Berichte aus den Nachbarstädten

Basilikachor in St. Vitus

Am kommenden Sonntag wird der Basilikachor Kevelaer noch einmal die “Messe solennelle” von Louis Vierne aufführen. Dieses mal aber nicht – wie zum Auftakt der Pilgerzeit am 1. Mai – in der Wallfahrtsstadt, sondern im Münster St. Vitus in Mönchengladbach, das an diesem Tag Patrozinium feiert. Begleitet wird der Basilikachor wieder durch das Orchester sowie an der Orgel durch Prof. Wolfgang Seifen, den langjährigen Basilikaorganisten und Lehrstuhlinhaber für Orgelimprovisation in Berlin, der diese ursprünglich für zwei Orgeln komponierte Fassung gesetzt hat.  Gemeinsam mit dem Basilikachor tritt der Münsterchor St. Vitus auf. Die Gesamtleitung hat Münsterkantor Klaus Paulsen. Das Festhochamt beginnt um 11 Uhr.

Baugrundstücke sind Mangelware

Mit Verkäufen im Wert von 688 Millionen Euro wurde im vergangenen Jahr nach einer Analyse des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis Kleve ein neuer Rekordumsatz am hiesigen Immobilienmarkt erzielt. In 2018 wurden insgesamt 3.178 Kaufpreise, die sich im gewöhnlichen Geschäftsverkehr gebildet haben, registriert. Erneut dominierten Verkäufe von Wohnimmobilien das Transaktionsgeschehen.
61 Prozent der Kauffälle entfielen auf bebaute Grundstücke, 22 Prozent auf unbebaute Grundstücke und 17 Prozent auf veräußerte Wohnungs- oder Teileigentumseinheiten. Die Auswertungen des Gutachterausschusses beruhen im Vergleich zu allen übrigen Marktuntersuchungen auf der kreisweiten Erfassung tatsächlicher Verkäufe. Die Notare sind gesetzlich verpflichtet, dem Gutachterausschuss Abschriften der von ihnen beurkundeten Kaufverträge zu übersenden.
„Ein geeignetes Baugrundstück zu finden wird im Kreis Kleve von Jahr zu Jahr schwieriger“, bestätigt Dirk Brammen, Vorsitzender des Ausschusses. „Das liegt vor allem an dem deutlich erkennbaren Mangel an Baugrundstücken und den daraus folgenden Preissteigerungen.“
Im Kreis Kleve war der Kauf von Bauland für eine individuelle Bebauung im Jahr 2018 weiterhin stark rückläufig. Nicht aufgrund mangelnder Nachfrage, sondern weil das Angebot in den allermeisten Kommunen des Kreisgebietes weiter abnahm. Nach 417 Grundstücken im Jahr 2016 und 368 Parzellen in 2017 wurden in 2018 nur noch 271 verkauft, in nur zwei Jahren ein Minus von 35 Prozent. Für die veräußerten Wohnbaugrundstücke mit einer Gesamtfläche von rund 204.000 Quadratmetern wurden 2018 insgesamt rund 29 Mio. Euro erlöst.
Infolge des knappen Angebots sind die Grundstückspreise für den individuellen Wohnungsbau in 2018 gegenüber 2017 im Kreis Kleve durchschnittlich um rund 4,8 Prozent angestiegen. Die gezahlten Quadratmeterpreise für typische, baureife Grundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser in mittlerer Wohnlage bewegen sich zwischen 110 bis 175 Euro. Die Werte für zentrumsnahe Wohnlagen der größeren Städte des Kreises Kleve schwanken durchweg zwischen 170 und 220 Euro. Aus den tatsächlich gezahlten Kaufpreisen hat der Gutachterausschuss Bodenrichtwerte für das Kreisgebiet Kleve (Stand: 1. Januar 2019) beschlossen und in seinem aktuellen Grundstücksmarktbericht herausgegeben.
Der Grundstücksmarktbericht beinhaltet Analyseergebnisse zum Immobilienmarkt des Jahres 2018 im Kreis Kleve und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Verbraucherschutz, denn er verschafft entsprechend dem Willen des Gesetzgebers Laien und Fachleuten einen tiefen Einblick in den Grundstücksmarkt. Wertermittlungssachverständige schätzen den Bericht darüber hinaus aufgrund seiner zahlreichen Daten, die für eine sachgerechte Erstellung eines Verkehrswertgutachtens unerlässlich sind.
Vor allem hohe Verkaufsabschlüsse bei Ein- und Zweifamilienhäusern, bei Mehrfamilienhäusern und bei Wohnhäusern mit teilweise gewerblicher Nutzung trieben die Umsätze in die Höhe. Aber auch wer im Jahre 2018 Wohnungseigentum erwerben wollte, musste in der Regel tiefer in die Tasche greifen. Für neu errichtete Eigentumswohnungen mussten die Käufer mit durchschnittlich 2.600 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche rund 5 Prozent mehr bezahlen als im Jahr zuvor.
Die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen blieben auf dem bereits hohen Niveau des Vorjahres. Die Preisentwicklungen sind Durchschnittsangaben über das gesamte Kreisgebiet. Die zugrunde liegenden Kaufpreise variieren je nach Lage, Größe und Ausstattungsmerkmalen deutlich. Im Berichtsjahr 2018 wurden im Kreis Kleve insgesamt 519 Eigentumswohnungen verkauft. Damit lag die Anzahl der Kauffälle 7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahrs. Die Summe der insgesamt gezahlten Kaufpreise lag bei 77,7 Mio. Euro (plus 1 Prozent gegenüber 2017). Unter den bebauten Grundstücken nahmen mit 81 Prozent die Ein- und Zweifamilienhäuser den größten Anteil ein. Insgesamt wurden wie im Vorjahr rund 1.550 Kauffälle registriert.
Das Gesamttransaktionsvolumen, die Summe der gezahlten Kaufpreise für Ein- und Zweifamilienhäuser, stieg um rund 7 Prozent auf die Rekordmarke 335 Mio. Euro an. Die meisten freistehenden Ein- und Zweifamilienhäuser wurden zu Preisen zwischen 175.000 und 225.000 Euro verkauft. Bei den Doppelhaushälften und Reihenendhäusern lagen die am häufigsten verkauften Immobilien im Preissegment von 150.000 bis 175.000 Euro und bei den Reihenmittelhäusern im Preissegment von 125.000 bis 150.000 Euro.
Die Kaufpreise für gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser stiegen durchschnittlich um rund 5 Prozent. Sowohl für gebrauchte Eigentumswohnungen als auch für gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser hat der Gutachterausschuss einen Vergleichswertrechner im Marktbericht veröffentlicht, der eine gute Orientierungshilfe beim beabsichtigten Kauf oder Verkauf derartiger Immobilien bietet.
Weitere Fakten und Zahlen, angereichert mit zahlreichen Grafiken und Tabellen, enthält der jetzt durch den Gutachterausschuss veröffentlichte Grundstücksmarktbericht 2019. Dieser steht kostenlos zum Download im Internet unter www.boris.nrw.de oder www.gutachterausschuss.kreis-kleve.de bereit.

Nach den Sternen greifen

Seit 16 Jahren gibt es die „Sterne des Sports“ und auch 2019 belohnen die Volksbanken und Raiffeisenbanken und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) bei Deutschlands wichtigstem Vereinswettbewerb wieder das ehrenamtliche Engagement der Sportvereine.
Sportvereine leisten jeden Tag einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag. Sie sorgen beispielsweise dafür, dass ihre Mitglieder gesund und fit bleiben, bieten ihnen ein zweites Zuhause und haben für alle Wünsche oder Sorgen ein offenes Ohr. „Viel zu selten bekommen sie für ihr gesellschaftliches Engagement die Anerkennung, die sie verdienen. Das wollen wir ändern: Wir suchen daher wieder die „Sterne des Sports“ 2019“, ruft Wilfried Bosch, Vorstandsmitglieder der Volksbank an der Niers, gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Kreissportbundes Lutz Stermann auf.
Mitmachen können alle Sportvereine aus dem Geschäftsgebiet der Volksbank an der Niers. Bewerbungen sind ausschließlich online unter: www.vb-niers.de/sterne oder unter www.sterne-des-sports.de möglich. Bewerbungsschluss ist der 30. Juni.
Die „Sterne des Sports“, der Oscar des Breitensports“, haben sich seit ihrer Premiere im Jahr 2004 zu Deutschlands wichtigstem Vereinswettbewerb entwickelt. Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) sowie der DOSB zeichnen dabei gemeinsam Sportvereine für ihr soziales Engagement aus. Mehr als fünf Millionen Euro Preisgelder sind über die „Sterne des Sports“ in den vergangenen Jahren in den Breitensport geflossen.
Bewerben können sich alle Sportvereine, die unter dem Dach des DOSB organisiert sind. Dabei geht es nicht um „höher, schneller, weiter“, sondern um Werte wie Fairness, Toleranz, Verantwortung oder Klimaschutz. Im Mittelpunkt stehen das gesellschaftliche Engagement der Sportvereine und der Verdienst ihrer ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Die eingereichten Konzepte der Sportvereine aus der Region werden von einer kompetenten Jury ausgewertet.
Bei der Preisverleihung „Großer Stern des Sports“ in Bronze 2019 im September werden die Sieger gekürt. Der Erstplatzierte erhält neben dem „Stern des Sports“ ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.
Weitere Informationen finden sich unter www.sterne-des-sports.de

Mit dem Bischof über den Dächern

Plauch mit dem Weihbischof in luftigen Höhen. Rolf Lohmann hatte Medienvertreter vom Niederrhein zu einer lockeren Presserunde eingeladen, an der auch das KB teilnahm. Im Xantener Stiftsmuseum erhielten die Journalisten und Fotografen von der stellvertretenden Museumsleiterin Elisabeth Maas zunächst exclusive Einblicke in die Museumsarbeit vor Ort.

Weihbischof Lohmann auf dem Xantener Dom.
Fotos: CS


Anschließend diskutierten die Gäste bei Kaffee und Gebäck mit dem Bischof über das Lokalgeschen, die Europawahl und die Weltpolitik. Aber auch „heiße Eisen“ wurden nicht ausgelassen. So forderte Lohmann unter anderem die lückenlose Aufklärung bei Fällen von sexuellem Missbrauch in der Kirche. Zudem befürwortete er, dass junge Leute für den Klimaschutz auf die Straße gingen. Schließlich müssten jetzt die Weichen für künftige Generationen gestellt werden.
Zum Abschluss ging es dann noch 267 Stufen hinauf auf den Turm des St. Viktor-Doms. Johannes Schubert, seit über 25 Jahren Leiter der Dombauhütte Xanten, erklärte der Truppe, wie die Mechanik des Kirchenuhrwerks funktioniert und zu welchen Festtagen bestimmte Glocken läuten. In 43 Meter Höhe konnten alle danach einen weiten Blick über den Niederrhein genießen.
Weihbischof Rolf Lohmann regte an, einen derartigen Gedankenaustausch in lockerer Regelmäßigkeit stattfinden zu lassen.

Maria 2.0: überwältigende Resonanz in den Gemeinden und Kfd-Gruppen

Kurz vor Abschluss der Streikwoche blickte Judith Everding, Vorstandsvorsitzende des Kfd-Diözesanverbandes Münster, auf die enorme Resonanz der Aktion #Maria2.0 zurück. Der kfd-Diözesanverband hat im Vorfeld der Streikwoche seine 450 Kfd-Gruppen in den Gemeinden im Bistum Münster aufgefordert, die aus der Heilig-Kreuz-Gemeinde in Münster ausgehende Maria2.0-Initiative zu unterstützen.
Im Zuge der Aktion #MachtLichtAn hatte die Kfd bereits bundesweit die Öffnung der Kirche für Frauen und die Aufklärung der Missbrauchsfälle gefordert und bei der Bischofskonferenz in Lingen 30.000 Unterschriften zur Untermauerung seiner Forderungen übergeben.
Obwohl die Forderung nach einer gleichberechtigten Teilhabe von Frauen in der katholischen Kirche also längst bekannt war, so hat doch keiner mit einer derartig großen Öffentlichkeit für #Maria 2.0 und dem überwältigenden Engagement der Frauen in den Gemeinden gerechnet. Das mediale Interesse ist enorm, Berichte in allen Zeitungen, Hörfunk- und TV-Sendern und den sozialen Medien greifen die Frauenfrage in der Katholischen Kirche auf und berichten über die vielfältigen und eindrucksvollen Aktionen während des einwöchigen Frauenstreiks.
Die Vorsitzende des kfd-Diözesanverbandes mit insgesamt 95.000 Mitgliedern berichtet über geschlossene Büchereien und fehlende Kinderbetreuungsdienste, Gottesdienste, bei denen Frauen die Kirche verlassen, Frauenwortgottesdienste Vor den Kirchentüren, Podiumsdiskussionen, mit weißen Tüchern verhängte Türen, Vorträge, Aushänge mit Maria 2.0-Forderungen an vielen Kirchentüren, die Mahnwache auf dem Domplatz in Münster und viele andere aufmerksamkeitsstarke und kreative Aktionen.
„Die Zahl der Aktionen und der insgesamt mitstreikenden Frauen (und oft auch Männer) lassen sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht in Zahlen fassen, gehen aber in die Tausende. Die kfd ist da ein tolles Netzwerk!“, betont Judith Everding. „Alle mitmachenden Frauen sind sich einig: Reden tun wir seit Jahrzehnten. Jetzt muss sich etwas ändern für uns Frauen in der Kirche! Es ist beeindruckend, wie viele Frauen sich beteiligt, wie viele sich mutig zeigen – oft auch gegen andersartige Meinungen oder gegen die Haltung der Priester vor Ort. Das ist ein Statement – das lässt sich nicht mehr zurückrudern!“
Reaktionen der Bischöfe
Das Bistum Münster hält sich mit Reaktionen auf den Frauenstreik sehr zurück. Einerseits gibt es Statements, dass Maria 2.0 lediglich eine Privatinitiative sei. Inzwischen engagiert sich jedoch außer dem Kfd-Diözesanverband Münster auch der zweite große Frauenverband Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) und viele Gemeinden in Deutschland, Europa und weltweit (Brasilien, USA, Polen, Südamerika).
Der Kfd-Diözesanvorstand Bischof Felix Genn setzt sich im Rahmen seiner Möglichkeiten für die Frauen in der Katholischen Kirche ein und ist als einer der ersten für die Aufklärung der Missbrauchsfälle und die Zusammenarbeit mit weltlichen Gerichten eingetreten. Die ehrenamtlichen Delegierten des kfd-Diözeanverbandes steht seit Jahren mit ihm in regelmäßigem Dialog. Andere Stimmen aus der Bistumsleitung unterstützten die Frauen in ihren Forderungen nach einer Erneuerung der kirchlichen Strukturen und raten, möglichst „Maximalforderungen“ zu stellen.
Diese wurden zum Teil schon in den 2017 verfassten sog. „Osnabrücker Thesen“ formuliert. Hier heißt es: „Frauen in kirchlichen Ämtern verändern das Fremd- und das Selbstbild jeder Glaubensgemeinschaft tiefgreifend.“ Die sakramentalen Dienste sind – so wie sie jetzt sind – das Ergebnis einer langen geschichtlichen Entwicklung, d.h. sie können auch für die Zukunft (und in ökumenischer Perspektive) weiterentwickelt werden in der Hinsicht, dass alle Dienstformen für Frauen geöffnet werden.
#Maria2.0 spaltet die katholischen Bistümer
„Wir freuen uns sehr über die Unterstützung des Osnabrücker Bischofs Franz-Josef Hermann Bode und den Zuspruch des Essener Generalvikars Klaus Pfeffer. Natürlich gibt es Bischöfe, die negativ reagieren, aber eben auch die, die fortschrittlicher und der Frauenfrage in der Katholischen Kirche aufgeschlossen sind“, sagte Judith Everding. „Gemeinsam mit den Initiatorinnen von Maria 2.0 aus der Heilig-Kreuz-Gemeinde und vielen Frauen in unseren 450-Ortsgruppen bleiben wir dran, um auch die anderen Bischöfe zu überzeugen. Sie und wir werden erleben, was weiter passiert.“
Fest steht: ‚Gemeinsam mit den Initiatorinnen von Maria 2.0 wird der Kfd-Diözesanverband Münster weitermachen z.B. mit einer Demonstration am 6. Juli in der Innenstadt von Münster.

Bleiben, aber aufstehen

Die KFD St. Antonius protestiert und auch andere in der katholischen Kirche begehren auf – nicht nur gegen die Missbrauchsfälle selbst, die immer zahlreicher bekannt werden, sondern auch gegen den Umgang der Amtskirche damit. Die gebürtige Kevelaererin Monika Eyll-Naton hat als Pastoralreferentin von St. Maria Magdalena Geldern das Thema vor Ostern in einer streitbaren Predigt aufgegriffen – mit Reaktionen im gesamten Bistum:
Liebe Mitchristen, liebe Schwestern und Brüder, das Gleichnis vom barmherzigen Vater – die Paradegeschichte für eine Predigt in der Fastenzeit, um mit Ihnen darüber nachzudenken, was Umkehr bedeutet und wie wir uns auf das kommende Osterfest vorbereiten können. Doch ich bin in diesem Jahr dazu überhaupt nicht in der Lage. Wie kann ich, die ich als Hauptamtliche fiir die Kirche stehe, Ihnen irgendetwas über Umkehr und Buße sagen. Jedes einzelne Wort bliebe mir im Hals stecken.
Ich wage mich trotzdem an dieses Gleichnis heran, aber aus einer anderen Perspektive. Der barmherzige Vater, ja, das ist auch aus meiner Perspektive Gott, der uns liebt. Der uns nachgeht. Der um uns wirbt. Der uns seinen Sohn gesandt hat in der großen Hoffnung, dass die Menschen durch ihn zu ihm zurückkehren und sein Angebot einer Neuen Welt annehmen. Der jüngere Sohn aus Jesu Gleichnis, der sich aufmacht und in die Welt zieht, das ist für mich die Kirche.
Die große römisch-katholische Weltkirche. Sie hat sich von ihrem Vater das Erbe auszahlen lassen. Das, was sie für das Erbe hält: die Prachtbauten in Rom, der großzügige Lebensstil – wobei ich Papst Franziskus da versuche herauszunehmen. Das Machtgebaren des Wasserkopfes einer Kirche, die ein armer Wanderprediger sich vor 2000 Jahren ganz anders vorgestellt hat. Die gepachtete Kenntnis der Wahrheit, für die sie sogar über Leichen ging und das nicht zu knapp.
Die Kirche hat sich von Gott entfernt und ist in die Welt hinausgezogen. Sie hat geprasst und gefeiert, sich in goldene Badewannen gelegt und rumgehurt, dass einem schlecht wird, wenn nun die ganzen Gewaltdelikte ans Licht kommen.
Wie käme ich dazu, zu Ihnen von Umkehr zu sprechen, wenn die Kirche selber, die Amtsträger da oben es noch mit keinem Schritt getan haben?!?! Die katholische Kirche ist noch nicht mal an den Schweinetrögen angelangt wie der verlorene Sohn in unserem Gleichnis. Sie ist noch dabei, das Erbe zu verprassen, nämlich ihre Glaubwürdigkeit und ihren guten Ruf, sollte sie ihn jemals verdient haben. Punkt! Ich wiederhole es gerne noch einmal: die Kirche ist der verlorene Sohn und mit ihren ganzen Skandalen verprasst sie das Erbe Gottes und seines Sohnes Jesus Christus.
Die Bischöfe, Kardinäle und leider auch Papst Franziskus übersehen die Zeichen der Zeit. Sie sehen nicht, dass ihnen alles zwischen den Fingern zerrinnt, dass die Menschen in Scharen weglaufen, dass Gottes Botschaft mit den Füßen getreten wird. Ich habe mich in den letzten Monaten durch alle möglichen Berichte gelesen. Ich habe mir die Dokumentation „Gottes missbrauchte Dienerinnen“ angesehen und geweint über das, was Ordensfrauen auf der ganzen Welt, in jedem Land, auf jedem Kontinent durch Priester erleiden müssen. Ich habe das Gipfeltreffen der Bischöfe in Rom verfolgt und Auszüge aus der Rede unseres Papstes gelesen. Dabei muss ich sagen, dass ich bis vor wenigen Wochen große Stücke auf Papst Franziskus hielt, dass ich große Hoffnungen in ihn gesetzt habe, auch dann noch, als immer deutlicher wurde, dass auch er zögert anzupacken und es nicht schafft, den Dreck, der im Klerus geschieht, aus der Kirche zu fegen. Doch leider relativiert Papst Franziskus in seiner Abschlussrede des Gipfeltreffens die Missbrauchsfälle der Priester, indem er sagt, dass in den Familien und Sportvereinen, im Internet und durch Sex-Tourismus mindestens so viel Missbrauch stattfindet wie im Klerus.
In der Mitte der Rede sieht Franziskus die „Hand des Bösen“ am Werk. Das empört mich besonders. Denn wenn ich die sexuelle Gewalt an Kindern und an Ordensfrauen, wenn ich diesen ganzen Machtmissbrauch als Satans Werk bezeichne, dann verlagere ich diese Taten nach außen. Dann ist Satans Werk das Böse und nicht mehr dieser oder jener Priester, der seine Taten verantworten muss.

Statt die Ursachen nach außen zu delegieren, also an den Satan, würde ich eher von „systemischen Defekten“ (Julia Knop, Erfurter Theologín, in ihrer Rede bei der Frühjahrsversammıung) sprechen, die endlich in unserer Kirche überdeutlich zutage treten und wie ein Geschwür nun aufbrechen. Ob sie nun richtig behandelt werden, ob sie entfemt werden, wage ich zu bezweifeln. Mit systemischen Defekten meine ich eine religiöse Aufladung von Macht, eine Sakralisierung des Weiheamtes, die theologisch nicht zu haltende Ablehnung von Frauen zu Weiheämtern, eine Stilisierung von Gehorsam und Hingabe, eine Dämonisierung von Sexualität und die Tabuisierμng vom Homosexualität.

Ich will nur ein›Thema mal herausgreifen: Die Spiritualität und Sexualität. Die spirrfualirät und die sexuaıirär sind das Intimste des Menschen. Sie berühren den Menschen so tief in seiner Seele, dass er oftmals gar nicht davon zu sprechen vermag. Mir geht es jedenfalls so. Gotteserfahrung kann man nicht in Worte fassen und den Höhepunkt des Geschlechtsaktes, den Orgasmus, kann man auch kaum in Worte fassen. Beides hebt einen über Grenzen hinweg. Beides hat eine« so schöpferische, eine gebârende Kraft. Beides gehört ganz zum Menschsein dazu. Spiritualität und Sexualität gehören zusammen.

Die Kirche hat diese Ganzheit gespaltet, die Spiritualität erhöht und verherrlicht, die Sexualität erniedrigt und verteufelt. Die Lösung des Missbrauchskonfliktes liegt also nicht nur in der juristischen Aufarbeitung, die ohne Frage absolut notwendig ist, oder in der Auflwebung des Pflichtzölibats, was mehr als überfällig ist, sondern in der Integration von Spiritualität und Sexualität, um beides im Menschen zur Ganzheit zu bringen.

Durch die Spaltung, durch die Abspaltung der Sexualität, der Verhenlichung der Keuschheit, der Überhöhung Marias als „die reine Magd“ sucht sich die Sexualität erst recht einen Ausdruck. Einen macht-vollen Ausdruck. Sie wird so machtvoll, dass es zu massivem Machtmissbrauch kommt und das Oben des Klerus und das Unten der Gläubigen manifestiert wird.

Neben jeder Entschuldigung, neben der juristischen Aufarbeitung, neben der Wiedergutmachung an die Opfer ist es daher ein mehr als überfälliger Schritt, die Sexualmoral neu zu erschaffen. Frau und Mann sind als gleichberechtigte Geschöpfe Gottes zu sehen, Spiritualität und Sexualität zu vereinen und zu integrieren. Sicher müssen sich Strukturen verändem, aber vor allem müssen sich das Denken und die Haltung verändem.

Im Bild des heutigen Gleichnisses gesprochen, lebt die Amtskirche in einer Blase, femab von der Lebenswirklichkeit ihrer Gläubigen und der Botschaft Gottes. Sie ist ausgezogen aus dem Vaterhaus, hat sich von der Botschaft Gottes weit entfemt. Die Botschaft Gottes ist in der Sprache und den Kulturen der damaligen Zeit verfasst. Heute wäre sie in eine andere Sprache gebracht, mit anderen Bildem übersetzt, vor allem in die jeweilige Kultur hineingeholt. Warum sollen Tradition und Lehren aus völlig anderen Zeit- und Erkenntniszusammenhângen für uns heute eine unveränderte Bedeutung haben?

Dazu gehört zum Beispiel der Blick auf homosexuelle Menschen, die in der Theologie und der Pastoral immer noch nicht gewürdigt werden. Dabei gibt es längst solche Anpassungen der Lehre Gottes an neueste Erkenntnisse. Vor 300 Jahren durfte niemand sagen, dass die Erde eine Kugel ist und um die Sonne kreist, dass die Erde ein Windhauch ist im gesamten Weltall. Da hätte man um sein Leben fürchten müssen. Heute belächeln wir die Kreationisten, die immer noch daran festhalten, dass die Welt in sieben Tagen erschaffen wurde. Es ist daher notwendig, auch beim Thema Homosexualität eine andere Haltung und Lehrmeinung einzunehmen. Es ist eben eine andere Lebensform. Machen wir darum nicht so ein Auflleben. Starren wir nicht auf die Sexualität, sondern auf den Menschen in seiner Ganzheit!

Ich weiß, dass mit mir viele an dem Zustand unserer Kirche leiden. Die Austritte steigen gewaltig und den Zenit haben wir noch nicht überschritten. Das sind einerseits Menschen, die die Hoffnung aufgegeben haben, dass sich noch was åndem könnte, odengandererseits Menschen, die bislang immerhin noch solidarisch ihren Kirchensteuerbeitrag geleistet haben, das aber angesichts der Skandale jetzt nicht mehr veranhuortëñfiiläánnen. Etliche aber bleiben und leiden und wissen nicht, was sie tun können. Müssen aushalten, dass sie angefragt werden, wanım sie diesem Laden noch treu bleiben. Ich antworte dann immer, es ist nicht die Kirche, der ich treu bleibe, sondem Jesus Christus. Und Jesus Christus hat eine Kirche gewollt! Allerdings nicht die, die wir haben. wie gesagt, der jüngere Sohn verprasst noch sein Erbe und ist noch nicht mal an den Schweinetrögen angelangt.

Aber ich möchte nicht leiden u_nd lieben und stumm bleiben. Ich habe beispielsweise die Petition unterschrieben, die Frauen aus Münster unter dem Stichwort Maria 2.0 aufgesetzt haben. Darin schreiben sie unter anderem: Wir stehen fassungslos, enttäuscht und wütend vor dem Scherbenhaufen unserer Zuneigung und unseres Vertrauens zu unserer Kirche.

Sie rufen auch zum Streik auf vom 11. – 18. Mai. Am liebsten hätte ich das in unserer Gemeinde mitinitiiert, fühle mich aber den Kindern und Familien verpflichtet, die in dieser Zeit noch ihre Erstkommunionfeiem haben. Mir ist klar, dass ein Streik nichts ändert, aber er ruft Aufmerksamkeit hervor. Er zeigt vor allem: wir dürfen den Wandel unserer Kirche nicht den Bischöfen überlassen. Wir müssen selber anfassen, denn neben der Amts kirche gibt es uns. Wir alle sind Kirche.

Darum gibt es auch vieles über das Dasein und das Leben der Kirche zu erzählen, das liebevoll ausfällt. Wo wir jenseits der aktuellen Krisen und Streitfragen von der Geschichte Gottes mit den Menschen in der Kirche egrzählen können. Sie alle werden solche Antworten selber geben können, sonst wären wir heute nicht hier.

In vielen Fällen in ihrer Geschichte stand und steht die Kirche an der Seite von Opfem ganz verschiedener Zusammenhänge, sei es in Armut oder Trauer, in Krieg oder Naturkatastrophen, in den kleinen oder großen Lebensschicksalen. Dafür stehen Sie als Gläubige und Ehrenamtliche und wir als Seelsorgeteam unserer Gemeinde.

Zu Beginn des Gottesdienstes sprach ich in der Einleitung davon, dass die beiden Söhne auch dafür stehen, ich zwischen Gehen oder Bleiben zu entscheident Für mich ist Gehen keine Option, weil meine Berufung mich hierhin, mitten in die Kirche geführt hat, um durch mein Frau-sein, mein Ehepartnerin-Sein, mein Muttersein und mein Christin-sein Gottes Liebe zu uns Menschen zu bekunden und zu verkünden. Auch wenn es schwierig ist und die Strukturen mich behindem, auch wenn KlerikaIismus von oben, aber auch von unten, aus der Gemeinde mich einschränken.

Ich möchte noch einmal dazu aufrufen, die Gestaltung der Kirche nicht den Bischöfen überlassen. Natürlich weiß ich, dass bei diesem riesigen Schiff das Wendemanöver sehr lange dauert. Aber wenn wir nicht einfordem, dass das Ruder herumgerissen wird, dann fährt der ganze Laden an die Wand, ungebremst. Ich gebe mich nicht zufrieden mit einem „synodalen Weg”, wie die Bischöfe es bei ihrer Frühjahrskonferenz beschlossen haben, denn ich befürchte, dass außer reden, reden, reden und sitzen, silzen, sitzen nichts dabei herum kommt.

Wir Frauen müssen entschiedener das Diakonat und das Priesteramt einfordem – mit dem Wissen, dass wir selber es nicht mehr erleben werden. Aber wer den ersten Schritt nicht untemimmt, hat schon resigniert.

Wir Männer und Frauen an der Basis müssen entschiedener einfordem, dass Menschen in konfessionsverbindenden Partnerschaften selbstverständlich gemeinsam zur Kommunion gehen dürfen.

Wir müssenientschiedener einfordem, dass Menschen, deren Liebe in der Ehe gestorben ist und die sich mit Hoffnung auf einen .neuen Partner einlassen, dazu den kirchlichen Segen bekommen und sich weiterhin von Jesus Christus nähren lassen dürfen.

Wir müssen entschiedener einfordem, dass Menschen in ihrer Liebe, Treue und Verlässlichkeit zueinander gesehen und nicht auf ihre Homosexualität reduziert werden.

Geben wir uns nicht mit der immer gleichen Antwort zufrieden, die da lautet: Wir müssen beachten, dass wir Weltkirche sind und andere Kontinente, Länder und Kulturen mitnehmen. Wir können keinen deutschen Sonderweg gehen.

Wenn wir heute von Mission sprechen, dann- bedeutet das immer auch Inkulturation, d.h. die Kultur des jeweiligen Landes beachten und in die Gestaltung von Kirche einbeziehen. Warum sollte das für uns nicht gelten? Warum müssen wır uns durch eınseıtıges Weltkırche Denken ausbremsen lassen?

Schauen wir zum Schluss noch auf das Ende des Gleichnisses vom verlorenen Sohn: Der Sohn, der beim Vater zu Hause geblieben ist, der tagein, tagaus sein Leben brav als Sohn auf dem Hof seines Vaters gelebt hat. Der hat sich nie getraut, den Mund aufzumachen und zu sagen „ich will“. Hier im Gleichnis „Ich will wenigstens mal ein Ziegenböckchen, wenn schon nicht das Mastkalb“. Der Sohn blieb immer Sohn, er wurde nicht zum Mann. Er trat nie aus dem Schatten des Vaters heraus und hat sein Leben nie eigenständig in die Hand genommen.

Dieser Sohn kann uns Ansporn sein, ein Anti-Beispiel gleichsam, es anders zu machen. Erwachsen zu werden und das Geschick unserer Kirche mit in die Hand zu nehmen. Den Mund aufzumachen, Veränderungen einzufordern, mitzugestalten, neue Wege zu gehen im Kleinen wie im Großen.

Gehen oder bleiben? Für mich ganz klar: Bleiben. Aber aufstehen, Leute, aufstehen – aus Liebe zu Jesus Christus!

Ausgezeichnete Klinik

Die Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums ist erfolgreich als Endoprothetikzentrum rezertifiziert worden. Das Zertifikat gilt für drei Jahre und dokumentiert die besondere Qualität bei der Implantation von Hüft- und Knieprothesen.
„Wir bemühen uns um die bestmögliche Gesundheitsversorgung der Menschen im Kreis Kleve“, betont Bernd Ebbers, Geschäftsführer des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums. „Die anspruchsvolle Zertifizierung als Endoprothetikzentrum ist für unsere Patienten ein deutliches Signal, dass sie bei uns gut aufgehoben sind.“
Im Rahmen der Zertifizierung wurden die Anzahl, Technik und Erfolg der Operationen, die Qualifikationen der Operateure, die Einhaltung von Behandlungsstandards sowie sogenannte „Stützprozesse“ wie die Organisation der Klinik, Hygiene, Lagerhaltung und der Umgang mit Medikamenten von einem externen Institut überprüft. „Unsere Klinik hat die Qualitätsanforderungen der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie und der Arbeitsgemeinschaft für Endoprothetik vollständig erfüllt“, freut sich Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Lars Victor Baron von Engelhardt.
Besonders gelobt wurden die konsequente Umsetzung von Maßnahmen zur Patientensicherheit, die präzise Indikationsstellung, bei der auch gelenkerhaltende Maßnahmen stark und kompetent durchgeführt werden, äußerst niedrige Infektionsraten, die Qualität der eingesetzten Implantatsysteme, die professionelle Durchführung der Endoprothetik sowie die deutliche Verkürzung von Wartezeiten.
Bis ins letzte Detail
„Im Rahmen unserer Qualitätskonferenzen besprechen wir anhand der am Computer durchgeführten Prothesenplanung und der Patientenakte jeden Fall bis ins letzte Detail“, erläutert Gaby Küster, die den Behandlungsprozess der Patienten des Endoprothetikzentrums als Case Managerin steuert.
In der Klinik für Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums ist die Implantation von Hüft- und Knieprothese ein Schwerpunkt des Versorgungsspektrums.

Die Niers von Müll befreit

Mehrere Hundert Menschen waren bei der ersten kreisweiten „Niers clean up“-Aktion auf dem Wasser unterwegs. Am Morgen hatten die Aktiven an sieben verschiedenen Stationen die 40 großen Schlauchboote bestiegen, um entlang der Niers nach allen möglichen Formen von Müll zu suchen.
Von „Jan an de Fähr“ in Weeze, der Hetzerter Straße in Straelen oder vom Ponter Möhlendyk aus ging es für die Männer und Frauen bei strahlendem Sonnenschein auf eine dreistündige Fahrt mit viel Spaß und guter Laune.
In Wetten ging es am Sportplatz los, in Kevelaer von der Rheinstraße aus Richtung Schloss Wissen. Begleitet wurden die fleißigen Sammler jeweils von Booten der DLRG und Tauchern. „Wir helfen, dass die Leute nicht ins Wasser fallen. Da ist dann immer ein DLRG-Boot mit dabei“, erläuterte Stefan Kattelans von der Ortsgruppe Weeze. Als Strömungsretter mussten sich die Männer jedoch nicht betätigen. DLRG-Einsatzleiter Sascha Wolf sprach von einem „sehr strukturierten“ Einsatz. „So groß wie hier ist das meine erste Aktion.“
Auch Kreisfeuerwehrwart Peter Krings wachte am Wehr an der Kommunikationszentrale mit über den Einsatz. Allein 190 Mitglieder der Jugend-Feuerwehr beteiligten sich an der Aktion, lobte er den Einsatz aller: „Das ist eine super Zusammenarbeit, wo man das Ergebnis sehen kann. Und eine so große Beteiligung hat uns sehr überrascht.“
Zahlreiche EDEKA-Mitarbeiter waren auf dem Wasser mit unterwegs, um das Gewässer von Unrat zu reinigen, „Wir haben ein verrostetes Rad gefunden, ziemlich am Anfang an Land, dazu Plastik-Bierflaschen am Wasserrand und im Wasser“, berichteten Jens Koth und Philipp van der Petta von ihren Erlebnissen.
Der Müll wurde in einen 40 Kubikmeter fassenden Container geworfen, der am Folgetag von Schoenmakers abgeholt und entsorgt wurde. Die Bedburgerin Monika Kroon hatte mit ihren Damen von EDEKA Donkemühle unter anderem „einen Hula-Hoop-Reifen, ein Stück vom Fernseher und einen Eimer“ bei der Suche ausgemacht. „Schrecklich, was die Leute da entsorgen“, fand die 50-Jährige . „Die Stimmung jedenfalls war super“, ergänzte ihre Kollegin Hannelore Hans. „Da kann der Chef uns Wechseljahre-Muttis dankbar sein“, flachste Gabi Thönnes und stieg aus dem Schlauchboot.
„Der Chef“ war Stefan Brüggemeier , der das Ganze ins Leben gerufen hatte,. „Ich hab letztes Jahr ‚Säubert den Rhein‘ mitbekommen. Da haben 15 Städte mitgemacht“, war das für ihn der Anstoß, sowas auch für den Bereich der Niers zu organisieren.

Ein Boot voller Müll. An diesem Tag keine Seltenheit.


Als Feuerwehrmitglied überlegte er, was man tun kann, um die einzelnen Gruppen zusammenzubekommen. Er nutzte das Netzwerk über die Kreisfeuerwehr, Edeka bis hin zu der DLRG und den Bootsverleihern. „Wir haben versucht, alle Kräfte zu bündeln“, dankte Brüggemeier allen Beteiligten für ihren Einsatz.
Über unsere Verhältnisse
„Viele Leute sollte es interessieren, was in der Heimat vor der Haustür läuft. Ich habe einen dreijährigen Sohn, dem ich was hinterlasse“, schlug er den Bogen zur globalen Umweltkrise. „Es gibt soviel Plastik im Meer. Und 2018 war der D-Day, der signalisiert, dass wir über unsere Verhältnisse leben.“
Am Ende des Einsatzes herrschte eine entspannte Stimmung am Wehr vor Schloss Wissen, als viele der 316 freiwilligen Helferinnen und Helfer und der gut 400 Einsatzkräfte aus den Reihen der Jugendfeuerwehr, der DLRG, des THW und der EDEKA-Kaufleute sich nach dem gut dreistündigen Einsatz stärkten.

Pedelec-Fahrer bei Unfall schwer verletzt

Am Mittwoch, 27. März 2019, gegen 14.40 Uhr fuhr ein 77-jähriger Mann aus Kevelaer mit einem Pedelec auf der Straße Broecksteg in Geldern in Richtung Walbeck. Ein 75-jähriger Mann aus Geldern war in einem Toyota Yaris auf der Straße Am Bröckelken in Richtung Kevelaerer Straße unterwegs. Der Pedelc-Fahrer stieß an der Kreuzung mit dem von rechts kommenden Toyota zusammen. Der 77-Jährige verletzte sich bei dem Unfall schwer und wurde mit dem Rettungswagen zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Der 75-Jährige blieb unverletzt. An der Kreuzung Broecksteg/Am Böckelken gilt die Vorfahrtsregelung “Rechts vor links”.

Vogelschießen und Bezirksschützenfest

Das Wochenende 22. und 23. Juni steht in Lüllingen unter dem Motto „Gemeinschaft zwischen Jung und Alt“ in der Schützenfamilie der St. Rochusbruderschaft und des Bezirksverbands Kevelaer.
Am Samstag, 22. Juni, findet zunächst das Vogelschießen der St. Rochusbruderschaft Lüllingen statt und am Sonntag, 23. Juni, ist die Bruderschaft Ausrichter des Bezirksschützenfests des Bezirks Kevelaer.
Das Vogelschießen wurde wegen dem Bezirksschützenfest vom üblicherweise 1. Samstag im Juli auf den 22. Juni vorverlegt. Um 15.45 Uhr treten die Schützenschwestern und Schützenbrüder vor dem Eingang der Kirche an. Unter den Klängen des Musikvereins Walbeck geht es um 16 Uhr zum Schießstand auf dem Dorfplatz. Hier ist für Speis und Trank gesorgt. Es gibt neben dem eigentlichen Vogelschießen um Preise und die Königswürde auch ein Damenpokalschießen, Schülerpokalschießen und Kindervogelschießen zu dem auch Nichtmitglieder herzlich eingeladen sind.
Die Bruderschaften in den Gelderner Ortsteilen Lüllingen und Walbeck gehören im Bund der deutschen historischen Bruderschaften zum Bezirksverband Kevelaer.
So findet in diesem Jahr das Schützenfest des Bezirks mit Rahmenprogramm für alle Teilnehmer und Besucher in Lüllingen statt.
Begonnen wird am 23. Juni mit einem Gottesdienst um 10.30 Uhr im Pfarrgarten hinter dem Pfarrheim. Hieran schließt sich gegen 11.45 Uhr ein Umzug durch den Ort an. Dieser geht über den Rochusweg am Friedhof vorbei zur Twistedener Str. und über die Genieler Str. zur Festwiese hinter dem Vereinslokal Landgasthof Luyven. Nach den Festansprachen dort gegen 12.30 Uhr findet ein Schaufahnenschwenken auf der Festwiese statt. Um 13.30 Uhr beginnt der Fahnenschwenkerwettbewerb im Pfarrgarten und um 14 Uhr beginnen die Schießwettkämpfe auf dem Dorfplatz.
Die Siegerehrung zu den Wettkämpfen findet um 17 Uhr statt. Zu beiden Veranstaltungen sind Gäste herzlich willkommen.