Aktuelles aus Kevelaer

KSV und Straelen II trennen sich torlos

Der Kevelaerer SV hat sich am Sonntagmittag im ersten Spiel des Jahres in der Kreisliga A mit einem torlosen Remis vom SV Straelen II getrennt. Trotz des 0:0 auf dem Straelener Ascheplatz konnte die Mannschaft von Trainer Ferhat Ökce aber die Tabellenführung in der A-Liga übernehmen, mit 34 Punkten steht man dort nun punktgleich mit dem Verfolger SV Rindern, hat aber ein um vier Treffer besseres Torverhältnis vorzuweisen.

„Es war kein einfaches Spiel, auf dem Platz waren es schwierige Bedingungen. Dadurch haben auch beide Mannschaften nur wenig Zustande bekommen“, musste Ökce einsehen. Der KSV versuchte es weitgehend über lange Bälle in die Spitze, um auf dem holprigen Geläuf Fehler im Spielaufbau zu vermeiden. Doch weder die Ökce-Elf noch die Zweitvertretung des SVS konnten über die gesamten 90 Minuten die sich bietenden Gelegenheiten nutzen. „Wir haben wirklich alles versucht und die Dinge eigentlich gut umgesetzt. Bis zum gegnerischen Strafraum war unser Spiel gut, danach fehlte die Zielstrebigkeit“, so der Coach. Die beste Chance auf Seiten des KSV vergab kurz vor Schluss Tim Hillejan. „Das war eine hundertprozentige“, ärgerte sich Ökce.

Am kommenden Sonntag geht es für die Kevelaerer in der Liga mit dem Auswärtsspiel bei der Alemannia Pfalzdorf weiter, Anstoß der Partie auf fremdem Platz ist um 15 Uhr. „Das ist für uns eine richtige Hausnummer. Pfalzdorf hat eine gute Truppe, da wird die Tagesform entscheidend sein“, schätze Ökce das kommende Duell ein. „Beide Teams verfügen über eine gute Qualität, wir agieren fast auf Augenhöhe. Wir wollen ein gutes Ergebnis erzielen“, so der Kevelaerer Trainer. Die Alemannia belegt derzeit mit 24 Zählern den sechsten Tabellenplatz. JAN ABEN

Ihr Wirken hinterlässt deutliche Spuren

Im Rahmen eines feierlichen Empfangs hat das Präsidium der Geselligen Vereine von Kevelaer 1908 e.V. vier langjährige und verdiente Mitglieder ehrenvoll verabschiedet. Präsident Peter Tenhaef bedankte sich im Namen der Geselligen Vereine bei Ferdi van Ditzhuyzen, Heinz Goemans, Ulrich Wolken und Jürgen Aben für die ehrenamtlich geleistete Arbeit. Nach langjährigem Wirken sind Sie nun auf eigenen Wunsch aus dem Präsidium ausgeschieden.

Zusammen gehörten die vier dem Präsidium 84 Jahre an und waren maßgeblich für die erfolgreiche Gestaltung des regen Vereinslebens der Geselligen Vereine von Kevelaer verantwortlich. Insbesondere die Gestaltung der Organisation der alljährlichen gemeinsamen Kirmesfeier sowie des Heimatabends zählen zu den wesentlichen Aufgaben des Präsidiums.

Der Abschied der vier langjährigen Mitglieder, so Präsident Peter Tenhaef, bedeute eine Zäsur für die Geselligen Vereine in Kevelaer. Ihr Wirken hinterlasse deutliche Spuren: „Sie haben es mit großer Beharrlichkeit geschafft, die Attraktivität der gemeinsamen Feierlichkeiten der Geselligen Vereine zu erhalten. „Jeder hat auf seine Art für die Belange der Geselligen Vereine gewirkt“, sagte Präsident Peter Tenhaef. „Durch die langjährige Mitgliedschaft im Präsidium haben Sie außerdem für Kontinuität in der Präsidiums-Arbeit gesorgt. Die Geselligen Vereine sind ihnen hierfür zu großem Dank verpflichtet. Ihre Anstrengungen waren eine wesentliche Voraussetzung für den Fortbestand und die behutsame Weiterentwicklung der inzwischen 110-jährigen Tradition. Sie haben sich im klassischen Sinne um die Geselligkeit und Heimatpflege in Kevelaer verdient gemacht.“

Ferdi van Ditzhuysen hörte dem Präsidium 32 Jahre an. Als Platzkommandant hat er die Zugwege geplant und die Umzüge stilvoll und mit klaren Kommandos angeführt. Vor allem sein Satz „Dat hört sich ja schon gut an.“ wird vielen noch lange in den Ohren sein.
Ulrich Wolken hörte dem Präsidium 23 Jahre an und war als Schatzmeister der Mann der Zahlen. Besonders die Erreichung eines guten Verlosungsergebnisses auf dem Heimatabend, welches alljährlich einem sozialen Zweck in Kevelaer zugutekommt, war ihm ein persönliches Anliegen.

Heinz Goemans hat dem Präsidium 22 Jahre lang angehört. Ihm ist es zu verdanken, dass der Heimatabend in seiner heutigen Form ein herausragendes Ereignis im Kalender der Stadt Kevelaer ist und den Stil hat der ihm zusteht. Im Jahr 2008 zum 100-jährigen Bestehen der Geselligen Verein von Kevelaer stand er als Adjutant dem Festkettenträger zur Seite. Eine weitere Mammutaufgabe war außerdem die Führung der Chronik, die Heinz Goemans mit großem Arbeitsaufwand und viel Liebe zum Detail erstellt hat.

Jürgen Aben war sieben Jahre lang Mitglied im Präsidium der Geselligen Vereine und hatte vielfältige Aufgaben in der Organisation übernommen. Leider hinderte ihn eine schwere Erkrankung an der Übernahme weiterer Aufgaben.

Mit dem Ausscheiden der vier Mitglieder gehören dem Präsidium der Geselligen Vereine heute fünf Personen an: Präsident Peter Tenhaef, Gerd van Leuven, Georg Bors, Dominik Lemken und Tobias Aymans. Ein weiteres Mitglied wird zukünftig folgen, um wieder ein sechsköpfiges Präsidium zu bilden.

Auf dem Bild von links nach rechts: Jürgen Aben, Ferdi van Ditzhuyzen, Ulrich Wolken, Heinz Goemans  und Präsident Peter Tenhaef.

„Kommen Sie ruhig schon herein“

Bjarke Ramsing aus den Niederlanden gab gemeinsam mit dem Bassisten Teun van Langen und Violinistin Annelies Jonkers ein Konzert im „Kunst Und Kultur Atelier Kevelaer“ (KUK) von Frederike Wouters. Auch wenn die drei Künstler ein mitreißendes, qualitativ hervorragendes und die Gäste begeisterndes Programm boten, stand die Musik an dem Abend gar nicht unbedingt im Mittelpunkt.

„Fredda Wouters“, wie sie von den Menschen in ihrem Umfeld genannt werden möchte, ist schon eine halbe Stunde vor Beginn voll in ihrem Element: „Kommen Sie ruhig schon herein, das Konzert beginnt zwar erst später, aber der Abend soll ja für die Geselligkeit sein“, begrüßt sie die ersten Gäste. „Nehmen Sie sich doch ein wenig Zeit, um die Bilder in Ruhe anzusehen, Sie können sich ein Getränk gegen eine Spende nehmen, Sie können sich unterhalten und gegenseitig kennenlernen.“

Ein guter Ort zum Treffen

Als Wouters vor Beginn des Konzertes die Gäste noch einmal begrüßte, waren fast 60 Besucher im Atelier. „Es scheint sich langsam herumgesprochen zu haben, dass das KUK ein guter Ort zum Treffen ist, wenn man in lockerer, aber gepflegter Atmosphäre etwas Zeit mit einem kulturellen Programm verbringen will“, zeigte sie sich sichtbar erfreut über das große Interesse.

Fotos von 3-D-Bildern, die Fredda Wouters bundes- und weltweit aufs Pflaster gemalt hat und übergroße Portraits, erstellt vom mexikanischen Künstler Roberto Carlos Treviňo Rodruigues, bilden die Kulisse für den Abend. In den Stuhlreihen und an dem Stehtisch hat sich ein bunt gemischtes Publikum versammelt und statt Blumen gab es für die Gastgeberin auch einige Gläser mit eingemachten Paprika.

Von Alt (mit Rollator) bis Jung (ab sechs Jahren) waren alle Generationen vertreten, sowohl Einheimische als auch Menschen mit Migrationshintergrund. Seriös – im Anzug, Rockertypen und ein nach Clochard gekleideter Mann mit langem Rauschebart gehörten ebenso zu den Gästen wie zwei Damen, denen man es abgenommen hätte, wenn sie behauptet hätten, sie seien russische Gräfinnen. Das KUK-Atelier ist Vision und Angebot. Es ermöglicht ein kulturelles Netzwerk weiter zu spannen, fördert Austausch.

Das „Kunst Und Kultur Atelier in Kevelaer“ ist Malatelier, Ausstellungsraum und Veranstaltungsort zugleich und wird zunehmend zu dem Ort, den Frederike Wouters und Roberto Carlos Treviňo Rodruigues sich gewünscht haben.

Gegen Not und Lebensmittelverschwendung

Deutschland ist ein Sozialstaat. So steht es im Grundgesetz. Es soll niemand alleingelassen werden, wenn er in Not gerät. Die Gemeinschaft aller, also der Staat, soll dann Hilfen gewähren. Zu diesen Hilfen gehören die sogenannten Transferleistungen.

Laut Peter van Gisteren von der Stadt gibt es in Kevelaer 968 Bedarfsgemeinschaften mit 1.806 Personen, die diese Leistungen beziehen. Es sind Menschen in Einkommensarmut oder unmittelbar von ihr bedroht. So zählen unter anderem Arbeitslose (darunter viele Alleinerziehende), Geringverdiener und Rentner bis 850 Euro oder Flüchtlinge dazu. Sie sind der Stadt Kevelaer zugewiesen und kommen trotz Sparsamkeit nicht über die Runden. Wenn das Geld knapp ist, sparen die meisten an der Ernährung. Insbesondere frisches Obst und Gemüse, Milch und Fleisch werden zu Luxusgütern, die sich die Betroffenen nur selten leisten können, zu Lasten ihrer Gesundheit.

Gleichzeitig fallen täglich in Supermärkten, Bäckereien oder auf Veranstaltungen große Mengen von Lebensmitteln an, die, obwohl qualitativ einwandfrei, im Wirtschaftskreislauf nicht mehr verwendet werden können. Die Kevelaerer Tafel e.V. bemüht sich hier um Ausgleich.
„Bei uns arbeiten alle 52 Helfer, davon 32 Frauen und 20 Männer ehrenamtlich und bezahlen sogar noch einen Mitgliedsbeitrag“, gewährt der Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins, Wilfried Binn, einen Einblick in die Arbeit.

Mit Nachdruck weist er darauf hin: „Es nimmt kein Helfer Lebensmittel mit nach Hause. Die Abholung der Ware, die wir verteilen, erfolgt mit zwei Transportern, die dem Verein gehören. Prüfen der Ware und ansprechend lagern ist dann der nächste Schritt. Eins ist uns dabei besonders wichtig: Wir verteilen keine Ware an unsere Kunden, die wir selbst nicht mehr essen würden.“

Die Tafel bekommt aus den Supermärkten der Umgebung im Jahr etwa 150 Tonnen Lebensmittel, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) stehen. Dazu noch 25 Paletten mit Waren von Bofrost und Arla sowie DeBen. Die Bäckereien Janssen- Heursen, Kürvers und Der Lüllinger spenden Brot und von zwei Landwirten gibt es pro Woche zwei Zentner Kartoffeln. Auch Privatpersonen spenden Lebensmittel.

Alle Lebensmittelspender übernehmen soziale Verantwortung und sparen Entsorgungskosten. Die Bedürftigen erhalten qualitativ hochwertige Nahrungsmittel und gleichzeitig Motivation für die Zukunft. Die Kevelaer Tafel hat sich mit anderen Tafeln zu einem Verbund zusammengeschlossen (Goch und Kalkar), die sich gegenseitig mit Überschüssen versorgen, wenn der Bedarf einmal nicht so hoch ist.

Die Räumlichkeiten und hygienischen Bedingungen der Tafel werden regelmäßig überprüft. Bei der letzten Kontrolle, die durch den Kreis Kleve durchgeführt wurde, gab es seitens der Behörde keine Beanstandungen.

Ein Ort der Begegnung

Die Tafel ist hinter der Öffentlichen Begegnungsstätte in Kevelaer untergebracht. Laut Binn ist sie nicht nur eine Lebensmittelausgabestelle, sondern auch ein Ort der Begegnung: „Oft kommen die Kunden schon sehr früh und treffen sich mit anderen, um sich auszutauschen. Pro Ausgabetag finden so 80 bis 90 Personen zu uns. Alle Tafel-Kunden haben einen Berechtigungsausweis, den wir nach Vorlage entsprechender Bescheinigungen des Amtes oder des Rentenbescheides ausstellen. So erhalten sie die von ihnen ausgesuchten Lebensmittel kostenlos.“

Die Tafel kann weiterhin Helfer und Lebensmittelspenden gebrauchen. Kontakt und Informationen: www.kevelaerer-tafel.de

Wer kennt sich aus in Kevelaer und auch sonst?

So viel Engagement von Kevelaerern für Kevelaer sieht Bernd Pool vom Stadtmarketing gern: Dirk Winkels und sein Schwager Stefan Spittmann tüfteln seit Wochen an den Fragen fürs „1. Kevelaerer Quiz im Löwen“ und haben schon reichlich Herz und Hirn in die Idee gesteckt. Irmgard Baers vom „Goldenen Löwen“ sorgt für das Ambiente, Edeka Brüggemeier für die Snacks und stellt gemeinsam mit Stadtmarketing und Kevelaerer Blatt auch noch die Preise für die Gewinner zur Verfügung.

Auftakt am 23. März 2018

„48 aus 6“ heißt es am 23. März, ab 19.30 Uhr, im Jugendstil-Hotel an der Amsterdamer Straße. Genauer gesagt: Insgesamt 48 Fragen aus sechs Kategorien kommen auf den Tisch, beziehungsweise die Leinwand im Löwen. Ein paar Themenbereiche verrät Winkels schon, etwa „Niederrhein“, „80-er Jahre“ oder „Musik“. Bunt gemischt eben, damit Kevelaerer und Nicht-Kevelaerer, Jung und Alt eine reelle Chance haben. Und bei den ganz kniffligen Fragen „gibt es dann vielleicht auch mal einen Bonuspunkt für die originellste Antwort“, schmunzelt Dirk Winkels, der gemeinsam mit Stefan Spittmann den Abend moderiert und auch die Auswertung der Antworten vornimmt. Gemeinsam haben sie sich auch schon überlegt, wie sie die Fragen unterhaltsam präsentieren können.

Nach drei Kategorien gibt es eine Pause, in der Edeka Brüggemeier einen Imbiss anbietet. Danach geht‘s weiter, frisch motiviert von den beiden Initiatoren, die den Zwischenstand bekannt gegeben haben.

Vorbild England

„Pubquiz“ nennt sich das Ganze in England, wo es längst zu einem Trend geworden ist. Das „Kneipenquiz“ wollen die beiden Kevelaerer jetzt auch in der Wallfahrtsstadt etablieren. Kennen- gelernt haben sie es in Wesel, wo ihnen das Ambiente aber zu kalt und ungemütlich erschien. Ganz schnell kamen sie auf den „Goldenen Löwen“ in ihrer Heimatstadtund Wirtin Irmgard Baers zögerte nicht lange, zückte den Kalender und der 23. März war festgelegt.

Für das „1. Kevelaerer Quiz im Löwen“ können sich Rateteams von zwei bis sechs Personen auf der Facebookseite „Quiz im Löwen“ oder per E-Mail unter „quizimloewen@gmail.com“ kostenlos anmelden. Auch einzelne „Ratefüchse“ dürften sich anmelden, um in ein bestehendes Team einzusteigen, sagt Winkels. „Die Idee ist, die Leute einfach mal vom Fernseher und dem Handy wegzuholen, zu einem gemütlichen, spannenden Abend.“ Deshalb gilt übrigens auch: „Googlen verboten“. Etwa zwei Stunden solle das Quiz dauern, danach noch Zeit für einen „gemütlichen Teil“ bleiben, wünschen sich die Initiatoren.

Attraktive Preise für die Siegerteams

Zu gewinnen gibt es für die drei Siegerteams einen Lebensmittel-Korb von Edeka Brüggemeier, Karten für eine kulturelle Veranstaltung vom Stadtmarketing und ein Jahresabo des Kevelaerer Blattes.

SPD-Fraktionschef Horst Blumenkemper lobt Kevelaer

Ein unbebauter Peter-Plümpe-Platz und eine zweite Amtszeit für Dominik Pichler: Im Gespräch mit dem Kevelaerer Blatt äußert der SPD-Fraktionsvorsitzende Horst Blumenkemper klare Vorstellungen für die Zukunft Kevelaers.

KB: Herr Blumenkemper, sind Sie Karnevalist?
Horst Blumenkemper: Ich war neun Jahre lang als Polizist in Köln. Da war der Karneval ein wichtiger Aufgabenbereich. Persönlich mag ich besonders den politischen Karneval.

Für Ihre Kevelaerer Amtskollegen gab es an Karneval zum Glück wenig zu tun. Überhaupt erwecken die Mitteilungen der Kreispolizei den Eindruck, dass Kevelaer eine besonders friedliche Kommune ist.
Ich bekomme auch über den Unterbezirksverteiler die Mitteilungen über Vorfälle. Darin ist Kevelaer oft gar nicht vertreten. Vielleicht liegt das ja daran, dass Kevelaer einfach gut aufgestellt ist. [grinst] Aber Kevelaer ist auch ein besonderer Ort, das sage ich nicht nur als Kevelaerer.

Gilt das trotz Filialisten und Leerständen auch noch für die Innenstadt?
Bei allem, was wir verändern und verbessern wollen, hat die Innenstadt noch eine hohe Attraktivität, die man anderenorts suchen muss. Wir müssen eher aufpassen, dass man die Kritik nicht überzieht. Jetzt müssen wir das IHK [Integriertes städtebauliches Handlungskonzept, Anm. d. Red.] vernünftig umsetzen. Hoffentlich beteiligen sich daran viele Bürger – da gibt es keine Denkverbote!

In der Innenstadt bereitet Ihnen nichts Sorge?
Sorge bereitet mir die Hotelsituation am Kapellenplatz – und dass wir kein richtiges Tagungshotel mehr haben.

Einer der nächsten wichtigen Bausteine des IHK wird der Peter-Plümpe-Platz. Wie stellt sich die SPD den künftigen Platz vor?
Aus der Vergangenheit habe ich in Erinnerung, dass eine Tiefgarage höchst problematisch ist. Die Eigentümer der Gebäude an der Marktstraße haben sich damals geäußert, dass sie Sorge wegen der Bausubstanz ihrer Häuser haben. Die Kosten werden in einer Größenordnung liegen, bei der ich nicht glaube, dass ein Investor das macht. Außerdem fielen für die Stadt jährlich eine Viertelmillion Euro Parkgebühren weg.

Wo sollen die Autos dann hin?
Für die Autos muss man sich ein Konzept überlegen. Die Kevelaerer würden sich nicht so leicht dran gewöhnen, dass sie bestimmte Bereiche nicht mehr mit dem Auto erreichen können. Insofern wäre die Sperrung der gesamten Innenstadt für Autos keine realistische Option, sehr wohl aber die Schaffung von Parkmöglichkeiten im engeren Umfeld.

Wenn nicht unter, wird dann über dem Peter-Plümpe-Platz gebaut werden?
Mit meiner Stimme wird es keine Hochbauten auf dem Peter-Plümpe-Platz geben. Wir müssen den Platz umgestalten und attraktivieren, aber es darf keine Spekulation um Grundstücke geben. Ein Geschäft auf dem Peter-Plümpe-Platz muss ich nicht haben, womöglich steht das noch leer. Auch Gastronomie ist schwierig, da muss das so attraktiv sein, dass die Leute auch dorthin kommen. Am Ende ist mir für die Umgestaltung wichtig, dass die Leute hinterher jeden Tag sagen: Das ist eine tolle Sache.

Damit schließen Sie ein zweites Verwaltungsgebäude auf dem Peter-Plümpe-Platz aus.
Wie es mit der Verwaltung am Hoogeweg weitergehen soll, darüber bin ich mir noch nicht im Klaren. Der Standort an der Schule [Virginia-Satir-Schule, Anm. d. Red.] wäre nicht schlecht. Aber auch der Erhalt des Standorts Hoogeweg wäre eine Option, auch wenn dort am Gebäude ebenfalls was zu machen sein wird. Bei der Entscheidung geht es um Kosten – und die kann ich nicht berechnen, das muss die Verwaltung tun.

Bei einem anderen Projekt hatten Sie auch ohne Folgekostenberechnung eine klare Meinung: beim Mehrzweckbecken.
Das Mehrzweckbecken ist ganz wichtig für uns, dafür haben wir seit Jahren gekämpft. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal für Kevelaer. Wir haben damit zwei Anliegen: Kein Kind soll mehr ertrinken, weil es nicht schwimmen kann. Und beim therapeutischen Schwimmen wünschen sich viele Menschen mit Handycap einen geschützten Bereich, um ins Wasser zu gehen, und möchten nicht im Blickpunkt stehen. Dass das Geld kostet, da müssen wir nicht drüber reden. Aber für nichts ist auch nichts zu haben.

Bleiben wir bei der Hüls. Wie bewerten Sie dort die Entwicklung?
Ich habe gehört, dass der Baubeginn des Hotels erfolgen soll, sobald die Baugenehmigung vorliegt. Das Gradierwerk soll noch in diesem Monat begonnen werden. Dann müssen wir gucken, dass wir für den Park eine Atmosphäre schaffen, wo sich die Menschen gerne aufhalten. Wir müssen auch eine Restauration schaffen – wo es keinen Kaffee gibt, bleibt auch keiner länger.
Auf der anderen Straßenseite haben wir beim geplanten Wohnbaugebiet noch ein Wasserproblem, da muss ein Regenrückhaltebecken geschaffen werden.

Dann aber entsteht dort endlich bezahlbarer Wohnraum, ein altes SPD-Anliegen?
Das ist geplant. Wohnraum in Kevelaer ist zurzeit rar geworden und die Preise haben nach oben gezogen. Wir haben hier viele Menschen, die sich das nicht mehr leisten können – junge Familien und Personen, die weniger Einkommen haben. Der Kreis hat Pläne zu einer Wohnungsbaugesellschaft – da müssen wir sehen, ob man da anknüpfen kann.

Keinen Erfolg hatte die SPD mit ihrem erneuten Antrag, Eltern bei den Kindergartenbeiträgen stärker zu entlasten.
Da konnten wir uns leider nicht durchsetzen. Ich finde es schade, dass die CDU wieder einmal geblockt hat.

Und dann kassieren die Christdemokraten auch noch die Lorbeeren für die OW1…
Wir haben alle gemeinsam die Regierungspräsidentin und den Minister besucht, bis auf die Grünen waren alle Fraktionen dabei und selbst die haben sich nur an einer Formulierung der Resolution gestoßen. Dort und auch in der Presse haben wir deutlich gemacht, dass das eine gemeinsame Aktion des Kevelaerer Rates ist. Die OW1 ist ein fundamentales Anliegen für uns alle in Kevelaer. Da kann ich der CDU nicht vorhalten, dass sie den Verkehrsminister eingeladen hat. Gewünscht hätte ich mir allerdings, dass Paul Schaffers [der Vorsitzende der CDU Kevelaer, Anm. d. Red.] in seiner Ansprache erwähnt hätte, dass auch die SPD-Fraktion vertreten war.

Kritisiert haben Sie unlängst auch, dass Paul Schaffers die Ablehnung des CDU-Kandidaten für das Amt des ersten stellvertretenden Bürgermeisters zum Thema seiner Haushaltsrede gemacht hat.
Das Thema Michael Kamps muss irgendwann zu Ende gebracht werden. Aber die CDU bewegt sich da ja nicht. Es geht nicht mehr um die Person Michael Kamps, es geht darum, wie Paul Schaffers und die CDU das gehändelt haben. Es war schon vor der Abstimmung klar, dass das zum Problem werden könnte. Da hätte man mit den Fraktionsvorsitzenden Vier-Augen-Gespräche führen und mit der Rückmeldung in den eigenen Reihen das Thema noch einmal angehen können. In der Haushaltsrede hätte Paul Schaffers das Thema besser ganz gelassen. Mindestens die Hälfte seiner eigenen Fraktion hat doch gegen Michael Kamps gestimmt, da kann er nicht so über die anderen Fraktionen schimpfen.

Meist verstehen Sie sich mit dem CDU-Chef aber ganz gut, oder?
Was Paul Schaffers vor einer Woche an dieser Stelle über die Ratsarbeit gesagt hat, kann ich voll unterstützen: Wichtige Entscheidungen stellen wir auf breite Füße.

Das war zwischen SPD und CDU aber nicht immer so.
Da müssen Sie Ihre eigenen Schlüsse draus ziehen. Wir haben ja viele Gemeinsamkeiten und die gleichen Ziele – wir wollen die Stadt nach vorne bringen. Natürlich gibt es manchmal unterschiedliche Wege dorthin. Wir sind aber mit allen Fraktionen regelmäßig im Gespräch. Manchmal kann man ja auch von anderen noch was lernen.

Gelegentlich sind auch der SPD-Bürgermeister und die SPD-Fraktion unterschiedliche Wege gegangen.
Natürlich haben wir hier und da unterschiedliche Auffassungen, die sich in der Diskussion aber meist erledigen. Streit gibt es zwischen uns nur wenig. Das soll aber selbst in einer Beziehung mal vorkommen.

Geht Dominik Pichler 2020 in einer zweite Amtszeit?
Die Fraktion steht ganz klar hinter dem Bürgermeister. Ich bin überzeugt, dass er große Chancen hat. Er hat sich gut etabliert in Kevelaer, macht seine Arbeit sehr gut und vertritt Kevelaer auch nach außen hin sehr gut. Es kommt endlich mal Bewegung in die Stadtentwicklung und ich glaube, bis zur nächsten Wahl wird vieles schon realisiert sein. Ich zeichne ein sehr positives Bild für Kevelaers Zukunft.

Der neue Presbyter

Am ersten Advent des vergangenen Jahres begann nicht nur das neue Kirchenjahr, sondern für den Kevelaerer Hautarzt Dr. Rainer Thiede auch eine neue Aufgabe in der evangelischen Kirchengemeinde Kevelaer. Er wurde im Gottesdienst als Mitglied des Presbyteriums (griechisch/lateinisch: Rat der Ältesten) eingeführt und folgte damit Michael Leuthen, der aus gesundheitlichen Gründen nach zehn Jahren als Presbyter ausgeschieden ist.

Der 50-jährige Rainer Thiede stammt aus Rheinhessen, ist verheiratet mit Dr. Elke Thiede aus Aldekerk und hat zwei Kinder im Alter von 12 und 13 Jahren. In einem protestantischen Elternhaus großgeworden, entschied er sich „aus dem Bauch heraus“ die Aufgabe im Presbyterium zu übernehmen, als er gefragt wurde. „Mir ist ehrenamtliches Engagement wichtig, in der Kirche aktiv zu sein, zu der ich gehöre, und mitgestalten zu können“, begründet Thiede die Mitarbeit im Gremium.

Ein Anliegen ist ihm die Ökumene. „Ich möchte darauf hinarbeiten, dass wir viele Dinge mit den Glaubensgeschwistern der katholischen Kirche gemeinsam leben.“ Auf die Frage, ob er Möglichkeiten sieht zu verhindern, dass Kirche zu einem „Auslaufmodell“ wird und stattdessen wieder wächst, kommt ein klares: „Ja, ich habe da einige Ideen.“ Lächelnd ergänzt er: „Die sind aber noch nicht spruchreif, ich habe ja gerade erst angefangen.“

Thiede freut sich auf die Aufgabe: „Zum Wohl der Gemeinde möchte ich gerne Verantwortung übernehmen.“

Presbyterium

Zusammen mit den Pfarrern leiten die Presbyter in der evangelischen Kirche ihre Kirchengemeinde. Indem sie im Presbyterium mitarbeiten, entscheiden sie in den Angelegenheiten der Kirchengemeinde. Dies ist in der Kirchenordnung geregelt.
Das Presbyterium verfasst die Gesamtkonzeption gemeindlicher Aufgaben. Es entscheidet über Ordnung, Zeit und Zahl der Gottesdienste sowie die Ausstattung der gottesdienstlichen Räume. Es bestimmt den Gemeindehaushalt und die Kollektenzwecke. Auch Pfarrstellenbesetzungen sowie Einstellungen von beruflich Mitarbeitenden obliegen dem Presbyterium, außerdem die Zulassung zur Konfirmation und den Bekenntnisstand der Gemeinde.

Das Presbyteramt ist ein Ehrenamt. Um ihren Dienst gut ausfüllen zu können, bekommen die Presbyter geistliche Zurüstung, fachliche Unterstützung sowie alle nötigen Informationen – so garantiert dies die evangelische Kirchenordnung.
In der katholischen Kirche bezeichnet das Presbyterium (Kollegium) das Priesterkollegium einer Diözese. Ähnliche Funktionen wie das Presbyterium in der evangelischen Kirchengemeinde haben dort der Pfarrgemeinderat und der Kirchengemeindevorstand.

Stets das Wohl der Menschen im Blick

Im Rahmen einer Feierstunde verabschiedeten die Mitarbeiter des Regina Pacis–Hauses für Senioren Siegfried Boßmann in den wohlverdienten Ruhestand. Boßmann, von den Mitarbeitern des Hauses liebevoll „Siggi“ gerufen, war mehr als 25 Jahre in der Pflegeeinrichtung tätig, ab 1991 als Einrichtungsleitung, seit 2010 als Leiter des Sozialdienstes.

„Unsere Begegnungen auf Augenhöhe bleiben in Erinnerung“, betonten Uwe Rütten, Leitung Regina Pacis, und Alexander Noack, Prokurist des Trägers Franziskus GmbH. Das Haus sei auch heute noch geprägt von einer besonderen Atmosphäre, die Siggi Boßmann maßgeblich mitgeschaffen habe. „Das betrifft das Leben und das Arbeiten“, so der Dank an den Neu-Rentner.

Zur Feierstunde waren auch viele (ehemalige) Mitarbeiter und Wegbegleiter ins Haus für Senioren gekommen. Sie trugen ihre Dankesworte in Reimform vor und stellten vor allem Boßmanns Ideenreichtum in den Mittelpunkt, der immer das Wohl der Menschen im Blick hatte. Haustiere in einer Pflegeeinrichtung, ein Café für nachtaktive Senioren oder eine Urlaubsreise für Bewohner. Siggi Boßmann hat sich auch dieser Themen angenommen. „Über diesen so herzlichen Abschied habe ich mich sehr gefreut“, sagte Siggi Boßmann zum Abschluss. Seiner Nachfolgerin Anja Verrieth, die nun den Sozialdienst des Hauses leitet, übergab er symbolisch einen Schlüssel.

Das Regina Pacis–Haus für Senioren gehört zum Katholischen Alten- und Pflegehilfenetzwerk am Niederrhein (KAN). Unter dem Dach des KAN versammeln sich mehr als 20 Pflegeeinrichtungen und Wohnanlagen für Senioren in den Kreisen Kleve und Wesel, dazu ein Pflegezentrum zur ambulanten Betreuung, ein ambulantes Hospiz und ein Fachseminar für Altenpflege zur Ausbildung angehender Altenpflegekräfte.

Zeugnisse der Vergangenheit gefunden

Marianne Janssen, geb. Grüntjens, und ihr Mann Johannes aus Kervenheim mussten nach dem Tod einer entfernten Verwandten deren Hausstand auflösen, da es sonst keine Verwandtschaft mehr gab. Es handelte sich bei der Verstorbenen um Ursula Merten, geb. Grüntjens (24.7.1927–22.1.2018), die in den letzten Jahren im Heim lebte, ursprünglich aber aus der „Kunst- und Handelsgärtnerei“ Grüntjens, Weezer Straße 12–14 stammte.
Diese gehörte ihren Großeltern und ihrer Tante, zu denen sie 1929 im Alter von elf Jahren kam, weil ihre Mutter gestorben war und ihr Vater (ständig auf Montage) sich nicht um sie kümmern konnte.

Bei der Auflösung des Hausstandes zeigte sich, dass Ursula Merten eine Sammlerin von Andenken, Schriftstücken und Fotos war, die einen Einblick in längst vergangene Zeiten erlauben.

Ein Foto von Franz Grüntjens, der bereits 1929 verstarb.

So fand sich bei dem Nachlass ein kleiner Stapel von alten Arbeitszeugnissen. „Tippelei“, so nennen die zünftig reisenden Wandergesellen selbst ihre traditionelle Wanderschaft im Handwerk. „Auf der Walz“ gilt den meisten als Unwort und „Tippelbrüder“ sind etwas ganz anderes. In der heutigen Zeit kennen wir nur Schreiner- oder Dachdeckergesellen, die sich auf den Weg machen, um bei vielen unterschiedlichen Meistern Erfahrungen in ihrem Handwerk zu sammeln.

Auf „Tippelei“ war von 1910 bis 1914 Franz Grüntjens als Frisörgeselle. Denn früher gingen Gesellen fast aller Gewerke auf Wanderschaft. Grüntjens wurde am 10.3.1890 in Kevelaer geboren und verstarb bereits am 24.7.1929 nach einer Kriegsverletzung und zahlreichen Operationen im Lazarett.

In seinen Wanderjahren machte er bei zahlreichen „Herren“ Station. So kam er nach Friedrichsfelde bei Wesel, Düsseldorf, Hilden, Frankfurt, Stuttgart und Karlsruhe. Seine Zeugnisse beschreiben einen fleißigen, genau arbeitenden Gesellen, der mit allen Kollegen gut zusammengearbeitet hatte. Er ließ nur zufriedene Meister zurück, die traurig waren, als Franz Grüntjens sich wieder auf den Weg machte.

Zwischen vielen alten Postkarten und Fotos von Kevelaer fanden sich auch weitere zeitgeschichtliche Dokumente von besonderer Güte. Nach 1938 muss es gewesen sein: Am alten Rathaus war in der Verlängerung des Gebäudes an der Marktstraße noch das alte Steintor, das zwar den Zweiten Weltkrieg, aber nicht die Zeit überstand. In Kevelaer fuhren die ersten VW Käfer. Da gab es eine Überschwemmung von besonderem Ausmaß. Das Wasser stand so hoch ums alte Rathaus, dass der Gehsteig nicht mehr zu sehen war und ein Fahrradfahrer mit seinen Pedalen die Wasseroberfläche streifte. Diese Situation wurde von einem Zeitzeugen im Bild festgehalten.

Interessant fürs Stadtarchiv

Ein weiteres Foto zeigt die Gastwirtschaft zum St. Johannes, die an der Amsterdamer Straße gegenüber der Gastwirtschaft „Zur Krone“ gewesen sein soll. Selbst im Buch „Gastronomie in Kevelaer und den Ortsteilen“ von Karl Renard ist sie nicht verzeichnet.
Der Nachlass von Ursula Merten ist so besonders, dass sich auch das Stadtarchiv dafür interessiert und schon bald einen Besuch bei den Eheleuten Janssen in Kervenheim abstatten wird.

Eine weitere Besonderheit: Das Foto vom überschwemmten Kevelaer nach dem Jahre 1938.

Ökce: „Wir sind voller Tatendrang!“

Es geht wieder los! Nach einigen Wochen der Vorbereitung beginnt für den Kevelaerer SV am Sonntag die Rückrunde in der Kreisliga A. Auf Platz zwei stehend – dabei ein Punkt und ein Spiel weniger absolviert als der Tabellenführer SV Rindern – beginnt die Reise Richtung Bezirksliga-Aufstieg für die Mannschaft von Trainer Ferhat Ökce am Wochenende beim SV Straelen II. Gute Trainingseinheiten und viele Testspiele liegen hinter dem KSV, der die Wintervorbereitung genutzt hat. Das gilt auch für Ökce persönlich: Der 34-Jährige hatte in den vergangenen zwei Wochen in Leipzig die Ausbildung zur DFB-Elite-Jugend-Lizenz absolviert und erfolgreich abgeschlossen.

„Mit der Vorbereitung bin ich im Großen und Ganzen zufrieden“, sagte der Coach. „Wir hatten in den Trainingseinheiten jederzeit viele Spieler an Bord, außerdem konnten wir durch den neuen Kunstrasen enorm viel auf dem Platz machen. Die Jungs haben gut mitgezogen und hart gearbeitet“, zeigte sich Ökce zufrieden mit den vergangenen Wochen.

Gleich sechs Testspiele hatte der KSV seit Beginn der Vorbereitung absolviert. Mit einem 0:6 gegen den Landesligisten 1. FC Kleve sowie einem 1:5 gegen Tus Fichte Lintfort und einem 2:3 gegen den GSV Geldern, die beide in der Bezirksliga spielen, musste man sich den drei höherklassigen Gegnern jeweils geschlagen geben. Gegen die gleichklassigen Teams Viktoria Alpen (1:1) und TuS Xanten (0:0) gab es zwei Remis, während der Vergleich mit dem SV Scherpenberg mit 16:0 klar an die Gelb-Blauen ging. „Eigentlich wollten wir gegen die Erste Mannschaft aus Scherpenberg testen, nach einem Trainerwechsel hatten sich die Pläne beim Gegner aber geändert. Wir wollten das Testspiel aber nicht verstreichen lassen und haben deshalb gegen ein Team mit Spielern aus Zweiter und Dritter Mannschaft gespielt“, erklärte Ökce den Kantersieg. „Insgesamt sind Testspiele aus meiner Sicht zum Testen da. Deshalb standen die Ergebnisse für mich auch nicht im Vordergrund. Wir konnten einige Varianten ausprobieren und die Abläufe reinkriegen. Die Jungs wissen, was auf dem Platz zu tun ist.“

In personeller Hinsicht gab es im Winter drei Veränderungen beim KSV: Mit Felix Ohlig, Marvin Flassenberg und Wutthichat Phonyong gab es für alle Mannschaftsteile eine Verstärkung. „Leider hat Marvin sich bei den Hallen-Stadtmeisterschaften im Januar gleich einen Bänderriss zugezogen, er ist aber wieder auf dem Weg der Besserung. Felix und Wutti haben in den Testspielen bereits erste Minuten absolviert und haben sich gut integriert. Es ist eine harmonische Truppe“, freute sich Ökce.

Am Sonntag (15 Uhr) steht nun mit dem Duell beim SV Straelen II der Auftakt in die Rückrunde der Kreisliga A an. „Der Gegner hat einen neuen Trainer, einige neue Spieler – es wird also ein schwieriges Spiel für uns, auch weil wir unter Umständen auf der Asche ran müssen. Wir haben aber absolut Bock auf die Rückrunde und fiebern dem Start entgegen. Wir sind voller Tatendrang! Da ist der Gegner fast egal“, sagte der Trainer mit einem Lachen. Die Straelener Zweitvertretung steht in der A-Liga auf dem zehnten Tabellenplatz und hat 19 Punkte gesammelt, der KSV hat 33 Zähler und belegt Rang zwei. „Wir stehen oben und wollen so lange wie möglich zu dem Führungsquartett gehören. Wir bleiben aber ganz ruhig, egal wo wir nachher stehen“, formulierte Ökce die Ziele offiziell zurückhaltend. Aber nicht nur er wird wissen: Wenn man schon einmal auf einem Aufstiegsplatz überwintert, möchte man diesen nur ungern bis zum Saisonende abgeben… JAN ABEN