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In Wetten wird gefeiert

TWISTEDEN – Vor dem Derby gegen die DJK Twisteden am Mittwochabend hatte Timo Pastoors, Trainer der Union Wetten, die Favoritenrolle klar der Mannschaft von Andreas Holla zugeschoben. Nach 90 intensiven Minuten auf dem Twistedener Platz hatten die Gäste aus Wetten jedoch allen Grund zu feiern – mit 3:1 gewann man das Prestigeduell bei der DJK, obwohl man zunächst in Rückstand geraten war.

„Die erste Halbzeit haben wir ordentlich absolviert, wir hatten das Spiel im Griff“, resümierte Holla kurz nach Abpfiff. André Elbers hatte seine Mannschaft nach 18 Minuten verdientermaßen in Führung geschossen. Auch Union-Trainer Pastoors musste zugeben: „Twisteden hat in Durchgang eins den Eindruck gemacht, dass sie mehr wollten.“ Die knappe Pausenführung ging demnach in Ordnung.

Doch gleich nach dem Seitenwechsel konnte die Union dann einen guten Moment nutzen, um das Spiel in eine andere Richtung zu drehen. Nach 47 Minuten war es Timo Clasen, der die Wettener nach einer Ecke per Kopfball zum 1:1-Ausgleich brachte. „Danach haben wir das Spiel auf den Kopf gestellt“, so Pastoors. Sein Gegenüber Andreas Holla zeigte sich mit der Leistung in der zweiten Hälfte äußerst unzufrieden: „Das war eine Vollkatastrophe. Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht, auch die sonstigen Leistungsträger haben nichts mehr auf die Reihe bekommen.“

Wetten konnte das Spiel immer mehr an sich reißen, doch die gastgebende DJK versuchte es immer weiter. Pastoors´ Mannschaft spielte nun mehr und mehr auf Konter. Einer dieser Versuche wurde dann per Foul gestoppt, den fälligen Freistoß aus rund 20 Metern hämmerte dann Wettens Dennis Heyn unhaltbar in den Winkel und brachte die Gäste mit 2:1 in Führung.

In der Folge gab Twisteden noch einmal Gas, blieb aber weitesgehend ungefährlich und fing sich im Gegenzug kurz vor Schluss noch das entscheidende Gegentor zum 1:3. Wieder war es Heyn, der den Ball gegen Twistedens letzten Mann erobern konnte und allein vor Steffen Kaenders im DJK-Tor eiskalt blieb.

„Auch wenn die erste Halbzeit klar an Twisteden ging bin ich hochzufrieden. Ich denke, dass wir heute den Deckel auf den Klassenerhalt gemacht haben, das war eine klasse Leistung“, freute sich Pastoors. Im Gegensatz dazu hofft Andreas Holla für seine DJK für das nächste Spiel am Sonntag beim SV Rindern, dass seine Jungs „wieder als Mannschaft auftreten.“ Die Union hat am Sonntag spielfrei und trifft erst am kommenden Mittwoch im Heimspiel auf den SV Nütterden. „Sie sind spielerisch stark, auch wenn sie in der Tabelle recht weit unten stehen. Punktemäßig sieht es bei uns inzwischen gut aus, wir wollen aber weiter Punkte sammeln“, so Pastoors.

Apropos Punkte: Auf vier Zähler konnte die Union den Abstand auf die DJK dank des Derbysieges vergrößern und den siebten Tabellenplatz festigen, während Twisteden zwei Ränge dahinter steht. Nach 23 Spieltagen müssen sich jedoch beide Teams keine großen Sorgen mehr in Richtung Abstiegsplätze machen. JAN ABEN

Niederlage gegen den Tabellenführer

Im Heimspiel gegen den Tabellenführer SC Blau-Weiß Auwel-Holt eine 2:4-Niederlage hinnehmen müssen und in einer hart umkämpften Partie mindestens zwei Punkte verschenkt. Bereits in der ersten Halbzeit hätte die Mannschaft von Ferhat Ökze nach drückender Überlegenheit den Sack zumachen müssen – stattdessen gingen die Punkte an die Gäste.

„Wenn man in der ersten Halbzeit vier Tore schießt, geht das in Ordnung und wir gewinnen das Spiel“, meinte auch Kevelaers Trainer Ökze zur vergebenen Möglichkeit zum dreifachen Punktgewinn. Bereits nach zehn Minuten hätte Kevelaer durch zwei Aktionen von David Brinkhaus mit 2:0 führen können, doch zunächst scheiterte der Mittelfeldakteur aus 20 Metern per Freistoß am Innenpfosten. Nur drei Minuten darauf vergab Brinkhaus dann nach Foul an Marc Swaghoven einen Strafstoß.

Stattdessen nutzten die Gäste aus Auwel-Holt gleich ihre erste Möglichkeit zur 1:0-Führung, nachdem sie einen Konter über die linke Seite mustergültig abschlossen (16.). Eine Viertelstunde lang probierte der KSV alles, ehe sich Jan Niklas Flintrop vom linken Strafraumeck ein Herz nahm und sehenswert in die lange Ecke verwandelte (33.). Nur drei Minuten später ließ dann David Brinkhaus all seine aufgestaute Wut hinaus und nagelte einen abgeblockten Ball aus 20 Metern unter die Latte – 2:1 für den KSV.

„Die Führung war absolut verdient“, meinte Ökze. „Leider haben wir das Spiel dann in Halbzeit zwei noch aus der Hand gegeben.“ Nach gut einer Stunde Spielzeit kamen die Blau-Weißen zum Ausgleich, nur neun Minuten später gelang dann die Führung. Das 2:4 in der 90. Spielminute war Nebensache, der KSV hatte noch einmal alles nach vorne geworfen. „Auwel-Holt macht das ganze natürlich abgezockt. Wir mussten leider auch unsere Viererkette verletzungsbedingt auflösen“, so Ökze. Innenverteidiger Dennis Hermens musste nach dem 2:3 mit Verdacht auf eine ernstere Muskelverletzung am Oberschenkel ausgewechselt werden. Sein Ausfall wäre für den KSV extrem bitter.

Ferhat Ökze zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht, machte aber auf den Zwei-Jahres-Plan des KSV aufmerksam: „Die Zielsetzung ist weiterhin, sich langfristig stabil aufzustellen. Wir greifen im nächsten Jahr erneut an und sind weiterhin auf einem guten Weg.“

Union Wetten verschenkt Punkte

„Die Punkte haben wir verschenkt“, musste Union Wettens Trainer Timo Pastoors nach der 2:3-Niederlage gegen den Tabellenfünften DJK Appeldorn am Sonntagnachmittag feststellen. Wie zeitgleich der Kevelaerer SV verspielte auch die Union auf heimischem Platz eine 2:1-Führung und bleibt weiterhin bei 32 Zählern auf dem Konto stehen.

Bereits nach sechs Minuten konnten die Gäste aus Appeldorn in Führung gehen. Doch Pastoors, der seit einiger Zeit mal wieder selber die Schuhe schnürte und auf dem Platz in der Offensive agierte, brachte seine Mannschaft persönlich mit dem Tor zum 1:1 (16.) zurück in die Spur. „Am Ende kann man sich über den Treffer nicht wirklich freuen“, musste er eingestehen.

Grund zur Freude hatten die Zuschauer auf dem Wettener Platz dennoch kurz nach dem Seitenwechsel, als Niklas Peters sein Team zur 2:1-Führung schoss.

„Wir haben nach der Führung den Riesenfehler gemacht, ohne Notwendigkeit hinten aufzumachen. Leider hatte ich vom Platz aus nicht die richtige Übersicht, um die Mannschaft einzustellen“, gab Pastoors auch einen eigenen Fehler zu. „Absolut unnötig“ ließ man die Gäste aus Appeldorn so noch einmal zurück ins Spiel kommen – und die nutzten die Einladung mit zwei Toren binnen acht Minuten (55./63.), um die Punkte aus Wetten zu entführen.

„Jetzt stehen wir wieder mit leeren Händen da. Zum Glück haben wir in der Hinrunde so viele Punkte geholt, sodass wir immer noch über dem Strich stehen“, sagt Pastoors. Der Tabellenachte aus Wetten hat noch immer ein beruhigendes Polster von zwölf Punkten auf den Relegationsrang. Leichter werden die Aufgaben jedoch auch in Zukunft nicht – ganz im Gegenteil. Nicht nur das nächste Spiel macht wenig Hoffnung auf Besserung, sondern gerade die personelle Situation ist laut Pastoors derzeit „katastrophal“.

Viktoria siegt nach schwierigem Start

Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte sich die Viktoria Winnekendonk unter der Leitung von Trainer Thorsten Fronhoffs beim BV Sturm Wissel mit 3:1 durchsetzen und in der Kreisliga A den dritten Tabellenplatz erobern.

„Einige Jungs mussten auf dem Platz zunächst einmal ihren inneren Schweinehund überwinden“, sagte Fronhoffs lachend über die Form seiner Mannschaft – am Abend zuvor hatte die Landjugend aus Winnekendonk ihre jährliche Scheunenfete gefeiert. „Am Ende hat sich glücklicherweise alles zum Guten entwickelt.“ Ein Brüderpaar sorgte dabei dafür, dass die Viktoria auf die Siegerstaße gelang: Zunächst war es Marc Brouwers, der die Fronhoffs-Elf nach einer halben Stunde in Führung brachte, nur wenige Augenblicke vor der Pause erhöhte sein Bruder Andre dann auf 2:0.

„Wir haben trotz der schwierigen Umstände von der ersten Sekunde an gut gegen Ball und Gegner gearbeitet. In der zweiten Halbzeit haben wir dann leider zunächst einen Gang runtergeschaltet“, so Fronhoffs. Dieser Schongang wurde vom Gastgeber aus Wissel gleich bestraft. Das 2:1 nach 67 Minuten war jedoch der richtige Weckruf für die Viktoria, die postwendend antworten konnte und den Zwei-Tore-Vorsprung nur eine Minute später wiederherstellte. Daniel Lamers hatte das 3:1 für Winnekendonk erzielt.

„Am Ende war der Sieg zu keinem Zeitpunkt gefährdet“, sagte Fronhoffs nach dem Auswärts-Dreier.

DJK siegt glanzlos

Mit drei Spielen ohne Niederlage und zuletzt einem hart erkämpften 2:2-Unentschieden im Derby gegen die Viktoria Winnekendonk, reiste die DJK Twisteden bereits am vergangenen Freitag zum Auswärtsspiel gegen den TSV Nieukerk. Die Gastgeber, momentan Vorletzter in der Kreisliga A, kämpfen um jeden Punkt im dicht besiedelten Tabellenkeller. Twisteden hingegen kann den Blick so langsam wieder auf das obere Tabellendrittel richten. Die DJK wurde jedoch ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann das Spiel glanzlos mit 2:0.

In einer ereignislosen ersten Hälfte ließen beide Mannschaften lange auf Aktionen warten. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff löste die DJK ihre Fesseln und Maruis De Witt (45. + 3) sorgte für die Führung.

In der zweiten Halbzeit sah das Spiel nicht viel anders aus. Beide Mannschaften forderten sich nicht groß. Twisteden machte gegen Ende der Partie jedoch dann den Sack zu. Es war erneut De Witt (79.), der den Ball im Tor unterbrachte.

Somit holte die DJK den Pflichtsieg, um nun im nächsten Derby am Mittwoch gegen die Union Wetten mit weiterem Selbstvertrauen aufzulaufen.

Union spielt Unentschieden nach starkem Start

Union Kervenheim gegen die DJK Labbeck-Uedemerbruch, das bedeutet auch immer Derby-Zeit in der Kreisliga B Gruppe 2. So trat die Mannschaft von Union-Trainer Thomas van Wickeren vergangenen Sonntag auf fremden Platze gegen die DJK an. Das Spiel endete 1:1-Unentschieden.

„In den ersten 30 Minuten haben wir hervorragend gespielt“, lobt van Wickeren die Leistung seiner Elf, welche sich mit dem 1:0-Führungstreffer durch Sebastian Müller (16.) selbst belohnte. Lediglich mit der Leistung des Unparteiischen ist der Union-Trainer nicht ganz zufrieden. „Der Schiedsrichter wurde für die Partie neu angesetzt und pfeift eigentlich nur Kreisliga-C-Spiele. Man merkte ihm seine Überforderung ein wenig an“, kommentiert van Wickeren. Seiner Meinung nach hätten der Union zwei Strafstöße  im ersten Durchgang zugesprochen werden müssen. „Natürlich ist mein Labbecker Kollege da anderer Meinung gewesen, so ist es ja häufig“, so van Wickeren weiter.

Kurz vor der Pause fingen sich die ambitionierten Kervenheimer aber noch den Ausgleich (43.).

„Im zweiten Durchgang war es dann nur noch ein Sommerkick“, resümiert der Union-Coach die ereignislose zweite Halbzeit. Beide Teams kamen nicht mehr wirklich zu Chancen, so dass es am Ende ein leistungsgerechtes Unentschieden, trotz einiger kritischer, ungepfiffener Szenen war.