Aktuelles aus Kevelaer

Volleyballer stellen in dieser Saison zwei Mannschaften

Nach der vergangenen, sehr erfolgreichen Saison, die mit dem Aufstieg der Volleyballer vom Kevelaerer SV in die Landesliga endete, gibt es einige Neuigkeiten rund um den Volleyball in der Marienstadt.
Die Volleyballabteilung deutlich gewachsen. Durch Ausbildung, Studium, Beruf konnte der TSV Weeze keine Mannschaft in der Bezirksliga mehr stellen. Die verbliebenen Spieler schlossen sich dem KSV an. Inklusive der eigenen Spieler, die in der vergangenen Saison kaum gespielt haben, beläuft sich die Anzahl an Spielern nun auf über 24. Da war es selbstverständlich, auch eine zweite Mannschaft zu melden. Neben der Erstvertretung in der Landesliga 3 wird in dieser Spielzeit eine Mannschaft aus Kevelaer in der Bezirksliga 6 auflaufen.
Die intensive Vorbereitung, die neben volleyballspezifischen Einheiten auch viele Trainingsstunden mit Ausdauer, Kraft und Koordination beinhaltete, verlief sehr gut. Bei den Hallenzeiten konnte man auf Zeiten des TSV Weeze zurückgreifen. Der KSV dankt Heiko Dannenberg für diese Kooperation. In den jüngsten Trainingsspielen konnte man den Erfolg der Vorbereitung schon sehen.
Beide Teams gehen aber mit unterschiedlichen Vorzeichen ans Netz. Bei der Zweitvertretung geht es vorwiegend darum, insbesondere den Spielern Spielzeit zu geben, die in der abgelaufenen Saison nicht so oft zum Einsatz kamen. Die erste Mannschaft möchte auch in der Landesliga ein Wörtchen mitreden und peilt eine Platzierung in der oberen Tabellenhälfte an.
Zu ihrem ersten Heimspiel dürfen die Mannen von Trainerin Heike Thyssen die Mannschaft von Rumelner TV empfangen. An ungewohnter Stelle wird die Begegnung am Samstag, 23.09.2017, um 15 Uhr in der Sporthalle der St.-Hubertus-Grundschule angepfiffen. Zuschauer sind, wie immer, willkommen. Die Zweitvertretung muss zeitgleich beim SV Budberg in Rheinberg antreten.

  • Landesliga 3
    Samstag, 23.09.2017, Kevelaerer SV – Rumelner TV, 15 Uhr in Kevelaer, St.-Hubertus-Grundschule
  • Bezirksliga 6
    Samstag, 23.09.2017, SV Budberg – Kevelaerer SV II, 15 Uhr in Rheinberg, Schulzentrum Rheinberg

Einblicke in Technik und Design

llen, Modelle präsentieren – diesen Ansatz verfolgten erneut die sieben Kevelaerer Autohäuser bei ihrer Präsentation auf dem Peter-Plümpe-Platz am vergangegen Samstag. Sie zeigten ihre aktuellen Modelle, führten Kundengespräche und machten den einen oder anderen neugierig auf „ihr“ Fahrzeug.
Hohe Sitzflächen liegen weiter im Trend
Die Kervenheimer Gerd und Christian Peplinski nutzen die Gunst der Stunde, um sich dem Mazda CX-5 näher anzusehen. „Wir wolllten einfach mal gucken, was es hier so Neues gibt. Für ich kommt nur was Höheres in Frage – das ist bequemer beim Ein- und aussteigen.“
Auch der frühere VFR-Präsident Willi Holtappels riskierte einen Blick auf die Autos. Er beschrieb, was ein Auto aus seiner Sicht heutzutage haben muss: „Es muss zweckmäßig sein“, befand er und äußerte seine Bewunderung für die Mercedes-A-Klasse bei Herbrand. „Ein tolles Auto, aber wenn Du in den Kofferraum guckst….“ zog er den Vergleich zu seinem VW Golf. „Aber der ist ein Diesel. Da muss man überlegen, ob man umschwenken kann.“ Gegenüber den begrenzten Reichweiten der E-Autos zeigte er sich dennoch skeptisch.
„Das ist eine ganz hinterhältige Sache. Ich habe einen fünf Jahre alten Diesel“, erregte sich der Gelderner Peter Schaal über die Automobilindustrie, vor der die Politik „den Schwanz einzieht“. „Und jetzt verkaufen Sie E-Autos und haben keinen Ladestrom dafür. Unausgegorene Sache“, lautete die Schlussfolgerung des 73-Jährigen.
Das eine oder andere Hybridmodell fand sich im Portfolio der Anbieter durchaus wieder und wurde auch begutachtet.
„Ich bin mit Tesla letztens gefahren und war da sehr überrascht, was es da gibt an Navigationssystem. Das sagt dir, wo sich die nächste Tankstelle befindet und reserviert gleich einen Stellplatz für Dich. Aber so ein Wagen kostet an die 100 000 Euro“, beschrieb Peter Ruiters. „Ich bin bundesweit unterwegs, auch oft im Raum Stuttgart – und da gibt es schon Diesel-Fahrverbote.“
Auch Händler sind von den Herstellern enttäuscht
„Der Diesel ist ein Gesprächsthema“, räumte auch Hans-Gerd Jannsen vom Autohaus Kamps freimütig ein. „Ich hab gedacht, dass bei dem Diesel-Gipfel was rauskommt“, verbarg er seine Enttäuschung nicht – zumal die Kunden sich natürlich zurückhielten, weil sie nicht genau wüssten, wo eigentlich jetzt die Reise hingehe.
Der Alpenerin Isabelle Todet war die Diskussion egal. „Hauptsache, es ist ein schönes Auto“, hatte die 24-Jährige den Suzuki Swift vor ihr innerlich fast schon gekauft. Und Verkäufer Dietmar Verheyden resümierte: „Man muss als Kevelaerer Autohaus hier präsent sein. Die Kunden nehmen das gut an.“

In Runde zwei gesprungen

Kevelaer. Die Jubelschreie sind immer noch unüberhörbar. „Ja, wir sind eine Runde weiter“, freuen sich die „Jumping Queens“ nach ihrem sensationellen Auftritt beim Supertalent. „Aber“, so die Kevelaerer Trainerin Elke Specht, „die Mädels waren einfach nur super, alles hat perfekt gepasst.“
Die „Mädels“, das sind eine 16-köpfige Frauentruppe im Alter von 19 bis 57 Jahren, die sich gemeinsam die „Jumping Queens“ nennen. Diesen sportlichen Frauen ist es gelungen, am vergangenen Samstag auf die RTL-Supertalent-Showbühne zu hüpfen. Wobei Hüpfen jetzt tatsächlich untertrieben wäre: Jumping Fitness ist ein schweißtreibender und kalorienverbrennender Sport.
Diese Erfahrung machten auch Dieter Bohlen, Bruce Darnell und Nazan Eckes, die zuerst staunend am Jurytisch verharrten, sich dann selbst aufs Trampolin trauten, um anschließend ziemlich beeindruckt und atemlos auf ihren Jurystühlen zu versinken. „Es war ein Riesenspaß“, schwärmen Elke Specht und ihre Ehefrau Stephanie Minninger immer noch. Für beide erfüllt sich mit diesem Erfolg ein kleiner Traum. Denn schon seit einigen Jahren trainieren die beiden Frauen diesen speziellen Trampolinsport.
„Jumping Fitness ist nicht vergleichbar mit normalem Trampolinspringen“, erklärt die gelernte Physiotherapeutin und Fitnesstrainerin Elke Specht. 2011 hört sie von dieser besonderen Art des Fitnesstrainings, will mehr darüber erfahren. „Ich war sofort infiziert“, gesteht Elke Specht. Während einer Trainingsstunde entschließt sie sich zu einer Ausbildung zur Jumping-Fitness-Trainerin in Rotterdam. Ihr Ausbilder und Trainer Jakub Marek erkennt in ihr das Naturtalent, was die sportliche Trainerin zu weiteren Taten anspornt.
Gleich nach der Ausbildung bietet sie Trainingskurse in Jumping Fitness an. Mit Erfolg. Trainiert wird in Schaephuysen, wo sich schnell eine Sportgemeinschaft von etwa 300 Frauen bildet. „Jumping Fitness macht einfach nur Spaß, einmal angefangen wird man süchtig danach“, erklärt die Fitnesstrainerin Stephanie Minninger begeistert, die ihrer Trainingspartnerin zur Seite steht. Überhaupt sei dieser Sport gelenkschonend und für jede Frau und jeden Mann geeignet. Trainiert wird täglich. Eine Trainingseinheit, die sich immer wieder anders gestaltet, dauert zwischen 45 und 90 Minuten.
Elke Specht hat das Talent zur Motivation, studiert mit ihren Frauen immer wieder neue Choreographien ein. Auch auf Straßenfesten sorgen die Jumper für staunende Gesichter. „Das brachte uns auf die Idee, diesen Sport beim Supertalent vorzustellen“, erklären die beiden Frauen. Gesagt, getan, Video eingeschickt und eine Zusage erhalten.
„Von da an fing für uns „Jumping Queens“ ein zusätzliches Training an“, gesteht Elke Specht. Das aber hat sich für die hüpfenden Frauen mehr als gelohnt. Vier Millionen Zuschauer vor den Geräten und 1000 Besucher im Studio spornten die Jumping Queens zur Höchstleistung an. „Die Mädels waren großartig“, betonen Elke Specht und Stephanie Minninger.
Ob die Jumping Queens sich bis ins Finale der Supertalente jumpen können, entscheidet sich in der Adventszeit. Bis dahin – und mit Sicherheit darüber hinaus – wird fleißig trainiert.

Wie ist der Plan?

Kevelaer/Maastricht (NL). Wer Hans Hoorn in guter Erinnerung hatte, wurde nicht enttäuscht. Im Februar hatte der Maastrichter Stadtplaner im (Un-)Ruhestand auf Einladung der Kevelaerer FDP im Goldenen Löwen seine Sicht auf die Probleme der Kevelaerer Stadtplanung in einem vielbeachteten Vortrag dargestellt (das Kevelaerer Blatt berichtete). Nun, auf heimischem Boden, wurden die Worte nicht weniger eindringlich, die Mahnungen nicht weniger intensiv.
In seinem Vortrag zu Beginn des Jahres hatte Hoorn eine allgemeine Einladung ausgesprochen, sich Maastricht anzusehen. Er sei gerne bereit, die Erfolge, aber auch die Rückschläge, bei einem Rundgang durch die Innenstadt aufzuzeigen. „Eine solche, hochrangige Einladung eines Stadtplanungsexperten kann man nicht ablehnen“, dachten sich Willi Gerats, Jan Itrich und Jürgen Hendricks von der Kevelaerer FDP. Und riefen kurzerhand zu einer Fahrt nach Maastricht auf (das KB berichtete).
Große Resonanz
Die Resonanz auf den Aufruf war groß, und so fuhren am Ende drei Gruppen mit jeweils rund 25 Teilnehmern in die niederländische Stadt. „Die Ideen aus Maastricht sind natürlich nicht 1:1 in Kevelaer umsetzbar“, ist Jürgen Hendricks bewusst, dass es sehr wohl sowohl unterschiedliche gesetzliche, kulturelle wie auch finanzielle Grenzen zweier Gemeinden dies- und jenseits der Landesgrenzen gibt.
Apropos „Jenseits“: Hans Hoorn bezog sich gleich zu Anfang seines Stadtrundganges mit den Kevelaerern auf ein Erlebnis in der Marienstadt, das ihn in seinem Vortrag inspiriert hatte: Mit der FDP-Spitze saß er beim Essen, als eine Dame die Gaststätte betrat und sagte: „Kevelaer stirbt“. Dem wollte er, damals wie heute, nicht zustimmen. Doch Kevelaer sei krank, die Innenstadt, das Herz, sei schwach. Da müsse ein „Herz-Team“ ran, sagte Hoorn, Experten müssten sich mit der Rettung beschäftigen – allerdings dürfe die Stadtverwaltung selbst dabei „das Lenkrad nicht aus der Hand geben“.
In einem mehrstündigen Rundgang zeigte Hoorn dann zunächst, wie die Stadtplaner in Maastricht mit einem satte 22 Hektar großen innerstädtischen Industrie-Gelände umgingen, das durch die Aufgabe eines keramischen Industriebetriebes frei wurde. „Man muss eine Vision entwickeln und Investoren einladen“, ist sich Hoorn sicher. In Maastricht scheint das geklappt zu haben: 1600 neue Wohnungen seien entstanden, die städtische Bibliothek wurde neu gebaut, ein Theater zog in ein altes Industriegebäude ein, ein Museum zieht heute Besucher von nah und fern an. Das alles rund 100 Meter entfernt von der historischen Altstadt – und fast völlig ohne innerstädtischen Autoverkehr. Sieben öffentliche Tiefgaragen – nach modernen Erkenntnissen und ohne „Angsträume“ in mehreren unterirdischen Etagen erbaut, unzähliche private Tiefgaragen, sowie ein Tunnel, verbannen die Autos unter die Erde. Das bietet Raum für großzügige freie Plätze, die in der Studentenstadt (120.000 Einwohner, 20.000 Studierende) nicht allen von André Rieu (aber auch) bespielt werden.
Eine weitere Tiefgarage steht gerade kurz vor der Fertigstellung: Am unter Denkmalschutz stehenden historischen Maastrichter Bahnhof werden die Fiets unter die Erde gebracht, um dieses Eingangstor – „eine der Visitenkarten einer Stadt“, und in Kevelaer aus Hoorns Sicht eher ein Anblick „wie in Rumänien“ – attraktiver zu machen.
Tiefgarage für Fietsen
Ja, es gibt auch Bausünden in Maastricht, die heute noch wie ein Stachel im Fleisch des ehemaligen Stadtplaners zu schmerzen scheinen, Architekten, die hinterlistig ihre eigenen Ziele verfolgten „und uns belogen haben“, Ideen, die die Bürger nicht verstanden oder nicht akzeptiert haben; es gibt Beispiele dafür, dass die architektonische Kultur dem Kommerz weichen musste. Auch diese Dinge zeigt Hoorn beim Rundgang auf.
Doch schnell wird beim Besuch der historischen Innenstadt mit den vielen prall und bunt gefüllten Ladenlokalen (und nur 3 Prozent Leerständen) und den Wohnungen darüber deutlich, wie positiv sich eine gelungene Stadtplanung mit Bürgerbeteiligung, einer Gestaltungssatzung mit strikten, für alle geltenden Vorgaben (etwa, was die Größe der Werbung und deren Platzierung anbetrifft) auf das Leben in einer Stadt auswirken kann. „Eine Stadt muss attraktiv sein“, sagt Hans Hoorn einfach, dann kommen die Leute auch, dann lassen sie ihr Auto stehen und zahlen freiwillig Parkgebühren. Das Angebot an die Bewohner und die Besucher muss stimmen.“ Ein einfaches Statement, und dennoch: Der Erfolg gibt den Maastrichter Stadtplanern an vielen Ecken der Stadt einfach recht.
Und am Ende nehmen die Besucher aus Kevelaer auf jeden Fall eines aus der niederländischen Stadt mit nach Hause: Kreativität – manchmal wohl auch ein wenig spitzbübisches Denken – ein langer Atem und ein gerades Rückgrat sind die Voraussetzungen für große Taten in der Stadtplanung – von ein bisschen Glück mal abgesehen.
Ach ja, und ein großer, frei denkender Demokrat ist der Niederländer auch noch: Hans Hoorn ruft die Kevelaerer Besucher dazu auf, sich einzubringen in die Planung ihrer Stadt, nachzuhaken, sich die Dinge erklären zu lassen und immer wieder einzufordern, dass die Stadt für sie geplant werde.

„Da ist kein Ding zu hoch noch fest, das sich mit Geld nicht kaufen lässt“

Kevelaer. Leben oder Tod, Glaube oder gottesfern? Diese Worte beschreiben die Geschichte des Stückes „Jedermann“. Das Hohenloher Figurentheater wird am Freitag, 22. September, im Rahmen der Reihe „Puppenspiel 18+“ das Stück „Jedermann“ präsentieren und leitet so die Kultur-Saison 2017/2018 ein. Das Theaterstück von Hugo von Hofmannsthal ist als Puppenspiel um 20 Uhr im Forum der Öffentlichen Begegnungsstätte der Stadt Kevelaer zu sehen.
„Da ist kein Ding zu hoch noch fest, das sich mit Geld nicht kaufen lässt“, lautet die Lebenseinstellung des Jedermann. Der Mensch ist steinreich, unempfindlich gegenüber dem Leid seiner Mitmenschen und in erster Linie am Vergnügen interessiert. Doch als der Tod seine kalte Hand nach ihm ausstreckt, stürzt er in abgrundtiefe Verzweiflung. Entsetzt stellt er fest, dass sich seine vermeintlichen Freunde abgewandt haben. Selbst der schnöde Mammon, dem sein Lebensglaube gegolten hat, verhöhnt und verspottet ihn am Totenbett: Bekanntlich hat das letzte Hemd keine Taschen. Doch der Tod gewährt Jedermann eine letzte Gnadenfrist. In seiner Not wendet er sich an seine „Guten Werke“, aber auch die können ihm nicht helfen. Zu sehr hat sein lasterhaftes Leben sie ausgezehrt: „Die guten Werke“ gehen am Krückstock. Erst als Jedermann mit dem „Glauben“ konfrontiert wird, wendet sich das Blatt.
Eintrittskarten für die Aufführung sind zu einem Preis von 11 Euro im Vorverkauf beim Kevelaer Marketing im Erdgeschoss des Rathauses, Telefon 0 28 32 / 122-150 bis -153 erhältlich. Für Kurzentschlossene besteht an der Abendkasse die Möglichkeit, Restkarten zu einem Preis von jeweils 14,00 Euro zu erwerben.

Ein Mann wie ein Pott Kaffee

Kevelaer. Dieser Mann passt in keine Schublade. Sieht man davon ab, dass Männer gemeinhin ohnehin nicht in normalformatige mitteleuropäische Schubladen passen, so scheint es – selbst im neuen Katalog eines schwedischen Pressspanplattenverwerters – keine Schublade zu geben, die groß genug für Torsten Sträter wäre.
Von Format
Das liegt einerseits, und andererseits natürlich auch, an seinem Format. Den stämmigen Waltroper wird so schnell keine Diät aus dem Wams hauen. Deshalb macht er auch keine und schnürt sich geschmacklich wie mengenmäßig in keinerlei Korsett. Sprich: Er spricht fast schon unaufhörlich gute zweieinhalb Stunden lang und man darf sagen: Er spricht sein Publikum an. Das hatte auch am Samstagabend im ausverkauften Kevelaerer Bühnenhaus gutes Samstagabend-Unterhaltungsformat einschließlich Überlänge und das Publikum dankte es ihm am Ende mit viel Applaus.
Torsten Sträter gilt derzeit als so etwas wie der „Blockbuster“ unter den Poetry-Slammern. Die Häuser sind voll von jenen, denen Mario Barth zu laut und Fips Assmussen zu lächerlich sind, die Hagen Rether zu anstrengend und politisches Kabarett ausreichend im Wahlkampf vertreten finden. Das weiß er und schnallt dann doch den Gürtel enger: Kein politisches Kabarett, aber dafür Alltagssituationen, die fast jeder nachvollziehen kann: Den Arztbesuch – mit Prostata – oder die wunderbare Verwechslung von Waage und Staubsaugerroboter im Fitness-Studio schüttelt er mal eben so aus dem Ärmel und im Saal hält man sich den Bauch vor lauter Lachen.
Von Hölzken auf Stöcksken
Diese ineinander verwobenen „Von Hölzken-auf-Stöcksken-Geschichten“ machen den größten Teil des Bühnengeschehens aus, dazwischen ahnt man, dass es, wenn schon keinen roten Faden, so doch zumindest jede Menge „Running Gags“ gibt, wie den nach der politischen Korrektheit des Begriffs „Hottentotten“. Die Mutter, der Bruder, die Oma werden häufig zitiert, die Klammer vom ersten in den zweiten Teil beschert einem eine inspirierende Pause, und wenn dieser begnadet-reduzierte Entertainer, der mit einer Flasche Wasser und einem Becher Kaffee als Requisiten auskommt, das alles doch auswendig gelernt haben sollte, dann fällt das absolut nicht auf.
Er lässt jedenfalls keinen Gag auf der Strecke, auch nicht in Dialog und Ansprache eines Zehnjährigen in der ersten Reihe: „Du weißt, dass ich wegen Dir 80 Prozent meines Programms heute Abend nicht spielen kann?“. Ein wenig ins Hintertreffen geraten dabei seine Lesungen – aber die kann man ja in seinen Büchern nachlesen oder sich auf seinen CDs anhören, falls man das nicht schon getan hat. Und am Ende kann man dann doch noch zaghaft zwei Schubladen, muss aber kein Fass aufmachen: Torsten Sträter war an diesem Abend in Kevelaer mehr ein Stand-Up-Comedian als ein Poetry-Slammer – aber eben ein guter und ein gut unterhaltenes Publikum im Bühnenhaus glaubte ihm sofort, dass auch er sich bei diesem Auftritt bestens amüsierte.

Spannung an den Tischen

Durchgeführt von der Tischtennisabteilung von SV Union Kevelaer-Wetten und ausgerichtet vom Tischtennis Kreis Niederrhein fanden in der Dreifachturnhalle auf der Hüls die Tischtennis Kreismeisterschaften statt.
Daniel Bogers, Vorsitzender der Tischtennisabteilung von Union Kevelaer-Wetten und seine Mitstreiter freuten sich über 326 Meldungen für die drei Tage. Um die unterschiedlichsten Spielklassen zu bewältigen, hatten sie die Halle in 20 kleine Spielfelder unterteilt. An 20 Tischen spielten Jung und Alt, Frauen und Männer um den Titel und gleichzeitig um die Qualifizierung für die Bezirksmeisterschaften. Als Schiedsrichter wurden die Spieler der vorherigen Runden eingesetzt, Oberschiedsrichter war Friedhelm König vom Westdeutschen Tischtennis Verband. Er stand für Regelfragen und bei Uneinigkeiten zur Verfügung.
In über 30 Wertungsgruppen traten Spieler unter anderem aus Goch, Kleve, Xanten, Rees und Geldern an. Die Akteure von Union Kevelaer-Wetten waren dabei besonders erfolgreich, ihre Ergebnisse:
Herren Einzel 2. Platz Lennart Stelzer-Daniels, Herren Einzel 2. Patrick Schilinsky, 3. Marc Ingenpaß, Jungen Einzel, Jonas Menne, Schüler A 1. Alexander Mao, Schüler B 3. Noah Probst,.
Herren Doppel 1. Lennart Stelzer-Daniels und Philip Winterfeld, Herren Doppel 1. Patrick Schilinsky und Daniel Treeker, 3. Andreas Brauers und Christian Koch,
Jungen Doppel 1. Cedric Hacks und Jonas Menne, Schüler A 1. Alexander Mao und Noah Probst, Schüler B Doppel 3. Noah Probst, und Fabian Klenner,
Schüler C Doppel 1. Louis-Ye Zheng und Niklas Neske, Senioren 50 Doppel 3. Bernd Neumann und Gustaw Caus.
Hintergrund
Tischtennis wurde erstmals Ende des 19. Jahrhunderts in England gespielt und hieß „Ping Pong“. Das Spiel, bei dem ein 40 Millimeter großer Ball mit Hilfe eines Schlägers über ein Netz gespielt wird, gilt als die schnellste Ballsportart und Volkssport Nr. 1 in der Welt. Kameradschaft, sportliche Aktivität, Ausdauer und Schnelligkeit machen den Tischtennissport zu einem Sektor des Breitensports.

Kater gefunden

Am Freitag, 15. September 2017, wurde im Bereich der Gelderner Straße in Kevelaer ein herrenloser Kater aufgefunden. Der Eigentümer wird gebeten, sich mit dem Ordnungsamt der Stadt Kevelaer, Peter-Plümpe-Platz 12, Tel. 02832-122-403, in Verbindung setzen.

Theater-AG des KvGG Kevelaer zeigt Prinz und Bettelknabe

Kevelaer. Am Mittwoch, 20. September und Donnerstag, 21. September, führt die Theater-AG der Oberstufe des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums Kevelaer das Stück „Der Prinz und der Bettelknabe“ von Peter Klusen im Städtischen Bühnenhaus Kevelaer auf. Es handelt sich um eine historische Satire nach Motiven des gleichnamigen Romans von Mark Twain. Die Aufführungen beginnen um 19.30 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Karten gibt es noch an der Abendkasse.
Die Oberstufen-Theater-AG hat die Szenen des Stückes überarbeitet. Das Ensemble besteht aus:  Paulina Lutz (Marktfrau & Wachmann), Finn Kott (Tom Canty), Laura Verhoeven (John Canty), Jana Theiß (Mutter), Anna Halmans (Großmutter & Wachmann), Athena Riegel (Nan), Janna Gerlitzki (Bet), Jonas Sieben (Prinz Edward), Annika Schwartges (König Heinrich VIII & Humphrey), Max Liebeheim (Lord Hertford), Hannah Müller (Lady Hertford), Carolin Kösters (Lady Jane Grey), Alexandra Beckedahl (Diener), sowie Clara Brezinka und Sina Paul, die bei Regie, Bühnenbau, Maske und hinter der Bühne mithalfen. Die Leitung der AG hatten Anke Feyn, Eva Cepok und Oliver Verheyen.

Blaue Ballons zur Begrüßung

Im Rahmen der „Nacht der Trends“ kam es zu einem Ereignis der ganz besonderen Art. Der zukünftige Rektor der Kevelaerer Wallfahrt, Gregor Kauling, marschierte mit einer großen Abordnung seiner alten Hiesfelder Gemeinde St. Vincentius mit blauen Ballons durch die Hauptstraße bis zum Gnadenbild der heiligen Maria.
Dort betete er gemeinsam mit den Gläubigen und ließ anschließend mit den Gemeindemitgliedern die Ballons in den Himmel aufsteigen. Kaplan Christoph Schwerhoff begrüßte seinen zukünftigen Chef und die Pilger aufs Herzlichste. „Ich freue mich über den herzlichen Empfang“, drückte der baldige Wallfahrtsrektor seine Gefühlslage aus. „Das ist ein bewegender Moment als Pilger zu kommen, zwischen meinen beiden Welten“. Er kenne die Menschen in Hiesfeld jetzt seit Jahren. Sie seien ihm natürlich ein Stück ans Herz gewachsen: „Das ist mein Exerzitium auf dem Weg nach Kevelaer und Teil des Weges. So gesehen ist es im guten Sinne des Gnadenbildes, hier getröstet den Dienst zu beginnen.“