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Spaziergang mit Forst-Experte Julian Mauerhof durch Uedemer Hochwald

Weihbischof Lohmann informiert sich über Zustand des Waldes

Julian Mauerhof schreitet mit sicherem Tritt den kleinen Waldweg zwischen Farnen und stacheligen Sträuchern entlang. Der 40-Jährige ist als Forstamtsleiter im Regionalforstamt Niederrhein in Wesel für rund 16.000 Hektar Wald verantwortlich. Im Uedemer Hochwald informiert er Weihbischof Rolf Lohmann über den Zustand des Waldes in der Region.

Der Patient Baum

Wenn er die aktuelle Situation der Bäume beschreiben müsste, fallen Hanno Verhülsdonk zwei Worte ein: „Schon dramatisch“, sagt der 37-jährige gelernte Forstwirt aus Kervenheim, der später Baumkletterer beobachtete, sich weiterbildete und seit zwölf Jahren als Baumpfleger unterwegs ist. Um zu zeigen, wie die Bäume aktuell leiden, fahren wir auf der B 9 Richtung Schloss Wissen und schauen uns eine am Straßenrand stehende Ahornbaumreihe an. Dort begutachten wir ein Exemplar, bei dem Verhülsdonk schon die Rinde ablösen kann. „Die haben ganz schön gelitten hier.“ Bäume im urbanen Raum – in Städten, an Straßen – sind sein Spezialgebiet. „Da gibt es kleine Wurzelbereiche und Baumscheiben“, sagt er. „Die müssen mit Verdichtung und Salzstress rechnen. Dazu kommt der Straßenverkehr. Die haben eine Menge auszuhalten.“ Und Neuanpflanzungen benötigten „einen Riesenaufwand, weil die viel Wasser brauchen.“

Deswegen ist man lange schon dabei, alle möglichen Bäume aus dem Süden wie Baumhasel, Götterbaum oder Platanen anzupflanzen, die ganz gut mit der Trockenheit zurechtkommen. Am Bahnhof zum Beispiel stünden viele Platanen. „Auch Linden stehen viele in Kevelaer. Eichen haben es teilweise schwer, aber stehen weniger in der Stadt. Da kommt noch der Eichenprozessionsspinner dazu.“ In Zukunft müssten die Planer den Pflanzen in der Stadt und an den Straßen „mehr Wurzelraum“ geben. „Da gibt es aber schon Konzepte“, sagt Verhülsdonk. Wichtig sei da, dass es Gestelle mit Baumsubstraten gebe, genug Luftaustausch, Drainagen und ausreichend Wasser.

Auf dem Kapellenplatz

Bei den alten Bäumen auf dem Kapellenplatz müsse man schauen, wie man die zukünftigen Baumaßnahmen durchführe. „Die Bäume sind alt, da kann man davon ausgehen, dass es unter dem Pflaster nicht so verdichtet ist.“ Daher lautet eine seiner Empfehlungen: „Keine Maschinen auf die Baumscheiben absetzen.“

Ein Ahornbaum an der B9.

In der Schravelner Heide finden wir eine Birke, die wenig Chancen aufs Überleben hat. Das Hauptproblem ist schnell ausgemacht. „Die Trockenperioden sind viel länger, und wenn es regnet, dann alles in kurzer Zeit, was der Boden nicht alles aufnehmen kann.“ Das Phänomen lasse sich die letzten Jahre gut beobachten. „2016 hatten wir ja Hochwasser, da sind 200 Millimeter in einem Monat runtergekommen. Dann war es ein Jahr unproblematisch und dann gab es drei Jahre völlige Trockenheit.“ Mitte März habe man 120 Millimeter gehabt, „wo wir einen Jahresdurchschnitt von 800 Millimeter haben. Hier in Kevelaer war das sehr schlimm.“

Bepflanzungen seien besonders schwierig, „weil man sie stark wässern muss. Da wir Stürme hatten, haben es die stark ausgedünnten Wälder schwierig, weil viel mehr Verdunstung drin ist. Da hat man viel mehr vertrocknete Bäume, weil die Kronendächer nicht ganz geschlossen sind.“ Besonders betroffen von dem Wandel des Klimas in Wald und Stadt sind die Fichten, sagt der Experte. Wir kommen an einer Lichtung vorbei, wo man das gut sehen kann. „Da sieht man, dass die abgestorben und alle ausgeräumt wurden. Da sind Kahlschläge entstanden.“ Seine Prognose lautet, dass es „auf lange Sicht keine Fichten in der Region mehr geben wird.“

Aus historischer Sicht sei das weniger schlimm. „Die sind hier auch nicht beheimatet.“ Für die Holzindustrie und die Forstwirtschaft sei das aber schon problematisch. „Alles Holz, was verbaut wird, das sind Fichten und Tannen. Das sind die Bäume auch, die bei Stürmen als erste umfallen.“ Auch Birken und Ahorne, die noch mit der Rußrindenkrankheit zu kämpfen haben, haben es schwer. „Da fliegen Sporen durch die Luft, und wenn der Baum durch Trockenheit geschwächt ist, dann bringen sie den Baum in kürzester Zeit zum Absterben.“

Die Kiefern und Eichen, die wir in dem Waldstück ausmachen, „die sehen noch in Ordnung aus“, sagt der Experte. Davon gibt es dort viele. „Hier ist sandiger Boden, auf diese Arten hat man früher gesetzt.“ Welche Strategie denn nun für den Wald die richtige ist? „Da müssen Sie einen Förster fragen“, sagt er und beschreibt dann die diskutierten Optionen.

Die einen sagen so, die anderen sagen so

„Die einen sagen, man muss auf südländische Bäume oder auch amerikanische Douglasien gehen. Andere sagen, man müsste den Wald insgesamt dichter lassen und weniger bewirtschaften, damit er weniger austrocknet.“ „Den Bestand ausdünnen, dann bekommen die Bäume mehr Licht und wachsen schneller“, das sei die erkennbare Strategie. Das schaffe dann mehr Holzzuwachs, „dass man darunter ein kühleres Klima hat und die Gefahr, dass die Bäume vertrocknen, nicht so groß“ ist. Die Verdichtung sei auch wichtig, um die Waldfunktion als C02-Speicher zu fördern. „Je mehr Biomasse im Wald bleibt, desto mehr Co2 wird eingelagert.“ Also könnte man bei den alten einheimischen Baumarten bleiben.

Klar sei aber, dass sich in den Baumbeständen einiges ändern wird, auch neue Baumarten auftreten werden wie die Douglasie. Sie könnte als Bauholz die Fichte ablösen. Aber auch da könnte eine Monokultur Probleme schaffen, meint Verhülsdonk. Er favorisiert den Mischwald, um so auch das Risiko von Schädlingen kleiner zu machen.

Was passiert, wenn es weiter so trocken bleibt, da wagt er keine Prognose. „Wenn der Winter keinen Regen bringt, dann gibt es noch größere Probleme. Aber man wundert sich, was die Bäume so alles aushalten.“ Und ein Wald könne nicht sterben, weil immer wieder etwas Neues entstehe.

Was was bringt, wissen in Wissen wohl erst die Urenkel

Schon im Tierreich gehört die „Eierlegende Wollmilchsau“ zu den Legenden. In der Pflanzenwelt wird man sie erst recht vergeblich suchen. Das ist die Crux, aber auch eine Chance des Waldes, meinen Raphaël Freiherr von Loë und sein Forstverwalter Frank Koch. Dass Monokulturen, wie sie nach dem Krieg aus damals naheliegenden Gründen angebaut wurden, keine dauerhafte Lösung für den Wald sind, weiß man auf Schloss Wissen schon lange. Seit mehr als einem Jahrzehnt setzt man hier auf die Durchmischung. Ob die Bäume den sich verschärfenden Klimawandel überstehen, ihn vielleicht gar bremsen können – „das wissen dann meine Urenkel“, sagt der Freiherr.

Der Wald sei „ein historisches Hobby der Eigentümer“, da macht sich Frank Koch keine Illusionen. „Ein knallharter Wirtschaftsfaktor ist er nicht.“ Schon beim jüngsten Fichtensterben habe man nicht einmal die dringenden Aufräumarbeiten  kostendeckend leisten können. Und nach drei trockenen Sommern habe nun auch der Laubwald in großen Teilen seine Belastungsgrenze erreicht. Eine großflächige Bewässerung, wie bei Stadtbäumen oder in der Landwirtschaft, sei unmöglich.

Im „Dürremonitor“ liege man „im tief violetten Bereich“, sagt Koch, der Sommerniederschlag fehlte fast völlig, der Boden sei bis in eine Tiefe von 1,80 Metern schlicht trocken. Und so ein Laubbaum mit einem Kronendurchmesser von zehn Metern ziehe normalerweise etwa 300 Liter Wasser aus dem Boden – pro Tag. Hinzu komme das, was wir Menschen als „Sonnenbrand“ auf der Haut kennen. „Rindenbrand“ heißt das bei Bäumen, entsteht bei extrem starker Sonneneinstrahlung – und ist oftmals ein Todesurteil. Doch auch das gegenteilige Phänomen ist den Wissenern schon untergekommen: Als 2016 extrem viel Niederschlag fiel, stand das Wasser auf lehmigen Böden 30 Zentimeter hoch und „die Bäume sind ertrunken“, sagt Koch.

Nur der Mischwald überlebt

Dauerhaft überleben könne letztlich nur der Mischwald, da sind sie sich sicher. „Doch alles was wir hier heute tun, ist mindestens auf Jahrzehnte angelegt“, sagt Koch. Und erst dann könne man wirklich absehen, ob sich der Einsatz gelohnt habe, sagt von Loë und meint das nicht in erster Linie finanziell. Aber nicht nur eine möglichst breite Mischung der Baumarten sei wichtig. Immer mehr rücke auch die Erkenntnis in den Fokus, dass die Entwicklung des Waldes auch eine Generationenfrage sei – eine der Baumgenerationen. Im Schatten größerer, älterer Bäume habe eben der Nachwuchs bessere Entwicklungschancen, bringt es der Freiherr auf den Punkt.

Was den Waldbesitzern bleibe, sei der Blick auf wissenschaftliche Versuche und auf die  Erfahrungen der Vorfahren – zum Glück im Wissener Wald sehr gut dokumentiert, sagt von Loë.

Mehr Forstpersonal gefordert

Klimanotstand im Wald: Immer mehr heimische Bäume könnten Dürren, Stürmen und Schädlingen zum Opfer fallen – wenn nicht deutlich mehr für den klimagerechten Umbau der Wälder getan wird. Davor warnt die Gewerkschaft IG BAU und fordert zusätzliches Forstpersonal auch im Kreis Kleve. „Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat zwar im Rahmen des Waldpakts eine Million Euro für landesweit 20 neue Stellen im Forst bereitgestellt.

Die sind aber befristet und reichen angesichts des Ausmaßes der Schäden bei Weitem nicht aus“, kritisiert die Bezirksvorsitzende der IG BAU Duisburg-Niederrhein, Karina Pfau. Es sei völlig unklar, woher das nötige Personal für die Wiederbewaldung kommen solle.

Nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums dürften in Nordrhein-Westfalen 2018 bis 2020 insgesamt rund 35 Millionen Kubikmeter Schadholz anfallen. Extreme Wetterlagen und Schädlinge wie der Borkenkäfer werden demnach bis Jahresende eine Waldfläche von 68.000 Hektar vernichtet haben.

„Auch wenn es zuletzt nicht so heiß war wie in den Vorjahren, bleibt die Lage für die Bäume dramatisch. Die Monokulturen aus Fichten und Kiefern sind besonders betroffen“, so Pfau. Laut Bundeswaldinventur machen Nadelbäume 41 Prozent der knapp 910.000 Hektar des NRW-Waldes aus.

Mittlerweile sei teilweise sogar die Buche gefährdet. Diese seit Jahrtausenden in Deutschland heimische Art leide zunehmend unter ausgetrockneten Böden und Pilzbefall. Um die Wälder für den Klimawandel zu wappnen, müssten zusätzliche Mischwälder angelegt und resistente Baumarten angepflanzt werden.

„Das aber ist eine Mammutaufgabe, für die es viel mehr Förster und Forstwirte braucht als bislang. Betriebe sollten deshalb auch mehr ausbilden und Azubis übernehmen“, betont die Gewerkschafterin. Da Forstwirte sich nun auch verstärkt um die Privatwälder zwischen Rhein und Weser kümmern müssten, entstehe ein zusätzlicher Bedarf.

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Borkenkäfer befällt Fichten

So hatte sich Raphaël von Loë die „Verjüngung“ seiner Waldbestände nicht vorgestellt. Nur wenige Meter vom Parkplatz am Altwettener Weg entfernt bieten sich dem Besitzer und den Besuchern „zutiefst erschreckende Bilder“. Weite Areale des bei Spaziergängern und Hundebesitzern beliebten Wäldchens sind schlichtweg abgeholzt worden. Die dort gerade gefällten Fichten waren zwar weit davon entfernt, als majestätisch bezeichnet werden zu müssen. Dem Freiherrn darf man trotzdem glauben, dass er sie nicht nur im übertragenen Sinne in seinem Geldbeutel vermissen wird. „Ich weiß gar nicht, wie ich das hier meinem Vater erklären soll.“

Freiherr von Loë. Foto: nick


Vielleicht so wie uns: Zuviel Wasser, zuviel Wind, zuviel Sonne – die Bäume waren durch die ex­tremen Witterungen der vergangenen Jahre geschwächt. „Und dann kommt der Käfer“, sagt Raphaël Freiherr von Loë. „Buchdrucker“ oder „Kupferstecher“ heißen die Borkenkäfer, die Waldbauer von Loë und sein Förster Frank Koch alles andere als niedlich finden. Und die natürlichen Abwehrmechanismen, etwa die Produktion von Harz, funktionieren bei geschwächten Bäumen leider nicht mehr in ausreichendem Maße. Den Befall durch die beiden Borkenkäferarten, die Fichten lieben und teils nur millimetergroße Löcher in der rauen Rinde oder Spuren von braunem Sägemehl hinterlassen, erkennt man in jedem Fall zu spät: Die Käfer vermehren sich explosionsartig und befallen auch die umstehenden Fichten.
Deshalb gibt‘s nur eins: Großflächig abholzen. Ein Weg, der momentan nicht allein in Kevelaer beschritten werden muss. Entlang der A 57 kann man derzeit beobachten, wie aus diesem Grund großflächig Fichten geschlagen werden. das bringt aus der Sicht des Waldbesitzers natürlich weitere Probleme mit sich: Auf dem Holzmarkt greifen die marktwirtschaftlichen Gesetze. Zwar lässt sich das Holz noch verkaufen, aber aufgrund der schlechteren Qualität und des großen Angebots fällt der Preis – um 40 bis 70 Prozent, schätzen von Loë und Koch. Und eine Förderung für die Wiederaufforstung gibt es nur bedingt: Allenfalls die Anschaffung der Pflanzen werde gefördert, die Arbeitskosten werde er selbst tragen müssen, sagt der Freiherr.
Doch auch wenn ihm beim Anblick der von schweren Gerät gefällten und zersägten Fichten das Herz blutet, blickt er in Gedanken schon in die Zukunft. Der Weg zum wesentlich robusteren Mischwald, der in Teilen durch Entnahme einzelner Bäume und gezielte Pflanzung in den vergangenen zehn Jahren hier schon beschritten wurde, soll nach dem „Wegfall“ der Fichten weiter beschritten werden. Eine „Mammut-Aufgabe“, auch weil es viele Jahrzehnte dauern wird, bis das Wäldchen wieder wie ein Wald aussehen wird.

„Das sind keine schönen Bilder“, sagt ein „zutiefst erschreckter“ Freiherr von Loë. Foto: nick


Information

Rund 2 Hektar der insgesamt 16 Hektar großen Wald-Fläche seien dem Sturmtief „Friederike“ 2018 zum Opfer gefallen. 4 Hektar Wald fielen dem Borkenkäfer zum Opfer. Der hatte leichtes Spiel, weil die Fichten aufgrund abgestorbener Wurzeln und der folgenden Trockenheit kaum Harz produzierten.