Aktuelles aus Kevelaer

Ausbildungsatlas Kevelaer hilft bei der Berufswahl

Kevelaer – Die Wirtschaftsförderung der  Stadt Kevelaer hat in Kooperation mit der Bender Verlags GmbH einen „Ausbildungsatlas Kevelaer“ erstellt. Diese Broschüre soll potenziellen Berufsanfängern Orientierung geben, den Start ins Berufs- und Arbeitsleben erleichtern und die Schüler bei der Auswahl und Suche ihres Berufes unterstützen.
In der vorliegenden neuen Ausbildungsbroschüre erfahren Schüler und Schülerinnen, welche anerkannten Ausbildungsberufe es in Kevelaer gibt, welche Inhalte der Beruf umfasst und welche Voraussetzungen zu erfüllen sind.
„Wir möchten den  Schülern und Schülerinnen Tipps und Unterstützung geben und behilflich sein bei der Suche nach einer geeigneten Ausbildungsstelle – gleichzeitig wirken wir so auch dem Fachkräftemangel entgegen und sichern damit indirekt den Wirtschaftsstandort Kevelaer“, so Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns.
Die Broschüre ist im Rathaus Kevelaer wie auch in verschiedenen Kevelaerer Firmen kostenlos erhältlich und zudem als Download unter www.kevelaer.de abrufbar.

KSV baut Tabellenführung mit Auswärtssieg aus

Der Kevelaerer SV ist in der Kreisliga A in dieser Saison als Aufsteiger weiterhin ungeschlagen geblieben. Im siebten Spiel fuhr die Mannschaft von Coach Ferhat Ökce mit einem 5:0 bei der DJK Labbeck-Uedemerbruch den sechsten Sieg ein. Da die Konkurrenz aus Winnekendonk unter der Woche verlor, hat man die Tabellenführung ausgebaut und nun 19 Punkte auf dem Konto.
„Es war ein sehr kampfbetontes Spiel“, sagte Ökce nach dem Dreier auf fremdem Platz. „Der Gegner hat die Grenzen dabei teilweise überschritten. Ich war überrascht, dass sich Labbeck so extrem auf die Zweikämpfe und lange Bälle beschränkt hat.“ So war es der Gast aus Kevelaer, der das Spielgeschehen über die gesamte Spieldauer bestimmen konnte. „Wir haben die Partie klar dominiert, allerdings hatten wir in der ersten Halbzeit noch unsere Probleme mit der harten Gangart des Gegners“, erklärte der Trainer. Erst in der 38. Minute war es Miroslav Sekela, der für die Kevelaerer Führung sorgte.
„Im zweiten Durchgang konnten wir uns dann besser auf den Spielstil des Gegners einstellen und dadurch noch mehr Chancen kreieren“, so Ökce. Der KSV spielte nun munter nach vorne und belohnte sich nur drei Minuten nach Wiederanpfiff für die Mühe, als Sekela mit seinem zweiten Treffer auf 2:0 stellte. Spätestens mit dem dritten Tor durch David Brinkhaus in der 66. Spielminute war der Drops in Labbeck gelutscht und der Kevelaerer Auswärtssieg besiegelt. Lukas Haeßl hatte aber noch nicht genug und legte bis zum Abpfiff noch zwei Treffer nach (72./85.), sodass der KSV mit einem 5:0 im Gepäck zufrieden die Heimfahrt antreten konnte. „Der Sieg war vollkommen verdient. Ich hätte mehr vom Gegner erwartet, der nur über den Kampf gekommen ist. Wir waren aber gut darauf eingestellt“, zeigte sich Ökce zufrieden.
Am kommenden Sonntag geht es für den KSV mit einem Heimspiel gegen den FC Concordia Goch weiter. Auch wenn der FCC derzeit mit neun Punkten auf Tabellenplatz neun steht, zeigte sich Ökce gewarnt: „Ich kenne die Truppe gut, sie spielt derzeit auf jeden Fall unter Wert. Wir sind klar im Kopf und lassen uns nicht von der Tabellensituation blenden. Ich glaube, dass es ein Topspiel wird, in dem zwei qualitativ hochwertige Teams aufeinander treffen“, meinte der Kevelaerer Übungsleiter vor dem Heimspiel, das am Sonntag um 15 Uhr angepfiffen wird. JAN ABEN

Luthers Deutsch- Unser Deutsch – Gochs Platt

Luthers Thesen auf Gochs Platt mit Gerd Ullenboom und dem Kevelaerer Dr. Georg Cornelissen am Samstag, dem 07. Oktober 2017, um 14.00 Uhr in der evangelischen Kirche in Goch (Markt 6).
Das Reformationsjahr 2017 hat auch die Mundartfreunde vom Verein „För Land en Lüj“ auf den Plan gerufen. Die Idee: Luthers Thesen auf Gochs Platt an die Kirchentüre schlagen, 500 Jahre nach der Uraufführung. Mundartfreund Gerd Ullenboom aus Goch hat sich viel Mühe gemacht, um dieses Projekt zu realisieren und die Thesen übersetzt. Unterstützt wurde er hierbei von dem Sprachwissenschaftler Dr. Georg Cornelissen vom LVR in Bonn.  Er  wird unter dem Titel „Luthers Deutsch, unser Deutsch und Gochs Platt“ in sprachlich unterschiedlicher  Weise auf die Thesen Luthers eingehen. Zuvor werden die Thesen in Gochs Platt an die Kirchentüre der evangelischen Kirche am Markt 6 in Goch angeschlagen. Gerd Ullenboom  wird in Anwesenheit zahlreicher Gäste 5 Thesen in Gochs Platt verkünden. Der Sprachwissenschaftler beim Landschaftsverband Rheinland und gebürtiger Kevelaerer Dr. Georg Cornelissen wird auf seine bekannt humorige Art  zu den Thesen Luthers im Wandel der Sprache und hier insbesondere der plattdeutschen Aussprache vortragen. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Der Verein „För Land en Lüj“ und die Evangelische Kirchengemeinde laden herzlich zur Teilnahme ein.

„Fiesta Europa“ kommt mit dem Motto „Entdecken – Probieren – Genießen!“

Kevelaer – Aus allen Ecken Europas treffen sie zusammen – Portugal, Griechenland, England, Italien und natürlich aus Frankreich, Belgien und den Niederlanden. Sie bringen Köstlichkeiten wie Käse, Oliven, Weine und Muscheln mit, die man im Urlaub in europäischen Ländern zu genießen lernt und in Deutschland vermisst. Am Freitag, 06. Oktober, und Samstag, 07. Oktober, von 10.00 Uhr bis 23.00 Uhr, sowie am Sonntag, 08. Oktober, von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr sind all diese Spezialitäten in Kevelaer wiederzufinden. Dem Kevelaer Marketing ist es erneut gelungen, den Europäischen Spezialitäten-Markt „Fiesta Europa“ für einen einzigen Besuch auf seiner Tour durch die Nachbarländer Belgien und Niederlande nach Deutschland zu holen.
An dem Wochenende sind alle Interessierten eingeladen, auf dem Roermonder Platz und einem kleinen Teil der Marktstraße von Marktstand zu Marktstand zu schlendern. „Das Angebot des belgischen Marktbetreibers ist sehr vielseitig. Wir freuen uns, den ‚unverwechselbaren‘ Markt ‚Fiesta Europa‘ erneut in Kevelaer begrüßen zu dürfen und wissen, dass sich ein Besuch bei dem reichhaltigen Angebot lohnen wird“, so Bernd Pool, Leiter Stadtmarketing. Die Erkundung und Verkostung der Spezialitäten und Leckereien aus ganz Europa machen den Besuch der rund 20 Stände zu einem Erlebnis, das Kevelaerer und Gäste gleichermaßen in Urlaubsstimmung versetzen wird.
Händler aus zwölf europäischen Ländern
Die Betreiber der Marktstände stammen aus zwölf europäischen Ländern. Die Händler aus Frankreich führen in ihrem Sortiment verschiedene regionale Käsesorten, Kartoffeln, Weine und Nougat. Von den italienischen Marktbeschickern werden Käse, Salami, Oliven und Antipasti angeboten. Aus Belgien sind Stände für Spezialbier und Pralinen vor Ort und unterstreichen das kulinarische Angebot. Ein belgischer Standbetreiber bietet eine extravagante Besonderheit an – Papierwaren aus Elefantendung, die in Sri Lanka hergestellt werden. Spanische Fleischware und getrocknete Früchte, griechische Tapas und Oliven und Portugiesische Cocktails runden das gesamt Angebot ab. Aber auch Deutschland hat Vertreter auf dem Spezialitätenmarkt. Neben Brezeln werden auch Edelsteine, Silber und aromatisierte Holzkugeln angeboten. Die Kevelaerer und Kevelaer-Besucher können an diesem Wochenende die „unverwechselbare“ Atmosphäre des Festes der europäischen Straßenhändler nach dem Motto „Entdecken – Genießen – Probieren – Erleben“ erkunden.
Der Markt ist geöffnet am Freitag von 10.00 bis 23.00 Uhr, am Samstag von 10.00 bis 23.00 Uhr und am Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr.

Sieben (Züge) auf einen Streich

Als 1977 einige Kevelaerer bei einem Bier feststellten, dass sie mit der Bahn und deren kleinen Nachbauten in Form von Modelleisenbahnen das gleiche Hobby pflegten, dazu aber zu Hause oft nicht genug Platz hatten, gründeten sie kurzerhand den „Verein Kevelaerer Eisenbahnfreunde und Modellbahner“.
Der erste Vereinsraum war der „gelbe Salon“ im Pilgersaal des Bahnhofs. Als 2004 die Deutsche Bahn den Bahnhof an die Stadt verkaufen wollte, flatterte die Kündigung herein. Es war die Frage, wohin mit der 80 Quadratmeter großen Anlage, die bisher auf 550 Quadratmetern Vereinsraum gestanden hatte. Dort hatte der Verein auch einige originale Utensilien der DB, wie Bänke aus einem D-Zug und andere „Requisiten“. Auch wenn die Stadt versprochen hatte, dass man den Verein „nicht im Regen stehen lassen würde“, gestaltete sich die Suche nach einem geeigneten Vereinsraum zunächst als schwierig.
Die DB hatte dem Verein angeboten, den Bahnhof in Wetten kaufen zu können. Dies erwies sich aber als unvorteilhaft, da besonders junge Vereinsmitglieder gar nicht dorthin kommen konnten. Schließlich fand man im Keller der Öffentlichen Begegnungsstätte ein neues Domizil. Auch wenn die Stadt und der Bauhof durch einen Umbau des Flures einen Raum zusätzlich schufen, so erforderte es bei nur 90 Quadratmetern Mietfläche eine deutliche Verkleinerung der Anlage und den Verkauf vieler Gegenstände.
Zur neuesten Ausstellung konnten die Mitglieder den zahlreichen Besuchern nun eine 24 Quadratmeter große und mit 280 Metern Schienen bestückte Anlage zeigen, die komplett digitalisiert ist. 30 Züge können gleichzeitig auf der Anlage stehen und sieben davon gleichzeitig fahren. Unter dem Vorsitz von Helmut Hertgens, dem zweiten Vorsitzenden Josef Balzen und Kassierer Klaus Schmitz pflegen, erweitern und betreuen etwa 40 Mitglieder die Anlage. Mit dem Faller-Car-System, das etwa 50 Meter und zweispurig angelegt ist, können zehn Fahrzeuge digital gefahren werden. Für die Zukunft ist eine über Sateliten gesteuerte Bedienung vorgesehen.
„Der Verein bietet unverbindliche Besuche zu den Treffen an“, sagt Schmitz. Besonders für junge Menschen würde es sich lohnen, dem Verein beizutreten. „Modelleisenbahn ist nichts für kleine Kinder. Als Mitglied kann man grundlegendes technisches Know-how erlernen, Landschafts- und Modellbau üben und bekommt handwerkliches Geschick.“ So wurde die kleinste Eisenbahn der Welt, ein drei Zentimeter langer Rundkurs mit beleuchtetem Zug auf einer Platte in ein Haus eingebaut, wo man sie dann durchs Fenster beobachten konnte.
Ein Stück Rhein wird nachgebaut
Zurzeit bauen die Mitglieder an einem Stück Rhein, der am Rand der Anlage entstehen soll und dessen Bett bereits zu erkennen ist. Auch wenn es „nur“ mit Modellwasser (Spezialmasse oder Klarlack) gefüllt werden soll, wird es das Modell der Rheinlandschaft bei Königswinter ergänzen. Die Anschaffung eines neuer Beamers ist geplant und für die Zukunft denkt man über ein Ballon-Projekt nach, das über Niersfounding finanziert werden soll. Der Kevelaerer Aufsteiger soll über die Anlage fahren und mittels einer kleinen Kamera eine Direktübertragung auf einen Monitor senden.
Die nächste Ausstellung findet am 2. und 3. Dezember statt. Die Mitglieder treffen sich in der Öffentlichen Begegnungsstätte jeden Mittwoch um 18 Uhr.

Faszinierender „Jedermann“

Das Hohenloher Figurentheater ist seit Jahren fester Bestandteil der Erwachsenen-Puppenspiel-Serie „18+“, die in der Öffentlichen Begegnungsstätte regelmäßig für faszinierende Abende sorgt. Das Repertoire des Ehepaars Johanna und Harald Sperlich bietet hochanspruchsvolle Stoffe wie „Der Besuch der alten Dame“ von Dürrenmatt oder „Faust“ von Goethe.
Auch diesmal wartete das erfahrene Puppenspiel-Duo zum Auftakt der Reihe mit einem Klassiker der Weltliteratur auf – dem „Jedermann“ nach Hugo von Hoffmannsthal. Mit der Idee sei man schon längere Zeit „schwanger“ gegangen , erklärte Johanna Sperlich kurz vor dem Auftritt. „Dann haben wir gute Puppenbildner gefunden und gesagt: jetzt packen wir´s.“
Die große Torbogenkulisse bot dabei ausreichenden Spielraum und den angemessenen mittelalterlichen Rahmen für das Spiel der Eheleute, die dann der Geschichte vom Wahn des Menschen, sein Lebensglück in Geld, Macht und Genusssucht zu suchen, Tiefe und Leben einhauchten.
Den „Jedermann“ kümmert nicht, ob an seiner Tür eine Person anklopft, die in ihrer Not um Hilfe bittet. „Da ist kein Ding zu hoch noch fest, das sich mit Geld nicht kaufen lässt“, kümmert er sich lieber darum, Nichtigkeiten zu erwerben, in Gesellschaft zu feiern oder mit seiner Buhle angenehme Stunden zu verbringen – bis der Tod vorbeikommt, um ihm klarzumachen, dass der Mensch eine winzige Kreatur ist, die aus dem Staub kommt und wieder zu Staub zerfällt. „Jetzt geht´s zu Gottes Thron. Dort empfängst Du Deinen Lohn“, kündigt der Tod ihm an.
Nach und nach wenden sich alle vom „Jedermann“ ab, selbst sein „Mammon“ weist ihn ab. In seiner Panik und Verzweiflung wendet er sich an die „Werke“ und den „Glauben“, um zu bekunden, dass er sich ändern und läutern möchte. So kommt der Teufel zu spät, der des Jedermanns Seele mit sich nehmen will – und der tritt gereinigt vor seinen Schöpfer.
Großartige Figuren
Bei der Aufführung faszinierten nicht nur die großartig von Barbara und Günter Weinhold gefertigten Figuren, die den Gesichtern und den Personen des Stücks Charakter und Ausdruck verliehen – so wie der machtvoll erscheinende „Tod“ und der wie ein lebensgroßer Goldbuddha erscheinende „Mammon“.
Es waren vor allem die beiden Puppenspieler, die das Kunststück vollbrachten, zum Teil mehrere Figuren und Szenen gleichzeitig in die Hand zu nehmen, die sehr komplexe mittelalterliche Sprache des Stückes vorzutragen und dabei die diversen Szenen so intensiv in ihrer eigenen Mimik mitzuleben.
Dazu kamen originelle Ideen zur Umsetzung des Stoffes – ob nun das spektakuläre Aufflackern einer Höllenflamme, das Schattenspiel des Armen und dessen Frau auf beiden Seiten des Torflügels, die Inszenierung der Feiergesellschaft oder die plötzliche Masken-Alterung des noch jungenhaften „Jedermann“ mit dem Auftauchen des Todes.
Der Lohn für 70 Minuten intensives Spiel war ein minutenlanger Applaus, den die beiden Akteure mit Dank und viel Lob für das aufmerksame Kevelaerer Publikum beantworteten. Und es bewies sich erneut, was die Kevelaererin Heide Müllenmeister vor dem Stück zu der Qualität der Reihe gesagt hatte: „Die Aufführungen hier kann man teilweise mit richtigen Theateraufführungen vergleichen.“

KSV-Wasserball-Trainingslager 2017

Vom 10.09. bis  18.09.2017 fand das 21. niederrheinisch, sizilianische Wasserballtrainingslager statt. Auch wenn die Insel für die Kevelaerer ein vertrautes Fleckchen Erde geworden ist, scheint sportlich das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht. Das Konzept von Konditions- und Techniktraining täglich im Meer, lediglich bei schlechter Witterung, wie zeitweilig in diesem Jahr wegen zu starkem Wellengang, im Pool des Kalura Hotels, scheint immer noch genügend Wasserballer zu motivieren, sich diesen Strapazen zu unterwerfen.
Highlights waren in diesem Jahr drei Freundschaftsspiele gegen ein mittlerweile gut befreundetes Team aus Palermo. Donnerstag, den 14.9. kurz nach 17°° Uhr der erste Anpfiff. Zu Beginn des Spiels hatte der KSV keinen Zugriff auf das Spiel, schwamm vertanen Chancen hinterher, konnte die Begegnung immer noch ausgeglichen gestalten, bis dann in einer langen letzten Minute die Palermitaner das Spiel mit einem 12:10 für sich entschieden. Das zweite Spiel freitags konnte Palermo dann noch deutlicher mit einem 14:11 für sich entscheiden. Zu allem Überfluss schoss der ausgeliehene KSV-Neuling Holger Hein dann noch sein erstes internationales, das letzte Tor gegen den KSV. Am Samstag, 16.9.17, das dritte Spiel, in dem sich die Palermitaner dann noch mal deutlich gegenüber dem KSV steigern konnten. Die Marienstädter waren mittlerweile auch durch die Beanspruchung der Trainingslageranforderungen geschwächt, hatten wenig entgegen zu setzen. Nach dem zweiten Viertel wurde entschieden, die Mannschaften zu mischen, um die Begegnung weiterhin spannend zu gestalten. Anschließend resumierte Ralf van Mill: „Spannende, gute Spiele und  jahrelange Wasserballfreundschaft, die sich zu pflegen lohnt“.
Auch im 21. sizilianischen Trainingslager stimmten die Rahmenbedingungen: hervorragende sizilianische Küche, abends oft begleitet durch filigrane Klänge live am Piano, stets Unterstützung bei jeglichen Belangen durch das Kalura Hotel.
Das Begleitprogramm bestand aus Rennrad fahren in der Madonie, Museumsbesuch und Stadtrund gang durch Pollina, Bergdorf, sowie einer Besteigung des Rocca di Cefalu mit anschließendem Stadtbummel.

Zweites Oktoberfest auf dem Kevelaerer Wochenmarkt

Kevelaer – Am Freitag, den 06. Oktober erwarten die Besucher ganz besondere Angebote auf dem Kevelaerer Wochenmarkt. Der Herbst hält Einzug in der Marienstadt. Die ersten Blätter an den Bäumen färben sich bunt und an den Marktständen wechselt das Sortiment.
Um die goldene Jahreszeit gebührend zu empfangen laden die Kevelaerer Marktbeschicker von 8.00 bis 13.00 Uhr zum Oktoberfest auf den Wochenmarkt ein. Mit den ersten hiesigen Äpfeln in den Auslagen, leuchtenden Sonnenblumen und weiteren saisonalen Produkten begrüßt das Oktoberfest zum zweiten Mal die Herbst-Saison in der Wallfahrtsstadt Kevelaer. Auch in diesem Jahr gibt viel zu entdecken. Farbenprächtige Callunen, Herbstpippers, frische gefüllte Peperoni und eigens hergestellter Herbstkäse machen Lust auf die goldene Jahreszeit. Wer Wert legt auf lokale und frische Produkte, von überwiegend regionalen Erzeugern, ist auf dem Wochenmarkt genau richtig. Obst, Gemüse, Blumen, Fleisch- und Wurstwaren, Backwaren, Molkereiprodukte, Eier und Gewürze werden in bunter Angebotsvielfalt und hoher Qualität zum Kauf angeboten. Neben dem abwechslungsreichen machen vor allem die Menschen den Einkauf auf dem Wochenmarkt zum Erlebnis. Ein bisschen „quaken“ hier und ein paar „dönches“ da gehören bei jedem Besuch dazu.
Pause inklusive
Beim Oktoberfest auf dem Kevelaerer Wochenmarkt gibt es nicht nur viel zu sehen und einzukaufen, sondern auch zu verkosten. Wer die Besorgungen für zu Hause erledigt hat, kann gleich im Anschluss eine entspannte Pause inmitten der Marktatmosphäre genießen. Herzhafter Zwiebelkuchen und Federweißer, warmer Leberkäs, gebratene Hähnchenschenkel und köstliches Kabeljaufilet laden zum Verweilen ein.
Tipp: Eine Vorstellung der Kevelaerer Marktstände ist im Internet auf www.kevelaer.de in der Rubrik „Kultur & Freizeit“ – Innenstadt – Einkaufen –  zu finden.

Spielerisch Sport lernen

Ganz schon wuselig ging es auf dem Rasen des Hülsparkstadions zu. Beim sechsten Kinderleichtathletik-Sportfest be­reiteten die Betreuer der Vereine die fünf- bis elfjährigen Kinder auf die jeweiligen Disziplinen vorzubereiten.
Mascha Uvarova wies das zweite KSV-Team der U 10-Klasse ein. „Hindernisstaffel, Weitsprung­staffel, Medizinballstoßen und 40 Meter Laufen“ standen auf dem Programm der jungen Sportler. „Jeder macht alles. Einfach Spaß haben und vielleicht Erster werden“, freute sich Tim (9) als Kapitän der Truppe auf die Wettbewerbe.
Organisatorin Andrea Foitzik begrüßte rund 120 Jungen und Mädchen in den Altersklassen U 8 bis U 12 zu dem Event, das seit 2012 vom KSV angeboten wird. „Die Kids sollen spielerisch und im Teamgedanken auf die Leichtathletik vorbereitet werden, ihr Bewegungssprektrum dabei erweitert werden“, nannte sie den Grundgedanken des Vergleichs, dem sich 13 Teams von Elten über Rees bis Kevelaer stellten. „Und die Eltern sind aufgefordert, mit ihren Kindern zu gehen.“ Jene fieberten schon mit, als die Kinder zu den Disziplinen antragen.
Beim Staffellauf mussten die Teams in drei Minuten so oft wie möglich einen Plastikring von einer Stange zur anderen bringen. Bevor sie den Ring an ihrer Teamkameraden weitergaben, galt es noch kleine Hindernisse zu überwinden.
„Das ist eine echte Herausforderung“, beobachtete die Emmericherin Steffi Hensingveld, wie gut sich ihre siebenjährige Tochter Daphne schlug. „Es ist gut, dass die Kinder Bewegung bekommen und einen Ausgleich zur Schule“, fanden die Uedemer Anne und David Jaschik die Aktion super. „Da muss man dahinterstehen als Eltern“, unterstrich der Reeser Christian Schulze-Böing.
Am Weitsprung mussten die Kinder auf Zeit Punkte „erspringen“. „Das ist ja noch ein Spiel, so machen sie es gern“, verfolgte Weitsprungrichterin Sefanie Chrtsians mit einem Lächeln die Bemühungen der jungen Athleten. Die achtjährige Emily aus Weeze hatte beim Ballweitwurf ihre beste Taktik gefunden, wie sie mit dem Kilo schweren Gerät umgeht „Ich stoß mit beiden Händen von hinten nach vorne.“ Beim Hochsprung versuchten sich die etwas Größeren. „Die haben das in diesem Sommer zum ersten Mal geübt“, zeigte sich die Trainerin des SV Sonsbeck, Daniela Niersmann, von den Leistungen angetan. Und auch beim 40 Meter-Sprint gab jeder der Kinder sein Bestes. Den Abschluss bildete ein 1.000-Meter-Crosslauf rund um das Stadion für die Gruppe der unter Zwölfjährigen.
Urkunden für alle
Bei der Siegerehrung durch den Ehrenvorsitzenden des KSV, Franz-Josef Probst, erhielten alle Teams und Jungsportler eine Urkunde. Denn was zählte, war das gemeinsame Erlebnis und die Freude an dem Sport.

Immer was zu schreiben

Diese Situation kennt doch jeder von uns: Nie ist einer zur Hand, dort wo man ihn vermutet ,
ist er nicht auffindbar und hat man dann tatsächlich einen gefunden, dann schreibt er nicht. Die Rede ist vom Kugelschreiber. Dennoch gibt es da einen Menschen, dem ist dieses Problem völlig unbekannt. „Tja, ich weiß auch nicht so genau, wie das kann“, schmunzelt Josef Reudenbach spitzbübisch. Josef Reudenbach sammelt Kugelschreiber.
Eigentlich fühlte sich der Kevelaerer von dieser Sammelmagie längst befreit. Aber ein erst kürzlich eingetretenes Ereignis ließ diese Leidenschaft wieder aufflammen: „Mein Versicherungsvertreter schenkte mir einige wunderschöne Exemplare und da war sie wieder da, diese Sammelleidenschaft…“, gibt Josef Reudenbach unumwunden und achselzuckend zu.
Über die neuen Kugelschreiber freute sich Josef Reudenbach sehr.
So sehr, dass er gemeinsam mit seiner Frau Renate die gesammelten Kugelschreiber, (eine Erfindung aus dem 19. Jahrhundert), zum Vorschein holte, um diese doch mal wieder genauer unter die Lupe zu nehmen. „Einige schreiben schon gar nicht mehr“, sagt Josef Reudenbach, der die Menge der vor ihm liegenden Schreibstifte etwas unterschätzt hatte. Denn wie viele Kugelschreiber vor dem Kevelaerer Ehepaar liegen, kann nur geschätzt werden. „Vielleicht 1000 oder gar mehr“, vermutet Renate Reudenbach, die die Sammelleidenschaft ihres Mannes seit 57 Jahren unterstützt.
Das Sammeln in die Wiege gelegt
„Das Sammeln ist meinem Mann, so glaube ich, in die Wiege gelegt worden“, verrät sie schmunzelnd. Das könne wohl stimmen, bestätigt der Sammler. Schon als Kind habe er Döschen aller Art gesammelt. „Aber auch Briefmarken und Bierdeckel“, gesteht die aus Köln stammende Frohnatur. Diese wurden später gegen Kugelschreiber getauscht. Seiner Frau zuliebe zog Josef Reudenbach in die Marienstadt. „Nicht nur Maria zog mich in den Wallfahrtsort“, bemerkt der Kugelschreibersammler, der bis 1995 35 Jahre im Versandlager bei Butzon und Bercker arbeitete. Zum Abschied erhielt er, wie konnte es anders sein, einen in Bronze gegossenen Kugelschreiber. „Den kann man kaum halten“, verrät der Sammler scherzhaft.
Wann diese „Krankheit“ angefangen habe, weiß Josef Reudenbach nicht mehr so ganz genau. „Plötzlich war sie da“, gesteht der sympathische 84-Jährige. Und irgendwie wurden es im Laufe der Jahre immer mehr. Schrieb ein Gegenüber mit einem reizvollen Gerät, wurde dieses besonders gelobt: „Was haben Sie für einen schönen Kugelschreiber!“, berichtet Reudenbach, „und schon wurde er uns ausgehändigt“, fügt seine Frau lachend hinzu.
Erinnerungsstücke, ob als Einzelanfertigung oder im Set, erwarb Josef Reudenbach auf den vielen gemeinsamen Reisen mit seiner Frau. Eine gelungene Überraschung gab es zum 60. Geburtstag. „Eine Kugelschreibergirlande zierte den Gabentisch“, erinnert sich der dreifache Vater. Über ein passendes Geschenk für ihren Vater brauchten sich Manfred, Stefan und Christoph und die neun Enkelkinder keine Gedanken zu machen. Ein Kugelschreiber passte immer.
Sortiert nach Farben und Besonderheiten
Renate Reudenbach hat sich den Spaß und die Mühe gemacht, diese nach Farben und Besonderheiten zu sortieren. „Jetzt haben wir eine grüne, rote, gelbe, blaue und schwarze Kugelschreiberkiste, wir haben Kugelschreiber in bunt, silber und weiß, mit Aufdruck und ohne, mit Sternenbanner, mit Kalender und mit Prilblumen…“, beschreibt Renate Reudenbach die kleine Auswahl. „Eine Eliteauswahl haben wir aber auch“, ergänzt Josef Reudenbach und präsentiert Kugelschreiber aus dem Deutschen Bundestag in Berlin und ein Komplettset namhafter Firmen. „Die schreiben besonders gut“, versichert Reudenbach, der täglich mit dem Rad in die Stadt fährt. Natürlich mit einer Einkaufsliste seiner Frau, die sie selbstverständlich mit einem „Kugelschreiber“ verfasst hat.
„Ein bisschen verrückt ist das schon“, stellen Josef und Renate Reudenbach lachend und angesichts der unzähligen Kugelschreiber fest. Das mag schon sein. Aber es ist eine Sammelleidenschaft mit Herz.