Evangelische Jugend engagiert sich für die Tafel
Wie in den vergangenen Jahren, unterstützen Jugendliche der Evangelischen Kirchengemeinde Kevelaer auch in diesem Jahr wieder die Kevelaerer Tafel.
Wie in den vergangenen Jahren, unterstützen Jugendliche der Evangelischen Kirchengemeinde Kevelaer auch in diesem Jahr wieder die Kevelaerer Tafel.
Wie auch in den vergangenen Jahren haben die Schüler*innen der Kevelaerer St. Antonius-Grundschule Teile ihrer Martinstüte an die Kevelaerer Tafel gespendet.
Seit inzwischen mehr als 15 Jahren unterstützt die Kevelaerer Tafel bedürftige Menschen. Was im Juni 2005 zunächst als Zweigstelle der Gelderner Tafel begann, mündete im Jahr 2009 in einer Vereinsgründung. Gut 50 aktive Helfer*innen bemühen sich in Kevelaer darum, „überschüssige“ Lebensmittel vor der Vernichtung zu bewahren…
Der Ortsverein der SPD in Kevelaer überreichte kürzlich Weihnachtspräsente an die Kevelaerer Tafel. Der Ortsvereinsvorsitzende Ulli Hüttgens sowie Schatzmeister Lothar Hermens und Vorstandsmitglied Michael Vonscheidt waren vor Ort, um die Übergabe durchzuführen. Die Geschenke kommen der „Weihnachtspäckchenaktion 2020“ der Tafel zu Gute.
„Die Tafel leistet in Kevelaer hervorragende und wichtige Arbeit“, sagte Moritz Walter, Pressesprecher der Kevelaerer SPD. „Natürlich ist es uns daher ein Anliegen gerade in der jetzigen Zeit die Aktion der Tafel zu unterstützen.“
Das Familienzentrum Sternschnuppe der Lebenshilfe Gelderland gGmbH hat die Weihnachtspäckchenaktion der Tafel in Kevelaer tatkräftig unterstützt (das KB berichtete). In der Kindertageseinrichtung Sternschnuppe wurde nach St. Martin eine Spendenaktion organisiert. Viele Eltern haben Weihnachtspäckchen für bedürftige Familien gepackt und abgegeben. Mit viel Eifer unterstützten die Vorschulkinder den Transport der liebevoll verpackten Päckchen und übergaben sie schließlich den Mitarbeiterinnen der Tafel.
Die Kevelaerer Tafel durfte sich über einige Päckchen freuen. Foto: privat
Auch in der Kevelaerer Innenstadt engagierten sich die Kinder. Einige von ihnen verschönerten zwei Tannenbäume auf der Busmannstraße in Kevelaer. Benedikt Mayer, Optiker auf der Busmannstraße, hatte die Sternschnuppenkinder eingeladen, die Tannenbäume vor seinem Geschäft zu schmücken. So wurde in der Weihnachtswerkstatt der Kindertageseinrichtung fleißig Weihnachtsschmuck hergestellt. Die gebastelten Sterne, Herzen, Glocken und Co. hängten die Kinder mit viel Liebe und Spaß in die bereitgestellten Tannenbäume. Als Dankeschön erhielt jedes Kind von Benedikt Mayer Stabkerzen mit dem neuen Kevelaerer Logo.
Auch in diesem Jahr zu Weihnachten möchte die Tafel Kevelaer bedürftigen Menschen zu Weihnachten eine besondere Freude machen. Einmal im Jahr soll es über das Lebensnotwendige hinaus etwas Besonderes geben. Mit einem Päckchen, dessen Inhalt aus leckeren, haltbaren Lebensmitteln besteht, kann jeder dazu beitragen.
Besonders beliebt sind Fischkonserven, Dauerwurst, Kaffee, Tee und Süßigkeiten. Auch über Körperpflegemittel freuen sich die Empfänger der Päckchen sehr. Ansonsten kommt alles, was zu einem schönen Weihnachtsfest gehört, gut an. Tabakwaren und Alkohol gehören allerdings nicht in die Päckchen. Eine hübsche Verpackung steigert dann noch die Vorfreude auf das Fest. Ein beigefügtes Inhaltsverzeichnis erleichtert den Mitarbeitern der Tafel dann die Verteilung. Die Tafel Kevelaer unterstützt auch viele muslimische Tafelbesucher. Sie bittet für diese Gäste um spezielle Päckchen, in denen vor allen Dingen keine Schweinefleischprodukte enthalten sind.
Die Päckchen konnten bereits am heutigen Freitag, 4. Dezember 2020, im Tafelladen (Bury-St. Edmunds-Straße – hinter der Öffentlichen Begegnungsstätte) abgegeben werden. Eine weitere Möglichkeit der Abgabe besteht am kommenden Montag, 7. Dezember 2020, von 9 bis 11 Uhr. Die Tafel Kevelaer hofft, auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Päckchen zu erhalten und dankt den Spendern schon im Voraus ganz herzlich dafür.
Für weitere Informationen sind die Verantwortlichen montags, dienstags und donnerstags von 9 bis 12 Uhr erreichbar, Tel. 02832 – 9778688 oder www.Tafel-kevelaer.de.
Unter dem Motto „Teilen, Schenken, Helfen und Freude spenden“ arbeiten seit 15 Jahren viele ehrenamtliche Helfer bei der Kevelaerer Tafel. Sie versorgen regelmäßig wirtschaftlich benachteiligte Menschen mit gesunden Lebensmitteln, die zwar noch einwandfrei sind, aber im Verkauf nicht mehr verwendet werden können.
Viele der ehrenamtlichen Helfer zählen zum festen Stamm, doch sind immer wieder neue interessierte und engagierte Mitarbeiter herzlich willkommen.
Seit rund zwei Jahren ist Rainer Morawietz ein Teil dieses Teams und arbeitet mit drei weiteren Mitgliedern im Vorstand der Kevelaerer Tafel. Während seines aktiven Berufslebens blieb wenig Zeit für gemeinnützige Zwecke. „Ich möchte dies nun nachholen und freue mich über jeden, die ebenfalls Zeit findet, hier ehrenamtlich mitzuwirken. Es gibt immer etwas zu tun“, erklärt Morawietz.
Die Tätigkeiten beschränken sich dabei nicht nur auf die Ausgabe der Lebensmittel, auch Koordination, Logistik, Fürsorge oder Verwaltung sind Bereiche, die durch Ehrenamtliche abgedeckt werden. Eine besondere Herausforderung war der Lockdown im März. Viele der Helfer gehören zur Risikogruppe.
An den beiden Ausgabeterminen, jeweils dienstags und donnerstags, sind meist 40 bis 50 bedürftige Personen vor Ort, für die die Tafel auch eine Stätte der Begegnung und des Miteinanders ist. Durch räumliche Veränderungen und entsprechende Hygienekonzepte konnte die Verteilung der Lebensmittel nach einer kurzen Pause fortgesetzt werden. „Ich finde es enorm, dass wir trotz der schwierigen Lage in der Coronazeit nach wie vor sehr gut unterstützt werden“, drückt Morawietz seinen Dank für alle Spender aus.
Während der Adventszeit möchten die Mitarbeiter der Tafel, wie bereits in den vergangenen Jahren, mit kleinen Geschenken aus der Bevölkerung in Form von Weihnachtspäckchen Freude spenden. „Auch wenn wir nicht wie sonst im Rahmen eines gemütlichen Nachmittags die Päckchen verteilen können, möchten wir dennoch nicht auf diese schöne Tradition des Teilens verzichten“, erinnert sich der Vorstandsvorsitzende auch gerne zurück. „Rund 200 Päckchen wurden im letzen Jahr bei uns abgegeben. Die Freude und Dankbarkeit der Tafel Kunden ist unbeschreiblich.“
Inhalt der Päckchen können haltbare Lebensmittel, Kaffee, Tee oder Süßigkeiten sein aber auch Körperpflegeprodukte, Spiele oder Bücher. Eine hübsche Verpackung steigert die Vorfreude und ein beigefügtes Inhaltsverzeichnis erleichtert den Tafelmitarbeitern die entsprechende Verteilung (wie keine Schweinefleischprodukte an muslimische Kunden, bekannte Allergien oder Alter des Empfängers).
Alle ehrenamtlichen Helfer freuen sich über eine große Spendenbereitschaft und geben diese Freude mit den Adventspäckchen gerne weiter.
Auch als digitale Ausgabe macht das „Quiz im Löwen“ von sich reden. Bei der ersten Ausgabe am 18. April riefen die beiden Initiatoren Stefan Spittmann und Dirk Winkels im Rahmen der Veranstaltung im Netz zu Spenden auf. Insgesamt kamen Gelder in Höhe von 1515 Euro zusammen. Die beiden „Quiz im Löwen“-Macher stockten die Summe selbst mit auf und konnten jetzt einen Scheck in Höhe von 2000 Euro an den Vorsitzenden der Kevelaerer Tafel e.V., Rainer Morawietz, überreichen. Im Gespräch mit dem KB zeigte sich Dirk Winkels stolz über die Unterstützung durch die Quizteilnehmer: „2000 Euro ist schon eine Summe. Da waren auch Leute dabei, die 50 bis 100 Euro gespendet haben.“
Am kommenden Samstag, 9. Mai 2020, um 20.15 Uhr, soll es ein zweites digitales „Quiz im Löwen“ geben. „Da wollen wir auch zu Spenden aufrufen. Wir wissen noch nicht, wohin das Geld gehen soll. Aber wir würden gerne mehrere Einrichtungen glücklich machen“, unterstrich Spittmann. Vorgesehen ist, in kommenden digitalen „Quiz“-Ausgaben weiter Spenden zusammenzutragen und dann am Ende des Jahres verschiedene Einrichtungen mit dem Erlös zu unterstützen.
Ungewohnte Situation für die Organisatoren
Am liebsten wäre den Machern natürlich, wenn sie so bald wie möglich wieder „analog“ und persönlich mit den „Quizzern“ im „Goldenen Löwen“ zum unmittelbaren Austausch kommen könnten. „Das war für uns eine Umstellung, vor der Kamera zu agieren, keine Reaktion zu bekommen“, räumt Spittmann ein. „Das war ungewohnt und nicht ganz einfach.“
Natürlich konnten die Mitwirkenden während des Quiz zwischenzeitlich Kommentare abgeben wie „Oh Gott, diese Kategorie“ oder „Jetzt kommt mir zugute, dass ich Germany´s next Topmodel gucke“, was man auch moderativ in den Abend mit einflechten konnte. Das könne aber das persönliche Erleben und die gemeinschaftliche Atmosphäre nicht ersetzen.
Wenn Rainer Morawietz die aktuelle Situation betrachtet, dann denkt er so wie viele in diesen Tagen. „Das sind schon verrückte Zeiten“, sagt der Vorsitzende der Kevelaerer Tafel, die angesichts der augenblicklichen Situation nicht mehr so für ihre Kunden agieren kann, wie sie es eigentlich möchte. „Wir haben im Vorstand beschlossen, dass wir die Tafel schließen. Seit Mittwoch ist alles zu. Alle Leute sind informiert und auch die Discounter haben wir dementsprechend verständigt.“ In der aktuellen Situation sei das die einzig sinnvolle Entscheidung.
Dabei hat Morawietz nicht nur die Hilfebedürftigen im Sinn, die regelmäßig zu der Kevelaerer Tafel kommen, um sich mit Lebensmitteln einzudecken. „Wir haben unter unseren Helfern und Mitarbeitern zwei Personen unter 65 – und der Rest geht bis 80 Jahre. Die zählen alle definitiv zur Risikogruppe“, macht er deutlich. Und schließlich kommt dazu ja noch der Austausch mit den Kunden – und die Platzverhältnisse an der Bury-St.-Edmunds-Straße 7. Pro Ausgabetag kämen regelmäßig so 20 bis 30 Leute. „Die Räumlichkeiten sind sehr, sehr eng. Um diese Risiken einzudämmen, macht das keinen Sinn.“
Man habe auch festgestellt, „dass in den letzten 14 Tagen die Anzahl der Waren weniger geworden ist. „Wenn Sie jetzt in die Supermärkte gehen, kann man sich vorstellen, was da für die Tafel übrig bleibt.“ Was die Versorgungslage der Betroffenen selbst anbetrifft, hofft Morawietz darauf, dass die Coronakrise nicht zu lange dauert. „Die Erstversorgung macht ja das Sozialamt und vier Wochen wird es vielleicht so gehen.“
Anzahl der Kunden war gesunken
Bei der letzten Ausgabe der Tafel seien „erstaunlich wenig Kunden da“ gewesen, erzählt der Tafel-Vorsitzende. „Da geht auch die Angst um.“ Sollte die Tafel aber über längere Zeit nicht tätig werden können, müsse man über andere Methoden, den Menschen zu helfen, nachdenken. „Wir haben da ja einige Hilfsorganisationen, die uns unterstützen würden. Dann würden wir vielleicht Warengutscheine ausgeben und mit den Discountern einen Deal machen, dass die sich da was kaufen können.“ Solche Gedanken, so Morawietz, seien aber „noch Zukunftsmusik“.
Die beiden Pfarrcaritas St. Marien und St. Antonius würden da wohl „schon etwas über Warengutscheine“ machen. Und die evangelische Kirche richte für die Bedürftigen ein Mittagessen aus. „Das haben wir an unsere Leute schon weitergegeben.“ Das könne aktuell vielleicht „für die, die es ganz ganz schlimm haben“, dann so eine Art „Rettungsseil“ darstellen.
Vorerst vier Wochen ohne die Kevelaerer Tafel
„Wir werden mit den anderen Institutionen in Kevelaer in Kontakt bleiben. Wir wissen nicht, wie lange es dauert“, sagt Morawietz und hofft im Sinne aller, dass diese außergewöhnliche Zeit bald vorbei sein wird. Um die Kunden werde man sich dann auch in Zukunft weiterhin wie gewohnt kümmern. „Aber für die vier Wochen lassen wir das erst einmal ruhen.“
Eine Ausgangssperre wäre aus Morawietz‘ Sicht „ganz dramatisch, da müssten wir uns was einfallen lassen.“ Da ginge nach dem Ablauf der Schließung bei der Warenausgabe dann nur noch „Flatterband und Abstand und nur ein, maximal zwei Personen zur Ausgabe“ Damit habe man aber schon Erfahrung.“ Wir lassen seit Jahren sowieso nur maximal drei Leute rein.“
Das Ziel sei es, so schnell wie möglich wieder aufzumachen, um den Hilfebedürftigen beizustehen. Aber jetzt gelte die Aufmerksamkeit dem Kampf gegen Corona. „Und wir müssen alle schützen.“
Grund zur Freude gab‘s jetzt für die Kevelaerer Tafel. Deren Schriftführerin Hanni Hentemann konnte aus den Händen von Stefan Püplichhuisen, Christian Jakobs und Christian Ettwig vom Lehrerstammtisch „Känguruclub“ sowie Frank Janßen und Pit Paliwoda vom „Prinzenhof“ eine Spende von 500 Euro entgegennehmen.
Der Stammtisch hatte bei einem Bundesligatippspiel im „Prinzenhof“ 250 Euro erhalten und entschieden, das Geld zu spenden. Die Gastronomen waren von der Idee so begeistert, dass sie die Summe verdoppelten – und damit die Tafel unterstützen.