkt liege hier nicht vor, weshalb hier auch keine gelbe Warntafel aufgestellt werden solle. Auch hier gelte, „dass zu häufiger Gebrauch zur Wirkungsabnutzung“ führe.

Im Bereich um den Alten Markt in Winnekendonk sei derzeit eine Tempo-20-Beschränkung eingerichtet. Die von der KBV geforderte Tempo-20-Zone bedeute lediglich eine Umbeschilderung, die verkehrlich gesehen keine Veränderung bringe. Im Einklang mit den Technischen Betrieben und der Polizei spricht sich die Verwaltung weiterhin für eine gegenläufige Nutzung der Hauptstraße aus.

Dass an den beiden Kreisverkehren B 9 und Wettener Straße unterschiedliche Vorfahrtsregeln gelten, liegt nach Angaben der Verwaltung daran, dass es unterschiedliche Vorschriften für Kreisverkehre innerhalb und außerhalb geschlossener Ortschaften gebe. Einfach das Ortsschild am Wettener Kreisverkehr zu versetzen, wie es die KBV als pragmatische Lösung sieht, befürwortet die Kreis Klever Kommunalbetriebsgesellschaft (KKB) nicht. Die Stadt schließt sich dem an. Der Kreisverkehr an der B 9 sei Thema der Sitzung der Kreis Klever Verkehrsunfallkommission gewesen, ein Protokoll liege bislang allerdings noch nicht vor. „Im Ergebnis soll der Kreisverkehr komplett neu überplant und gebaut werden“, heißt es weiter.

Um „die schwächsten, die Radfahrenden zu schützen“, schlagen die Grünen vor, die Rheinstraße zwischen B 9 und der Straße „Am Bahnhof“ mit einem neuen Überholverbot zu belegen. Dies würde Autofahrern in dem Bereich untersagen, Fahrräder oder Krafträder zu überholen. Auf Anfrage teilt die Kreispolizeibehörde Kleve sinngemäß mit, dass sie die Schutzstreifen zwischen B 9 und Basilikastraße aufgrund der Straßenbreite von 7 Metern für ausreichend hält. Im weiteren Verlauf Richtung Bahnübergang werde die Straße so eng, dass ein Überholen mit dem neuen vorgeschriebenen Mindestabstand von 1,5 Metern faktisch nicht mehr möglich sei. Um den Straßenraum nicht mit einem „Schilderwald „zu überfrachten, plädiert die Kreispolizeibehörde gegen die Ausweisung eines generellen Überholverbotes. Zudem hat es laut Kreispolizeibehörde auf diesem Abschnitt „in den letzten drei Jahren keine Verkehrsunfälle“ gegeben. Fazit der Polizei: „Aus verkehrsrechtlicher Sicht sind die dortigen Gegebenheiten vollständig ausreichend.“
Die mit der Erstellung eines Verkehrsgutachtens für den Innenstadtbereich beauftragten Experten des Büros „stadtVerkehr“ können die Argumentation der Polizei durchaus nachvollziehen, sprechen sich aber trotzdem für die Anordnung des Überholverbotes aus. Sie sehen darin „eine Chance, die Sicherheit für Radfahrer und Krafträder insbesondere an Engstellen noch einmal zu erhöhen.“

Schilderwald

Die Verwaltung verweist darauf, dass Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen nur dort anzuordnen seien, „wo dies auf Grund der besonderen Umstände zwingend erforderlich ist.“ Diese Umstände sieht die Verwaltung nicht, befürchtet eher eine „Überfrachtung des Verkehrsraumes mit Verkehrszeichen“, sodass diese nicht mehr wahrgenommen oder gar nicht mehr akzeptiert würden, sowie die „Verwirrung der Verkehrsteilnehmer“ durch Mehrfachbeschilderungen.

MERA radelt in eine zweite Runde

Nach der erfolgreichen ersten Auflage von „MEhr RAdeln“ im vergangenen Jahr, bei der in der Summe über 12.000 Kilometer erfahren wurden, radeln die Mitarbeiter der „MERA Tiernahrung“ auch in diesem Jahr erneut für den guten Zweck. Auch 2020 werden die erradelten Kilometer und das dadurch eingesparte CO2 wieder in Hunde- und Katzenfutter umgerechnet und für die Tierschutzorganisation „Helden für Tiere“ gespendet. Die gesamte Aktion läuft über drei Monate von Juni bis August. Der Spitzenreiter aus dem Vorjahr, Abteilungsleiter Tim Gasseling, möchte dabei in diesem Jahr deutlich mehr Kilometer sammeln. Um das zu schaffen, wird er unter dem Motto „MEhr RAdeln Extreme“ gleich 24 Stunden am Stück auf dem Sattel sitzen.

Auch in Corona-Zeiten verfolgt MERA weiterhin das Thema Nachhaltigkeit. Daher stand schnell fest, dass die geplante Wiederholung der erfolgreichen Aktion „MEhr RAdeln“ in jedem Fall auch 2020 stattfinden soll. „Mit ‚MEhr RAdeln‘ können wir nicht nur einen positiven Beitrag für unsere CO2-Bilanz leisten, auch die Gesundheit unserer Kollegen profitiert dabei. Zusätzlich hoffen wir natürlich auch wieder auf viele Kilometer und dementsprechend eine möglichst große Futterspende – dank der tatkräftigen Unterstützung unserer Mitarbeiter“, erklärt Felix Vos, Geschäftsführer der MERA Tiernahrung GmbH.

Tim Gasseling will bei einem 24-Stunden-Rennevent besonders viele Kilometer erradeln. Foto: MERA Tiernahrung

MERA-Mitarbeiter Tim Gasseling vom Racing Team des in Erkelenz beheimateten „Coffee & Chainrings Mountainbikevereins“ ist in erster Linie Mountainbiker, aber auch Rennradfahrer und Ultracyclist: „Als nach und nach die Veranstaltungs- und Wettkampfabsagen bekannt wurden, war mir klar, dass ich die gesparte Energie gerne in einen karitativen Zweck investieren möchte.“ Gasseling wird am Samstag, 20. Juni, über einen Zeitraum von 24 Stunden am Stück Rad fahren – jeder gefahrene Kilometer bedeutet 1 Kilogramm Futter für die Tierschutzorganisation „Helden für Tiere“ von Ralf Seeger. Hierfür wurde eine fünf Kilometer lange Strecke abgemessen, auf der so viele Runden wie möglich gefahren werden. Gasseling ist optimistisch und hofft auf eine Distanz zwischen 500 und 700 Kilometern.

Radfahrerin stürzt nach Vollbremsung

Am Donnerstag, 14. Mai 2020, gegen 15.20 Uhr, war eine 58-Jährige mit ihrem Pedelec auf dem Radweg am Velder Dyck in Richtung Twisteden unterwegs. An der Einmündung zur Tünnstraße kam von links ein PKW, der nach rechts auf den Velder Dyck abbiegen wollte. Die Radfahrerin nahm an, dass der Autofahrer sie nicht bemerkt hatte und bremste stark, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Dabei stürzte sie und verletzte sich leicht. Der Fahrer des Autos stieg aus, um die 58-Jährige nach ihrem Befinden zu fragen. Da sie angab, es sei alles in Ordnung, setzte der Unbekannte seine Fahrt fort, ohne Angaben zu seiner Person zu machen.

Die 58-Jährige beschreibt ihn als etwa 30 bis 35 Jahre alt, mit sehr kurzen, blonden Haaren und einem Oberlippenbart. Er war mit einem silberfarbenen Kleinwagen unterwegs. Der Fahrer wird nun gebeten, sich bei der Polizei Goch unter Tel. 02823-1080 zu melden.

Radfahren in Kevelaer erleichtern

Gemeinsam mit dem ADFC lud die KBV in der vergangenen Woche zum Stammtisch ein. Eckehard Lüdke vom Allgemein Deutschen Fahrrad-Club stellte das Konzept des Clubs für Kevelaer vor. Ziel sei es, die Wallfahrtsstadt zur „Fahrradhauptstadt am Niederrhein“ zu machen. Dabei sei es dem Verein wichtig, das Fahrradfahren komfortabler zu gestalten, so dass es keine „Strapazen für Körper und Geist“ darstellt. Lüdke wies darauf hin, dass der ADFC die Rezepte „liefere“, die nun von den Politikern und Bürgern Kevelaers „gekocht“ werden sollen.

Der Kreisverband Kleve des ADFC hat sich einige Verbesserungsvorschläge einfallen lassen, um in der Wallfahrtsstadt mehr Sicherheit für Fahrradfahrer zu gewährleisten. Dazu hat der Verband eine Analyse zum Status quo angefertigt und äußert Kritik. So sei zum Beispiel die bauliche Beschaffenheit der Fahrradwege schlecht und mache somit das Fahrradfahren unsicher. Außerdem erläuterte Lüdke das Fahrradparkproblem an Schulen oder am Bahnhof in Kevelaer, dabei sei es gerade da wichtig, das Fahrradfahren zu fördern, weil diese Orte meist von Schülern genutzt würden, die dann keinen Ort zum Abstellen des Fahrrads fänden.

„Was sich sieht, fährt sich nicht um“

„In den jungen Menschen sehen wir die Verkehrsteilnehmer von heute und morgen“, erklärt Lüdke. „Sie sollen wissen, dass das Fahrrad kein Zweit- oder Drittverkehrsmittel ist.“ Des Weiteren sei die Stadtteilverbindung zum Teil mangelhaft und unattraktiv. Dabei betrachtete Lüdke vor allem die Kreuzung von der B9 und der Rheinstraße. In den Verbesserungsvorschlägen orientierte sich der Kreisverband vor allem an der Verkehrslage in Nimwegen. Fahrradfahrer hätten dort mehr Einsicht in den Verkehr und dies vermittle ihnen Sicherheit. „Was sich sieht, fährt sich nicht um“, stellt Eckehard Lüdke fest.

Außerdem fordert der Kreisverband Kleve mehr „Fahrradstraßen“, die Trennung von Fußgängern und Fahrradfahrern auf einem Weg und Fahrradbeauftragte. Diese sollen sich um eine angemessene Finanzausstattung des Fahrradverkehrs kümmern und diesen durch PR Kampagnen fördern. Lüdke wies auch auf die bevorstehende „Fahrradpause“ am 26. April hin. Er möchte sich das Engagement der Stadtverwaltung und der Parteien sichern, um das Fahrradfahren in Kevelaer in Zukunft zu erleichtern.

Anschließend an die Präsentation fand eine offene Diskussionsrunde statt, in der die circa 20 Anwesenden Fragen stellen und Kritik äußern konnten. Ergebnis der Diskussion war der ausdrückliche Wunsch nach einem Generalplan, um Veränderung anzustreben, und der Einsatz von Fahrradbeauftragten. Die Klimaschutzbeauftragte der Stadt Kevelaer, Dr. Nina Jordan, wies darauf hin, dass das subjektive Fahrgefühl eine große Rolle spiele. Der Anfang des Denkens müsse beim schwächsten Mitglied, wie Senioren und Müttern mit Kinderwagen sein.

Athena Riegel

Broschüre stellt Radrouten im Kreis Kleve vor

Gedruckt sind sie wohl bereits, zur Stunde werden sie geschnitten und geheftet. 20.000 Vierfarb-Broschüren werden es sein, die in deutscher Sprache zum Start der Touristikmesse Niederrhein Anfang Februar an den Messeständen der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, der Städte und Gemeinden auf Interessierte warten. Auflagen in englischer wie niederländischer Sprache folgen auf dem Fuß. „Die Fahrrad-Region Kreis Kleve in Knotenpunkten“, sind die Radrouten-Broschüren überschrieben. Und die Zweiradfans dürften sie lieben, zeigen sie ihnen doch auf 24 Seiten neben einladenden Fotos vor allem herrliche Streckenführungen auf farbenfrohen Panoramaseiten – Punkt für Punkt mit Ziffern versehen und damit ein Navigationssystem der einfachsten Art, das schnell zum Zugewinn für jeden Radwanderer aus nah und fern wird.

Doch das quadratische Produkt, jüngster Spross der aktuellen Hefte-Familie, ist mehr als das. Es ist auch Nachweis dafür, dass der wohl bekannteste Städteplakat-Zeichner der Republik die Qualitäten der Region nicht nur über seine Strichmännchen und anderen kleinen Hingucker teilt: Nein. Wilhelm Schlote, der „Mann mit der Tasche voller Buntstifte“, sitzt diesmal selbst im Sattel des Niederrhein-Rades: Freundlich lächelnd, kräftig strampelnd lässt er sich den Wind des Kreisgebietes um Ohren und Haarpracht wehen und weiß sehr wohl, dass ihm seine kleinen, charmanten Buntstift-Interpretationen zwischen Schwanenburg und Geldertor Hunderte von Freundschaften beschert haben.

Schon zu den Zeiten, als Wilhelm Schlote mit Frau Moni zunächst in Nizza, später unweit der Basilika Sacré-Coeur in Paris lebend erste Kontakte zur Kranenburger Galerie-F aufbaute und pflegte, wuchs die Zuneigung des welterfahrenen Künstlers zum Niederrhein. Felder und Wiesen, alte Rheinarme, Mühlen und Kopfweiden – sie alle hatten es ihm schnell „angetan“. Mit der Zuneigung zur Region wuchs sein Bestreben, Monumentales wie das Museum Schloss Moyland, das Historische Rathaus von Kalkar, das Steintor von Goch oder die Gnadenkapelle von Wallfahrtsstadt Kevelaer in ultraleichte Buntstift-Malerei zu formen. Daraus wurde einst das große Kreis Kleve-Plakat – getragen von stadtbildprägenden Gebäuden in 16 Städten und Gemeinden und dem Airport-Weeze-Motiv – herausgegeben als Edition der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve. Es wurde Liebe zu Stadt und Land, es kam ein nettes Buch mit dem Titel „Mein Leckerland – eine Traumreise durch den Kreis Kleve“ hinzu. Schreibkladden mit Schlote-Motiven folgten dem Sonderprospekt über Ferienwohnungen im Kreisgebiet.

Nun also der 24-Seiter zur Fahrrad-Region in Knotenpunkten. Natürlich mit vielen „kleinen Fahrrad-Touristen“, aber auch mit einer Schlote-eigenen Kreiskarte, die über Weeze einen kleinen Flieger zeigt, ein Schiff im Wellengang nahe Emmerich am Rhein und seine fast typische, breit lächelnde Milchkuh, die ihre Wiese irgendwo zwischen Geldern und Straelen gefunden hat.

Zum Ausklang des Heftes sieht man den Meister seines Faches, wie er das Gezeichnete „nahe Wachtendonk, Kerken und Rheurdt“ mit ureigener Signatur versieht und damit der Liebeserklärung an die Region das persönliche Testat verleiht. Und dies als heutiger Wahl-Kölner, der mindestens einmal monatlich das Kreisgebiet ansteuert.

Die Broschüre und weitere Infos zu Radtouren im Kreis Kleve gibt es auf der Website des Kreises.

Wie wird Kevelaer fahrradfreundlich?

Die Fahrradfreundlichkeit der Stadt Kevleaer verbessert sich schrittweise, doch wie in der KB-Ausgabe von vergangener Woche zu lesen war: Fahrradfahrer haben noch einige Kritikpunkte hinsichtlich ihrer Sicherheit auf den Straßen der Wallfahrtsstadt. Und wenn die Verkehrswende gelingen soll, muss sich auch Kevelaer noch so manches bei unseren holländischen Nachbarn abschauen.
Gemeinsam mit Kevelaers Klimaschutzmanagerin Dr. Nina Jordan lädt das Kevelaerer Blatt deshalb zu einer Diskussionsrunde während der Nacht der Trends (siehe Infokasten). Im Vorfeld sprach das KB zudem mit Nina Jordan über den Stand der Dinge aus Sicht der Stadtverwaltung.
KB: Der Kevelaerer ADFC-Sprecher Eckehard Lüdke hat im KB vor zwei Wochen auf Gefahren hingewiesen, denen Radfahrer in Kevelaer ausgesetzt sind. Wie fahrradfreundlich ist unsere Stadt aus Ihrer Sicht?
Dr. Nina Jordan: Im Großen und Ganzen kann man hier gut fahren, auch wenn an manchen Stellen vielleicht eine gesunde Portion Selbstvertrauen dazu gehört.
Welche Verbesserungen der Infrastruktur plant die Stadt oder sind
bereits in der Umsetzung?
Die Stadt gibt aktuell ein Verkehrsgutachten in Auftrag, das die Betrachtung von Fuß- und Radwegen mit einbezieht. Man kann im nächsten Jahr mit den Ergebnissen rechnen.
Wie steht es um Lademöglichkeiten für Pedelecs, E-Bikes und E-Roller?
Aktuell gibt es die Ladesäule in der Marktstraße und eine weitere wird es demnächst am Rilano Hotel geben.
Wie stehen die Chancen für Radschnellwege von den Ortschaften ins Zentrum oder vielleicht auch bis zu unseren Nachbarkommunen?
Ein Radschnellweg ist sozusagen die Autobahn unter den Radwegen und sicherlich etwas komplizierter in Planung und Umsetzung als ein Radweg. Aktuell sind hier keine geplant.
Gibt es Fördermittel für die Anschaffung von Lastenrädern oder
Fahrradanhängern?
Derzeit gibt es die nicht, aber da ich verstärkt Anfragen dazu erhalte, ist es sicherlich gut, das zu überlegen. Das wird in unsere Strategie zur Radverkehrsförderung einfließen, die wir gerade entwickeln, denn um mehr Menschen zum Radfahren zu motivieren, kann in Kevelaer noch Einiges getan werden. Es ist halt so, dass es bisher keine personellen Kapazitäten dafür gab. Ich bin aber zuversichtlich, dass mit dem neuen ADFC-Kreisverband und Klimaschutz Kevelaer viel bewegt werden kann. Jeder kann sich mit konstruktiven Ideen an uns wenden. Eine Gelegenheit, mit uns persönlich ins Gespräch zu kommen, gibt es im Rahmen der Preisverleihung für das „Stadtradeln“ am 14. September um 18 Uhr im Petrus-Canisius-Haus.
KB – Die Debatte
KB-Chefredakteur Björn Lohmann diskutiert mit Klimaschutzmanagerin Nina Jordan und dem ADFC-Kreisvorsitzenden Eckehard Lüdke über die Verkehrswende in Kevelaer und insbesondere um Verbesserungsideen für Kevelaers Fahrrad-Infrastruktur. Diskutieren Sie mit am Samstag, 14. September, von 18 bis 19.30 Uhr im Petrus-Canisius-Haus. Zu Beginn werden die Gewinner des „Stadtradeln“ geehrt.

Rouenhoff trifft neu gegründeten Fahrrad-Verband

Der CDU-Bundestagsabgeordnete des Kreises Kleve, Stefan Rouenhoff, traf nun Eckehard Lüdke (aus Kevelaer) und Detlev Koken, den ersten und den zweiten Vorsitzenden des neu gegründeten Kreisverbandes des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Kleve e.V. und informierte sich über die Arbeit des Vereins.
Lüdke und Koken erläuterten, dass sich der ADFC für Lückenschlüsse in der Verkehrsinfrastruktur für Radfahrer einsetze und man die Vermarktung touristischer Aktivitäten in Zusammenhang mit dem Fahrrad unterstütze. Ein Paradebeispiel für ein gelungenes Projekt sei der grenzüberschreitende Europaradweg von Kleve nach Nimwegen, der vor Kurzem eingeweiht worden ist.
Kreis Kleve hervorragend zum Radfahren
Rouenhoff betonte die Bedeutung des Fahrrads als modernes Mittel der Fortbewegung: „Der Kreis Kleve ist, von wenigen Ausnahmen abgesehen, aufgrund seiner topografischen Lage hervorragend zum Radfahren geeignet. Deshalb nutzen bei uns so viele Menschen das Fahrrad. Gerade in Zeiten, in denen der politische Diskurs von Debatten über den Umwelt und Klimaschutz bestimmt wird, sollte dem Fahrrad insbesondere als Fortbewegungsmittel für kurze Strecken eine noch höhere Bedeutung zukommen.“
Lüdke und Koken unterstützten Rouenhoffs Aussage und erklärten, dass in den vergangenen Jahren im Kreis Kleve auch der Radtourismus immer größere Bedeutung erlangt habe. Vor diesem Hintergrund müssten Radwege in größerem Umfang und besserer Qualität zur Verfügung gestellt werden. Hierzu werde man das Gespräch mit den politischen Vertretern beim Kreis und in den Kommunen suchen und für die Anliegen werben, so die beiden ADFC-Vorstände.
Pannenhilfe und Rechtsschutzversicherung
Der neue ADFC Kreisverband Kleve vereint die bereits existierenden Ortsverbände im Kreisgebiet unter einem Dach und zählt so mittlerweile bereits mehr als 400 Mitglieder.
Der ADFC setzt sich für die Interessen von Radfahrern ein und bietet seinen Mitgliedern umfassende Serviceleistungen, wie z.B. Pannenhilfe sowie Haft- und Rechtsschutzversicherung für Menschen, die mit dem Rad oder dem öffentlichen Personenverkehr (in Verbindung mit dem Fahrradtransport) unterwegs sind.