Die erste Mannschaft des KSV musste sich auf heimischem Boden geschlagen geben

Volleyballherren unterliegen Essen im Spitzenspiel

Stefan Kannenberg im Angriff gegen den Block vom VV Humann Essen. Foto: privat

Am vergangenen Samstag fand das Heimspiel der Volleyballherren I des Kevelaerer Sportvereins gegen den Spitzenreiter der Verbandsliga, den VV Humann Essen IV, statt. Die Mannschaft fieberte der Begegnung schon lange entgegen, wollte man sich doch für die Hinspielniederlage revanchieren und auch die Chance auf einen Aufstieg offen halten. Es war ein Spiel auf Augenhöhe und die Bezeichnung Spitzenspiel mehr als gerechtfertigt. Einzig das Ergebnis war nicht im Sinne von Trainerin Heike Thyssen, der KSV-Mannschaft und der anwesenden Zuschauer*innen.

Mit 1:3 (20:25, 20:25, 25:21, 23:25) musste sich der KSV geschlagen geben. Zu nervös starteten die Kevelaerer Sportler in die Partie und Essen konnte sich schnell einen 4-Punkte-Vorsprung herausspielen. Auch wenn der KSV zwischenzeitlich auf 17:18 verkürzen konnte, stellte Essen den Vorsprung anschließend wieder her. Der KSV leistete sich zu viele Unkonzentriertheiten. Insbesondere der KSV-Block konnte seine eigentliche Stärke nur selten zeigen. Essen gewann so Satz eins mit 25:20. 

Im zweiten Satz lief es besser für den KSV und die Partie war ausgeglichen. Aber auch hier wurde deutlich, dass das Team nicht das volle Leistungspotential ausschöpfte. Gegen diesen Gegner durfte man sich aber kaum eine Schwäche erlauben. Nachdem man in Satz zwei meist mit 2 Punkten führte, drehte Essen das Spiel beim Stand von 14:12 für den KSV. Innerhalb weniger Minuten stand es 15:19 aus Sicht des KSV. Auch eine Auszeit und zwei Spielerwechsel von Heike Thyssen brachten keine Wende. So ging auch Satz zwei mit 25:20 an Essen.

Sehenswert waren schon jetzt und auch im weiteren Verlauf einige Ballwechsel, die durch starke Abwehrleistungen auf beiden Seiten geprägt waren. Hier zeigte sich vielleicht auch der entscheidende Vorteil der Essener Mannschaft. Während der KSV ohne Libero spielte, war es gerade diese Position, die durch eine sehr starke Leistung die Essener Mannschaft oft im Spiel hielt und ein stabilisierender Faktor in Abwehr und Annahme war.

Der dritte Satz begann aber erst einmal vielversprechend für den KSV und man lag schnell mit 6:1 in Front. In diesem Satz wurde deutlich konzentrierter geblockt. Insbesondere die Mittelblocker, Stefan Kannenberg und Alessandro Nobbers wussten zu gefallen. Essen kam maximal auf zwei Punkte heran, aber der KSV legte immer wieder nach und holte sich Satz drei mit 25:21 Punkten. Die anwesenden Zuschauer*innen hofften auf die Wende. 

Aussicht auf Tie-Break

Der vierte Satz begann ausgeglichen. Auf beiden Seiten stand der Block nicht immer optimal, was es dem Angreifer einfach machte zu punkten. Nach dem 18:18 konnte sich der KSV mit 21:18 leicht absetzen und beim Stand von 23:20 wuchs bei den Zuschauer*innen schon die Vorfreude auf einen Tie-Break. Leider war der 23. Punkt der letzte Punkt, den die Kevelaerer in diesem Spiel gemacht haben sollten. Mit fünf Punkten in Folge holte sich den VV Humann Essen auch den vierten Satz und damit die drei Punkte im Spitzenspiel.

Heike Thyssen fand nach dem Spiel klare Worte: „Die Chance, Essen zu schlagen war bestimmt da. Leider konnten wir heute nicht 100 Prozent unseres Leistungspotentials abrufen. Kämpferisch haben wir alles gegeben, das hat aber leider gegen diesen Gegner nicht gereicht.“