KSV kann gegen Widos Zweite nicht punkten

Überraschend konnte sich der Kevelaerer SV am Mittwochabend im kleinen Derby nicht gegen die zweite Mannschaft der Viktoria Winnekendonk durchsetzen und musste sich nach einem späten Gegentor mit einem 2:2-Unentschieden zufriedengeben. KSV-Trainer Ferhat Ökze sah jedoch trotz des verpassten Sieges gegen den Vierzehnten der Tabelle „keinen Beinbruch“. Mit einer fast komplett neu aufgestellten Mannschaft musste sich der von Personalsorgen geplagte KSV bei den Winnekendonkern eine hart umkämpfte Partie liefern.
„Das Spiel war teilweise fast nebensächlich, da es sehr viele harte Fouls und teilweise Tätlichkeiten gab, die der Schiedsrichter nicht unterbunden hat“, so Ökze. Bestes Beispiel für die härte des Spiels war die Verletzung von Kevelaers Innenverteidiger Dennis Hermens, der nach einem Ellenbogenschlag mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus musste. „So kam natürlich auch kein Spielfluss zustande“, sagte Ökze.
Dennoch war es seine Mannschaft, die nach gut einer Viertelstunde durch Umit Duyar in Führung gehen konnte. Kurz vor der Halbzeit konnten die Gastgeber durch Gaven Wrobel zum 1:1 egalisieren. Gerade in der Defensive zeigte Kevelaer immer wieder Schwächen, sodass Chancen auf beiden Seiten zustande kamen. Nach 60 Minuten brachte Lukas Haeßl die Gäste erneut in Führung, doch zwei Minuten vor Schluss war es dann Winnekendonks Manfred Stammen, der den glücklichen und späten Ausgleich erzielte.
„Für uns war es natürlich eine gefühlte Niederlage. Wir haben aber weiter das große Ganze im Blick und wissen, wie wir die nächste Saison angehen müssen, um wieder oben anzugreifen. Es läuft bisher alles planmäßig, die Mannschaft muss weiterhin langfristig neu aufgestellt werden“, sagt der Trainer mit Blick auf die kommende Spielzeit.
Aufgrund der Kevelaerer Kirmes und weiterer Feiertage steht für den KSV das nächste Spiel erst am 22. Mai an – dann empfängt man zum ersten der drei letzten Heimspiele den Tabellenneunten SV Sevelen II im Hülsparkstadion. „Wir wollen unsere drei letzten Saisonspiele jeweils zuhause alle gewinnen“, gibt Ökze die Marschroute vor. Jan Aben