Aktuelles aus Kevelaer

Kuriose Glatteis-Unfälle in Winnekendonk

Kevelaer-Winnekendonk (ots) – Zu zwei ziemlich ungewöhnlichen Verkehrsunfällen auf eisglatter Fahrbahn kam es am Freitagmorgen (9. März 2018) auf der Straße Hestert. Gegen 8.10 Uhr kam ein 41-jähriger Kevelaerer mit seinem Fiat Punto in Richtung A 57 fahrend nach links von der Fahrbahn ab und schleuderte mit dem Heck gegen einen Baum. Der 41-Jährige verletzte sich leicht. Das Heck des Fiats wurde stark beschädigt.

Ein 46-jähriger Xantener fuhr etwas später mit seinem VW Golf die Straße Hestert in Richtung Winnekendonker Straße entlang. Als der Golf-Fahrer den verunfallten Wagen des 41-Jährigen sowie weitere PKW von Ersthelfern sah, verringerte er das Tempo. Aufgrund der glatten Fahrbahn geriet sein PKW dabei ins Schleudern und stieß gegen das Geländer einer kleinen Brücke, die über den Entwässerungskanal Wetterley führt. Der Golf des 46-Jährigen blieb in extremer Schräglage an dem Geländer hängen. Der Fahrer konnte sich selbstständig aus dem Golf befreien und blieb glücklicherweise unverletzt. Der Golf musste mit der Winde eines Abschleppwagens aus der misslichen Lagen geborgen werden.

Während die Ersthelfer des ersten Unfalls zum zweiten Unfallort gingen, flüchtete der 41-jährige Fiat-Fahrer mit seinem Auto von der Unfallstelle. Während der Unfallaufnahme durch die Polizei erschien dann aber der sichtlich unter Schock stehende Fiat-Fahrer zu Fuß wieder an der Unfallstelle. Eine Überprüfung ergab, dass er nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist.

Mehr als ein Lieferservice

Wer kennt sie nicht, die roten Minivans mit der Aufschrift „Essen auf Rädern“, „Caritasverband Geldern-Kevelaer“ und „Klosterküche Kevelaer“? Insbesondere in den Vormittagsstunden und um die Mittagszeit sieht man neun Fahrzeuge durch den ganzen Südkreis und auch im Nordkreis Kleve, über Goch und bis Materborn fahren. Aber was steckt dahinter? Tobias Kleine­brahm, Pressesprecher der Caritas, Eva Heßeling, die Koordinatorin für „Essen auf Rädern“, und Küchenchef Heinrich Ruiters gestatten den Lesern des Kevelaerer Blattes einen Blick hinter die Kulissen.

“Ihr Wohlergehen ist unser Anliegen“, unter diesem Motto handelt der Caritasverband Geldern-Kevelaer. Er engagiert sich in vielen sozialen Fragen aus der Tradition christlicher Nächstenliebe für Menschen in Not. Für zahlreiche betagte Menschen und viele mit Handicap, die in ihrer Alltagskompetenz eingeschränkt sind, sind Einkaufen und die Nahrungszubereitung zu schwierige Tätigkeiten, bei denen sie auf Hilfe angewiesen sind. „Essen auf Rädern“ des Caritasverband bietet Menschen, die trotzdem noch in ihren eigenen Wohnung leben, genau diese Hilfe an. Zusätzlich erhalten fünf Senioreneinrichtungen, das Hospiz in Wetten und die Tagespflege in Geldern, Mittagstisch geliefert.

Auch Seniorenhäuser, Hospiz und Tagespflegeeinrichtung erhalten die rollenden Speisen.

Bei der Essenszubereitung wird darauf geachtet, dass frische, regional verfügbare Lebensmittel verarbeitet werden. Bauernmarkt, Fleisch Abels, Geflügel Berghs und Kartoffelbauer Diepers sind nur einige der lokalen Lieferanten. Täglich sind zehn Mitarbeiter des Küchenteams im Einsatz, um das Essen (Produktion, kalte Küche, Verteilung und Portionierung sowie Spülküche) in der Klosterküche, dem ehemaligen Kloster der Clemensschwestern, zuzubereiten. Es gibt täglich vier Menüs, darunter ein vegetarisches und eines ohne Schweinefleisch.

Das Essen wird von den Köchen nur zu 80 Prozent gegart, so dass Vitamine und Nährstoffe erhalten bleiben. Dann wird das Essen auf zwei Grad herabgekühlt, auf dickwandiges Geschirr portioniert, und die Teller werden mit einem Deckel versehen. Beim Erhitzen und Endgaren in einem Konvektomaten – kurz vor der Auslieferung – bleiben so der Geschmack und die Konsistenz der Speisen bewahrt.

Für den Transport kommen die Teller oder Suppenschüsseln in eine Isolierverpackung, die die Wärme drei Stunden hält. Alle Kunden erhalten ihr Essen bis 13 Uhr Frühstück für den nächsten Tag oder das Abendessen können auf Wunsch gleich mit geliefert werden.

Nach dem Rechten sehen

Bei der Anlieferung sind die Mitarbeiter, die die Autos fahren, nicht nur die Lieferanten. Sie werden oft schon erwartet, denn sie sind auch Vertrauensperson, Ansprechpartner und oft einziger Kontakt des Tages. Nicht nur, dass viele von ihnen den Wohnungsschlüssel haben, damit die Kunden nicht mühsam zur Türe müssen, sie gewährleisten auch, dass die Kunden ein Sicherheitsgefühl verspüren, weil so jeden Tag einmal jemand „nach dem Rechten sieht“ und sie nach ihrem Befinden fragt. Im Notfall stellen sie auch Kontakt zu Ärzten oder Pflegediensten her und der Caritas-Pflegedienst hilft bei Bedarf kurzfristig aus.

Die Fahrer müssen an einer Hygieneschulung teilnehmen und neben einem Führerschein eine hohe soziale Kompetenz mitbringen, die durch regelmäßige Dienstbesprechungen validiert wird.

Knapp 300 Kunden dürfen darauf vertrauen, dass „Essen auf Rädern“ nicht nur das kulinarische Highlight des Tages ist, sondern dass professionelle Mitarbeiter der Caritas dafür sorgen, dass auf ihr Wohlergehen geachtet wird.

Internationale Delegation zu Gast am Niederrhein

Einen Tag lang hat sich eine Delegation des Generalsekretariats der Kinderhilfeorganisation SOS-Kinderdorf International über die Arbeit des SOS-Kinderdorf Niederrhein informiert. Im Kreis Kleve kümmert sich der Verein um 2.500 Kinder, Jugendliche und ihre Familien in benachteiligten Lebenslagen. Besonders beeindruckt waren die internationalen Gäste über die Vielfalt der Angebote und Maßnahmen.

Besucher aus Kanada und Südafrika

So haben sich die Besucher aus Kanada, Südafrika, Großbritannien, Österreich und Belgien in Kleve über die Arbeit der Kinderdorffamilien und die Betreuung von Kindern und Jugendlichen in Wohngruppen informiert. Auf dem Programm standen auch Projekte zur Unterstützung von Alleinerziehenden und ein Besuch der Schulmensa in Kevelaer. Dort gab es für die siebenköpfige Delegation ein gesundes Mittagessen, zubereitet von Jugendlichen, die durch das SOS-Kinderdorf Niederrhein in den Berufen „Koch/ Köchin, Beikoch/Beiköchin, Hauswirtschafter/Hauswirtschafterin“ ausgebildet oder umgeschult werden.

Marc Buchholz, Erster Beigeordneter der Stadt Kevelaer, hat sich über den internationalen Besuch sehr gefreut: „Die Schulmensa ist für uns ein Vorzeigeprojekt. Unsere Schüler und Lehrer kommen täglich in den Genuss frischer und bezahlbarer Mahlzeiten. Die Jugendlichen profitieren von den Ausbildungsmöglichkeiten, die ihnen durch das SOS-Kinderdorf Niederrhein hier bei uns in Kevelaer geboten werden. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.“

Dr. Birgit Lambertz, stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführerin des SOS-Kinderdorf e.V. mit Hauptsitz in München, betont bei ihrem Besuch des Niederrheins: „Das SOS-Kinderdorf Niederrhein ist unsere größte Einrichtung in Deutschland. Es zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig wir uns als Verein für gutes Aufwachsen und mehr Teilhabe von Kindern und Jugendlichen in unserer Gesellschaft engagieren.“

Eine Herzensangelegenheit

Das Interesse an der Arbeit für Kinder, Jugendliche und Familien im Kreis Kleve ist auch für Peter Schönrock, Einrichtungsleiter beim SOS-Kinderdorf Niederrhein, eine Herzensangelegenheit: „Wir freuen uns, dass unsere Arbeit auch im Ausland auf großes Interesse stößt.

Mit Hilfe zahlreicher Spenden und großartiger Unterstützung, die wir hier am Niederrhein von Privatpersonen, der öffentlichen Hand und den örtlichen Unternehmen erfahren, können wir die Lebenssituation von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien dauerhaft verbessern.“

Die Debeka in Kevelaer wächst

25 Mitarbeiter zählte die Debeka-Geschäftsstelle in Kevelaer im Jahr 2013, als Andre Kulka dort zum Leiter wurde. Heute sind es 52 – und 20 weitere Stellen sollen mittelfristig entstehen. Ganz wichtig ist dem Versicherungsfachmann dabei die Nachwuchsarbeit.

„Mehrere frühere Auszubildende sind heute in Führungspositionen“, schildert Kulka. Angesichts des Fachkräftemangels müsse man die Fachkräfte von morgen selbst qualifizieren. Rund 100 Bewerbungen gehen jedes Jahr bei der Geschäftsstelle in Kevelaer ein, vier bis fünf junge Leute werden in der Regel angenommen – und später auch übernommen. „Wir schauen uns so viele Bewerber wie möglich persönlich an und veranstalten kleine Assessmentcenter“, beschreibt Kulka. Allein aufgrund mäßiger Schulnoten werde kein Bewerber aussortiert. „Es hat sich immer wieder gezeigt, dass wir eine gute Auswahl getroffen haben mit Personen, die nicht so aalglatt waren.“ Vor der Einstellung erfolgt auf Wunsch der Bewerber noch ein gemeinsames Gespräch mit deren Eltern, um offene Fragen zu klären. „Das gibt allen Beteiligten ein gutes Gefühl“, weiß Kulka. Bevor es dann ernst wird, finden zwei Schnuppertage statt. So können beide Seiten noch einmal in der Praxis überprüfen, ob ihre Entscheidung wirklich richtig war.

„Die Debeka macht seit über hundert Jahren keine Fernsehwerbung“, begründet der Geschäftsstellenleiter den hohen Aufwand. „Für uns sind gute Mitarbeiter und zufriedene Mitglieder die wichtigste Werbung.“

Zwei Ausbildungswege bietet die Debeka in Kevelaer an: Auszubildende können in drei Jahren zu Kaufleuten für Versicherung und Finanzen werden. „Das verkürzen wir nicht, denn die Qualifizierung ist uns wichtig“, sagt Kulka. Von Anfang an bekommen die Auszubildenden einen eigenen Kundenstamm, werden aber natürlich von einem Ausbildungscoach begleitet. Dennoch bedeutet das, früh Verantwortung zu tragen.

Überhaupt helfe man sich im Team sehr stark gruppenübergreifend, berichtet Kulka. „So sind wir groß geworden“, blickt er auf die Anfangsjahre in Kevelaer zurück. Angesichts des breiten Leistungsspektrums könne niemand in allen Bereichen Experte sein.

Einer der Auszubildenden im dritten Jahr ist Jonas Güth. Den festen Ansprechpartner im Betrieb schätzt er ebenso sehr wie den Kundenkontakt von Anfang an. „Die mündliche Abschlussprüfung ist ja im Grunde ein Kundengespräch“, betont er den Vorteil der umfangreichen Praxiserfahrung.

Oliver Dietze hat die Ausbildung bereits vor zweieinhalb Jahren abgeschlossen und ist heute Ansprechpartner für Güth. Denn der junge Mann ist hat eine steile Karriere hingelegt und leitet jetzt das Team in der neu gegründete Zweigstelle in Kleve. „Ich bin in der Ausbildung sehr gut betreut worden und habe früh gezeigt bekommen, was möglich ist und was ich dafür machen muss.“

Der zweite Ausbildungsweg bei der Debeka ist das Duale Studium. Hier erfolgt die Prüfung nach zwei Jahren, danach geht es weiter an die Fachhochschule in Gelsenkirchen. „Den Weg empfehlen wir Personen, die wir schnell in gewisse Positionen bringen wollen“, erklärt der Geschäftsstellenleiter. Allerdings sei dieser Weg keinesfalls Voraussetzung für eine Karriere. Erst im vergangenen Herbst stieß wieder ein Quereinsteiger zum Team hinzu. Vor zwei Jahren war es Yusuf Harputluogu, der Kulka überzeugte. Der junge Mann hatte nach 13 Semestern ein Jurastudium abgebrochen und über einen Freund, der in der Versicherungsbranche arbeitet, sein Interesse daran entdeckt – eine Biografie, die sicher manchen Personaler direkt abgeschreckt hätte. Kulka lud ihn dennoch ein, und Harputluogu gelang es, die anfänglichen Zweifel auszuräumen. Bald erlebte der junge Mann Erfolge, erkannte in der Baufinanzierung sein besonderes Interesse und wird in diesem Jahr zum Spezialisten in diesem Feld weitergebildet.

„Ich bin ja selbst Quereinsteiger“, begründet Kulka seine Offenheit für ungewöhnliche Biografien. Denn bis 2004 war Kulka Filialleiter eines Lebensmitteleinzelhändlers. Damals erkundigte er sich nach der Versicherung eines Bekannten, kam in Kontakt mit einem Geschäftsstellenleiter der Debeka und wurde gefragt, ob er nicht die Branche wechseln wolle. Die Arbeitsbedingungen haben Kulka schließlich überzeugt. Er wurde Berater und über diverse Zwischenstationen Geschäftsstellenleiter.

Zu den guten Arbeitsbedingungen zählt für Kulka die freie Zeiteinteilung. „Dann können die Mitarbeiter Termine so legen, wie sie ihnen und den Kunden passen. Und wenn ein Mitarbeiter einen Vormittag für Sport nutzt, ist mir das auch recht – gesunde Mitarbeiter sind gute Mitarbeiter.“ Weiterer Vorteil sei der in der Branche eher untypische Umstand, dass alle Mitarbeiter festangestellt sind. Arbeitgeber ist die Zentrale in Koblenz, was bundesweite Karrieren ermöglicht. Und weil die Mitarbeiter nicht auf Provisionen angewiesen seien, gebe es keinen Druck, Versicherungen abzuschließen, wovon die Beratungsqualität profitiere.

„Wir schauen genau, welche Versicherung jemand in seiner Situation wirklich braucht“, betont Kulka. Manchmal sei es besser, eine alte Versicherung fortzuführen, selbst wenn die Leistungen sich seit damals verbessert hätten. Womöglich würde ein neuer Anbieter beispielsweise aufgrund einer veränderten Gesundheitssituation den Betroffenen gar nicht in eine neue Berufsunfähigkeitspolice aufnehmen und er stünde plötzlich ohne Versicherung da. „Versicherungen sind Vertrauenssache“, findet Büroleiter Sascha Föhles. Ehrlich zu sagen, wenn jemand eine bestimmte Versicherung nicht benötigt, fördere dieses Vertrauen.

Zwei hochwertige BMW gestohlen

Kevelaer (ots) – Im Zeitraum zwischen Mittwoch (7. März 2018), 22.15 Uhr, und Donnerstag (8. März 2018), 09.00 Uhr, entwendeten unbekannte Täter im Stadtgebiet von Kevelaer zwei hochwertige Pkw der Marke BMW.

Einen BMW-Diesel der 7er-Baureihe, Baujahr 2016, mit dem Kennzeichen WES-E 2500 stahlen die Täter auf der Heinestraße. Der BMW war in einer Parkbucht vor dem Wohnhaus des Geschädigten abgestellt. Der Tatzeitraum erstreckt sich hier von 22.15 Uhr bis 06.00 Uhr.

Einen schwarzen BMW X3 Diesel, Baujahr 2011, mit dem Kennzeichen KLE-B 9977, stahlen die Unbekannten auf der Konrad-Adenauer-Straße. Den BMW hatte die Fahrzeughalterin in der Hauseinfahrt ihres Grundstücks mit der Fahrzeugfront in Richtung Straße geparkt. Der Tatzeitraum erstreckt sich bei dieser Tat von 23.00 Uhr bis 09.00 Uhr.

Die Polizei sucht Zeugen und bittet diese, sich mit der Kripo in Goch unter der Rufnummer 02823 1080 in Verbindung zu setzen.

Hüls-Entwicklung voller Fehler

Zu viele Fehlentwicklungen sieht Jürgen Hendricks, Vorsitzender der FDP-Fraktion, in Kevelaer. Wieso dafür auch die Ratsmitglieder mitverantwortlich sind, begründet der Winnekendonker im KB-Interview.

KB: Herr Hendricks, seit im Rat keine Partei mehr eine eigene Mehrheit hat, gibt es immer öfter große fraktionsübergreifende Mehrheiten. Wenn jemand nicht dabei ist, ist das häufig die FDP. Wieso haben Sie so oft den Schwarzen Peter?
Jürgen Hendricks: Weil wir dem Mainstream nicht folgen. Andere Ratsmitglieder lassen zu viel durchlaufen, befassen sich teilweise nicht genug mit den Problemen. Die Ratsmitglieder müssen ihrer Verantwortung mehr gerecht werden. Wenn die Stadt für viele Millionen goldene Projekte bauen möchte, muss der Rat „Nein!“ sagen. Damit meine ich die freiwilligen Maßnahmen, die viel Geld kosten und gemacht werden, weil es Zuschüsse gibt.

Es gibt immer mal den Vorwurf, viele Ratsmitglieder hätten von der Materie zu wenig Ahnung.
Sicher haben wir im Rat mit dem Weggang mancher Mitglieder auch Kompetenzen verloren, beispielsweise durch Ralf Angenendt und Thomas Selders. Das waren Fachleute.

Bräuchte der Rat Fortbildungen?
Alle Parteien haben solche Angebote, wo Leute in der Kommunalpolitik geschult werden. Wir nutzen das als FDP, und ich denke, die anderen auch.

Wenn der Rat häufiger eingreifen soll, heißt das doch auch, dass aus der Stadtverwaltung die falschen Vorschläge kommen.
Das Problem gibt es, darum fordern wir seit vielen Jahren einen technischen Beigeordneten.

Immerhin gibt es inzwischen personelle Verstärkung in der Stadtplanung.
Die zusätzliche Stelle in der Stadtplanung hilft, keine Frage. Aber ein Beigeordneter kann eine Vision für Kevelaer für Jahrzehnte entwickeln, er kann Konzepte für alle Teile Kevelaers zusammenfassen, inklusive Verkehrskonzept. Für die Stadtentwicklung spielt auch die Stadtsoziologie eine große Rolle. Die findet hier aber keine Beachtung.

Zumindest den Gestaltungsbeirat haben Sie bekommen.
Das finden wir toll. Jetzt bin ich beim Integrierten Handlungskonzept gespannt: Gibt es weiter Einzelvergaben oder Wettbewerbe? Vielleicht profitiert davon schon der Peter-Plümpe-Platz. Das kostet zwar etwas mehr, ist aber gut investiert.

Wie wünschen Sie sich den Peter-Plümpe-Platz?
Wir brauchen einen Platz, der die Tradion wahrt – damit meine ich die Kirmes – und Flächen bietet zum Verweilen.

Unter die Erde mit den Autos?
Wir brauchen keine Tiefgarage. Die Betriebswirtschaftlichkeit ist nicht gegeben, dafür müsste ein Hochbau draufgesetzt werden, und den wollen wir nicht.

Wie bewerten Sie die Verkehrssituation in Kevelaer?
Als ich 2004 mit der Kommunalpolitik anfing, hatte ich mit einem Verkehrskonzept zu tun, das gut aussah. OW1, Egmontstraße/Lindenstraße, B9 und Walbecker Straße bildeten ein Carree für den Verkehr.. Dagegen gab es große Widerstände aus der Bevölkerung, darum wurde das nicht umgesetzt. Das heutige Konzept ist verkorkst. Ich habe Fotos aus der Pilgerzeit, die Bahnstraße entlang, die Gelderner Straße entlang – so weit Sie gucken können, Busse. Wir haben eine Situation geschaffen, die den Roermonder Platz zum Verkehrsknotenpunkt gemacht hat. Darüber muss nachgedacht werden.

Wo sollen dann die Pilgerbusse ankommen?
Vorgesehen war dafür mal der Europaplatz. Da dieser bezüglich Entfernung zum Wallfahrtszentrum und durch die starken Verkehre Bahnstraße oder Gelderner Straße als Pilgerweg nicht nutzbar ist, bleibt nach unserer Meinung nur der jetzige Ausstiegspunkt.

Künftig sollen die Pilger auch aus der Stadt zur Hüls gelangen.
Die Stadt wollte ein zweites Standbein schaffen, den Sole- und Pilgerpark und ein Gesundheitszentrum. Ein Ärztehaus gehört zum Krankenhaus! Eine Praxis auf der Amsterdamer Straße oder in der Luxemburger Galerie bringt Frequenz in die Innenstadt, aber nicht eine Praxis auf der Hüls. Überhaupt war von Anfang an klar, dass es für Kevelaer nur 0,5 zusätzliche Facharztstellen gibt, und die vorhandenen Ärzte hatten kein Interesse umzuziehen.

Aber der Ärztemangel ist doch ein Problem in Kevelaer.
Ja, wir haben auch zu wenig Fachärzte für Allgemeinmedizin. Ich weiß aus dem Seniorenbeirat von älteren Menschen, die zugezogen sind und nach Geldern zum Arzt müssen, weil sie hier keiner mehr aufnimmt. Das können wir kommunalpolitisch aber nicht ändern, dafür ist die Kassenärztliche Vereinigung NRW zuständig.
Stattdessen bekommen wir ein Medizinisches Versorgungszentrum – mit 2500 statt der geplanten 5000 Quadratmeter – zur intensivmedizinischen Pflege von unter anderem Lungenpatienten und eine große Zahnarztpraxis. Wir bekommen ein Hotel ohne Wellness, ohne Sauna. Ein Hotel ist gut, aber das hätten wir gerne auf dem Antwerpener Platz oder dem Holtappels-Gelände gesehen, da hätte es der Innenstadt genutzt. Wenn wir alles auf die grüne Wiese verlagern, wird die Innenstadtentwicklung nicht leichter.

Wird der Gesundheitspark denn funktionieren?
Im Pilger- und Solepark haben wir ein Gradierwerk und ein Kommunikationsgebäude. In Hamm steht das Gradierwerk in einem 40 Hektar großen Park – bei uns zwischen dem Schulzentrum mit bald vielleicht einem Skatepark und künftig 270 Häusern im neuen Baugebiet. Wo ist dann die Stille im Sole- und Pilgerpark? Wie soll die Anbindung an die Innenstadt funktionieren? Warum sollen Pilger überhaupt dorthin gehen?

Sind Sie gegen die Wohnbebauung auf der Hüls?
Es gibt in Kevelaer 300 bauwillige Menschen. Wir hatten deshalb zunächst 2,6 Hektar Wohngebiet auf der Hüls ausgewiesen – einverstanden. Jetzt wurde die Fläche auf 8,6 Hektar erweitert, wir brauchen nun ein Regenrückhaltebecken. Und wir werden weitere Infrastruktur bauen müssen, Kindergärten, Schulplätze…

Verschließt die Politik zu oft die Augen vor den Folgekosten?
Wir bauen zurzeit ganz viel mit Hilfe von Fördermitteln. Aber sobald Land und Bund nicht mehr dabei sind, tragen wir immer noch die Unterhaltungskosten. Die Schulen nutzen nur einen Teil ihrer reservierten Schwimmzeiten, da hätte es beispielsweise kein zusätzliches Schwimmbecken gebraucht.
Der Haushalt ist zwar schwarz, aber das verdanken wir unseren super Unternehmen, die sehr gut gearbeitet haben. Aber wer viel verdient, investiert dann vielleicht auch mehr und schon sinken die Gewerbesteuern wieder. Auch die Gesamtverschuldung der Stadt ist mit 50 Millionen Euro im Vergleich nicht schlecht, aber die Schulden müssen irgendwann zurückgeführt werden, und die Zinssituation wird sich drehen.

Auch in die Schulen investiert Kevelaer viel Geld.
Das ist auch richtig so. Allerdings werden bald erhebliche Investitionen in den Gesamtschulstandort Weeze nötig. Welchen Teil wird Weeze tragen? Ich bin zwar sicher, dass wir uns dort einigen werden, aber wenn wir viel investieren, sollte der Standort Weeze auch auf Dauer gesichert sein.

Tut die Stadt für die Wirtschaft genug?
Wir sind im Flächenpool mit dem Kreis, um Standorte zu entwickeln und haben Potenzialflächen in der Nähe der Autobahn. Wir haben gute produzierende Unternehmen, die wir weiter unterstützen müssen.

Und im Einzelhandel?
Die innenstädtischen Trends treffen uns wie alle. Wir müssen die Händler dazu bringen, zusätzlich Onlinehandel anzubieten. Wir haben aber den großen Vorteil der personellen Frequenz durch die Wallfahrer. Das ist Kevelaers erstes und wichtigstes Standbein. Wir haben eine tolle Infrastruktur mit den Schul- und Sportstätten. Eine Stadt ist nicht dazu da, ein zweites Standbein zu erfinden, sondern muss vorhandene Stärken unterstützen. Die Leerstände sind übrigens auch ein Eigentümerproblem, viele leben nicht mehr in Kevelaer und die Stadt ist ihnen egal. Da muss die Stadt häufiger ihr Vorkaufsrecht wahrnehmen, um eine zielführende städtebauliche Entwicklung umsetzen zu können.

Der Einzelhandel hat auch in Ihrem Heimatdorf Winnekendonk ein Problem.
Sie meinen Edeka. Edeka wird den bisherigen Standort scheinbar nicht mehr verlängern, aber wir haben eine Potenzialfläche auf dem alten Sportplatz. Mit dem Eigentümer, der Kirche, werden wir uns sicher einig. Das bedeutet allerdings die Verlegung der sportlichen Aktivitäten ins Sportzentrum, und dann reicht dort das Gebäude nicht mehr aus.

Zum Schluss ein Satz zum Bürgermeister.
Der Bürgermeister macht einen guten Job. Er ist als SPD-Kandidat angetreten, muss aber die Mehrheiten suchen, um seine Ziele zu erreichen. Das finde ich gar nicht schlecht. Da haben die Kleinen, und dazu gehören wir auch, mehr Gewicht.

Das Interview führten Björn Lohmann und Rudolf Beerden.

Neue Mitarbeiter im Caritasverband

Über 40 neue Mitarbeitende begrüßte der Caritasverband Geldern-Kevelaer e.V. mit einer Einführungsveranstaltung im Klostergarten Kevelaer. Nach einem Morgenimpuls in der Klosterkirche lernten die neuen Mitarbeitenden die verschiedenen Arbeitsfelder der Caritas kennen und setzten sich mit dem Leitbild des Verbandes auseinander.

Gerade die gemeinsame christliche Wertebasis, die im Leitbild der Caritas formuliert ist, macht einen wesentlichen Unterschied aus, den die Klienten und Patienten der Caritas spüren.
Darüber hinaus nutzten viele Mitarbeitende auch die Chance, Kontakte zu Kollegen aus anderen Fachbereichen zu knüpfen. So kommt das breit gefächerte Netzwerk des Caritasverbandes nicht nur den Klienten zugute, sondern auch den Mitarbeitenden selbst, die zu fast allen Sozialthemen einen kompetenten Ansprechpartner im eigenen Verband finden können.

„Ich freue mich, dass Sie sich für die Caritas als Arbeitgeber entscheiden haben“, sagte Caritas-Vorstand Andreas Becker, der die neuen Mitarbeitenden persönlich begrüßte, auch im Namen seines Vorstandskollegen Karl Döring. „Das zeigt uns, dass wir mit kollegialem Betriebsklima und professionellen Arbeitsbedingungen viel bieten können, was Arbeit nehmer in der freien Wirtschaft oft vergeblich suchen. Ich wünschen Ihnen viel Erfolg in Ihren Einrichtungen und Freude bei der Arbeit.“

Die neuen Mitarbeitenden verstärken ab sofort die Teams in der ambulanten Pflege und in den Seniorenhäusern, aber auch in den Beratungsdiensten der Caritas-Centren, in der Klosterküche, in den Kindergärten und der Verwaltung.

Fitte Senioren gibt es auch in Kevelaer

„Fit bis ins hohe Alter“ hatte der Kreis Kleve seine jüngsten Seniorenveranstaltungen in Kreisgebiet überschrieben, zu denen im zweijährigen Rhythmus alle Bürgerinnen und Bürger, die älter als 65 Jahre sind, eingeladen werden.

Bei den 34 Veranstaltungen konnten die insgesamt etwa 9.300 Gäste ein Rätselheft mitnehmen und damit an einem Gewinnspiel teilnehmen. Zu lösen waren Kreuzworträtsel, Sudoku und Buchstaben-Gitter.

In den Rätseln waren einige Buchstaben und Zahlen markiert, die ein Lösungswort ergaben. Per Antwortpostkarte konnten die Besucherinnen und Besucher der Seniorenveranstaltungen die Lösung an den Kreis Kleve schicken. Nach dem Ende der Veranstaltungsreihe 2016/2017 wurden unter den richtigen Einsendungen drei Einkaufsgutscheine im Wert von 500, 300 und 200 Euro verlost.

Landrat Wolfgang Spreen überreichte nun den glücklichen Siegern ihre Gewinne. So freute sich Franz Tersluisen aus Rees über einen 500-Euro-Gutschein, Hans-Jürgen Krause aus Wallfahrtsstadt Kevelaer nahm seinen 300-Euro-Gutschein entgegen und Hermann Oenings aus Kleve erhielt den 200-Euro-Gutschein.

„Ich gratuliere Ihnen herzlich zu Ihrem Gewinn“, sagte Landrat Spreen beim Kaffeetrinken in gemütlicher Runde. „Die zahlreichen richtigen Einsendungen haben gezeigt, dass sehr viele Gäste der Seniorenveranstaltungen unserer Einladung zum Gehirn-Training gefolgt sind und richtig fit sind.“

Sie halten Kevelaer in Ordnung

1,2 Kilometer Hecken, 10.000 Bäume, 50.000 Quadratmeter Rasenflächen: Das sind nur drei der Bereiche, für deren Pflege in Kevelaer der städtische Betriebshof zuständig ist. Und auch wenn man den Mitarbeitern meist bei Grünpflegearbeiten oder der Straßenwartung antrifft, sind diese sichtbaren Arbeiten nur die Hälfte dessen, worum sich das 27-köpfige Team um Betriebshofsleiter Johannes Baaken kümmert.

14 unterschiedliche Arbeitsgruppen mit ganz verschiedenen Aufgabenbereichen gibt es im Betriebshof. Das beginnt dort, wo man die Mitarbeiter am ehesten erlebt: bei der Gärtnerkolonne. Sie pflegt das Straßenbegleitgrün und die Straßenbeete und kümmert sich jeden Freitag von Hand um die Stadtreinigung.

Ebenfalls in der Stadt unterwegs ist die Innenstadtkolonne zur Grünpflege. Saisonbepflanzung, Heckenschnitt und nicht zuletzt die Bewässerung der Pflanzen gehören in ihren Aufgabenbereich.

Eine eigene Arbeitsgruppe gibt es für die Sportplätze. Während die beiden Kunstrasenplätze von den jeweiligen Vereinen unterhalten werden, obliegt die Pflege des Aschenplatzes und der 13 Naturrasenplätze dem Betriebshof: Rasenschnitt, Düngung, Abfallbeseitigung, aber auch die Wartung der Ausrüstung wie die Tore.

Die rund 60 Spielplätze werden ebenfalls von einer eigenen Gruppe betreut. Sicherheitskontrolle und Reparatur der Spielgerät, Säuberung und Grünpflege gehören zu den Aufgaben.

Rund 10.000 Bäume im Stadtgebiet werden von der Arbeitsgruppe Baumpflege zweimal pro Jahr auf ihre Sicherheit und Gesundheit kontrolliert und bei Bedarf geschnitten oder auch gerodet.

Entlang der 300 Kilometer Straßennetz mäht der Betriebshof die Bankette – was jetzt aus ökologischen Gründen seltener werden soll –, bessert Kieswege, Wanderwege, Bürgersteige und Pflaster aus und flickt Schlaglöcher in der Fahrbahn.

Der Fahrer der Kehrmaschine reinigt nicht nur regelmäßig Straßen, Plätze und Schulhöfe. Er ist auch unterwegs, wenn Ölspuren beseitigt werden müssen oder nach Großveranstaltungen Sonderreinigungen anstehen. Ein weitere Kollege leert an 365 Tagen im Jahr rund 400 öffentliche Abfallgefäße.

Spätestens die nachfolgenden Aufgaben rücken jedoch oft aus der Wahrnehmung der Öffentlichkeit. Zwar kümmern sich die Elektriker um die Unterhaltung der rund 3.000 Straßenlampen und 20 Brunnen der Stadt. Sie sind aber auch zuständig für das Flutlicht und die Beregnung der Sportanlagen, für die Weihnachtsbeleuchtung der Stadt und die technische Betreuung von Veranstaltungen. Vor allem aber müssen sie jährlich die Sicherheit von mehr als 7.000 städtischen Elektrogeräten prüfen.

Der Schreiner kümmert sich nicht nur um Spielgeräte und Parkbänke, sondern auch um die Möbel in städtischen Gebäuden. Außerdem ist er zugleich Hausmeister an den Grundschulen Twisteden und Wetten.

Der Maler pflegt die städtischen Gebäude und Objekte. Darüber hinaus vertritt er den Schreiner bei dessen Hausmeistertätigkeit.

Der Schlosser repariert motorbetriebene Kleingeräte, hält den Fuhrpark der Stadt flott und erledigt Metallarbeiten an öffentlichen Gebäuden.

Last but not least gibt es einen Lkw-Fahrer, der sich um die großen Fahrzeuge kümmert, von der Abfallenentsorgung in Containerform, Transporte aller Art bis hin zu Baggerarbeiten.

„Natürlich könnten wir mehr Leute gebrauchen“, sagt Baaken, doch er weiß, dass die Stadt weiter auf die Haushaltskonsolidierung blickt. Daher startet nun zum 1. April ein Projekt, von dem viele profitieren sollen: Bis zu fünf Langzeitarbeitslose sollen den Betriebshof auf freiwilliger Basis bei zusätzlichen Aufgaben unterstützen, praktische Erfahrungen sammeln können und so wieder an den Arbeitsmarkt herangeführt werden. Immerhin ein kleines zusätzliches Entgelt gibt es auch. Ein ähnliches Projekt gibt es schon länger: Betreut durch SOS Kinderdorf werden junge Leute, die am ersten Arbeitsmarkt schwer vermittelbar sind, beim Betriebshof eingebunden und so ans Arbeitsleben herangeführt.

Denn auch wenn der Aufwand der Grünflächenpflege reduziert wurde, die Grünabfälle nicht mehr am Betriebshof abgegeben werden können: Es kommen ständig neue Aufgaben hinzu. Spätestens mit dem Park auf der Hüls und neuen Wohngebieten – die auch neue Spielplätze bedeuten – werden die Arbeiten von alleine mehr. „Wir wollen auf der Hüls etwas Bbesonderes gestalten und uns von anderen abheben“, betont Baaken.

Weil besonders viele Arbeiten im Sommerhalbjahr anfallen, gibt es für die Mitarbeiter eine besondere Vereinbarung: Im Sommer liegt die Wochenarbeitszeit höher als 40 Stunden. Dafür ist im Winter die Arbeitszeit kürzer, Überstunden können und müssen abgebaut werden.

Im Vergleich mit Betriebshöfen anderer Städte kommen die Kevelaerer bislang mit sehr wenig Personal aus. Möglich macht das unter anderem die gute Ausstattung bei Maschinen und Gebäuden. „Die Heimatvereine der Ortschaften entlasten uns aber auch in vielen Bereichen“, lobt der Betriebshofschef. Auch für sein Team hat er Lob: „Ich behaupte, dass die Leistung stimmt und unsere Mitarbeiter einen guten Ruf genießen.“ Viele arbeiten schließlich vor den Augen der Bürger und möchten sich keine Beschwerden anhören müssen. „Wir verstehen uns als Dienstleister und achten darauf, dass es keine Dinge gibt, die zur Beschwerde anregen“, versichert Baaken.

Beinahe wäre der Betriebshof übrigens eine reine Männerwelt, gäbe es nicht eine ehemalige Auszubildende, die heute dort als Gärtnerin arbeitet. „Das Gleichstellungsziel erreichen wir nicht ganz“, scherzt Personalchef Werner Barz. Doch das liegt nicht an ihm oder Baaken. Es gibt schlicht keine Bewerberinnen auf ausgeschriebene Stellen. Dafür gibt es drei weitere ehemalige Auszubildende, die der Betriebshof mit den Jahren übernommen hat. „Aktuell bilden wir nicht aus, weil wir keine Position in Aussicht stellen können“, berichtet Baaken. Für 2019 aber überlege man, wieder einen Ausbildungsplatz anzubieten – diesmal wohl nicht im Bereich Garten- und Landschaftsbau, sondern zum Straßenwärter.

„Die Herausforderungen werden nicht weniger“, resümiert Baaken, „Kevelaer wächst. Aber neue Dinge machen den Job auch interessant.“


Der Betriebshof in Zahlen

Der Betriebshof gehört zum Fachbereich 3 unter Leitung des Kämmerers Ralf Püplichuisen. Betriebshofleiter ist Johannes Baaken, sein Stellvertreter Bruno Helmus. Mit 27 Mitarbeitern ist der Betriebs zuständig für:

    • Pflege und Sicherheit von 60 Spielplätzen
    • Pflege von 14 Sportanlagen
    • Pflege und Sicherheit von 10.000 Bäumen
    • mehr als 300 Kilometer Straßen und Wege
    • mehr als 7.000 jährlich zu prüfende Elektrogeräte
    • rund 200 jährlich zu überprüfende Leitern und Tritte
    • mehr als 400 täglich zu entleerende Abfallbehälter
    • Pflege von 1,2 Kilometern Hecke
    • Pflege von 50.000 Quadratmetern Rasenflächen
    • Pflege von 50.000 Quadratmetern Gehölzflächen
    • Pflege von 40.000 Quadratmetern Wildwiesen

Workshop für Kinder zur Henschel-Ausstellung

Im Schaffen von Heinz Henschel spielte die Druckgraphik eine wichtige Rolle, ebenso wie die Farbe, die in seinen Werken ausdrucksstark hervortritt. Darum werden die Teilnehmer in diesem Workshop beides miteinander verbinden und phantasievolle Tierwelten in Linolschnitt erschaffen, die sie in den verschiedensten Farbkombinationen selbst auf Papier drucken.

Der Workshop geht bis 14 Uhr, ist für Kinder ab 10 Jahren und kostet 7 Euro. Eine Anmeldung ist erforderlich. Weitere Infos an der Museumskasse und unter Telefon 02832 – 954120. Öffnungszeiten: Täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr.