Aktuelles aus Kevelaer

Die Tiger stehen in den Startlöchern

Mit dem Walther-Cup läutet die SSG (Schießsportgemeinschaft) Kevelaer traditionell die Liga-Saison ein. Mit dabei waren erneut viele Vereine aus der ersten, zweiten und dritten Bundesliga. So erfuhren die Spitzenschützen aus der Marienstadt auch Neuigkeiten aus den Vereinen. Besonders neugierig ist man auf Neubesetzungen aus dem In- und Ausland.
So gehören jetzt auch ein alt- bekannter und gleich zwei neue Schützen zum Liga-Kader der Marienstädter.

Frisch dazu gestoßen sind die Israelin Tal Engler und der Kroate Petar Gorsa. Beide verfügen über weitreichende internationale Wettkampferfahrungen. Nach einjähriger Pause kehrt dagegen der Israeli Sergey Richter zu den Tigern zurück. Jana Erstfeld, Katharina Kösters, Pea Smeets, Katrin Leuschen und Alexander Thomas bleiben der SSG 1 weiterhin treu.

Richter konnte beim Walther-Cup direkt zeigen, dass er noch nichts verlernt hat. Nach den Vorkämpfen führte er die Tabelle mit satten 398 Ringen an, dicht gefolgt von Petar Gorsa (397 Ringen, Platz 4) und Jana Erstfeld (396 Ringen, Platz 7). Erstfeld sicherte sich später im Einzelfinale der besten Acht den ersten Platz vor Petar Gorsa, der den zweiten Platz erzielte.
Bei der Mannschaftswertung mussten sich drei Mannschaften der SSG, welche jeweils mit drei Schützen besetzt wurden, die ersten acht Plätze mit den Bundesligavereinen Paderborn-Elsen, Buer-Bülse, Inden–Altdorf und SB Freiheit teilen. Am Ende hatte Elsen das ruhigere Händchen und gewann das Mannschaftsfinale vor der SSG Kevelaer.

Auf eine Revanche dieser Begegnung brauchen die SSGler nicht lange warten. Direkt am ersten Wettkampfwochenende der 1. Bundesliga-Saison treffen die Sportler um Trainer Rudi Joosten erneut auf den Paderborner Verein. Los geht es am 14.und 15. Oktober in Höhr-Grenzhausen beim Gastgeber TuS Hilgert. Etwas früher muss die Zweitvertretung der Tiger antreten.

Am Sonntag, 1. Oktober, beginnt die Saison in der Rheinlandliga (3. Bundesliga). Direkt mit einem Heimwettkampf werden die Schützinnen Anna und Franka Janshen, Alison Bollen, Manon Smeets und Birgit Lohmann sowie Trainer Hans-Josef Dohmen das alte und neue Saisonziel anvisieren; der Aufstieg in die 2. Bundesliga, der in der letzten Saison denkbar knapp verfehlt wurde, soll jetzt klappen.

Auch die 3.Mannschaft in der Landesoberliga möchte die Tabellenspitze erreichen, damit ein Aufstieg in die Rheinlandliga erfolgen kann. Maike Trötschkes, Simon Janshen, Markus Bauer, Wesley Holthuijsen und Mark Koenen werden dafür alles geben.

Künstlerische Vielfalt am Museum

Schon von Weitem waren die Klänge von Paul Vens und Peter Verheyen zu hören, die dem deutsch-niederländischen Künstlerdorf mit ihrer handgemachten Musik wie in den vergangenen Jahren Entspannung und Atmosphäre verliehen .
Wer den Raum rund um das Niederrheinische Museum betrat, stieß auf eine farbenfrohe und kreative Ansammlung mit Arbeiten aus Ton, Stein, Keramik und Bronze sowie Kunstfotografie, Malerei, Schmuck, Glas und Plastiken von insgesamt 28 Künstlern.
Am verkaufsoffenen Sonntag freute sich die Achterhoekerin Judith Schelbergen, die die Verantwortlichen des Kevelaeer Marketing bei der Vorbereitung des Events mit unterstützt hatte, über die recht gute Resonanz. „Ich habe gerne meine Kontakte zur Verfügung gestellt, um eine Vielfalt an Kunst mit den Kollegen hier auf die Beine zu stellen“, zeigte sie selbst einige ihrer Bilder und Skulpturen.
Unter den Kollegen befanden sich einige Künstler, die erstmals den Weg an den Niederrhein gefunden hatten, wie Larissa Lae. „Der Verkauf läuft nicht so gut. Es wird viel geschaut“, zeigte sie sich froh, dass sie neben ihrem Schmuck und kalligraphischen Malereien auch ihre Minuaturskulpturen mitgenommen hatte. „Die kamen sehr gut an“, lobte die Bonnerin die „tolle Interaktion mit den Gästen.“

Für musikalische Untermalung sorgten Paul Vens und Peter Verheyen.


Erstmals mit dabei war auch die niederländische Künstlerin Simon Trees, die mit femininen Bronzeskulpturen aufwartete. „Mich ausdrücken zu können, die Frau in den Mittelpunkt zu stellen“ sei der Antrieb ihrer Arbeiten. Sie fande es schön, dass so viele Leute da waren, zweifelt aber, ob das Publikum kunst-sinnig sei.
Ein „Hingucker“ des Künstlerdorfes waren die Metall- und Kupferwerke von Karl Heinz Zwiest, der Modelle vom Karussell bis zur Basilika präsentierte. „Ich mache das seit 15 Jahren als Hobby“, bekannte der Kevelaerer. „Die Gnadenkapelle gefällt mir echt gut. Tolle Arbeiten“, war nicht nur Gisa Jericho-Wild von dieser Art Kunst angetan.
Die „Schlichtheit der Farben“ sprach die Oberhausenerin Hannelore Jarr bei den Raku-Tonarbeiten der gebürtigen Niederländerin und heutigen Emmericherin Marianner Mark an. „Gerade die kulturelle Seite“ von Kevelaer schätze sie sehr, weswegen sie jedes Jahr zum Künstlerdorf komme, weil „hier auf kleinem Raum viele Künstler zusammen kommen.“
Kein Bild versteigert
Die schlechte Nachricht des Tages: Bei der Versteigerung der 20 Madonnari-Bilder, die bei dem von Frederike Wouters erstmalig organisierten „Madonnari“-Festival Ende August von internationalen Künstlern fertiggestellt wurden, fand sich kein einziger Abnehmer.
Trotz eines Anfangspreises von 600 Euro und vollbesetzten Stühlen konnte Gregor Strunk als „Auktionator“ der Versteigerung kein Gebot für die 2×2 Meter großen Kunstwerke entgegennehmen. „Es waren auch viele Interessen von damals nicht da. Das Problem Ende August war, dass so viele Leute jeweils für ein Bild auf mich zukamen. Das war auch der Ausgangspunkt für die Idee einer Versteigerung“, musste Frederike Wouters das Ergebnis der Aktion zur Kenntnis nehmen.
Wie es jetzt mit den Bildern weitergeht, ist noch unklar. Wer an den Werken aber Interesse hat, kann sich direkt an das Kevelaerer Stadtmarketing wenden.

Viola Haesters liest KB Digital

Viola Haesters (26) hat mit ihrem „Like“ auf der Facebookseite des KB deutlich gemacht, dass sie die Heimatzeitung mit den vielen lokalen Geschichten gut findet. Dies war für die Redaktion Anlass, sich mit ihr zu unterhalten und einmal nachzufragen, was sie dazu bewegt hat.
Die examinierte Altenpflegerin ist mit Kevelaer stark verbunden. Nicht nur, weil ihre Familie hier lebt, sondern auch, weil ein großer Teil ihres Freundes- und Bekanntenkreises hier wohnt. „Einige sind von hier fortgezogen, weil ihnen Kevelaer zu eng und klein erschien. Dies war für mich nie eine Frage“, sagt sie. „Kevelaer ist für mich Heimat und auch Rückzugsort, mit den netten Menschen und der wunderschönen Natur direkt vor der Haustüre“, schwärmt sie. Ihr Hobby, das Fahnenschwenken, erlernte sie in der St. Hubertus Schützengilde, deren Mitglied sie seit vielen Jahren ist. Demnächst wird auch ihr beruflicher Mittelpunkt wieder in Kevelaer sein, da sie ihren Dienst bei einem hier ansässigen ambulanten Pflegedienst antreten wird.
Auf die Frage, warum sie Fan vom KB Digital geworden sei, sagt sie: „In den letzten Monaten habe ich immer Interessantes im KB gelesen. Auch die Geschichten über Freunde und Bekannte die geheiratet haben, wie zuletzt Sandra und Kai Kemper oder Kimberly und Markus Koenen, waren toll. Im Freundeskreis reden wir oft darüber, wer was im KB gelesen hat oder ob man sich auf einem Foto wiederfindet. Es ist einfach schön, Geschichten über die Heimat und die Menschen zu lesen, die hier leben“.
Auf die Frage, ob sie denn regelmäßig eine gedruckte Zeitung liest, erwidert sie: „Eher weniger, ich informiere mich im Netz. Über Nachrichten aus der Welt und über Lokales, und da ist das Angebot des KB genau richtig.
Als Dankeschön erhielt Viola Haesters vom Kevelaerer Blatt einen Jahresabo-Gutschein für KB Digital. Damit hat sie täglich von überall Zugriff alle redaktionellen Inhalte und Fotogalerien sowie auf das E-Paper, der 1:1 Abbildung der gedruckten Ausgabe.

Beisetzung von Egon Kammann

Der kürzlich verstorbene Egon Kammann wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und zahlreicher Mitglieder der Geselligen Vereine Kevelaer beigesetzt. Fahnenabordnungen mit Trauerflor und Uniformen zeigten, dass da einer besonderen Persönlichkeit der Öffentlichkeit die letzte Ehre erwiesen wurde.
Auch Bürgermeister Dr. Dominik Pichler und viele Vertreter der Parteien waren unter den rund 300 Trauergästen, die am Seelenamt mit Feier der Eucharistie in der Basilika teilnahmen. Der Kevelaerer Männer Gesangverein sang unter anderem „Frieden sei dir beschieden“. Monika Voß ließ das „Patrona von Kevelaer“ erklingen. Eine Gruppe Kinder des VFR Kevelaer betete für ihren verstorbenen Ehrenpräsidenten die Fürbitten.
Im Anschluss fand die Beisetzung auf dem Friedhof statt. Neben der aufgebahrten Urne mit Kevelaerer Motiven lag Egon Kammanns Karnevalsmütze und farbenfrohes Konfetti war ausgestreut. Ein großes Porträt zeigte Kammann freundlich lächelnd, so, wie man ihn kannte: den Menschen aufmerksam und interessiert entgegenblickend. Egon Kammann wird von den Kevelaerern ein ehrendes Andenken erhalten.

Für Frieden, Freiheit und Demokratie

Als Hartmut Peters alias „Hacco“ am 25.9. die Wahlergebnisse und besonders den Erfolg der AfD mit Freunden in einer Gesprächsrunde besprachen, da waren sich alle einig: „Frieden, Freiheit und Demokratie brauchen jetzt Hinweisgeber, die diese Werte wieder in die Köpfe und Gedanken der Menschen bringen.“ Als Demokrat durch und durch, Initiator und Weltbürger möchte der Gastronom mit seinen Freunden zeigen, dass die Gesinnung, die in der AfD herrscht nicht unwidersprochen bleiben darf.
„Wenn eine Bundestagsabgeordnete dieser Partei, so steht es in Spiegel Online, in einer Waths-app-Gruppe der AfD, ein Hitlerbild postet, mit der Unterschrift: `Vermisst seit 1945, Adolf bitte melde Dich! Deutschland braucht Dich! Das Deutsche Volk´, und diese Partei mit 13 Prozent in den Bundestag einzieht, dann kann ich als Demokrat und Weltbürger nicht einfach so weitermachen wie bisher“, äußert sich der Gastronom. „Alle Menschen auf der ganzen Welt sind gleich, sie sollten gerade auch bei uns hier gleich behandelt werden und keiner hat das Recht, sich über andere zu erheben.“
40 Menschen, die über das Ergebnis von 13 Prozent und viele der Äußerungen der AfD-Mitglieder erschrocken sind, haben auf dem Roermonder-Platz protestiert. Nur mit einer Kerze als Zeichen, dass Licht in die Welt gebracht werden soll, zeigten sie Präsenz. Alle sollten erkennen, dass die Gesinnung in der AfD unerträglich ist. Einzige Antwort an fragende Passanten sollte sein: „Wir stehen hier für Frieden, Freiheit und Demokratie. Wir hoffen, dass allen ein Licht aufgeht.“
Passanten im abendlichen Kevelaer zeigten jedoch keinerlei Interesse an der Ansammlung, die um Stehtische herum in kleinen Gruppen stand. Da es von Seiten des Organisators eine stille Demonstration, ohne Reden und Plakate sein sollte, war der Grund der Versammlung von außen nicht erkennbar. Die Anwesenden unterhielten sich über alle möglichen Themen. Ein äußeres Zeichen, welches den Grund der Zusammenkunft sichtbar gemacht hätte, fehlte.
Peters denkt daran, die Aktion wöchentlich zu wiederholen und ist hoffnungsvoll, bald den Roermonder-Platz ganz zu füllen. Hierzu dürfte jedoch ein klarer und den Sinn aufzeigender Rahmen notwendig sein. Einige Menschen haben bereits Spenden abgegeben, die für Kerzen verbraucht werden können. Eine ältere Dame, die als kleines Mädchen quasi zwangsweise im Bund Deutscher Mädchen war, gab spontan fünf Euro, weil sie nicht möchte, dass diese Zeit jemals zurückkommt.

„Krimicop“ Klaus Stickelbroeck liest in der Lounge

Klaus Stickelbroeck kommt mit neuen Krimis, und wenn er liest, bleibt kein Auge trocken. Er ist einer der „Krimicops vom Niederrhein“. Wenn er seine kriminellen Geschichten vorliest, dann macht er es mit Händen und Füßen, mit Flüstern und Schreien und mit einer Mimik, die jeden Zuhörer in seinen Bann zieht.
Obwohl der Ernst der Lage klar zu erkennen ist, schafft es der Kripobeamte und Autor, seine Geschichten immer mit Humor (manchmal auch mit Galgenhumor) zu versehen, sodass bei den Gästen kein Auge trocken bleibt. Nicht nur, dass Situationen des Alltags wiederentdeckt werden, auch viele der Orte, in denen die Untaten geschehen, kommen einem bekannt vor. Stickelbroeck schreibt Niederrheinkrimis und nimmt die Zuhörer zu den Tatorten mit. Der Autor kommt in die Lounge des Klostergartens, die sich zunehmend für kulturelle Veranstaltungen empfiehlt und für einen gepflegten sowie gemütlichen Aufenthalt bei frisch gezapftem Bier, hervorragendem Wein und Snacks anbietet.
Auch an Raucher ist gedacht: Im direkt angrenzenden Klostergarten sind überdachte Sitzplätze mit Heizstrahlern und Decken vorhanden. Donnerstag, den 5. Oktober, 19 Uhr, Einlass ab 18 Uhr, der Eintritt ist frei.

Projektarbeit der Missionare in Ghana

„Ghana – ein Land mit Herz“. Für Michael Schmitz ist dieser afrikanische Staat an der Atlantikküste vor einem Vierteljahrhundert zu einem neuen Zuhause geworden. Seine Heimatstadt Kevelaer besucht der Missionar regelmäßig alle zwei Jahre für mehrere Wochen. Längst hat er sich an das Klima und die Lebensumstände in Ghana gewöhnt.
Als Bruder Michael 1992 als einer der ersten mit seinen Mitbrüdern die Projektarbeit in Ghana begann, fanden sie praktisch nur Busch und Urwald vor. Der Orden der Salesianer Don Boscos ist in 153 Ländern der Erde tätig, mit der Aufgabe, den in Armut lebenden Kindern und Jugendlichen eine Zukunft zu ermöglichen. Ghana war eines der letzten Länder, das dringend Hilfe benötigte.
Am Anfang stand die Versorgung der Menschen mit sauberem Wasser, Handpumpen wurden installiert. Es folgte der Bau von Schulen und Kapellen. Im Jahre 1996 konnte in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ein erstes Ausbildungszentrum eröffnet werden. In diesem Berufsschulzentum gibt es heute über 300 Azubis, die in unterschiedlichen Berufen ausgebildet werden z.B. im Maurerhandwerk oder in der Hauswirtschaft. Auf dem Gelände befindet sich auch das Ausbildungshaus des Ordensnachwuchses, in Afrika erfahren die Ordensgemeinschaften einen regen Zulauf.
Für Michael Schmitz reihten sich unterschiedliche Projekte in der Jugendarbeit aneinander. Die Arbeit mit den jungen Menschen war von Beginn an, genau sein Ding. Ganz bewusst hatte er sich für den Orden Don Boscos entschieden und lebt seine Einstellung bis heute. Seit 2008 ist es das Straßenkinderprojekt im 30.000 Einwohner zählenden Bankuman, für das er sich tatkräftig einsetzt. Im dortigen Dominic-Savio-Center besuchen die Kinder die Schule, aber es gibt auch Freizeitaktivitäten, Fußball ist da ein wichtiger Bestandteil. Das jährlich stattfindende Holiday-Camp ist „Ameland-Live“, erzählte Bruder Michael in seinem Vortrag.
Die Menschen in dem Stadtteil am Hafen sind arm. Die Erträge, die sie mit der Fischerei erreichen, sind gering. Durch Japaner, Chinesen und andere, die in großem Maße das Meer ausbeuten, bleibt für die Einheimischen nicht viel übrig. Die meist kinderreichen Familien leben in beengten Verhältnissen. Es ist nicht einfach Arbeit zu finden, es gibt keine Lebenswerte und traurige Geschichten sind an der Tagesordnung. So verschwinden oft ganz plötzlich Kinder oder Eltern. Die Hauptstadtteile sind gegliedert und die Unterschiede zwischen arm und reich sind erheblich. Jedes zweite Kind besucht trotz Schulplflicht nicht den Unterricht, weil es arbeiten muss.
Es herrscht ein ständiger Kampf ums Überleben. Noch vor 10 Jahren gab es weder Strom noch Wasser. Außerdem gibt es auch Alkohol- und Drogenprobleme. Das Mittagessen ist für die meisten Kinder die einzige Mahlzeit am Tag, abends ist kein Fisch mehr übrig.
Politische Verfolgung ist kein Thema und auch das Zusammenleben der unterschiedlichen Religionen ist friedvoll, man respektiert die anderen. Bisher hat es noch keinen Bürgerkrieg gegeben und auch von der damaligen Ebola-Krise ist Ghana verschont geblieben. Bruder Michael berichtet, dass in den betroffenen Nachbarländern auch Mitbrüder in ihrem Einsatz für die Kranken an der Krankheit verstorben sind. Er gibt zu, dass er das nicht hätte machen können.
Ziel der Projektarbeit ist, dass die Menschen im Land bleiben, denn jeder Euro wird für die Kinder gebraucht. Die Einheimischen finden keine Arbeit und verlassen das Land, während die großen Firmen ihre eigenen Arbeiter mitbringen.
„Don Bosco ist am Puls der Zeit“, sagt Bruder Michael, der in Ghana liebevoll „Obolo“ genannt wird, was soviel heißt wie „dicker oder starker Mann“. In Kürze wird er wieder zurück nach Ghana fliegen, gerade noch rechtzeitig, bevor es hier am Niederrhein so richtig usselig wird. In Afrika wird er dann demnächst dorthin zurückgehen, wo er angefangen hat. Seine Zukunft sieht er darin, den heranwachsenden Mitbrüdern im Noviziat das „Bruderbild zu vermitteln, das viele noch nicht kennen.“ In Ghana haben die Brüder und Priester den gleichen Stellenwert.
Aber zunächst einmal wird nach seiner Rückkehr das 25-jährige Jubiläum gefeiert, ganz bestimmt mit viel fröhlichem Gesang. Und sein Herz gehört weiterhin den Kindern und Jugendlichen.

Andreas Ruhnau ist neuer Kevelaerer Golfstadtmeister

Bei wunderschönem Spätsommerwetter trafen sich die Kevelaerer Golfer, um die 11. Kevelaerer Golfstadtmeisterschaften auszutragen. Die Anlage des GC Schloss Haag Geldern war wiederum Austragungsort und präsentierte sich in einem hervorragenden Zustand. Die gespielten Ergebnisse waren jedoch eher durchwachsen. Dafür war der Kampf um den Titel um so spannender. Aus dem erweiterten Favoritenkreis setzte sich letztlich Andreas Ruhnau durch und wurde mit dem knappest möglichen Vorsprung von nur einem Punkt verdient neuer Kevelaerer Goldtstadtmeister. Andreas Ruhnau konnte damit in seiner erst zweiten Teilnahme den Golfstadtmeistertitel erringen.
Dank der Unterstützung der Sponsoren konnte neben einem sportlich spannenden Turnier auch eine fröhliche Abendveranstaltung organisiert werden. Neben den Turnier-Preisen gab es sogar noch eine Tombola mit atraktiven Preisen, vom Golfball über eine Canon Digitalkamera bis hin zum Wochenende im Mercedes-Cabrio.

Der Kevelaerer Golfstadtmeister Andreas Ruhnau.


Bei der Siegerehrung nahm Andreas Ruhnau, selbst sichtlich überrascht von seinem Erfolg, den Wanderpokal der Stadt Kevelaer – überreicht vom Geschäftsführer der Firma Mercedes-Herbrand (Sven Holtermann) – entgegen und dankte seinen Mitspielern, Sponsoren sowie den Organisatoren. Auch die weiteren Platzierten und übrigen Teilnehmer waren begeistert von der gelungenen Veranstaltung und freuen sich schon darauf, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.
Zur Teilnahme an der Stadtmeisterschaft sind alle eingeladen, deren privater oder beruflicher Lebensmittelpunkt oder Geburtstort Kevelaer ist. Die Organisatoren des Turniers würden sich freuen, im nächsten Jahr ein noch größeres Teilnehmerfeld ins Rennen um den Stadtmeistertitel schicken zu können und rufen daher alle interessierten Golfer auf, sich unter www.kevelaer-golf.mein-verein.de oder kev.golf.stadt@gmx.de zu melden.
Brutto-Wertung Andreas Ruhnau (Kevelaerer Stadtmeister)
Klasse A Netto

  1. Jürgen Schmidt
  2. Hans Josef Hüpen
  3. Roland Gendritzki

Klasse B Netto

  1. Michael Meyendorf
  2. Thomas Hardieck
  3. Jacob van der Zee

Klasse C Netto

  1. Aldona Vopersal
  2. Maas Michael
  3. Jörg Vopersal

 Nearest to the pin
Herren:          Thomas Hardieck
Longest drive
Damen:         Inge Hüpen
Herren:          Andreas Ruhnau

KSV übernimmt nach 5:0-Sieg die Tabellenführung

Der Kevelaerer SV hat nach einem 5:0-Auswärssieg bei der DJK Grün-Weiß Appeldorn die Tabellenführung in der Kreisliga A übernommen. Nach fünf Siegen aus sechs Spielen hat die Mannschaft von Trainer Ferhat Ökce damit ihren starken Saisonauftakt weiter vergoldet.
„In der ersten Halbzeit haben wir noch etwas verkrampft gespielt“, meinte Ökce nach dem am Ende überzeugenden Sieg. „Da fehlte uns die Spritzigkeit und wir waren nicht mutig genug.“ Folgerichtig hatte der KSV das Spiel zwar unter Kontrolle, blieb aber in der Offensive zu harmlos. Erst in der 43. Minute war es Abwehrmann Stefan Heufs, der mit seinem Tor für die 1:0-Führung der Gäste sorgte. Nach einer Standardsituation hatte Kapitän Dennis Hermens einen Kopfball zunächst genau auf den Torhüter der DJK gebracht, den Abpraller konnte Heufs dann aber über die Linie drücken. Im Zuge des Kevelaerer Torjubels handelte sich Appeldorns Keeper dann eine rote Karte ein (44.), sodass die Gastgeber eine komplette Halbzeit lang in Unterzahl agieren mussten.
Das konnte der KSV dann im zweiten Durchgang in weitere Tore ummünzen. Nach einer Stunde stellte David Brinkhaus auf 2:0. „Das hat uns dann die nötige Sicherheit gegeben. Wir haben ganz anders gespielt, hatten das nötige Tempo und haben am Ende auch in der Höhe verdient gewonnen“, lobte Ökce. Die letzten zehn Minuten gehörten dann allein KSV-Neuzugang Miroslav Sekela. Zunächst erhöhte er in der 82. Minute per Elfmeter auf 3:0, drei und sechs Zeigerumdrehungen später sorgte er dann für einen lupenreinen Hattrick. „Die drei Punkte in der Fremde waren für uns sehr wichtig“, meinte der Trainer nach dem Spiel.
Weiter geht es für den KSV am Sonntag mit einem weiteren Auswärtsspiel, um 15 Uhr ist man bei der DJK Labbeck-Uedemerbruch zu Gast. „Da müssen wir anders auftreten als in der ersten Halbzeit gegen Appeldorn“, kündigte Ökce an. „Labbeck hat eine abgezockte und erfahrene Mannschaft. Wir haben eine Woche Zeit, uns im Training darauf vorzubereiten. Wir wollen möglichst drei Punkte einfahren und einfach so lange wie möglich auf Platz eins bleiben“, so der Trainer vor dem Duell beim aktuellen Tabellenzehnten. JAN ABEN

DRK-Blutspenderehrung in Kevelaer

Kevelaer. Menschen, die Leben retten, wurden vom Deutschen Roten Kreuz (DRK), Kreisverband Kleve-Geldern, für ihre Verdienste um in Lebensnot geratene Menschen mit goldenen Blutspenderehrennadeln ausgezeichnet.
Herzlichen Dank im Namen der unbekannten Blutempfänger sprach Bürgermeister Dr. Dominik Pichler aus und überreichte eine Urkunde. Die DRK-Blutspenderehrennadeln in Gold heftete DRK-Kreisvorstandsmitglied Maria Anna Kaußen den Lebensrettern an.
Für 125-malige Blutspende erhielten Heiner Beckers, Jörg Garzke, Doris Jacobs und Michael Walter die Blutspenderehrennadel in Gold mit Eichenkranz in Gold, 6 Brillanten und einem Granat.
Die Blutspenderehrennadel mit Eichenkranz in Gold mit 12 Brillanten und einem Granat für 100-malige Blutspende wurde verliehen an Josef Blenkers, Erwin Tekath und Frank Tunnissen.
Für 75-malige Spende bekamen Ralf Blumenkemper und Antonius Radau die Blutspenderehrennadel in Gold mit Eichenkranz, 4 Brillanten und einem Granat.
Für 50-malige Spende erhielten Blutspender-ehrennadeln mit Eichenkranz in Gold, 6 Brillanten und einem Granat: Peter Dufhaus, Dieter van Esch, Tanja Eyhorn, Christian Marquardt, Frank Ohmann und Inge Pool.
Die Gravur 25 hatten die Blutspenderehrennadeln in Gold mit Eichenkranz von Cordula Achten, Reinhard Baal, Thomas Canders-Knell, Gregor Douteil, Ute Drißen, Hans Grüntjens, Thomas Hitzfeld-Evers, Bernhard Hoffmann, Theresia-Maria Jansen, Agnes Janßen, Martin Lörcks, Monika Maas, Michael Nägl, Gerhard Ortmann, Axel Peters, Michael Plönes, Wilfried Renard, Christel Teller-Weyers, Anita Wehren, Michael Wellmans und Birgit Winkels.
Der Dank der Anwesenden galt auch den ehrenamtlichen Mitarbeitern/innen der DRK-Blutspendearbeitskreise unter der Leitung von Andrea Niederholz sowie Eva-Maria Magoley.