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Erster Stolperstein der Marienstadt wird auf der Maasstraße verlegt

Maria Wackers, geborene van Aaken, war am 26. Februar 1906 als zweites von 11 Kindern in Kevelaer zur Welt gekommen. Ihre Eltern waren die Eheleute Peter August van Aaken und Bernhardine van Aaken, geborene Te Niersen von der Hauptstraße 51.
Im Jahr 1929 heiratete Maria van Aaken den Bäckermeister Josef-Franz Wackers aus dem Haus „Zum goldenen Krug“ in der Maasstraße 35. Zusammen mit ihm führte sie neben der Bäckerei-Konditorei eine Gastwirtschaft mit Fremdenzimmern. Zwischen 1930 und 1944 gebar sie sechs Kinder. Sie soll eine starke Frau gewesen sein, die sich oft den Vorschriften der NSDAP widersetzte.
Im Juni 1944 hatten die Alliierten begonnen, über Kevelaer Bomben abzuwerfen. Deshalb wurden viele Kevelaerer Familien in den Gau Magdeburg gebracht. Beim letzten Aufruf zur Evakuierung nach Gardelegen war auch Maria Wackers dabei. Sie befand sich in einem Zug, der auf dem Weg bombardiert wurde. Als sie dort einen Nervenzusammenbruch erlitt, wurde sie zur Behandlung in die Nervenklinik nach Uchtspringe gebracht, wo sie dann im Januar 1945 verstarb.
Elisabeth Wackers, die zu dieser Zeit nicht einmal ein Jahr gewesen war, hatte ihrer Mutter schon in der frühen Jugendzeit tief im Herzen versprochen, sie niemals zu vergessen. Jahrzehntelang war das Schicksal von Maria Wackers in ihrer Familie ein Geheimnis gewesen. Es wurde nicht darüber geredet, es war ein Tabu. Die jüngste Tochter wollte sich damit aber nicht zufriedengeben und begann zu recherchieren. Mit Hilfe der Organisation „Gegen das Vergessen“, Professoren und Wissenschaftlern, die über die Klinik in Uchtspringe forschten und promovierten, erhielt sie endlich Antworten auf ihre Fragen. Maria Wackers wurde Opfer des Hitlerregimes, sie war im Rahmen des Euthanasieprogramms der Nazis kaltblütig ermordet worden.
Es sei sehr schwierig gewesen, seitens unseres Staates die Rehabilitation zu erhalten, erzählt Elisabeth Wackers, die in Berlin lebt. Erst 70 Jahre nach dem Tod ihrer Mutter erhielt sie im Dezember 2015 das Zugeständnis. „Sie habe nie locker gelassen und habe viel Unterstützung durch großartige Menschen erhalten“, betont sie. Sie stellte den Antrag, für ihre Mutter einen Stolperstein verlegen zu lassen. Der Rat der Stadt Kevelaer hat dem einstimmig zugestimmt.
Der Stolperstein, der am 23. November um 9:30 Uhr durch den Künstler Gunter Demnig in den Boden an der Maasstr. 35, dem letzten Wohnort von Maria Wackers, eingelassen wird, ist für die Tochter eine Herzensangelegenheit. Sie hoffe, „dass dieser Stein ein Zeichen des Erinnerns, des Friedens und der Versöhnung werden möge, aber ebenso auch ein Appell, unsere Stimme immer da zu erheben, wo Unrecht geschieht.“ Im Anschluss an die Verlegung des ersten Stolpersteins in Kevelaer findet um 10.30 Uhr in der Beichtkapelle ein Gedenkgottesdienst für Maria Wackers, geb. van Aaken, und für alle Kriegsopfer statt. (chu)


Stolpersteine in 500 Orten Deutschlands
Seit dem Jahr 2000 erinnert der Kölner Bildhauer Gunter Demnig mit seinem Projekt „Stolpersteine“ an die Opfer des Nationalsozialismus. Er fertigt handgroße, würfelförmige Gebilde aus Beton, die mit einer gewölbten Messingplatte versehen sind. Eingraviert sind der Name, das Geburtsdatum und der Tag der Ermordung. Vor dem letzten selbst gewählten Wohnsitz des Opfers lässt Demnig persönlich den Stein ins Erdreich ein.
Mittlerweile liegen in über 500 Orten Deutschlands und in mehreren Ländern Europas Stolpersteine. Sie sind das größte dezentrale Mahnmal der Welt.

Vom Ringen mit dem Überleben

„Wir sind alle wohlbehalten zurück“, konnte die Ärztin und Stiftungsvorsitzende der „Aktion pro Humanität“, Elke Kleuren-Schryvers, verkünden, als sie mit Dr. Rüdiger Kerner, Chefarzt am Kevelaerer Marienhospital, auf ihre Benin-Reise vom 28. Oktober bis zum 5. November zurückblickte. Gemeinsam mit Kerner und weiteren neun Personen – darunter Mitglieder der „Aktion Pro Humanität“, die WDR-Moderatorin und ApH-„Botschafterin“ Steffi Neu, medizinisches Personal und Techniker – war sie „am Ende der Regenzeit, einer besonderen Zeit“ nach Gohomey gereist.
In dem nahe der Grenze zu Togo in der Wüste liegenden Ort im Norden des Landes wollte das Team die Situation in dem Hospital erkunden, das mit Hilfe Kevelaerer Spenden in den vergangenen mehr als zwanzig Jahren entstanden ist. Außerdem führte Kerner dort 30 endoskopische Untersuchungen durch. Seine Gocher Endoskopie-Schwester Hildegard Kleinen organisierte die Untersuchungen und lernte Schwestern vor Ort an.
„Als wir ankamen, haben wir eine Situation des Ringens mit dem Überleben vorgefunden“, gab Kleuren-Schryvers ihre ersten unmittelbaren Eindrücke angesichts der auftretenden Krankheiten wie Malaria oder Typhus wieder.
Man sei mehreren lebensbedrohlich erkrankten Kindern begegnet. Ein Kind mit Typhus und Darmdurchbruch musste operiert werden. „Und da waren Kinder mit einem Gramm Hämoglobin in der Notfallaufnahme, wo es sich nur noch um Stunden handelte, bis sie dann nicht mehr überleben würden“, so die Medizinerin. In einem konkreten Fall konnte Begleiterin Heike Waldor-Schäfer mit einer Blutspende helfen.
Deutlich sei bei dem Besuch aber auch geworden, dass das, „was von Kevelaer aus vor 20 Jahren erschaffen worden ist“ – unter anderem mit dem OP-Container vor Ort – „Überleben mit gewährleisten“ kann. Als Problem vor Ort wurde die noch immer recht hohe Sterblichkeit bei Müttern und Babys beschrieben, weil noch immer unter widrigsten Hygienebedingungen Hausgeburten durchgeführt werden.
Man habe vor Ort eine moderne, funktionierende Endoskopie mit Drucker und PC für vernünftig darzustellende Befunde aufgebaut und das „durch niederrheinisches Tun“ der mitgereisten Techniker und mit Hilfe von Spenden, so der Mediziner Rüdiger Kerner. „Und gut ist, dass die Kollegen vor Ort nicht das Gefühl haben, dass wir ihnen nur alte Auslaufmodelle bringen.“ Den Technikern gebühre außerdem der Dank dafür, dass sie für die zuverlässige Versorgung mit Strom und Wasser gesorgt haben.
Mit Hilfe der Endoskopien habe man bei vielen Menschen Fremdkörper in der Speiseröhre vorgefunden. „Die wussten oft nicht, was sie hatten“, sagte Kerner, der sich freut, dass man mit der Diagnose vor Ort helfen konnte. „Sehr berührend“ seien aber Fälle wie die eines sieben oder acht Jahre alten Kindes, das einen künstlichen Darmausgang hatte und nicht mehr lebensfähig erschien. „Die Eltern hatten nicht das Geld für die Behandlung, ich hab‘ die Kosten dann übernommen.“
Die Übertragung der Endoskopie-Untersuchungen auf lokale Ärzte gestaltet sich aber schwieriger als vermutet. Ein älterer Mediziner, „der nach eigener Aussage 70 und noch rüstig“ war, sei „sehr robust“ mit den Patienten umgegangen, weswegen man ihm die Aufgabe nicht habe übertragen wollen. Einem jungen, motivierten Kollegen fehle dagegen noch die Selbstsicherheit.
Allerdings sei eine sehr talentierte junge Ärztin vor Ort, die gerade ihren Abschluss mache und ohne Hemmschwelle an die Untersuchungen gegangen sei. Man werde ihren Einsatz aber nicht überstürzen. Entscheidend bleibe aber auch zukünftig das Grundkonzept der „Hilfe zur Selbsthilfe“ .
Im kommenden Jahr soll ein Transport mit Geräten und Ausstattung für die Kinderheilkunde auf die Reise geschickt werden. Außerdem soll ein Bettenhaus für rund 20 stationäre Patienten entstehen. Auf dem Plan für die Zukunft stehen auch Isolierzimmer für Patienten, die an Ebola, Lassa-Fieber oder Cholera leiden. (aflo)

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Letzter Tag für Weihnachten im Schuhkarton

Die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ braucht noch Päckchen, denn nicht jedes Kind bekommt Weihnachten ein Geschenk. In Ländern wie Georgien, Moldawien oder Rumänien leben viele Mädchen und Jungen in großer Armut. Diesen Kindern können Unterstützer mit der weltweit größten Geschenk-Aktion ,,Weihnachten im Schuhkarton“ auf simple Weise Freude und Hoffnung schenken, indem sie einfach einen Schuhkarton packen.
Und so geht’s: Einen Schuhkarton mit Geschenkpapier bekleben und ihn mit Geschenken für einen Jungen oder ein Mädchen füllen. Bewährt hat sich eine bunte Mischung aus Spielsachen, Hygieneartikeln, Schulmaterialien, Kleidung und Süßigkeiten sowie einem persönlichen Weihnachtsgruß. Den Schuhkarton sowie eine empfohlene Spende von acht Euro für Abwicklung und Transport bis zum 15. November 2016, 18 Uhr abgeben bei der Firma Binn, Gelderner Straße 128 in Kevelaer, Tel. 0178 6780322.

Eigentor?

Meine Kiepe ist schwer und an jedem Abend weiß ich, was ich den Tag über geschafft und geschleppt habe. Aber hin und wieder lässt es sich nicht vermeiden, auch einmal aus dem Stadtzentrum hinaus in weiter entfernte Stadtteile zu laufen. Das bin ich meinen Kunden schuldig, auch wenn – wie angedeutet – die Füße protestieren.
Der Anblick der vielen neumodischen Dinge, hier sei das Automobil erwähnt, bietet mir inzwischen nichts Neues mehr.
Doch! Da blinkt mich ein freundliches, grünleuchtendes Gesicht an, das ich zufällig erblicke, wenn ich von meinem gewohnt gebeugten Gang einmal aufschaue. Ich vermute, da ich selbst kaum so schnell unterwegs bin, dass das Gesicht und die Schrift den besagten Autos gelten: „Sie fahren 35 km/h.“ Ist doch nett, den Automobilisten zu bescheinigen, wie vernünftig langsam sie fahren, oder?
Wenn man allerdings die Hintergründe kennt, warum dieses neue Anzeigegerät der Stadt (fürs Erste) just an dieser Stelle aufgebaut wurde, so kommen einem Zweifel und Fragen.
Was wird ein Autofahrer wohl gerade tun, wenn er 40 Meter vor einer Ampel an diesem Ding vorbeikommt? Immer noch Vollgas fahren und dann plötzlich abbremsen wie toll?
Wenn schon mahnen / ermuntern, würde der freundliche Smiley (neumodischer Ausdruck für lächelndes Gesicht) 100 Meter vorher postiert nicht viel besser wirken? Bzw. ist so ein Gerät nicht das falsche Mittel, um auf Lärm durch bremsende und anfahrende Fahrzeuge aufmerksam zu machen? Wollen die verzweifelten Rheinstraßenanlieger mit so einer nutzlosen Maßnahme etwa ihre ansonsten berechtigten Klagen untermauern?
Apropos „neumodisch“: Da gibt es heutzutage ein beliebtes Spiel mit einem Ball und 22 Spielern. Da kommt es manchmal zu einem sogenannten „Eigentor“. Ich glaube, auf der Rheinstraße wird zur Zeit eines geschossen.
Mechel gibt mir recht und meint: „Wer sein Anliegen ernst und seriös verfechten will, sollte solche Spielereien besser bleiben lassen.“
Euer Hendrick

Seit 90 Jahren gibt es das Martinskomitee in Winnekendonk

„An unsere Mitbürger auf dem Lande und im Dorf! Zum ersten Male veranstaltet Winnekendonk in diesem Jahre am 11. November seinen Martinszug, und alle Kinder sind voll Begeisterung dafür. Herr Herm. Derks wurde im Auftrage des Zugkomitees gebeten, Gaben zu sammeln, und kommt zu Euch. Gebet alle Euer Scherflein nach Euerem Können, und der Dank der lieben Kinder ist Euch gewiß!“
(Carl Schumacher im Auftrage des Martinskomitees, 1926)
Hauptlehrer Schumacher war spät dran, damals: Rund um Winnekendonk hatte es schon zahlreiche Martinszüge gegeben, so in Aldekerk 1886, in Geldern 1903, in Kevelaer 1921 und im Achterhoek 1925. Die Winnekendonker sprangen also quasi auf einen fahrenden Martinszug auf: Bei einem Kegelabend im Jahre 1926 soll die Idee entstanden sein, auch in Winnekendonk einen solchen Umzug zu veranstalten.
Gesagt, getan: Carl Schumacher rief zur Gründungsversammlung und die Herren Pfarrer Reiners, Bürgermeister Janssen, Johann Beyers, Otto Fehlemann, Heinrich Heistrüvers, Lehrer Hovestadt, Gerhard Kammann, Johann Kempkes, Lehrer Kronenberg, Mathias Looschelders, Johann Schülter und Johann Teloo folgten dem Ruf. Am Ende des Abends ward das Martinskomitee Winnekendonk gegründet und fürderhin zuständig für den Umzug. Dass der, bis auf Ausnahmen, die auf die angeordnete „Verdunkelung“ während der Kriegszeit zurückzuführen sind, bis heute jährlich stattfindet und sich immer noch großer Beliebtheit erfreut, darauf sind sie ein kleines bisschen stolz im Golddorf.
Und das zu Recht, denn wenn man einen Blick in die zum 90. Geburtstag erschienene Festschrift wirft, merkt man schnell, dass hier nicht immer nach der Devise „Dieselbe Prozedur wie in jedem Jahr“ verfahren wurde. Das Komitee zeichnete sich in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder durch besondere Pfiffigkeit aus, wenn es darum ging, die Kasse zu füllen, sei es durch besondere Benefiz-Fußballspiele oder humorvoll ausgeführte Spenden-Läufe, durch ganz tolle Gans-Aktionen oder kleine Frozzeleien bei der Ferkel-Verlosung. Aber auch die „Ausgaben-Seite“ hatte man beim Martinskomitee immer im Blick. „Unsere Devise: Jedes Kind bekommt eine Tüte“, sagt Präsident Ulrich Völlings und Schriftführer Klaus Mülders erzählt, dass zum Beispiel seit den 1970er Jahren auch alle Kinder von in Winnekendonk lebenden Ausländern zu den Beschenkten gehörten. Und genauso selbstverständlich würden heute die Kinder der Flüchtlinge – etwa im ehemaligen Sporthotel auf Schravelen – beschenkt. Und noch etwas hat Eingang in die Vereinschronik gefunden: Der demografische Wandel. Waren es Mitte der 1950er Jahre 460 Kinder- und 70 Seniorentüten, die gepackt wurden, waren es 2015 750 Kinder- und 450 Seniorentüten. Die Zahl der Kinder ist in den vergangenen Jahren stabil geblieben, die der Senioren steigt.
All diese Fakten und Geschichten hat Schriftführer Klaus Mülders liebevoll und fundiert für die Festschrift zusammengetragen. Was er nicht selbst aufgeschrieben hat – immerhin macht er den „Job“ seit 1980 – konnte er anhand einer Zusammenfassung der Ereignisse, die Franz Josef Drißen 1975 erstellte, sowie anhand der vorliegenden Chroniken und Niederschriften der Versammlungen und nach Angaben von Augenzeugen recherchieren.
Die Festschrift ist in den vergangenen Tagen mit der Sammlung an die Winnekendonker Haushalte gegangen. Wer sich dafür interessiert, kann noch ein Exemplar beim heutigen Präsidenten Ulrich Völlings (T.: 80422) bekommen. Im Internet, auf der Seite des Komitees, kann man sich die Festschrift auch ansehen.
Es passt zur Bescheidenheit und zum Selbstverständnis dieser Organisation – „Wir sind kein Verein, sondern ein Komitee“, sagt der Präsident -, dass die Einnahmen mittlerweile ebenso geteilt werden, wie es St. Martin mit seinem Mantel tat. So fließt seit 1988 der Erlös der traditionellen Verlosung bei der Nachfeier am Martinsabend nicht in die Martinskasse, sondern kommt der Andheri-Hilfe e.V. Bonn zugute, die in Bangladesh ein Blindenprojekt betreibt. Die Gründerin dr Hilfsorganisation, Rosi Gollmann, wird anlässlich des Jubiläums erstmals Winnekendonk besuchen und mit Elvira Greiner das Projekt und den Verein Vorstellen. Weitere Programmpunkte der Jubiläumsfeierlichkeit am Samstag, 6. November, 17 Uhr, in der Öffentlichen Begegnungsstätte in Winnekendonk sind Darbietungen des Musikvereins Winnekendonk und der Overberg-Grundschule. Präsident Ulrich Völlings wird die Gäste begrüßen, Ortsvorsteher Hansgerd Kronenberg wird sprechen, für den das Martinskomitee ein deutlicher Ausdruck für das rege dörfliche Zusammenleben in Winnekendonk ist. Und noch ein waschechter Winnekendonker findet anlässlich des Jubiläums und zu der Feier wieder den Weg in sein Heimatdorf: Sprachforscher Dr. Georg Cornelissen wird über den Namen „Martin“ einiges zu berichten wissen.
Martinszug am 12. November
Und dann ist da natürlich noch die Hauptsache: Der Martinszug am 12. November. Erst stellt man sich auf dem Schulhof der Overberg-Grundschule auf, um 18 Uhr geht‘s dann los über Sonsbecker Straße, Kervenheimer Straße, Nordstraße, Hoher Weg, Plockhorstweg, Tichelweg, Wissener Weg, Heiligenweg, Niersstraße, Marktstraße, Hauptstraße, Sonsbecker Straße zurück zum Schulhof. Auf die vielzitierten „leuchtenden Kinderaugen“ können sich die Mitglieder des Winnekendonker Martinskomitees wohl auch in diesem Jahr wieder verlassen. Wie darauf, dass Franz-Josef Pellander wieder den St. Martin gibt. Immerhin macht er das seit 1998 und ist deshalb kein „Geheimagent“ mehr, wie sein Vorgänger der Gründerzeit des Komitees.
Dessen Name sollte nämlich unbedingt geheim bleiben, so hatten es die Gründerväter vereinbart. Beim Martinszug am 11. November 1926 scheute der Schimmel jedoch beim Feuerwerk und St. Martin hatte alle Mühe, nicht herunterzufallen. „Minne Mann, Minne Mann“, schrie beim Anblick des heiligen Mannes in höchster Not damals eine helle Frauenstimme – und damit war die Identität des Darstellers gelüftet: Es war Johann Schülter. (nick)

Festkettenträger Norbert Platzer löst sein Versprechen ein

Er strahlte über das ganze Gesicht, als ihm, dem Basilikaorganisten Elmar Lehnen, der Festkettenträger Norbert Platzer, sein Adjutant und Bruder Günther Platzer gemeinsam mit Hermann Voß, dem Präsidenten der Bürger-Schützen-Gesellschaft Kevelaer, einen Scheck über 1200 Euro überreichen. Dieses strahlende Gesicht, das ist Lehnens Markenzeichen und sein Ausdruck, fröhlich in die Welt zu schauen. Und genau diesen Eindruck erhält man von diesem Mann, für den die Musik eben seine Welt ist. Aber auch nicht nur.
Als die Verantwortlichen der Bürger-Schützen-Gesellschaft Kevelaer vor fast zwei Jahren in der Vorbereitung ihres Festjahres 2016 waren, da kam die Idee auf, auch etwas Musikalisches in das Programm aufzunehmen. Am besten etwas Gesangliches. Aber wie sollte das gehen, wo doch die Vielstimmigkeit in diesem Männerverein eher einem Stimmengewirr glich. Da kam ganz schnell der Vorschlag, wir fragen Elmar Lehnen, ob der es mit uns aufnehmen wird. Seine hohen Fertigkeiten an der Basilikaorgel, die waren natürlich allen bekannt, seine Freude an der Geselligkeit im Kevelaerer Vereinsleben aber ebenso.
Das Ergebnis ist bekannt. Nach intensiven Proben mit Elmar Lehnen brachte dieser Männerchor richtige Highlights ins Programm. Bemerkenswert war dabei nicht nur die gelungenen Liedvorträge, Elmar Lehnen war es gelungen, mit viel Nervenstärke, Toleranz und Ausdauer tatsächlich Anhörbares vor einem  großen Publikum zu präsentieren. Und dabei war sein Kommentar nach der ersten Probe sehr „erbaulich“: „Ihr singt schon wie ein schlechter Männerchor!“
Aber eben seine so freundliche und überzeugende Ansprache war es, die zum Erfolg führte und eine Nachhaltigkeit bewirkte, die bei allen Beteiligten auch die Frage aufwarf, wie danken wir es ihm? Da hatte Günther Platzer, der Adjutant des Festkettenträgers, eine Idee. Er besorgte Ansteckplaketten und Benedikt Mayer machte einen Bildentwurf dazu. Diese Plaketten wurden dann zur Kirmes von den Wachsoldaten des Festkettenträgers mit großem Einsatz verkauft. „Orgelspende“ war auf der Plakette zu lesen und somit wusste jeder, an wen der Erlös gehen werde. Nämlich an Elmar Lehnen, der es sich zu einer Lebensaufgabe gemacht hat, die Basilikaorgel wieder in ihren Ursprungszustand zu bringen.
Dazu ist auch 2013 der Orgelbauverein gegründet worden und zwischenzeitlich ist schon viel geschehen. 14 Register (1 Register hat 61 Pfeifen) der Orgel  konnten rekonstruiert werden. Es fehlen noch drei Register. Und weitere Restaurierungsmaßnahmen sind auch noch nötig. Der Betrag, aus dem Plakettenverkauf aufgestockt mit  einer Spende des Vereins, dient somit als ein weiterer Baustein in der Verwirklichung von Elmar Lehnens großem Anliegen.

Nix los in der Stadt, oder wat?

Jetzt ist es wieder so weit. Der Herbst ist da, et wird früher dunkel und alles wird ruhiger. Einfach nix mehr los. Auch die durch mich initiierte Wallfahrt ist für dieses Jahr zu Ende. Und noch weniger los inne Stadt.
Ja, ja, ist schon gut. Eigenlob stinkt, werdet Ihr sagen. Aber ab und zu finde ich es einfach schön Euch daran zu erinnern. Und ich bin dann auf mich und auf Mechel, meine Frau, auch ein wenig stolz. Und mal ganz ehrlich, ohne unseren Bildstock wäre hier in Kevelaer nie wat los gewesen, oder? Wir wären wahrscheinlich immer noch dat kleine Bauernkaff am Niederrhein und nicht ein weltbekanntes Zentrum des Glaubens. Oder verständlicher ausgedrückt: „Center of spiritual care“, so wie dat schließlich auch schon Pastor Lohmann in seiner Ansprache zum Jubiläum des Marienhospitals meinte. Also international demnächst auch mehr los bei uns.
Jetzt hab ich erfahren, dat et in der Stadt einige Leute gibt, die darüber nachdenken, wie man zukünftig noch mehr los machen kann. Und nicht nur die Geschäfte am Sonntag. Die wollen nämlich, dat hier so richtig wat passiert.
Die Kirche, so munkelt man, diskutiert darüber, dat überdachte Forum Pax Christi für weltliche Veranstaltungen los zu machen. Wäre eine wirklich tolle Idee, da man dort wetterunabhängig ist und auch eine gute Akustik hat und das alles mitten in der Stadt. Bin ja mal gespannt, ob und wat daraus wird. Et wird dann bestimmt mehr los sein als nur Pilger und Krippenmarkt.
Ach ja, in die Liste des Weltkulturerbes soll die Wallfahrt auch aufgenommen werden. Dat wär ja echt ein Ding. Damit schafft et Kevelaer bestimmt in die Tagesschau. Und dann wird hier aber so wat von los sein.
Offizielle“ aus Verwaltung und Unternehmerschaft sinnieren scheinbar auch über mehr „los machen“ und wollen in einer Initiative Ideen erarbeiten, diese strukturieren und dann konkrete Projekte daraus machen. Angeblich soll die Politik dat auch toll finden und fördert dat aktiv durch eigenes Engagement. Wenn dat wat wird, dann wird dat wat mit dem los sein.
Und da gibbet noch „private“ Leute, die wat planen. Die haben den Kevelaerer Krankenpfleger Michael Hülsen angesprochen, ob er nicht wat los machen kann. Nee, nee, nicht die Krankenhaustür oder den Brustkorb, sondern ein Stadtfest.
Der Michael Hülsen is Diskjockey (DJ), also Plattenaufleger oder Muckemacher, und seine Fans kennen den wohl eher unter „Mike Sleeves“. Der hat so Sachen erfunden wie die Facebook-Gruppe „Kevelaer und Umgebung / Damals und Heute“. Und damit hat er wirklich schon wat los gemacht. Denn die Gruppe hat ca. 7000 Mitglieder und die machen jeden Tag, also virtuell im Internet, wat los.
Die Mechel, meine Frau, meint auch: „Wenn die Kävelse wirklich mal wat anpacken und wat los machen wollen, dann is bald auch wat los. So wie wir beiden damals auch wat los gemacht haben, also mit der Unterstützung der Maria natürlich.“
Euer Hendrick

Zita-Maria und Annika sind jetzt ein Ehepaar

Seit acht Jahren arbeiteten die Altenpflegerin und die Krankenschwester zusammen in der Pflegeeinrichtung für Wachkoma-Patienten, St. Helena, in Wissel. Zita-Maria Kehren (35 Jahre) und Annika van de Meer (29) waren von Anfang an gut befreundet. Nach dem Dienst traf man sich zu gemeinschaftlichen Aktivitäten, wie Partys oder Einkaufsbummel und machte auch einige Urlaube miteinander.
„Auf einmal war es komisch und aus Freundschaft wurde mehr“, erinnert sich Zita-Maria Kehren. „Bei einem gemeinsamen Spaziergang am Wisseler See, am 22. Oktober 2012 ist es dann passiert. Es gab den ersten Kuss“, erzählt Annika van de Meer und strahlt dabei. Am Samstag (genau vier Jahre danach), heirateten die zwei Verliebten nun auf Schloss Hartefeld standesamtlich.
Mit dabei, die Tochter von Zita-Maria, die 16-jährige Lea, die nicht nur in die Hochzeitsvorbereitungen eingebunden war, sondern es „geil“ fand, dass ihre Mutter und Annika van de Meer heiratet wollten. Als Familienname wurde van de Meer ausgesucht.
Trotz des Schichtdienstes gibt es viele gemeinsame Unternehmungen. Eine davon war der Tanzkurs für die Hochzeit. Zita-Maria und Annika von de Meer finden es besonders schön, einen gemeinsamen Freundeskreis zu haben, in den sie fest eingebunden sind. Auch wenn beide betonen, keine klassische Rollenverteilung leben zu wollen, so ist „Zita-Marie die „Macherin“ und dominante, während Annika van de Meer der ruhende Pol in der Beziehung ist.
Zita-Maria hatte mit den Freunden in einer Geheimaktion den Heiratsantrag vorbereitet. Eine Picknickdecke am Wisseler See, dort wo es den ersten Kuss gab, diente als Ambiente. Lebensgefährtin Annika hatte bis zehn Sekunden vorher keine Ahnung, was da auf sie zukommen würde. Sie war sogar etwas verärgert, als sie, obwohl vermeintlich auf dem Weg zu einer Einladung, bei strömendem Regen noch mal eben durch den Matsch mit durch den Wald an den See kommen sollte.
Nach dem Antrag und dem „Ja“ weinte dann aber nicht nur der Himmel. Es flossen auch Freudentränen. Mit einem Berg Glücksgefühlen saßen die beiden unter einem Dach aus Mülltüten und genossen den Augenblick.
So nass und mit verschmutzter Kleidung konnte man natürlich nicht zu der „Einladung“ fahren. So forcierte Zita-Marie die Entscheidung, dass man noch einmal kurz nach Hause fahren wollte, um sich umzuziehen. Auch hier wartete wieder eine Überraschung für Annika. 50 Freunde, Familienangehörige und Kollegen erwarteten die Verlobten mit Luftballons auf denen „A+Z“ stand und Zita-Marias Schwester sang „Dein ist mein ganzes Herz“ von Heinz-Rudolf Kunze. Bis spät in die Nacht wurde fröhlich gefeiert.
Der „Junggesellinnen-Abschied“ wurde von den Trauzeugen Björn und Maya organisiert und war dann für beide Brautleute eine Überraschung. Eine Busfahrt mit zahlreichen Freunden nach Düsseldorf endete an der Partybahn. Die alte Straßenbahn war geschmückt mit Wimpeln und die feiernde Gesellschaft wurde durch die Stadt gefahren.
Nach der standesamtlichen Zeremonie, zu der Lea Kehren die Ringe brachte, wurde mit etwa 100 Gästen im Landcafé Grüntjens ausgelassen gefeiert. Das Ehepaar van de Meer ist sich sicher, dass sie nicht nur Lebenspartner, sondern auch weiter Freundinnen sein werden. (jvdh)

Feuerwehrbereitschaft übt am Airport Weeze

Wenn am Samstag, 29. Oktober 2016, 40 Einsatzfahrzeuge verschiedener Feuerwehren vom Kreisfeuerwehrgerätehaus in Goch zur Training Base Weeze auf dem Flughafengelände fahren, muss sich niemand sorgen. Es handelt sich um eine Großübung der Feuerwehrbereitschaft 1 des Regierungsbezirks Düsseldorf. Seit zehn Jahren gibt es in Nordrhein-Westfalen ein System der vorgeplanten überörtlichen Hilfe mit Feuerwehreinheiten, die interkommunal zusammengestellt werden. Diese Einheiten kommen bei Großeinsatzlagen und Katastrophen zum Einsatz, wenn die örtlichen Feuerwehreinheiten nicht mehr in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen und auch die gegenseitige Hilfe der Nachbarkommunen zahlenmäßig nicht ausreicht. Auch die Ablösung von Einheiten bei lang andauernden Einsätzen kann durch diese vorgeplanten Feuerwehreinheiten gestellt werden.
Feuerwehreinheiten aus den Kreisen Kleve und Wesel und aus der Stadt Duisburg stellen gemeinsam die Bezirksbereitschaft 1. Dazu gehören insgesamt 135 Feuerwehrleute mit 40 Fahrzeugen. In verschiedenen realen Gefahrensituationen hat die Bezirksbereitschaft 1 bereits erfolgreich Hilfe geleistet. So bei einem Großbrand in Krefeld, beim Oderhochwasser in Magdeburg, beim Starkregeneinsatz in Münster und beim Pfingststurm Ela in Ratingen und Mülheim.
Bei der Übung am kommenden Samstag, 29. Oktober 2016, wird angenommen, dass die Bezirksbereitschaft 1 eine örtliche Feuerwehr ersetzen muss, die tagelang im Einsatz war. Die Einsatzkräfte der Bereitschaft müssen den Grundschutz einer Stadt übernehmen. Dabei werden die Einsatzkräfte real dargestellte Übungseinsätze abarbeiten. Übungsziele sind die Führung der Bereitschaft, das Zusammenstellen der Einheiten in einem Bereitstellungsraum, die geordnete Fahrt der 40 Einsatzfahrzeuge in das Einsatzgebiet und die innere Organisation der Bereitschaft bei einem lang andauernden Einsatz einschließlich Verpflegung, Nachschub, Ablösung und Reservenbildung.