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Wetten vergibt Führung und verliert erneut

Die Union Wetten hat in der Kreisliga A im Nachholspiel beim FC Concordia Goch die dritte Niederlage in Folge kassiert und musste nach einer 2:0-Führung noch mit 2:4 geschlagen geben. Die Wettener stehen damit dennoch sicher auf dem neunten Tabellenplatz und können noch immer nach oben schielen. Auch in den verbliebenen vier Spielen hat die Mannschaft von Timo Pastoors noch die theoretische Chance auf Platz fünf.
„Wir waren anfangs sehr gut im Spiel drin und waren vor allem im Mittelfeld sehr griffig. Die Führung ging vollkommen in Ordnung“, sagte Pastoors. Bereits nach zwölf Minuten sorgte Christian Tombergs für die frühe Führung, nach gut einer halben Stunde verwandelte Dennis Heyn einen Freistoß direkt und baute auf 2:0 aus. „Danach gab es einige Schiedsrichterentscheidungen gegen uns, die so nicht getroffen werden dürfen“, meint Pastoors, der jedoch auch sagt: „Am Ende ist alles gut, der Schiedsrichter meckert auch nicht über jeden unserer Fehlpässe.“ Dennoch – für die Union bedeutete eine Fehlentscheidung das Gegentor zum 1:2 quasi mit dem Pausenpfiff.
Auch der Treffer zum Ausgleich nach gut einer Stunde hätte laut Pastoors nicht zählen dürfen: „Erst geht der Gocher Spieler mit gestrecktem Bein in den Ball, dann pfeift der Schiedsrichter einen klaren falschen Einwurf nicht ab – am Ende sind es zwei Entscheidungen gegen uns, die zu den Toren führen.“ Die Concordia bekam dann mit dem Ausgleich Oberwasser, während die Union ihr gutes Spiel aus der ersten Halbzeit nicht mehr aufnehmen konnte. Man versuchte in der Offensive noch einmal alles, doch die beiden Tore zum 4:2-Endstand erzielte Goch.
„Wir hatten einige Chancen, um das Spiel früher für uns zu entscheiden. Teilweise haben wir genau so gespielt, wie wir uns das vorstellen. Am Ende hat es nicht gereicht“, so Pastoors. Seine Mannschaft hat am Pfingstwochenende spielfrei, weiter geht es am Sonntag, den 22. Mai, mit dem Heimspiel gegen den SV Straelen II, der sich noch mitten im Abstiegskampf befindet. Jan Aben

Torloses Heimspiel für Viktoria Winnekendonk

Ein torloses Unentschieden erreichte die Viktoria Winnekendonk mit Interimstrainer Helmut Rankers am Sonntag im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten FC Aldekerk. Allen Grund zur Zufriedenheit hatte Rankers bei bestem Wetter im Viktoria-Sportpark, hatte seine Mannschaft doch eine sehr engagierte Leistung gezeigt.
„Wir haben das Tempo sehr hoch gehalten und sind richtig gut in die Zweikämpfe gekommen“, sagte Rankers nach dem Punktgewinn gegen den Aufstiegsaspiranten. „Wir hatten Aldekerk 75 Minuten lang im Griff und haben kaum etwas zugelassen.“ Gleich nach zwei Minuten hatte Winnekendonks Timo Verhoeven die Gelegenheit zur Führung, er scheiterte jedoch am Aluminium. Auch in der Folge spielte die Viktoria mutig nach vorne, vor dem Tor jedoch fehlte es an Genauigkeit. „Wir hätten gut und gerne mit einer Führung in die Halbzeit gehen können“, meinte Rankers.
Seine Elf blieb auch nach dem Seitenwechsel die spielbestimmende Mannschaft, in Tore konnte man die Überlegenheit jedoch weiterhin nicht. Rund 10 Minuten vor Spielschluss folgte dann der Bruch im Winnekendonker Spiel, als Andre Elbers die Gelb-Rote Karte sah und seine Mannschaft zu zehnt zu Ende spielen musste. „Erst danach konnte Aldekerk sich Chancen herausspielen, bei uns hat die Kraft dann etwas nachgelassen“, sagte Rankers. Auch der FCA scheiterte in der Schlussphase dann an der Latte, eine zweite Großchance konnte Winnekendonks Schlussmann Jan Hegmanns hervorragend parieren. „Insgesamt wäre ein knapper Sieg in Ordnung gewesen, aber aufgrund der zwei Chancen am Ende kann das auch ganz schnell anders aussehen. Ich bin mit der Leistung der Mannschaft sehr zufrieden“, sagt Rankers.
Über das Pfingstwochenende pausiert der Kreisligafußball, die Teams haben Gelegenheit für den Endspurt Kraft zu tanken. Für die Viktoria geht es am 21. Mai mit dem Auswärtsspiel beim SV Vernum weiter, die auf Tabellenplatz elf stehen. Winnekendonk rangiert weiterhin auf dem vierten Platz. Jan Aben

Herbe Niederlage für Union Wetten

Eine herbe 0:5-Niederlage musste die Union Wetten am Sonntagmittag beim Auswärtsspiel beim SV Rindern hinnehmen. Obwohl es bis zur Halbzeit 0:0 stand und die Union gerade in der Anfangsphase die bessere Mannschaft war, kam man am Ende noch übel unter die Räder.
„Wir haben wirklich sehr gut angefangen und waren die ersten 20 Minuten spielbestimmend“, sagte auch Wettens Trainer Timo Pastoors. Die Union konnte sich gute Chancen herausarbeiten, blieb vor dem Tor jedoch ohne Erfolg. „Der Gegner stand sehr hoch, das kam unserem Spiel eigentlich entgegen“, so Pastoors. Erst nach gut einer halben Stunde gelang es den Gastgebern aus Rindern für Entlastung zu sorgen und eigene Chancen zu kreieren.
In Durchgang zwei drehte der SVR dann mächtig auf und sorgte schnell für klare Verhältnisse: Das 1:0 fiel nach einer Ecke (49.), eine Viertelstunde später erhöhten die Gastgeber auf 2:0. „Danach war bei uns Feierabend, wir sind richtig eingebrochen. Am Ende war Rindern auch konditionell besser drauf“, sagte Pastoors, dessen Team seit Wochen ersatzgeschwächt ist. Die Überlegenheit konnte Rindern dann zu drei weiteren Toren nutzen. „Am Ende ist die Niederlage nicht so schlimm. Wir haben die Saison über genug Punkte gesammelt. Wir müssen aber trotzdem aufpassen, dass die Luft jetzt nicht komplett rausgeht, denn Platz fünf ist theoretisch noch immer möglich“, weiß der Trainer.
Nächste Gelegenheit zu einem Punktgewinn hat die Union Wetten bereits am Mittwochabend, dann gastiert man beim Tabellenfünften Concordia Goch. „Sie sind gut drauf und auch aufgrund unserer personellen Sorgen sind wir sicherlich leichter Außenseiter. Ich bin mir aber sicher, dass dort für uns etwas drin ist“, sagt Pastoors. Die Union steht fünf Spieltage vor Schlus auf dem neunten Tabellenplatz, hat aber auf die Concordia nur fünf Punkte Rückstand. Es ist also noch einiges drin für den Aufsteiger. Jan Aben

Union Kervenheim weiter im Höhenflug

Der Höhenflug der Union Kervenheim seit dem Engagement von Trainer Thomas van Wickeren in der Winterpause will einfach nicht aufhören. Trotz der kleinen Kerbe mit der Niederlage vor zwei Wochen gegen die SG Kessel/ Ho-Ha, entthronte die Union am Sonntag den Spitzenreiter Auwel-Holt. Mit einem sensationellen 3:2-Sieg machte Kervenheim zudem den Verbleib in der Kreisliga B Gruppe 2 endgültig sicher. Das Saisonziel ist damit erreicht. Darüber hinaus wird die Freude in Kessel ebenfalls groß gewesen sein. Denn durch den unerwarteten Sieg der Union zieht Kessel kurz vor Saisonende im Aufstiegsrennen an Auwel-Holt vorbei und hat nun die besseren Chancen in die Kreisliga A aufzusteigen.
Die Mannschaft von Thomas van Wickeren stellte sich im Spiel besser an als der favorisierte Gast. Die Bemühungen wurden durch einen Doppelpack von Alexander Horsten (19., 37.) belohnt. Zur Pause stand es dann 2:1, da die Holter den Spielstand zwischenzeitlich egalisierten (23.).
Auch der zwischenzeitliche Ausgleich zum 2:2 (58.), brachte Kervenheim nicht aus dem Konzept. In einer guten Partie, stellte Marco Piper (73.) die Weichen dann endgültig auf Sieg und erzielte den wichtigen Treffer zum 3:2.
In den verbleibenden drei Saisonspielen kann die Union somit nun befreit aufspielen und muss den Blick in der Tabelle nicht mehr nach unten richten. Max Bauer

DJK Twisteden siegt überraschend

Dass die DJK Twisteden bei all ihren englischen Wochen nun mal eine komplette Woche zum Verschnaufen hatte, hat der Mannschaft sichtlich gut getan. Am vergangenen Sonntag besiegte die Mannschaft von DJK-Trainer Andreas Holla im Heimspiel den Kreisliga-A-Spitzenreiter Alemannia Pflazdorf überraschen mit 1:0.
Die Gäste aus Pfalzdorf spielten für einen Tabellenführer, dem die Konkurrenz noch im Nacken sitzt ungewöhnlich defensiv und überließ der DJK die Spielgestaltung. Es dauerte jedoch bis kurz nach der Pause, ehe Twistedenes Stürmer Peter van Bühren (46.) für das Siegtor sorgte.
Die DJK zieht damit in der Tabelle vorbei an Appeldorn und Rindern auf Platz 6. Am Mittwoch wartet dann der SV Veert auf die Schwarz-Weißen, die im Tabellenkeller noch um jeden Punkt kämpfen müssen. Und wie es nicht anders sein könnte, bleibt den Schwarz-Weißen wieder nur eine kurze Pause. Doch die freien Pfingsttage danach hat sich das Team von Andreas Holla auch redlich verdient. Max Bauer

A-Jugend des KSV feiert Aufstieg in die Leistungsklasse

Alles war vorbereitet für die große Party im Hülsparkstadion, über 100 Zuschauer hatten sich auf den Rängen eingefunden, um die A-Jugend des Kevelaerer SV am Samstagmittag beim Spiel gegen den Tabellenzweiten TSV Wachtendonk-Wankum zu unterstützen. Ein Remis reichte dem KSV zum sicheren Aufstieg, doch die Mannschaft von Trainer Tobias Häntsch machte es mehr als spannend und musste die Aufstiegsparty beinahe um eine Woche verschieben.
Am Ende der 90 Minuten stand für den Nachwuchs des KSV ein 3:3-Unentschieden, nachdem die Gäste aus Wachtendonk im Hülsparkstadion zur Halbzeit mit 3:0 vorne gelegen hatten. Nun also ist dem Team der Aufstieg in die Leistungsklasse praktisch nicht mehr zu nehmen – der Verfolger aus Wachtendonk hat bei einem Spiel mehr auf dem Konto sechs Punkte Rückstand, der KSV muss in den verbleibenden drei Spielen gegen Nieukerk, Auwel-Holt und Sevelen nur noch einen Punkt holen. Aus den jeweiligen Hinrundenspielen holten die Kevelaerer drei Siege und schossen dabei 15 Tore – niemand zweifelt also daran, dass ihnen der Aufstieg noch zu nehmen ist. Deshalb wurde am Samstag nach Abpfiff auch ordentlich gefeiert – mit Bierdusche auf dem Platz und einem späteren Abstecher der gesamten Mannschaft in die Discothek E-Dry.
Doch vor der Kür stand die Pflicht – und die stellte sich deutlich schwieriger dar als erhofft. Die vorherigen zwölf Meisterschaftsspiele hatte der KSV allesamt für sich entschieden, dabei 71 Tore geschossen und nur acht kassiert. Der TSV Wa-Wa jedoch stemmte sich mit aller Macht gegen die Entscheidung im Aufstiegsrennen und schenkte den Kevelaerern gleich in der ersten Halbzeit drei Tore ein. „In der Kabine war Fingerspitzengefühl gefragt“, sagte Trainer Tobias Häntsch nach dem Spiel. „Normalerweise wäre ich nach der Leistung sehr laut geworden, aber wir waren uns einig, dass das nichts bringt. Wir haben den Jungs also Mut gemacht.“ Und das funktionierte. „Im zweiten Durchgang haben wir so gespielt, wie es sein sollte. Wir haben Wachtendonk eingeschnürt und sie bis auf zwei Konter gegen uns 45 Minuten lang an die Wand gespielt“, so Häntsch. Die Frage war nur, ob der KSV die drei nötigen Tore zum Aufstieg packen würde. Den Anfang machte Kevelaers Vi Pham in der 53. Minute, danach blieb man vor dem Tor zunächst ohne Glück. Erst fünf Minuten vor dem regulären Spielende heizte der eingewechselte Ben Hölze, eigentlich noch B-Jugendlicher, mit seinem Tor zum 2:3 noch einmal richtig an. Es begann eine spannende Nachspielzeit: „Wir haben in der 92. Minute ein Tor erzielt, das aber aufgrund eines Fouls am Torhüter zurückgepfiffen wurde“, sagte Hänscht. Doch der KSV ließ sich nicht beirren und konnte in der letzten Sekunde der Nachspielzeit – es lief bereits die 96. Minute – die letzte Chance zum Ausgleich nutzen. Kapitän Philipp Gundlach traf für den KSV und schoss seine Mannschaft so zum Aufstieg.
Um kurz vor 19 Uhr brachen also auf dem Rasen alle Dämme. „Die Stimmung im Stadion war das gesamte Spiel über richtig gut, das hat der Mannschaft geholfen“, sagte Häntsch nach dem Spiel. Der Aufstiegstrainer war natürlich mächtig stolz auf seine Jungs, die die Liga ausgenommen des letzten Spiels nach allen Belieben dominiert hatten. „Der Abstieg im letzen Jahr war unglücklich, aber wir hatten einen entscheidenden Vorteil: wir konnten uns lange auf die Saison einstellen und die Mannschaft einspielen lassen. Es war von vornherein klar, dass wir eine gute Rolle spielen würden.“
Nun tritt der Nachwuchs des KSV also wieder in der Leistungsklasse an. „Unser Ziel ist es, in der nächsten Saison so früh wie möglich den Klassenerhalt zu erreichen. Was dann nach oben hin geht, werden wir sehen“, sagt Hänscht, der die Mannschaft auch im kommenden Jahr trainieren wird. Änderungen wird es natürlich geben: Sieben Spieler verlassen das Team in den Seniorenbereich, doch auch der Nachwuchs aus der B-Jugend ist gut drauf. „Drei der sieben neuen Jungs haben schon bei uns mitgespielt“, sagt Häntsch, der also frühzeitig die richtigen Weichen gestellt hat. „Die B-Jugend ist stark, sie werden am Wochenende wohl auch die Meisterschaft klar machen.“
Die höchste Priorität hat also in der kommenden Spielzeit der Klassenerhalt. Und nebenbei haben Häntsch und der KSV natürlich immer das Bestreben, so viele Spieler wie möglich für die erste und zweite Mannschaft des Vereins fit zu machen. Denn auch dort hat man ja weiterhin große Ziele: Die Erste möchte in der nächsten Saison den Aufstieg in die A-Liga schaffen, während die zweite Mannschaft mit Trainer Marcel Kempkes noch in diesem Jahr den Sprung in die B-Liga schaffen könnte. Jan Aben

Torreiche Partie für Viktoria Winnekendonk

In einer torreichen Partie konnte sich die Viktoria Winnekendonk unter Interimstrainer Helmut Rankers beim Tabellenletzten SV Nütterden am Ende souverän mit 6:3 durchsetzen und damit eine gute Antwort auf die Niederlage im letzten Spiel gegen Concordia Goch liefern. „Wir waren die klar bessere Mannschaft und hatten auf die Gegentore jeweils eine gute Antwort“, zeigte sich Rankers mit dem dreifachen Punktgewinn im Auswärtsspiel zufrieden.
Nach 26 Minuten brachte Daniel Lamers die Viktoria in Führung, drei Minuten vor dem Pausenpfiff schockte das Kellerkind Nütterden dann die Winnekendonker mit dem Ausgleich – doch noch vor der Pause stellte Lamers mit seinem zweiten Tor die Führung wieder her. „In der zweiten Halbzeit konnten wir dann relativ schnell nachlegen und alles klar machen“, so Rankers. Mit seinem dritten Treffer erzielte Lamers in der 50. Minute das 3:1, nur acht Minuten später erhöhte Timo Verhoeven. Zwanzig Minuten vor Ende konnte Fabian Keysers treffen, Winnekendonks letzten Treffer erzielte Daniel Bienemann (77.). Die beiden Tore des SVN in der 70. und 80. Spielminute waren lediglich Ergebniskosmetik.
„Das ging schon alles so in Ordnung. Wir haben ein vernünftiges Spiel hingelegt und die Einstellung hat gestimmt“, so Rankers. Diese muss auch am Sonntag stimmen, dann empfängt die Viktoria nämlich im Heimspiel den Tabellenzweiten FC Aldekerk, die derzeit sechs Punkte Vorsprung haben. Sollte man die Partie für sich entscheiden, könnte man in den verbleibenden drei Saisonspielen noch die drei Punkte Rückstand aufholen. Doch große Ambitionen hat die Mannschaft von Helmut Rankers nicht mehr – auch wenn gegen Aldekerk natürlich ein Sieg her soll. Nach der Saison jedoch werden die Viktoria viele gestandene Spieler verlassen, sodass ein Aufstieg in die Bezirksliga gar keine große Priorität mehr besitzt. Fehlen werden der Mannschaft auch zwei Leistungsträger: Torhüter Johannes Rankers und Stürmer Daniel Lamers sind jeweils gesperrt.
„Wir sind froh, wenn wir das Spiel gut über die Bühne bringen. Die Einstellung muss stimmen, ansonsten wird es ganz schwer gegen Aldekerk. Wenn wir gut ins Spiel reinkommen, ist alles möglich“, meint Helmut Rankers, der als Interimstrainer noch vier Spiele lang für die Viktoria verantwortlich ist. Jan Aben

KSV kann gegen Widos Zweite nicht punkten

Überraschend konnte sich der Kevelaerer SV am Mittwochabend im kleinen Derby nicht gegen die zweite Mannschaft der Viktoria Winnekendonk durchsetzen und musste sich nach einem späten Gegentor mit einem 2:2-Unentschieden zufriedengeben. KSV-Trainer Ferhat Ökze sah jedoch trotz des verpassten Sieges gegen den Vierzehnten der Tabelle „keinen Beinbruch“. Mit einer fast komplett neu aufgestellten Mannschaft musste sich der von Personalsorgen geplagte KSV bei den Winnekendonkern eine hart umkämpfte Partie liefern.
„Das Spiel war teilweise fast nebensächlich, da es sehr viele harte Fouls und teilweise Tätlichkeiten gab, die der Schiedsrichter nicht unterbunden hat“, so Ökze. Bestes Beispiel für die härte des Spiels war die Verletzung von Kevelaers Innenverteidiger Dennis Hermens, der nach einem Ellenbogenschlag mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus musste. „So kam natürlich auch kein Spielfluss zustande“, sagte Ökze.
Dennoch war es seine Mannschaft, die nach gut einer Viertelstunde durch Umit Duyar in Führung gehen konnte. Kurz vor der Halbzeit konnten die Gastgeber durch Gaven Wrobel zum 1:1 egalisieren. Gerade in der Defensive zeigte Kevelaer immer wieder Schwächen, sodass Chancen auf beiden Seiten zustande kamen. Nach 60 Minuten brachte Lukas Haeßl die Gäste erneut in Führung, doch zwei Minuten vor Schluss war es dann Winnekendonks Manfred Stammen, der den glücklichen und späten Ausgleich erzielte.
„Für uns war es natürlich eine gefühlte Niederlage. Wir haben aber weiter das große Ganze im Blick und wissen, wie wir die nächste Saison angehen müssen, um wieder oben anzugreifen. Es läuft bisher alles planmäßig, die Mannschaft muss weiterhin langfristig neu aufgestellt werden“, sagt der Trainer mit Blick auf die kommende Spielzeit.
Aufgrund der Kevelaerer Kirmes und weiterer Feiertage steht für den KSV das nächste Spiel erst am 22. Mai an – dann empfängt man zum ersten der drei letzten Heimspiele den Tabellenneunten SV Sevelen II im Hülsparkstadion. „Wir wollen unsere drei letzten Saisonspiele jeweils zuhause alle gewinnen“, gibt Ökze die Marschroute vor. Jan Aben

Kevelaerer SV setzt sich durch

Der Kevelaerer SV konnte sich am Sonntagmittag im Heimspiel gegen den SV Walbeck II souverän mit 3:0 durchsetzen und den Abstand auf den direkten Verfolger, der auf dem fünften Tabellenplatz steht, auf 19 Punkte ausbauen. Bereits vor der Partie im Kevelaerer Hülsparkstadion stand fest, dass der vierte Platz dem KSV nicht mehr zu nehmen ist.

Das Heimspiel konnte die Mannschaft von Ferhat Ökze über weite Strecken ohne Probleme kontrollieren. „Wir haben den Ball gut laufen gelassen und uns einige Chancen erarbeitet“, meinte Ökze nach Abpfiff. Nutzen konnte seine Mannschaft die teilweise guten Gelegenheiten jedoch nicht – erst nach einer halben Stunde war es Samuel Boateng, der die verdiente 1:0-Führung herstellen konnte.

Auch im zweiten Durchgang zeigte sich den Zuschauern das gewohnte Bild: Der KSV machte das Spiel, belohnte sich aber nicht für den Aufwand. „Man konnte die Sorge haben, dass sich die vergebenen Chancen rächen müssten“, so Ökze. Doch nach 70 Minuten machte Bastian Dauben mit dem 2:0 den Deckel drauf, ehe Mustafa Duyar zwei Minuten vor dem Spielende das Tor zum 3:0-Endstand erzielte.

„Es wären wieder mehr Tore möglich gewesen. Wir haben wirklich guten Fußball gezeigt und es ist gut, dass wir uns die Chancen überhaupt herausspielen konnten. Am wichtigsten sind aber die drei Punkte“, sagte Kevelaers Coach. Weiter geht es für den KSV am Mittwochabend im kleinen Derby gegen die zweite Mannschaft der Viktoria Winnekendonk. Anstoß der Partie ist um 19.30 Uhr im Viktoria-Sportpark an der Sonsbecker Straße in Winnekendonk. „Wir sind uns unserer Favoritenrolle bewusst und wollen unsere kleine Siegesserie fortführen“; sagt Ökze. „Wir wollen dort schnell für klare Verhältnisse sorgen.“ Für den KSV ist es bereits das letzte Auswärtsspiel der Saison. Nach einer rund zweieinhalbwöchigen Pause beginnt das Restprogramm mit drei Heimspielen erst wieder am 22. Mai. Jan Aben

Herbe Niederlage für Viktoria Winnekendonk

Im dritten Spiel unter Interimstrainer Helmut Rankers musste die Viktoria Winnekendonk bereits am Samstagmittag eine herbe 1:5-Niederlage beim FC Concordia Goch einstecken. Damit hat die Viktoria nun sechs Punkte Rückstand auf einen Aufstiegsplatz und muss wohl die Hoffnungen auf die Rückkehr in die Bezirksliga begraben. „Wir haben jetzt keine großen Ambitionen mehr. Die Mannschaft wird nach der Saison viele gute Leute verlieren, es wird hier einen riesigen Umbruch geben. Wir müssen jetzt schauen, dass wir die letzten Spiele vernünftig über die Bühne bringen“, spricht Rankers jetzt klare Worte.
Im Auswärtsspiel in Goch kam die Viktoria zunächst gut in die Partie und konnte diese in der ersten halben Stunde dominieren. „Wir haben uns vielleicht sogar einen Tick zu sicher gefühlt“, so Rankers. Denn aus dem Nichts kam die Concordia dann nach 32 Minuten zum 1:0, nur drei Minuten später folgte das zweite Gegentor. Noch vor der Pause erhöhten die Gocher auf 3:0. „Danach haben wir die Köpfe hängen lassen und haben nicht mehr ins Spiel zurückgefunden“, sagte Winnekendonks Trainer.
Kurz nach der Pause fiel das 4:0, der Ehrentreffer durch Fabian Keysers nach 59 Minuten war bereits zu diesem Zeitpunkt nur noch Ergebniskosmetik. Nach 70 Minuten schwächte sich die Viktoria dann selber, nachdem Torhüter Johannes Rankers nach einem Foul an einen heranstürmenden Gocher die Rote Karte sah. Der Sohn des Trainers ist nun für vier Wochen gesperrt und stellt einen herben Verlust für den Saisonendspurt dar. Fünf Minuten nach dem Platzverweis stellte Goch den 5:1-Endstand her.
„Der Aufstieg ist für uns jetzt abgehakt, wir wollen die Saison so gut wie möglich zu Ende spielen“, sagt Rankers. Am Mittwoch trifft seine Mannschaft in einer weiteren englischen Woche auf den Tabellenletzten SV Nütterden. „Es wird nicht einfach, weil Nütterden im Abstiegskampf die Punkte dringend braucht und dementsprechend auftreten wird. Es wird eine Einstellungsfrage“, so Rankers. Fehlen wird der Viktoria womöglich Stürmer Daniel Lamers, der im Spiel in Goch verletzt ausgewechselt werden musste. JAN ABEN