Persönliches Engagement und lebendiges Clubleben
Philipp Petja Kramer neuer Präsident des Rotary Club Kevelaer. Er übernimmt damit für ein Jahr die Repräsentation des Clubs gegenüber der Öffentlichkeit und ist dafür zuständig, nach innen neue Impulse zu setzen.
„Nein, wir sind kein elitärer Club von Schlipsträgern, die sich für etwas Besonderes halten“, sagt er lächelnd. Und „Pastpräsident“ Ludger Merten, der im vergangenen Clubjahr dieses durchaus ehrenvolle und sehr zeitintensive Amt im Vorstand innehatte, ergänzt: „Unser Club zeichnet sich durch das persönliche Engagement eines jeden einzelnen und ein sehr lebendiges Clubleben aus.“
Die Rotarier wollen ihre Ziele erreichen, indem sie unter anderem durch Pflege von Freundschaft eine Gelegenheit sehen, sich anderen gegenüber als nützlich zu erweisen und durch hohe ethische Grundsätze im Privat- und Berufsleben (hierzu gehört unter anderem, dass keine geschäftlichen Vorteile oder andere Vergünstigungen von anderen Rotariern erbeten werden) einen Dienst für die Allgemeinheit leisten.
Der Rotary Club Kevelaer zeigt dies durch sein Engagement für die Menschen in Afrika, wobei sie sich der Nachhaltigkeit verpflichtet sehen. Sie unterstützen so zwei Vereine, deren Tätigkeit eine Langzeitwirkung hat und bei denen Mitglieder involviert sind. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Hilfe auch dort ankommt, wofür sie gedacht war.
Pro Dogbo und Imole
„Pro Dogbo“, deren Mitglieder sich für Kinder und Jugendliche in Benin / Westafrika einsetzen, ist eine dieser Hilfsorganisationen. In ihrer Projektarbeit stehen Schul- und Ausbildungshilfen, Förderung von Initiativen in der Kinder und Jugendarbeit und politische, gesellschaftliche und soziale Bildungsarbeit für Kinder und Jugendliche im Vordergrund. „Imole – Lichtstärke Hilfe für Nigeria“ ist der zweite Verein, der momentan durch den Rotary Club Kevelaer gefördert wird. Dieser Verein hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst vielen Erblindeten ihr Sehvermögen durch modernste Behandlungen vor Ort wiederzugeben.
Aber auch auf kommunaler Ebene versucht Rotary Kevelaer Unterstützung zu geben. So wurde ein Schülerpreis in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) ausgelobt, um einen Anreiz für konzentriertes Lernen zu geben.
Kramer räumt in dem Zusammenhang mit einem zweiten Zerrbild auf, welches manchmal von den Rotariern in der Öffentlichkeit herrsche. „Nein, wir sind auch keine Organisation, in der bei den wöchentlichen Treffen vermeintliche Millionäre dicke Schecks auf den Tisch legen. Wir sind bodenständige und lebensnahe Persönlichkeiten und versuchen durch Aktivitäten wie Sponsorensuche oder die „Rotary Classic Car Rallye Kevelaer“, die am 25. August zum vierten Mal startet, Gelder zu generieren, die dann in die Hilfsprojekte fließen.“
Einen Grundsatz bestätigt der neue Präsident, der seinen Arbeitsschwerpunkt auf die Optimierung der Öffentlichkeitsarbeit legen möchte, jedoch. Auch wenn im Kevelaerer Rotary Club die Regel zählt „Person vor Position“, kann man nur Mitglied werden, wenn ein Mitglied eine Person vorschlägt und der Mitgliederausschuss nach Diskussion dem zugestimmt hat. Dies sei in einer Organisation, in der eine freundschaftliche Verbundenheit gepflegt wird, jedoch auch notwendig, um effektiv arbeiten zu können.
Kevelaers Rotary Club sei eine „moderne Version“ der Rotarier und will durch seinen neuen Präsidenten verstärkt in das Blickfeld rücken, um Hilfe leisten zu können.