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Innovationen für den Mehrweg

Kevelaer. Auch wenn man viele der in Kevelaer entworfenen und meist auch hergestellten Produkte prima übereinander stapeln kann – ein „Hochstapler“ ist Thomas Walther bestimmt nicht. Der Inhaber und Geschäftsführer der Walther Faltsysteme GmbH ist eher das Gegenteil: Mit fast schon tiefstapelndem Understatement stellte er in der vergangenen Woche neue Entwicklungen seines Kevelaerer Unternehmens vor. Anlass war der Besuch des Landtagsabgeordneten Matthi Bolte-Richter, Sprecher für Wissenschaft, Innovation, Digitalisierung und Datenschutz der Fraktion Bündnis90/Die Grünen.
Bei diversen Terminen in kleinen und mittelständischen Unternehmen hatte sich Bolte-Richter während einer Tour durch NRW insbesondere über Innovation und Digitalisierung informiert. Und zum Abschluss trafen diese Themen in Kevelaer bei Walther Faltsysteme quasi in idealer Weise aufeinander.
Innovative „Ladungsträger“
Denn einerseits werde die Transportlandschaft immer weiter digitalisiert, wie Thomas Walther und Chef-Projektmanager Dominik Lemken anhand der zunehmenden Verwendung von RFID-Chips zu Disposition und Rückverfolgbarkeit in Kisten und Paletten erläuterten. Andererseits entwickle Walther Faltsysteme am Standort Kevelaer in enger Abstimmung mit dem jeweiligen Kunden schon lange innovative „Ladungsträger“. So habe der Gedanke der Wiederverwendbarkeit von Verpackungen schon bei der Firmengründung im Vordergund gestanden. Mittlerweile blicke man hier auf eine über 40-jährige Firmengeschichte zurück, in der Innovation immer wieder eine entscheidende Rolle gespielt habe. So erreiche man bei bestimmten Produkten mittlerweile eine Material-Recycling-Quote von annähernd 100 Prozent. Aber auch die sogenannten „Umlaufzeiten“ der Kisten und Paletten aus Kunststoff, also deren Lebensdauer, sei mittlerweile um ein Vielfaches höher als die herkömmlichen Transportgebinde aus Holz oder Verbundmaterialien.
Als aktuelles Beispiel zeigten Walther und Lemken die nach vierjähriger Entwicklungszeit in Zusammenarbeit mit den Kunden Hofer und Aldi-Süd zur Serienreife gebrachte stapelbare „Kunststoff-Düsseldorfer-Palette“, die bei einem Eigengewicht von 6,5 Kilogramm Lasten bis zu einer Tonne tragen kann. Die ebenso wirtschaftliche wie umweltschonende Alternative zur Holzpalette ist mit austauschbaren Kufen ausgestattet, mit gängigen Fördersystemen kompatibel und kann durch Barcode-Label und RFID-Chips elektronisch verfolgt werden.
Weitere Beispiele für innovative Entwicklungen des Kevelaerer Unternehmens aus dem Bereich der Mehrweg-Logistik beeindruckten die Besuchergruppe um Matthi Bolte-Richter, zu der einige Mitglieder der Kreis- und der Kevelaerer Grünen zählten. Der Landtagsabgeordnete will die Erkenntnisse aus seiner „#weltbewegen-Tour“ in seine Arbeit im Landtag einfließen lassen. „Klimawandel, Umweltveränderungen, demographischer Wandel, Globalisierung oder globale Migrationsbewegungen – alles sind große Herausforderungen unserer Zeit, die zu einer tiefgreifenden Veränderung unseres Zusammenlebens und unseres Wirtschaftens führen können. Ich bin der Überzeugung, dass digitale Innovationen genau dies bewirken können“, so Bolte-Richter.

33 Schülerteams erlebten Auf und Ab an der Börse

Im elfwöchigen Börsenspiel der Sparkassen erlebten die 33 Schülerteams der Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze eine spannende und interessante Börsenzeit. Insgesamt nahmen 35.000 Teams aus Deutschland, Italien, Frankreich, Luxemburg, Schweden und Mexiko teil.

Der DAX hat mit seinen Höhenflügen und der neuen Bestmarke nicht nur die Anleger im vierten Quartal erfreut, sondern auch die Teilnehmer der diesjährigen 35. Spielrunde beim Planspiel Börse der Sparkassen. Doch auch diese besondere Börsensituation war kein Selbstläufer. Mit sorgfältiger Recherchearbeit gelang es den Siegerteams die aussichtsreichsten Wertpapiere auszuloten und ihr virtuelles Depot gewinnbringend zu vermehren. Auch die Ergebnisse der Schüler können sich sehen lassen.

In der Depotgesamtwertung errang souverän das Team „MoneyCrime“ von der Gesamtschule Mittelkreis mit einem Depotwert von 54.167,00 Euro den 1. Platz. Auf Platz zwei folgte ebenfalls die Gesamtschule Mittelkreis mit dem Team „WhiteRock Inc“, die einen Depotwert von 53.469,42 Euro vorweisen konnte. Die „Shopping Queens 2000“ der Gesamtschule Mittelkreis sicherten sich mit insgesamt 51.817,75 Euro den dritten Platz.

Der betreuende Lehrer Christoph Berens freute sich für seine Schützlinge. In der Nachhaltigkeitsbewertung legte sich das Team „Berensbrüder“ von der Gesamtschule Mittelkreis rechtzeitig die nachhaltigen Wertpapiere ins Depot und belegte so den ersten Platz in dieser Kategorie. Planspiel Börse Betreuerin Ann-Christine van den Heuvel von der Sparkasse überreichte den Gewinnern ihre Urkunden und Geldpreise: „Ein wichtiges Anliegen unserer Sparkasse ist die Förderung finanzieller Bildung bei jungen Menschen.

Auf spielerische Art ermutigt gerade das Planspiel Börse die Teilnehmer, sich mit der Börse, wirtschaftlichen Zusammenhängen und Finanzthemen zu beschäftigen. Von dem erworbenen Wissen können die Teilnehmer profitieren, wenn sie in Zukunft eigene Finanzentscheidungen treffen müssen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Teilnehmer mit großem Engagement bei der Sache waren.“

Nahversorger für Sportler

In Geldern ist „Intersport Dorenkamp“ seit 1979 ansässig. 2011 übernahm Christian Ricken als neuer Inhaber und Geschäftsführer das Sportgeschäft von den Gründern, Eheleuten Heiner und Elisabeth Dorenkamp. Nun eröffnet er in Kevelaer am Samstag, 17. März, eine Filiale an der Bahnstraße 19, dem ehemaligen Ladenlokal von Annette Marsch.

Weil Kevelaer eine Stadt ist, in der viel Bewegung und durch die Wallfahrt viele Gäste sind, hat sich der in Kevelaer wohnende Christian Ricken entschieden, hier einen weiteren Standort zu eröffnen. Manuel Lemmen, stellvertretender Geschäftsführer der Sport & Freizeit Dorenkamp GmbH: „Außerdem fühlen wir uns als führendes Sportfachgeschäft am linken Niederrhein verpflichtet die Nahversorgung für die Sportler zu gewährleisten, nachdem zum Beispiel die Sportgeschäfte in Kevelaer und Sonsbeck geschlossen haben.“

Mit einer Verkaufsfläche von über 1.000 Quadratmetern auf zwei Etagen bietet Intersport Dorenkamp in Geldern eine große Auswahl im Outdoor-, Fitness-, Fußball-, Inlinerbereich sowie in der Freizeitmode. Alle namhaften Sport- und Modemarken und jeden neuesten Trends der Saison hält das Fachgeschäft bereit.

In Kevelaer wird man im Ladenlokal schwerpunktmäßig Outdoor- und Multifunktion- Sportkleidung, Running und Bademoden finden. Lemmen: „Die Kunden dürfen aber auch erwarten, dass sie hier alle Artikel bekommen, die kurzfristig benötigt werden. Für ein Paar Hallensportschuhe mit weißer Sohle braucht niemand nach Geldern fahren, die wird es hier auch geben. Und wenn jemand einen Wunsch hat, bei dem er hier nicht fündig wird, besorgen wir es bis zum nächsten Tag aus Geldern.“

Ob die Produktpalette, die in Kevelaer jetzt geboten wird, auf Dauer so bleibt, wird die Zeit zeigen. „Wir werden den Markt und die Anfragen beobachten und dann das Sortiment den Bedürfnissen anpassen“, versichert Lemmen. Vom 17. bis 24. März bekommen die Kunden aber zunächst erstmal einen Eröffnungsrabatt von 10 Prozent auf alle Artikel.

Geöffnet ist das Geschäft an der Bahnstraße 19 montags bis freitags von 10 bis 13 und von 14 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 10 bis 14 Uhr.

Susanne Boetselaars feiert Silbernes Meisterjubiläum

Gleich fünf Ehrungen konnte die Friseur-Innung der Kreises Kleve unlängst vornehmen. Marion Pauels aus Geldern erhielt in Anerkennung und Würdigung ihrer Verdienste um das Friseur-Handwerk die Bronzene Medaille der Handwerkskammer Düsseldorf. Über 28 Jahre ist sie Mitglied im Fachbeirat der Friseur-Innung, zehn Jahre war sie im Gesellenprüfungsausschuss und seit 2010 ist sie aktives Mitglied im Vorstand der Friseur-Innung des Kreises Kleve. Gleichzeitig feierten drei Friseurmeisterinnen und ein Friseurmeister ihr silbernes Meisterjubiläum.

Obermeisterin Karin Ingenillem (rechts) und der stellvertretende Obermeister Erich Tihsen (Mitte hinten) freuten sich, im Auftrage des Präsidenten der Handwerkskammer Düsseldorf die Urkunden zu überreichen an (von links nach rechts) Susanne Boetselaars aus Kevelaer, Susanne Baumanns-Ridder aus Kerken, Annette Artz aus Kleve, Marion Pauls aus Geldern und Georg Trienekens aus Straelen.

Mehr als ein Lieferservice

Wer kennt sie nicht, die roten Minivans mit der Aufschrift „Essen auf Rädern“, „Caritasverband Geldern-Kevelaer“ und „Klosterküche Kevelaer“? Insbesondere in den Vormittagsstunden und um die Mittagszeit sieht man neun Fahrzeuge durch den ganzen Südkreis und auch im Nordkreis Kleve, über Goch und bis Materborn fahren. Aber was steckt dahinter? Tobias Kleine­brahm, Pressesprecher der Caritas, Eva Heßeling, die Koordinatorin für „Essen auf Rädern“, und Küchenchef Heinrich Ruiters gestatten den Lesern des Kevelaerer Blattes einen Blick hinter die Kulissen.

“Ihr Wohlergehen ist unser Anliegen“, unter diesem Motto handelt der Caritasverband Geldern-Kevelaer. Er engagiert sich in vielen sozialen Fragen aus der Tradition christlicher Nächstenliebe für Menschen in Not. Für zahlreiche betagte Menschen und viele mit Handicap, die in ihrer Alltagskompetenz eingeschränkt sind, sind Einkaufen und die Nahrungszubereitung zu schwierige Tätigkeiten, bei denen sie auf Hilfe angewiesen sind. „Essen auf Rädern“ des Caritasverband bietet Menschen, die trotzdem noch in ihren eigenen Wohnung leben, genau diese Hilfe an. Zusätzlich erhalten fünf Senioreneinrichtungen, das Hospiz in Wetten und die Tagespflege in Geldern, Mittagstisch geliefert.

Auch Seniorenhäuser, Hospiz und Tagespflegeeinrichtung erhalten die rollenden Speisen.

Bei der Essenszubereitung wird darauf geachtet, dass frische, regional verfügbare Lebensmittel verarbeitet werden. Bauernmarkt, Fleisch Abels, Geflügel Berghs und Kartoffelbauer Diepers sind nur einige der lokalen Lieferanten. Täglich sind zehn Mitarbeiter des Küchenteams im Einsatz, um das Essen (Produktion, kalte Küche, Verteilung und Portionierung sowie Spülküche) in der Klosterküche, dem ehemaligen Kloster der Clemensschwestern, zuzubereiten. Es gibt täglich vier Menüs, darunter ein vegetarisches und eines ohne Schweinefleisch.

Das Essen wird von den Köchen nur zu 80 Prozent gegart, so dass Vitamine und Nährstoffe erhalten bleiben. Dann wird das Essen auf zwei Grad herabgekühlt, auf dickwandiges Geschirr portioniert, und die Teller werden mit einem Deckel versehen. Beim Erhitzen und Endgaren in einem Konvektomaten – kurz vor der Auslieferung – bleiben so der Geschmack und die Konsistenz der Speisen bewahrt.

Für den Transport kommen die Teller oder Suppenschüsseln in eine Isolierverpackung, die die Wärme drei Stunden hält. Alle Kunden erhalten ihr Essen bis 13 Uhr Frühstück für den nächsten Tag oder das Abendessen können auf Wunsch gleich mit geliefert werden.

Nach dem Rechten sehen

Bei der Anlieferung sind die Mitarbeiter, die die Autos fahren, nicht nur die Lieferanten. Sie werden oft schon erwartet, denn sie sind auch Vertrauensperson, Ansprechpartner und oft einziger Kontakt des Tages. Nicht nur, dass viele von ihnen den Wohnungsschlüssel haben, damit die Kunden nicht mühsam zur Türe müssen, sie gewährleisten auch, dass die Kunden ein Sicherheitsgefühl verspüren, weil so jeden Tag einmal jemand „nach dem Rechten sieht“ und sie nach ihrem Befinden fragt. Im Notfall stellen sie auch Kontakt zu Ärzten oder Pflegediensten her und der Caritas-Pflegedienst hilft bei Bedarf kurzfristig aus.

Die Fahrer müssen an einer Hygieneschulung teilnehmen und neben einem Führerschein eine hohe soziale Kompetenz mitbringen, die durch regelmäßige Dienstbesprechungen validiert wird.

Knapp 300 Kunden dürfen darauf vertrauen, dass „Essen auf Rädern“ nicht nur das kulinarische Highlight des Tages ist, sondern dass professionelle Mitarbeiter der Caritas dafür sorgen, dass auf ihr Wohlergehen geachtet wird.

Die Debeka in Kevelaer wächst

25 Mitarbeiter zählte die Debeka-Geschäftsstelle in Kevelaer im Jahr 2013, als Andre Kulka dort zum Leiter wurde. Heute sind es 52 – und 20 weitere Stellen sollen mittelfristig entstehen. Ganz wichtig ist dem Versicherungsfachmann dabei die Nachwuchsarbeit.

„Mehrere frühere Auszubildende sind heute in Führungspositionen“, schildert Kulka. Angesichts des Fachkräftemangels müsse man die Fachkräfte von morgen selbst qualifizieren. Rund 100 Bewerbungen gehen jedes Jahr bei der Geschäftsstelle in Kevelaer ein, vier bis fünf junge Leute werden in der Regel angenommen – und später auch übernommen. „Wir schauen uns so viele Bewerber wie möglich persönlich an und veranstalten kleine Assessmentcenter“, beschreibt Kulka. Allein aufgrund mäßiger Schulnoten werde kein Bewerber aussortiert. „Es hat sich immer wieder gezeigt, dass wir eine gute Auswahl getroffen haben mit Personen, die nicht so aalglatt waren.“ Vor der Einstellung erfolgt auf Wunsch der Bewerber noch ein gemeinsames Gespräch mit deren Eltern, um offene Fragen zu klären. „Das gibt allen Beteiligten ein gutes Gefühl“, weiß Kulka. Bevor es dann ernst wird, finden zwei Schnuppertage statt. So können beide Seiten noch einmal in der Praxis überprüfen, ob ihre Entscheidung wirklich richtig war.

„Die Debeka macht seit über hundert Jahren keine Fernsehwerbung“, begründet der Geschäftsstellenleiter den hohen Aufwand. „Für uns sind gute Mitarbeiter und zufriedene Mitglieder die wichtigste Werbung.“

Zwei Ausbildungswege bietet die Debeka in Kevelaer an: Auszubildende können in drei Jahren zu Kaufleuten für Versicherung und Finanzen werden. „Das verkürzen wir nicht, denn die Qualifizierung ist uns wichtig“, sagt Kulka. Von Anfang an bekommen die Auszubildenden einen eigenen Kundenstamm, werden aber natürlich von einem Ausbildungscoach begleitet. Dennoch bedeutet das, früh Verantwortung zu tragen.

Überhaupt helfe man sich im Team sehr stark gruppenübergreifend, berichtet Kulka. „So sind wir groß geworden“, blickt er auf die Anfangsjahre in Kevelaer zurück. Angesichts des breiten Leistungsspektrums könne niemand in allen Bereichen Experte sein.

Einer der Auszubildenden im dritten Jahr ist Jonas Güth. Den festen Ansprechpartner im Betrieb schätzt er ebenso sehr wie den Kundenkontakt von Anfang an. „Die mündliche Abschlussprüfung ist ja im Grunde ein Kundengespräch“, betont er den Vorteil der umfangreichen Praxiserfahrung.

Oliver Dietze hat die Ausbildung bereits vor zweieinhalb Jahren abgeschlossen und ist heute Ansprechpartner für Güth. Denn der junge Mann ist hat eine steile Karriere hingelegt und leitet jetzt das Team in der neu gegründete Zweigstelle in Kleve. „Ich bin in der Ausbildung sehr gut betreut worden und habe früh gezeigt bekommen, was möglich ist und was ich dafür machen muss.“

Der zweite Ausbildungsweg bei der Debeka ist das Duale Studium. Hier erfolgt die Prüfung nach zwei Jahren, danach geht es weiter an die Fachhochschule in Gelsenkirchen. „Den Weg empfehlen wir Personen, die wir schnell in gewisse Positionen bringen wollen“, erklärt der Geschäftsstellenleiter. Allerdings sei dieser Weg keinesfalls Voraussetzung für eine Karriere. Erst im vergangenen Herbst stieß wieder ein Quereinsteiger zum Team hinzu. Vor zwei Jahren war es Yusuf Harputluogu, der Kulka überzeugte. Der junge Mann hatte nach 13 Semestern ein Jurastudium abgebrochen und über einen Freund, der in der Versicherungsbranche arbeitet, sein Interesse daran entdeckt – eine Biografie, die sicher manchen Personaler direkt abgeschreckt hätte. Kulka lud ihn dennoch ein, und Harputluogu gelang es, die anfänglichen Zweifel auszuräumen. Bald erlebte der junge Mann Erfolge, erkannte in der Baufinanzierung sein besonderes Interesse und wird in diesem Jahr zum Spezialisten in diesem Feld weitergebildet.

„Ich bin ja selbst Quereinsteiger“, begründet Kulka seine Offenheit für ungewöhnliche Biografien. Denn bis 2004 war Kulka Filialleiter eines Lebensmitteleinzelhändlers. Damals erkundigte er sich nach der Versicherung eines Bekannten, kam in Kontakt mit einem Geschäftsstellenleiter der Debeka und wurde gefragt, ob er nicht die Branche wechseln wolle. Die Arbeitsbedingungen haben Kulka schließlich überzeugt. Er wurde Berater und über diverse Zwischenstationen Geschäftsstellenleiter.

Zu den guten Arbeitsbedingungen zählt für Kulka die freie Zeiteinteilung. „Dann können die Mitarbeiter Termine so legen, wie sie ihnen und den Kunden passen. Und wenn ein Mitarbeiter einen Vormittag für Sport nutzt, ist mir das auch recht – gesunde Mitarbeiter sind gute Mitarbeiter.“ Weiterer Vorteil sei der in der Branche eher untypische Umstand, dass alle Mitarbeiter festangestellt sind. Arbeitgeber ist die Zentrale in Koblenz, was bundesweite Karrieren ermöglicht. Und weil die Mitarbeiter nicht auf Provisionen angewiesen seien, gebe es keinen Druck, Versicherungen abzuschließen, wovon die Beratungsqualität profitiere.

„Wir schauen genau, welche Versicherung jemand in seiner Situation wirklich braucht“, betont Kulka. Manchmal sei es besser, eine alte Versicherung fortzuführen, selbst wenn die Leistungen sich seit damals verbessert hätten. Womöglich würde ein neuer Anbieter beispielsweise aufgrund einer veränderten Gesundheitssituation den Betroffenen gar nicht in eine neue Berufsunfähigkeitspolice aufnehmen und er stünde plötzlich ohne Versicherung da. „Versicherungen sind Vertrauenssache“, findet Büroleiter Sascha Föhles. Ehrlich zu sagen, wenn jemand eine bestimmte Versicherung nicht benötigt, fördere dieses Vertrauen.

Sie halten Kevelaer in Ordnung

1,2 Kilometer Hecken, 10.000 Bäume, 50.000 Quadratmeter Rasenflächen: Das sind nur drei der Bereiche, für deren Pflege in Kevelaer der städtische Betriebshof zuständig ist. Und auch wenn man den Mitarbeitern meist bei Grünpflegearbeiten oder der Straßenwartung antrifft, sind diese sichtbaren Arbeiten nur die Hälfte dessen, worum sich das 27-köpfige Team um Betriebshofsleiter Johannes Baaken kümmert.

14 unterschiedliche Arbeitsgruppen mit ganz verschiedenen Aufgabenbereichen gibt es im Betriebshof. Das beginnt dort, wo man die Mitarbeiter am ehesten erlebt: bei der Gärtnerkolonne. Sie pflegt das Straßenbegleitgrün und die Straßenbeete und kümmert sich jeden Freitag von Hand um die Stadtreinigung.

Ebenfalls in der Stadt unterwegs ist die Innenstadtkolonne zur Grünpflege. Saisonbepflanzung, Heckenschnitt und nicht zuletzt die Bewässerung der Pflanzen gehören in ihren Aufgabenbereich.

Eine eigene Arbeitsgruppe gibt es für die Sportplätze. Während die beiden Kunstrasenplätze von den jeweiligen Vereinen unterhalten werden, obliegt die Pflege des Aschenplatzes und der 13 Naturrasenplätze dem Betriebshof: Rasenschnitt, Düngung, Abfallbeseitigung, aber auch die Wartung der Ausrüstung wie die Tore.

Die rund 60 Spielplätze werden ebenfalls von einer eigenen Gruppe betreut. Sicherheitskontrolle und Reparatur der Spielgerät, Säuberung und Grünpflege gehören zu den Aufgaben.

Rund 10.000 Bäume im Stadtgebiet werden von der Arbeitsgruppe Baumpflege zweimal pro Jahr auf ihre Sicherheit und Gesundheit kontrolliert und bei Bedarf geschnitten oder auch gerodet.

Entlang der 300 Kilometer Straßennetz mäht der Betriebshof die Bankette – was jetzt aus ökologischen Gründen seltener werden soll –, bessert Kieswege, Wanderwege, Bürgersteige und Pflaster aus und flickt Schlaglöcher in der Fahrbahn.

Der Fahrer der Kehrmaschine reinigt nicht nur regelmäßig Straßen, Plätze und Schulhöfe. Er ist auch unterwegs, wenn Ölspuren beseitigt werden müssen oder nach Großveranstaltungen Sonderreinigungen anstehen. Ein weitere Kollege leert an 365 Tagen im Jahr rund 400 öffentliche Abfallgefäße.

Spätestens die nachfolgenden Aufgaben rücken jedoch oft aus der Wahrnehmung der Öffentlichkeit. Zwar kümmern sich die Elektriker um die Unterhaltung der rund 3.000 Straßenlampen und 20 Brunnen der Stadt. Sie sind aber auch zuständig für das Flutlicht und die Beregnung der Sportanlagen, für die Weihnachtsbeleuchtung der Stadt und die technische Betreuung von Veranstaltungen. Vor allem aber müssen sie jährlich die Sicherheit von mehr als 7.000 städtischen Elektrogeräten prüfen.

Der Schreiner kümmert sich nicht nur um Spielgeräte und Parkbänke, sondern auch um die Möbel in städtischen Gebäuden. Außerdem ist er zugleich Hausmeister an den Grundschulen Twisteden und Wetten.

Der Maler pflegt die städtischen Gebäude und Objekte. Darüber hinaus vertritt er den Schreiner bei dessen Hausmeistertätigkeit.

Der Schlosser repariert motorbetriebene Kleingeräte, hält den Fuhrpark der Stadt flott und erledigt Metallarbeiten an öffentlichen Gebäuden.

Last but not least gibt es einen Lkw-Fahrer, der sich um die großen Fahrzeuge kümmert, von der Abfallenentsorgung in Containerform, Transporte aller Art bis hin zu Baggerarbeiten.

„Natürlich könnten wir mehr Leute gebrauchen“, sagt Baaken, doch er weiß, dass die Stadt weiter auf die Haushaltskonsolidierung blickt. Daher startet nun zum 1. April ein Projekt, von dem viele profitieren sollen: Bis zu fünf Langzeitarbeitslose sollen den Betriebshof auf freiwilliger Basis bei zusätzlichen Aufgaben unterstützen, praktische Erfahrungen sammeln können und so wieder an den Arbeitsmarkt herangeführt werden. Immerhin ein kleines zusätzliches Entgelt gibt es auch. Ein ähnliches Projekt gibt es schon länger: Betreut durch SOS Kinderdorf werden junge Leute, die am ersten Arbeitsmarkt schwer vermittelbar sind, beim Betriebshof eingebunden und so ans Arbeitsleben herangeführt.

Denn auch wenn der Aufwand der Grünflächenpflege reduziert wurde, die Grünabfälle nicht mehr am Betriebshof abgegeben werden können: Es kommen ständig neue Aufgaben hinzu. Spätestens mit dem Park auf der Hüls und neuen Wohngebieten – die auch neue Spielplätze bedeuten – werden die Arbeiten von alleine mehr. „Wir wollen auf der Hüls etwas Bbesonderes gestalten und uns von anderen abheben“, betont Baaken.

Weil besonders viele Arbeiten im Sommerhalbjahr anfallen, gibt es für die Mitarbeiter eine besondere Vereinbarung: Im Sommer liegt die Wochenarbeitszeit höher als 40 Stunden. Dafür ist im Winter die Arbeitszeit kürzer, Überstunden können und müssen abgebaut werden.

Im Vergleich mit Betriebshöfen anderer Städte kommen die Kevelaerer bislang mit sehr wenig Personal aus. Möglich macht das unter anderem die gute Ausstattung bei Maschinen und Gebäuden. „Die Heimatvereine der Ortschaften entlasten uns aber auch in vielen Bereichen“, lobt der Betriebshofschef. Auch für sein Team hat er Lob: „Ich behaupte, dass die Leistung stimmt und unsere Mitarbeiter einen guten Ruf genießen.“ Viele arbeiten schließlich vor den Augen der Bürger und möchten sich keine Beschwerden anhören müssen. „Wir verstehen uns als Dienstleister und achten darauf, dass es keine Dinge gibt, die zur Beschwerde anregen“, versichert Baaken.

Beinahe wäre der Betriebshof übrigens eine reine Männerwelt, gäbe es nicht eine ehemalige Auszubildende, die heute dort als Gärtnerin arbeitet. „Das Gleichstellungsziel erreichen wir nicht ganz“, scherzt Personalchef Werner Barz. Doch das liegt nicht an ihm oder Baaken. Es gibt schlicht keine Bewerberinnen auf ausgeschriebene Stellen. Dafür gibt es drei weitere ehemalige Auszubildende, die der Betriebshof mit den Jahren übernommen hat. „Aktuell bilden wir nicht aus, weil wir keine Position in Aussicht stellen können“, berichtet Baaken. Für 2019 aber überlege man, wieder einen Ausbildungsplatz anzubieten – diesmal wohl nicht im Bereich Garten- und Landschaftsbau, sondern zum Straßenwärter.

„Die Herausforderungen werden nicht weniger“, resümiert Baaken, „Kevelaer wächst. Aber neue Dinge machen den Job auch interessant.“


Der Betriebshof in Zahlen

Der Betriebshof gehört zum Fachbereich 3 unter Leitung des Kämmerers Ralf Püplichuisen. Betriebshofleiter ist Johannes Baaken, sein Stellvertreter Bruno Helmus. Mit 27 Mitarbeitern ist der Betriebs zuständig für:

    • Pflege und Sicherheit von 60 Spielplätzen
    • Pflege von 14 Sportanlagen
    • Pflege und Sicherheit von 10.000 Bäumen
    • mehr als 300 Kilometer Straßen und Wege
    • mehr als 7.000 jährlich zu prüfende Elektrogeräte
    • rund 200 jährlich zu überprüfende Leitern und Tritte
    • mehr als 400 täglich zu entleerende Abfallbehälter
    • Pflege von 1,2 Kilometern Hecke
    • Pflege von 50.000 Quadratmetern Rasenflächen
    • Pflege von 50.000 Quadratmetern Gehölzflächen
    • Pflege von 40.000 Quadratmetern Wildwiesen

Ein letztes Mal töpfern

Am kommenden Wochenende öffnen Keramik-und Töpferwerkstätten bundesweit ihre Pforten. Bereits zum 13. Mal gewähren sie damit Einblick in ihr schöpferisches Schaffen. Unter dem Motto „schauen – anfassen – staunen“ präsentieren etwa 600 Keramiker am 10. und 11. März in der Zeit von 10 bis 18 Uhr ihr Kunsthandwerk. In Kevelaer öffnet Susanne Stenmans an der Jägerstraße ihr Atelier für künstlerische Keramik für Besucher und Interessierte des Töpferhandwerks.

Allerdings sieht die Kevelaerer Künstlerin diesen „Tag der offenen Töpferei“ mit gemischten Gefühlen entgegen. „Dies wird meine letzte Veranstaltung sein. Ich schließe endgültig meine Werkstatt für die Produktion“, sagt Susanne Stenmans mit bewegten Worten und lässt dabei den Blick über ihre Keramikarbeiten im weitläufigen Garten schweifen.

Schweren Herzens schließt Susanne Stenmans, die nach einem Unfall eine Zwangspause einlegen musste, ihre Keramikwerkstatt in Kevelaer. „Mir fehlt die Kraft noch einmal von vorne anzufangen“, gesteht die 62-jährige Alltagsbegleiterin für Senioren, die zusätzlich eine Ausbildung zur Kunsttherapeutin machen möchte. „Zudem ist die Nachfrage nach Keramik-Objekten nicht mehr so groß“, weiß die Handwerkerin zu berichten.

Für die Keramikmeisterin geht am kommenden Wochenende ein Lebensabschnitt zu Ende. Mehr noch: Susanne Stenmans verabschiedet sich von ihrem Lebenswerk, von ihrer schöpferischen Arbeit mit Ton. Dieses „alte“ Material hat die Künstlerin begleitet, die wiederum das Material begleitet hat. „In all meinen Arbeiten steckt mein Herzblut“, sagt die Keramikerin, die 1984 die Meisterprüfung ablegte, sich im Westerwald selbstständig machte.

2005 führt ihr Weg an den Niederrhein, zum Potthaus nach Kervenheim. „Ich hatte es gesehen und mich sofort zuhause gefühlt“, gesteht die zweifache Mutter. Mit ihren Keramikarbeiten, seien es Vasen, Krüge, Teller, Tee- und Kaffeeservices, Kugeln, Tier- und Kunstfigurenfiguren, Stelen, Engel oder alles, was das Keramikherz höher schlagen lässt, trifft Susanne Stenmans genau den Geschmack ihrer Kunden. Darüber hinaus lässt sie sich über die Schulter schauen, berichtet vom ältesten Handwerk der Menschheit.

Erstmalig eröffnet sie im Frühjahr am Potthaus die Osterwiese, veranstaltet zu Pfingsten eine Nachtausstellung. Mit Erfolg, den sie auch 2010, nach ihrem Umzug nach Kevelaer, weiterführt. Auch hier gewährt sie Einblick in ihre Werkstatt, bietet Kurse für Erwachsene und Kinder an. „Das Arbeiten mit Kindern berührt Leib und Seele“, schildert die Keramikerin. „Sie sind unbefangen im Umgang mit Ton“, führt sie weiter aus. Zusätzlich lädt Stenmans Gastkünstler in ihren großen Garten ein, veranstaltet Weinfeste mit Flammkuchen, bietet Advents- und Weihnachtsausstellungen an.

Das alles aber gehört nach dem kommenden Wochenende endgültig der Vergangenheit an. Am Tag der offenen Töpferei haben die Besucher im Atelier für künstlerische Keramik letztmalig die Möglichkeit die Arbeiten an der Drehscheibe zu verfolgen und selbst auszuprobieren. „Ich habe sechs Drehscheiben für interessierte Kinder und Erwachsene“, berichtet Susanne Stenmans. Diese können nach dem Tag der offenen Töpferei auch erworben werden. Damit verabschiedet sich in Kevelaer ein altes Kunsthandwerk.

Innung begrüßt junge Anlagenmechaniker

30 Anlagenmechaniker der Innung Sanitär-Heizung-Klima Kreis Kleve feierten in Haldern ihre Lossprechung. Nach einer dreieinhalbjährigen Lehrzeit hatten sie ihre Gesellenprüfung erfolgreich abgelegt. Die Innung sprach sie von den Pflichten der Lehrzeit los und erhob die Nachwuchshandwerker in den Gesellenstand.

Der Festredner, Karl-Heinz Florenz, Mitglied des Europäischen Parlaments, gratulierte in seiner Ansprache den jungen Gesellen herzlich zu ihrer bestandenen Gesellenprüfung und freute sich mit ihnen über die gezeigten Leistungen. Lobend erwähnte er in seiner lebhaften Ansprache auch die Ausbildungsbetriebe: „Ich möchte die mittelständischen Unternehmen loben, die nach wie vor Grundpfeiler für die Ausbildung junger Menschen sind. Ohne den Mittelstand wäre unser Land schon lange bankrott. Deutsche Gesellen sind die bestausgebildeten Handwerk in ganz Europa.“

Nach dieser Ansprache wurden die jungen Handwerker in einem feierlichen Akt vom Vorsitzenden der Prüfungskommission, Achim Smets aus Kevelaer wie folgt los gesprochen: „Kraft meines Amtes spreche ich Sie von den Verpflichtungen des Ausbildungsvertrages frei und erhebe Sie in den Gesellenstand“. Die ehemaligen glücklichen Auszubildenden erhielten nun aus den Händen des Prüfungsvorsitzenden ihre Gesellenbriefe und Prüfungszeugnisse.

Aufgrund ihrer guten Leistungen wurden drei Junggesellen als Innungsbeste ausgezeichnet, darunter der Kevelaerer Fabian Smets, der seine Lehre im elterlichen Betrieb gemacht hat.

Ebenfalls bei Smets ausgebildet wurde der Rheurdter Sascha Korn. Der dritte Geselle dieses Jahrgangs, der in Kevelaer gelernt hat, ist der Kevelaerer Arber Kabashaj. Er machte seine Lehre bei Rainer Jentjens.

Im Namen des Kreis Klever Handwerks gratulierte Kreishandwerksmeister Ralf Matenaer den Junggesellen zu ihrer bestandenen Prüfung und wünschte ihnen für die Zukunft alles Gute, Gesundheit, Glück und Erfolg. Damit beendete er den offiziellen Teil der Lossprechungsfeier und wünschte allen Anwesenden noch schöne gemeinsame Stunden sowie eine gute Heimfahrt.

Die Reise ist der Weg in die Welt

Seit fünf Jahren arbeitet Andrea Lopez in der Neustraße in ihrer Wohlfühloase, wo sie Entspannung für Körper, Geist und Seele anbietet, mit der sie Blockaden lösen, Selbstheilungskräfte freisetzen und Lebensfreude aktivieren will. Über reichlich Arbeit und viele Kunden, die teilweise zu guten Freunden geworden sind, kann sie sich nicht beklagen. Trotzdem, am 31. März 2018 wird sie schließen und sich, wie sie sagt, „auf den Weg machen“.

„Es gibt so viele Dinge, Weisheiten und Schätze in der Welt und anderen Ländern und Kulturen zu entdecken, die möchte ich finden und lernen“, sagt die gebürtige Kolumbianerin. „Ich arbeite immer schon in Bereichen, wo ich die Schulmedizin ergänze, wo oft nur Symptome beseitigt, aber nicht deren Ursache gefunden und bearbeitet werden.“ Lopez hört auf in Kevelaer zu arbeiten, aber sie nimmt ihre Werkzeuge – die Hände – mit und kann in der ganzen Welt arbeiten, wenn die finanziellen Mittel ausgehen sollten, da ist sie sich ganz sicher.

„Für meine Arbeit gibt es eine weltweite alternative Community, in der man sich zwar nicht kennt, aber trotzdem vertraut und in der man überall eine zeitlang arbeiten kann“, sagt sie ganz ruhig und in ihrer Stimme liegt eine Gewissheit, die vollkommen überzeugt.
Sie hat sich keine Zeitbegrenzung gesetzt und sieht in der Reise ihren Weg in die Welt und zu den Ursprüngen. „In der heutigen Zeit haben wir es verlernt, unsere Wurzeln ernst zu nehmen, unsere Geschichte wertzuschätzen und der Mutter Natur in unserem Leben einen besonderen Stellenwert zu geben. Ich möchte mich erden, denn wenn man ausgeglichen ist, dann wirkt das auf alle Bereiche des Lebens.“

Zunächst wird Lopez eine Freundin und ihr Patenkind in Italien besuchen und von dort drei Monate nach Indien gehen und in Dharmshala am Fuße des Himalaya, wo der Sitz von Tenzin Gyatso, dem Dalai Lama von Tibet, ist, eine Vipassana-Meditations zu erleben. Wanderungen in der Natur sind Bestandteile des ganzheitlichen Meditierens. Eine Zwischenstation wird dann eine Kreuzfahrt ab Stockholm durch das Baltikum sein, zu der sie ihre Mutter eingeladen hat.

Im Anschluss geht es für drei Monate nach Orlando in Florida, wo ihre Familie lebt und wo sie ihre Familienangehörigen wiedersehen wird. Nach Ablauf des Touristen-Visums für die USA geht es dann durch die Länder Mittel- und Südamerikas.

Mexiko, Brasilien, Equador, Kolumbien, Guatemala, Costa Rica, Peru und Bolivien stehen auf einem fiktiven Routenplan, der in Rio de Janeiro enden soll. „Ich weiß noch nicht, wo ich einmal wohnen und leben möchte, aber das wird sich auf dem Weg zeigen. Ich weiß nur, dass ich an Erfahrungen und Wissen wachsen möchte. Das wird mir meine Reise ermöglichen, auf die ich mich jetzt mache.“